Pflanzenfamilien mit Gehölzvertretern im Arboretum des Tübinger Botanischen Gartens (Stand 2000-2008)

FRANZ OBERWINKLER

2009

Abb. 1: Systematisches Arboretum des Tübinger Botanischen Garten. In eine Google-Satellitenaufnahme von 2007 wurden die Familienreviere durch Nummern eingetragen. Die Nummernabfolge beginnt beim Hauptein- gang und schlägt eine Route vor, die alle Reviere erfaßt.

Zweikeimblättrige Bedecktsamer: 15 Aristolochiaceae, Osterluzeigewächse 1 Buxaceae, Buchsgewächse 16 Ulmaceae, Ulmengewächse 2 Eucommiaceae 17 Lauraceae, Lorbeergewächse 3 Moraceae, Maulbeerbaumgewächse 18 Ranunculaceae, Hahnenfußgewächse 4 Cannabaceae, Cannabinaceae, Hanfgewächse 19 Grossulariaceae, Johannisbeergewächse 5 Euphorbiaceae, Wolfsmilchgewächse 20 Paeoniaceae, Pfingstrosengewächse 6 Polygonaceae, Knöterichgewächse 21 Hydrangeaceae, Hortensiengewächse 7 Schisandraceae, Spaltstaubblattgewächse 22 Philadelphaceae, Pfeifenstrauchgewächse 8 Menispermaceae, Mondsamengewächse 23 Platanaceae, Platanengewächse 9 Tetracentraceae, Spornfruchtgewächse 24 Altingiaceae, Amberbaumgewächse 10 Calycanthaceae, Gewürzstrauchgewächse 25 Hamamelidaceae, Zaubernußgewächse 11 Lardizabalaceae, Leberwurstbaumgewächse 26 Cercidiphyllaceae, Katsurabaumgewächse 12 Magnoliaceae, Magnoliengewächse 27 Salicaceae, Weidengewächse 13 Annonaceae, Flaschenbaumgewächse 28 Viscaceae, Mistelgewächse 14 Aceraceae, Ahorngewächse 29 Berberidaceae, Berberitzengewächse 30 Vitaceae, Weingewächse 59 Rutaceae, Rautengewächse 31 Juglandaceae, Walnußgewächse 60 Sapindaceae, Seifenbaumgewächse 32 Fagaceae, Buchengewächse 61 Malvaceae, Malvengewächse 33 Betulaceae, Birkengewächse 62 Verbenaceae, Eisenkrautgewächse 34 Rosaceae, Rosengewächse 63 Actinidiaceae, Kiwigewächse, Strahlengriffelgew. 35 Caesalpiniaceae, Johannisbrotbaumgewächse 64 Thymelaeaceae, Seidelbastgewächse 36 Mimosaceae, Mimosengewächse 65 Hypericaeae, Johanniskrautgewächse 37 Fabaceae, Schmetterlingsblütler 66 Bignoniaceae, Trompetenbaumgewächse 38 Daphniphyllaceae, Lorbeerblattgewächse 67 , Rachenblütler 39 Elaeagnaceae, Ölweidengewächse 68 Periplocaceae, Baumschlingengewächse. 40 Tiliaceae, Lindengewächse 69 Caprifoliaceae, Geißblattgewächse 41 Simaroubaceae, Bitterholzgewächse 70 Asteraceae, Körbchenblütler 42 Tamaricaceae, Tamariskengewächse 43 Aquifoliaceae, Stechpalmengewächse Einkeimblättrige Bedecktsamer: 44 Anacardiaceae, Sumachgewächse 71 Dioscoreaceae, Yamswurzelgewächse 45 Hippocastanaceae, Roßkastaniengewächse 72 Smilacaceae, Stechwindengewächse 46 Coriariaceae, Gerberstrauchgewächse 47 Rhamnaceae, Kreuzdorngewächse Nacktsamer: 48 Staphyleaceae, Pimpernußgewächse 73 Ephedraceae, Meerträubelgewächse 49 Cornaceae, Hartriegelgewächse 74 Cephalotaxaceae, Kopfeibengewächse 50 Celastraceae, Spindelbaumgewächse 75 Taxaceae, Eibengewächse 51 Meliaceae, Zedarachgewächse 76 Cupressaceae, Zypressengewächse 52 Ebenaceae, Ebenholzgewächse 77 Pinaceae, Kieferngewächse 53 Styracaceae, Storaxgewächse 78 Ginkgoaceae, Ginkgogewächse 54 Araliaceae, Efeugewächse 55 Buddlejaceae, Schmetterlingsstrauchgewächse Sonderreviere: 56 Oleaceae, Ölbaumgewächse 79 Pomarium 57 Lamiaceae, Lippenblütler 80 Baumschule 58 Davidiaceae, Taubenbaumgewächse 81 Lichter Kiefernwald

Abb. 2: Systematisches Arboretum mit gleicher Nummerierung wie in voriger Abbildung. In der ursprünglichen Internetpräsentation konnten durch Anklicken der Familiennamen die Reviere im Plan lokalisiert werden. Orig.

Abb. 3: System der Bedecktsamer, Angiospermen, in Anlehnung an Angiosperm phylogeny website (STEVENS 2001 onwards). Die Ordnungen, durch die Endung –ales ausgewiesen, lassen im System die phylogenetische Po- sition der Familien auffinden. Es wurde die gleiche Darstellung wie in der Systemanlage des Gartens verwendet.

Der gewählte Rundgang entspricht der Num- tisch verbreitet sind, aber in Australien feh- mernabfolge der Pläne (Abb. 1, 2) und be- len. Blätter einfach, oft lederig, nebenblattlos, ginnt beim Haupteingang. Es werden Links in wechsel- bis gegenständig. Blüten (Abb. 5) den Botanischen Garten verwendet, wie sie radiär, eingeschlechtig und monoecisch oder von 2005 bis 2008 eingerichtet wurden. Es dioecisch verteilt; K meist 4; C fehlend; A kann dann auch später festgestellt werden, meist 4, episepal oder 6-∞; G meist (3), gefä- wie lange die ehemaligen, revier- und pflan- chert; 1-2 Samenanlagen/Fach; Kapsel oder zenspezifischen Verlinkungen verfügbar blei- Steinfrucht. Enthalten Steroidalkaloide der ben. Pregnangruppe (Buxin, Buxinamin, Buxi- nidin, Cyclobuxin, Parabuxin), die bei Tieren Zweikeimblättrige Bedecktsamer zu Vergiftungen geführt haben. Name vom Griechischen pykós = fest, abgeleitet; bezieht Nach dem Haupteingang wachsen rechter- sich auf das harte Holz des Buchsbaums. hand mehrere Buchssträucher (1 Buxaceae). Phylogenie: Nach molekularphylogeneti- schen Hypothesen gruppieren die Buxales mit 1 Buxaceae, Buchsgewächse (Abb. 4, 5). den Gunnerales, Proteales und Trochodendra- Familie der Buxales (Buchsartige Gewächse) les im basalen Bereich der Eudicotylen. Sim- mit 4-6 Gattungen und etwa 100 Arten von mondsia ist der Vertreter einer eigenen Fami- Sträuchern, seltener Bäumen oder Kräutern, lie, Simmondsiaceae, die zu den Caryophylla- die in den wärmeren Gebieten subkosmopoli- les gehört. Gattungen: Buxus, Notobuxus, Aucubaceae und Eucommiaceae ein Mono- Styloceras. Pachysandra, Sarcococca. phylum.

Abb. 6: Eucommia ulmioides, fruchtend, im Arbore- tum. Orig.

Abb. 4: Revier der Buchsgewächse, Buxaceae im Ar- boretum. Orig.

Abb. 7: Weiblicher Blütenstand des Papiermaulbee- baumes, Broussonetia papyrifera. Orig.

Abb. 5: Blüte vom Buchs, Buxus sempervirens. 1 Sei- tenansicht. 2 Längsschnit durch den Fruchtknoten (G) 3 Moraceae, Maulbeerbaumgewächse in dem zwei Samenanlagen sichtbar sind. Orig. (Abb. 7, 8, 9). Familie der Rosales (Rosenar- tige Gewächse), früher Urticales (Nesselge- 2 Eucommiaceae (Abb. 6). Familie der Gar- wächse), mit 40 Gattungen und ca. 1200 Ar- ryales mit einer Art, Eucommia ulmioides, ten von überwiegend Holzgewächsen mit na- die im mittleren und westlichen vor- hezu weltweiter Verbreitung, jedoch in den kommt. Laubwerfender, Milchsaft führender kalten Gebiete der nördlich gemäßigten Zone Baum mit einfachen, gesägten, nebenblattlo- fehlend. Die Pflanzen enthalten Milchsaft in sen, wechselständigen Blättern. Die einge- ungegliederten Milchröhren. Blätter einfach schlechtigen Blüten haben keine Blütenhülle; oder gelappt, mit Nebenblättern, wechsel- sie sind zweihäusig verteilt; männliche Blüten oder gegenständig angeordnet. Blüten mit kurz gestielt, A4-12; G(2), mit nur einem fer- einfacher Blütenhülle, P4 oder hüllblattlos, tilen Karpell und 2 unitegmischen Samenan- eingeschlechtig, einhäusig/zweihäusig ver- lagen. Die Frucht ist eine einsamige Flügel- teilt, meist in Kätzchen oder Köpfchen zu- nuß. Der aus dem Griechischen hergeleitete sammengezogen; A4 G(2) ober- bis unter- Name (eu schön, kómmi - Gummi) bezieht ständig, mit einer Samenanlage. In Arten ei- sich auf die gummiartigen Guttaperchasub- niger Gattungen kommen giftige Cardenolide stanzen, die in Saftschläuchen aller Pflanzen- vor. Benennung mit einem altgriechischen teile enthalten sind. Systematik und Phylo- Namen. Phylogenie: Die Ulmaceae, Can- genie: Die Familie wird meist zu den Hama- nabaceae, Moraceae und Urticaceae bilden melidales, aber auch zu den Urticales gestellt. nach molekularen Daten ein Monophylum in- Sie stellt nach HERBERT HUBER (1991) ein nerhalb der Rosales, was den benachbarten Bindeglied zu den Cornales dar. Nach mole- Gehölzanpflanzungen gut entspricht. Die kularen Daten bilden die Garryaceae mit den Schwestergruppe der Moraceae sind die 4 Urticaceae. Gattungsauswahl: Artocarpus, 5 Euphorbiaceae, Wolfsmilchgewächse Broussonetia (Abb. 7, 8), Dorstenia, Ficus, (Abb. 10). Familie der Malpighiales, bisher Maclura, Morus. Euphorbiales (Wolfsmilchartige Gewächse) mit ca. 300 Gattungen und etwa 5000 Arten, die subkosmopolitisch, mit den meisten Arten aber in den Tropen verbreitet sind. Blätter meist einfach, mit Nebenblättern und wech- selständig, selten gegenständig. Blüten radiär, sehr verschieden ausgebildet und häufig stark vereinfacht (reduziert), eingeschlechtig, ein- /zweihäusig verteilt; K auch fehlend; C frei, selten verwachsen, meist fehlend; A ∞/diplo- /haplostemon/bis auf 1 reduziert; G meist (3) oberständig, dreifächerig, oft in 3 Teile (Na- me: Tricoccae), meist mit 2/1 Samenlagen/ Fach. Giftig durch cyanogene Glykoside Abb. 8: Fruchtstand des Papiermaulbeebaumes, Broussonetia papyrifera. Orig. (Maniok), Lectine (Crotin, Curcin, Hurin, Ri- cin) und Ester von Diterpenalkoholen (Phor- bol). Name nach EUPHORBOS, dem Leibarzt des Königs JUBA von Mauretanien. Phyloge- nie: Bisher wurden die Euphorbiaceae in ei- ner eigenen Ordnung, Euphorbiales, geführt. Nach molekularen Daten kann die Familie in die Malpighiales eingeschlossen werden. Die Phyllantoideae werden, molekular begründet, jetzt als eigene Familie geführt. Gattungs- auswahl: Andrachne, Clutia, Codiaeum, Cro- ton, Euphorbia, Hevea, Hura, Jatropha, Mal- lotus, Manihot, Mercurialis, Phyllanthus, Ri- cinus, Sauropus, Securinega. Abb. 9: Der Hopfen, Humulus lupulus, Hanfgewächse, Cannabinaceae, windet sich an einer Stange nach oben. Links das Revier der Maulbeerbaumgewächse und rechts das der Magnolien.

4 Cannabaceae, Cannabinaceae, Hanfge- wächse (Abb. 9). Familie der Rosales (Nes- selartige Gewächse) mit 2 Gattungen von 4 krautigen, aufrecht wachsenden oder schlin- genden Arten, die von der nördlich gemäßig- ten Zone bis ins tropische Asien verbreitet sind. Blätter gegen- oder wechselständig, mit freien Stipeln. Blüten radiär, eingeschlechtig, anemogam, dioecisch (Cannabis) oder mon- Abb. 10: Revier für strauchige Wolfsmilchgewächse, oecisch (Humulus) verteilt. P(5) A5 G(2). Euphorbiaceae, im Arboretum. Orig. Milchröhren fehlen. Psychotrope Wirkungen durch Cannabinoide. Der Name ist von der 6 Polygonaceae, Knöterichgewächse (Abb. altgriechischen Bezeichnung für Hanf, "kan- 11, 12). Früher einzige Familie der Polygona- nabis", abgeleitet. Systematik und Phyloge- les (Knöterichartige Gewächse), jetzt in die nie: Die Cannabaceae werden oft als Unter- Caryophyllales (Nelkenartige Gewächse) familie der Moraceae geführt. Gattungen: eingegliedert, mit ca. 50 Gattungen und etwa Cannabis, Humulus (Abb. 9). 1200 Arten von Kräutern, selten Sträuchern

5 und wenigen Bäumen, die subkosmopolitisch 7 Schisandraceae, Spaltstaubblattgewächse verbreitet sind. Blätter meist einfach, mit häu- (Abb. 13, 14). Früher einzige Familie der Illi- tiger Nebenblattscheide (Ochrea), wechsel- ciales (Sternanisartige Gewächse), jetzt den ständig. Blüten meist radiär, zwittrig bis ein- Austrobaileyales eingegliedert. Die Familie geschlechtig, klein und unscheinbar; Perianth enthält 3 Gattungen und ca. 90 Arten von 3-6, in 1/2 Wirteln, innerer manchmal corol- Sträuchern und Lianen, die in Süd-, Südost- linisch, ausdauernd; A6-9; G meist (3) mit 1 und Ostasien, sowie in den südöstlichen USA bitegmischen, atropen Samenanlage; Endo- verbreitet sind. Blätter einfach, ohne Stipeln, sperm stärkereich. Häufig 2-3-kantige Nuß. wechselständig, mit Öl- oder Schleimdrüsen. Oxalsäure wird von vielen Arten angerei- Blüten radiär, zwittrig oder eingeschlechtig; chert. Der Name bedeutet "viele Nachkom- Blütenhülle einfach, mehrgliederig, spiralig; men"; dies soll sich auf den Vogelknöterich, A4-∞, spiralig; Fruchtblätter zumeist viele Polygonum aviculare beziehen. Phylogenie: und frei, spiralig oder kreisig; Balg- oder Nach molekularphylogenetischen Hypothesen Beerenfrüchte. Name aus dem Griechischen sind die Polygonaceae die Schwesterfamilie hergeleitet (schizein - spalten, aner, andros - der Plumbaginaceae. Zusammen mit den Mann, männliches Organ), bezieht sich auf Frankeniaceae und Tamaricaceae bilden sie die getrennten Theken mancher Arten. Phy- ein Monophylum innerhalb der Caryophyl- logenie: Nach molekularphylogenetischen lales. Ausgewählte Gattungen: Antigonon, Hypothesen werden Illicium, Kadsura und Atraphaxis, Coccoloba, Eriogonum, Fagopy- Schisandra zu den Schisandraceae zusam- rum, Fallopia, Muehlenbeckia, Polygonum, mengefasst. Sie bilden ein Monophylum in- Reynoutria, Rheum, Rumex. nerhalb der Austrobaileyales. Gattungen: Il- licium, Kadsura, Schisandra (Abb. 8).

Abb. 11: Chinesische Knöterichliane, Fallopia au- bertii, Knöterichgewächse, Polygonaceae, an einer Abb. 13: Das großblättrige Spaltstaubblatt, Schi- Trägerstange hochwachsend. Orig. sandra grandiflora, Spaltstaubblattgewächse, Schi- sandraceae, an einem Klettergerüst im Arboretum. Orig.

Abb. 14: Einzelblüte des großblättrigen Spaltstaub- Abb. 12: Teilblütenstand der chinesischen Knöterich- blattes, Schisandra grandiflora. Orig. liane, Fallopia aubertii. Orig. 6 8 Menispermaceae, Mondsamengewächse 9 Tetracentraceae, Spornfruchtgewächse (Abb. 15, 16). Familie der Ranunculales (Abb. 17). Familie der Trochodendrales (Hahnenfußartige Gewächse) mit 70 Gattun- (Radbaumartige Gewächse) mit einer som- gen und ca. 400 Arten, überwiegend Lianen, mergrünen Baumart, die von SW-China (Hu- aber auch wenige Bäume, Sträucher und peh) bis Nordburma verbreitet ist. Blätter ein- Kräuter. Hauptverbreitung in tropischen Re- fach, gestielt, mit herzförmigen Spreiten und genwäldern der Alten und Neuen Welt mit mit den Blattstielen scheidig verwachsenen Ausweitungen in die Subtropen und gemäßig- Stipeln. Blüten klein, zwittrig, radiär, 4zählig, ten Gebiete in Nord-amerika, Ostasien und in sitzenden Knäueln an langährigen, hängen- Australien. Blätter einfach, schildförmig oder den Infloreszenzen; P4, sepaloid; A4 vor den gelappt, sehr selten zusammengesetzt, meist Tepalen stehend; G(4), partiell verwachsen, ohne Stipeln, wechselständig. Die kleinen auf Lücke zu den Stamina, mit abwärts ge- Blüten sind zumeist dreizählig gebaut und richteten, spornartigen Griffeln (Name: überwiegend eingeschlechtig. Jedes Frucht- Griech. tétra - vier, kéntron - Sporn). Syste- blatt entwickelt bis zur Reife nur jeweils ei- matik: Auch zu den Trochodendraceae ge- nen, häufig hufeisen- bis sichelförmig ge- stellt. krümmten Samen (Name: Griech. mene - Mond, sperma - Same). Einige Arten sind als Giftpflanzen wichtig. Phylo-genie: Die Me- nispermaceae sind die Schwestergruppe zu dem Monophylum aus Berberi-daceae und Ranunculaceae. Gattungen: Anamirta, Coc- culus, Menispermum, Stephania

Abb. 17: Ast des Spornfruchtbaumes, Tetracentron sinense, Spornfruchtgewächse, Tetracentraceae. Orig.

Abb. 15: Auch der chinesische Mondsame, Sinome- nium acutum, Mondsamengewächse, Menispermaceae, ist eine Liane, die einen Träger benötigt. Orig.

Abb. 18: Reviere für Gewürzstrauchgewächse, Caly- canthaceae, im Hintergrund und Flaschenbaumge- wächse, Annonaceae, in der Mitte. Orig.

10 Calycanthaceae, Gewürzstrauchge- wächse (Abb. 18, 19, 20). Kleine Verwandt- schaft der Laurales (Lorbeerartige Gewäch- Abb. 16: Teilblütenstand des chinesischen Mondsa- se) mit 4 Gattungen und 7 Arten winterharter mens, Sinomenium acutum. Orig. Sträucher, die gegenständig beblättert sind. Das Gesamtareal umfaßt 4 disjunkte Gebiete:

7 Ostasien, Nordaustralien, sowie zwei Teilare- nannt nach dem spanischen Naturforscher des ale in SO- und SW-Nordamerika. Die zahlrei- 18. Jh., MIGUEL DE LARDIZABEL Y URIBE. chen, freien Fruchtblätter sind in einen deutli- chen Blütenbecher eingesenkt. Der aus dem Griechischen abgeleitete Name bedeutet Kelchblüte. Phylogenie: Die Calycanthaceae bilden das basale Monophylum der Laurales. Sie enthalten die Gattung Idiospermum, die auch in eine eigene Familie, Idiospermaceae, gestellt wurde.

Abb. 21: Die ostasiatische Liane Akebia quinata, Le- berwurstbaumgewächse, Lardizabalaceae, überwuchert eine Pergola im Arboretum. Orig.

Abb. 19: Gewürzstrauch, Calycanthus occidentalis, Calycanthaceae. Orig.

Abb. 22: Blütenstand mit dreigliedrigen Blüten von Akebia quinata, Lardizabalaceae. Orig.

12 Magnoliaceae, Magnoliengewächse (Abb. 23, 24). Familie der Magnoliales (Ma- gnolienartige Gewächse) mit 2-12 Gattungen und etwa 220 Arten von Holzgewächsen, die Abb. 20: Winterblüte, Chimonanthus praecox, Ge- in Wäldern Süd-, Ost- und Südostasiens, so- würzstrauchgewächse, Calycanthaceae. P gleichgestal- tete Blütenblätter, A Staubblatt, St Staminodium, G wie im südöstlichen Nordamerika und in Mit- Fruchtknoten. Orig. tel- und Südamerika vorkommen. Blätter ein- fach, wechselständig, mit großen, stengelum- 11 Lardizabalaceae, Leberwurstbaumge- fassenden, hinfälligen Stipeln; Blüten auffäl- wächse (Abb. 21, 22). Familie der Ranuncu- lig, groß, mit freien, nicht in Kelch und Krone lales (Hahnenfußartige Gewächse) mit 9 Gat- gegliederten Blütenhüllblättern und vielen, an tungen und 36 Arten von Lianen und Sträu- deutlich konisch verlängerten Blütenachsen chern, die in China, Korea und Japan, sowie spiralig stehenden Staub- und Fruchtblättern; in Chile vorkom-men. Blätter wechselständig Fruchtblätter frei oder zu Sammelfrüchten und meist handförmig geteilt. Die dreizähli- verwachsen. Wichtige Holzlieferanten und gen Blüten tragen freie Fruchtblätter, die zu Ziergehölze. Benannt nach dem französischen Beeren oder Balg-früchten heranreifen. Be- Botaniker PIERRE MAGNOL (1638 -1715).

8 Phylogenie: Die Magnoliaceae sind eine mo- teilt, ganzrandig, ohne Stipeln, häufig mit nophyletische Familie der Magnoliales mit blaugrünem oder metallischem Schimmer. den Myristicaceae als nächst Verwandte. Blüten radiär, zwittrig, dreizählig, P meist Durch molekulare Daten ist die traditionelle 3+3+3, A∞ und spiralig stehend, Karpelle ∞- Gattungsgliederung der Magnoliaceae in Fra- 1, spiralig oder zyklisch, frei oder selten ver- ge gestellt worden. Gattungsauswahl: Ma- wachsen; meist Sammelfrüchte aus Beeren gnolia, Michelia, Liriodendron. oder seltener Bälgen; Karpelle auch zu flei- schigem Synkarpium verschmolzen. Benen- nung mit einem Volksnamen aus Haiti. Gat- tungsauswahl: Annona, Asimina, Monodora.

Abb. 23: Revier der Magnolien mit blühenden Bäu- men im Arboretum. Orig.

Abb. 25: Papau, Asimina triloba, Flaschenbaumge- wächse, Annonaceae, im Arboretum. Orig.

Abb. 24: Teillängsschnitt einer Blüte von Magnolia x soulangiana (M. denudata x M. liliiflora). P gleichge- staltete Blütenblätter, A Staubblätter, G Fruchtknoten. Orig. Abb. 26: Ahorn-Revier im Arboretum. Orig.

13 Annonaceae, Flaschenbaumgewächse 14 Aceraceae, Ahorngewächse (Abb. 26, (Abb. 18, 25). Familie der Magnoliales (Ma- 27). Familie der Sapindales (Seifenbaumarti- gnolienartige Gewächse) mit ca. 120 Gattun- ge Gewächse) mit 2 Gattungen und ca. 150 gen und etwa 2000 Arten von Bäumen und Arten von Bäumen und Sträuchern der nörd- Sträuchern, die pantropisch, seltener subtro- lich gemäßigten Zone. Blätter meist gelappt, pisch verbreitet sind und deren Hauptvor- aber auch gefiedert, gegenständig; Blüten ra- kommen in den immergrünen, paläotropi- diär, K4-5 C4-5 A4-10 G(2), Spaltfrucht ge- schen Tieflandwäldern liegen. Blätter unge- flügelt; Insektenbestäubung: Bienenweide; 9 Windverbreitung; Benennung mit einem alten wächse) mit 12 Gattungen und ca. 500 Arten lateinischen Namen; es ist auch die Ableitung von Kräutern, Sträuchern und Lianen. Die vom Keltischen ac - spitz und Griechischen nahezu weltweit verbreitete Gruppe fehlt al- keras - Horn denkbar. Systematik und Phy- lerdings in den kalten Gebieten der nördlich logenie: die Aceraceae sind nach molekular- gemäßgten Zone und in Australien. Blüten phylogenetischen Hypothesen in die Hippo- zumeist dreigliedrig mit einfacher und ver- castonoideae der Sapindaceae zu stellen. In wachsener Blütenhülle. Der Name bedeutet molekularen Dendrogrammen ist Dipteronia im Griechischen "gut gebärend"; er bezieht in Acer eingeschlossen. Gattungen: Teil- sich auf die Form der Blüte, die einem Fötus frucht umlaufend geflügelt: Dipteronia. Teil- gleichen soll. Phylogenie: In molekularphy- frucht einseitig geflügelt: Acer. logenetischen Dendrogrammen gruppieren die Aristolochiaceae mit den Lactoridaceae innerhalb der Piperales. Gliederung nach H. HUBER (1993), verändert: Gattungsauswahl: Aristolochia, Asarum, Saruma.

Abb. 27: Blüten vom Spitzahorn, Acer platanoides. 1, 2 männliche Blüten in Aufsicht und im Längsschnitt. 3 zwittrige Blüte im Längsschnitt. 4 Blütendiagramm. C Kelch, K Krone, A Staubblätter, D Diskus, G Frucht- knoten. Orig.

Abb. 29: Blüte der Großblättrigen Osterluzei, Aristo- lochia macrophylla, im Arboretum. Orig.

16 Ulmaceae, Ulmengewächse (Abb. 30). Familie der Rosales (Rosenartige Gewächse), früher Urticales (Nesselartige Gewächse), mit Abb. 28: Großblättrige Osterluzei, Aristolochia macrophylla rechts neben Magnolia acuminata im Ar- 16 Gattungen und über 150 Arten von Holz- boretum. Orig. gewächsen mit annähernd kosmopolitischer Verbreitung. Blätter basal meist asymme- 15 Aristolochiaceae, Osterluzeigewächse trisch. Blütenhüllblätter meist 4-5, G(2); Nuß- (Abb. 28, 29). Traditionell einzige Familie oder Steinfrucht, oft geflügelt. Name nach der der Aristolochiales (Osterluzeiartige Ge- alten lateinischen Bezeichnung. Phylogenie:

10 Die Ulmaceae, Cannabaceae, Moraceae und meist 3zählig, Blütenachse verbreitert bis be- Urticaceae bilden nach molekularen Daten ein cherig; P3+3 oder selten 2+2, sehr selten 0; A Monophylum innerhalb der Rosales. Gat- meist 3-12, auf 4 Kreisen, die Glieder eines tungsauswahl: Celtis, Trema, Ulmus, Zel- oder mehrerer Kreise auch staminodial; An- kova. theren mit Klappen (2-4) aufspringend; G(3) meist mittelständig, selten unterständig, ein- fächerig, mit oder ohne Griffel; einsamige Beeren oder Steinfrüchte, meist von der Blü- tenachse (Cupula) teilweise oder ganz umge- ben; die Cupula kann auch abfallen. Die Fa- milie enthält wichtige Nutzpflanzen (Holz, Früchte, Gewürze: aromatische Blätter mit ätherischen Ölen, darunter toxische, wie Campher oder Safrol) und Ziergehölze. Mit dem lateinischen Namen für Lorbeer benannt. Phylogenie: Die Lauraceae sind die Schwe- stergruppe der Monimiaceae innerhalb der Laurales. Gattungsauswahl: Laurus, Linde- ra.

Abb. 30: Blühende Weißulme, Ulmus americana, im Arboretum. Orig.

Abb. 32: Revier der Hahnenfußgewächse, Ranuncu- laceae, mit Clematis Arten im Arboretum.

Abb. 31: Revier der Lorbeergewächse, Lauraceae, mit 18 Ranunculaceae, Hahnenfußgewächse dem nordamerikanischen Spicebush, Lindera benzoin im Arboretum. Orig. (Abb. 32, 33). Familie der Ranunculales (Hahnenfußartige Gewächse) mit ca. 60 Gat- 17 Lauraceae, Lorbeergewächse (Abb. 31). tungen und annähernd 2500 Arten von aus- Familie der Laurales (Lorbeerartige Ge- dauernden und einjährigen Kräutern, sowie wächse) mit ca. 50 Gattungen und etwa 2500 wenigen verholzenden Gewächsen mit einer Arten von Gehölzen und parasitischen Lianen insgesamt weltweiten Verbreitung. Blätter zu- mit fadenförmigen Stengeln. Die Lauraceen sammengesetzt aber auch einfach, wechsel- sind besonders in der Neotropis und in oder grundständig, selten gegenständig oder Südostasien verbreitet, darüber hinaus kom- quirlig. In Blüten- und Fruchtmorphologie men sie aber auch in Afrika, dem süd- und sehr vielfältig, jedoch oft durch viele, spiralig ostasiatischen Bereich, in Indomalesien, Au- stehende Staubblätter und freie Fruchtblätter stralien und Neuseeland vor. Blätter meist ausgezeichnet. Reich an Isochinlin- ungeteilt, ohne Stipeln, lederig, wechselstän- Alkaloiden und (sich gegenseitig ausschlie- dig, selten gegenständig oder quirlig. Blüten ßend) hautreizenden Scharfstoffen (Proto- klein, zyklisch, zwittrig oder eingeschlechtig, anemonin); stark giftige Diterpen-Alkaloide 11 in Aconitum- und Delphinium-Arten, Car- denolide in Adonis und Bufadienolide in Hel- leborus. Der Name bezieht sich auf die latei- nische Bezeichnung für Frosch, "rana"; er verweist auf die zahlreichen Arten, die an feuchten Standorten vorkommen. Phyloge- nie: Die Ranunculaceae bilden in molekular- phylogenetischen Dendrogrammen mit den Berberidaceae und Menispermaceae ein Mo- nophylum innerhalb der Ranununculales. Gattungsauswahl: Eisenhut Aconitum, Chri- stophskraut Actaea, Adonisröschen Adonis, Windröschen Anemone, Akelei Aquilegia, Abb. 34: Revier der Johannisbeergewächse, Grossu- Schmuckblume, Dotterblume Caltha, Silber- lariaceae, im Arboretum. Orig. kerze Cimicifuga, Waldrebe Clematis, Ritter- sporn Delphinium, Winterling Eranthis, Nießwurz Helleborus, Leberblümchen Hepa- tica, Muschelblümchen Isopyrum, Know- ltonia, Mäuseschwänzchen Myosurus, Nigel- la, Paraquilegia, Küchenschelle Pulsatilla, Hahnenfuß Ranunculus, Scheinakelei Semiaquilegia, Wiesenraute Thalictrum, Trollblume Trollius.

Abb. 35: Blüten der Johnnanisbeerengewächse, Grossulariaceae. 1, 2 Alpenjohannisbeere, Ribes alpi- num. Blütenaufsicht und –längsschnitt. 3 Goldgelbe Johannisbeere, Ribes aureum, Blütenlängsschnitt durch eine ausgeprägte Kronröhre. 4 Blütendiagramm von Ribes in dem die Verwachsungen von Blütenorganen durch radiäre Linien angegeben sind. Ein Diskus (D) bedeckt den zweiblättrigen, unterständigen Fruchtkno- ten (G). Orig.

20 Paeoniaceae, Pfingstrosengewächse Abb. 33: Blühende Waldrebe, Clematis vitalba, Hah- (Abb. 36, 37). Familie der Saxifragales nenfußgewächse, Ranunculaceae, im Arboretum. Orig. (Steinbrechartige Gewächse) mit der einzigen Gattung Paeonia, deren Arten große, auffälli- 19 Grossulariaceae, Johannisbeergewächse ge Blüten mit 5 Kelchblättern, 5-10 Kronblät- (Abb. 34, 35). Familie der Saxifragales tern, vielen Staubblättern und 2-5 freien (Steinbrechartige Gewächse) mit 1 Gattung, Fruchtblättern besitzen. Die 33 Arten sind in Ribes, und ca. 150 Arten von Sträuchern, die der nördlich gemäßigten Zone verbreitet. Der in der nördlich gemäßigten Zone und bis in Name bezieht sich auf den griechischen Arzt die Anden verbreitet sind. K5 C5 A5 selten 4, Paeon, der, nach Theophrast, als erster die Hypanthium, G(2) unterständig, einfächerig, giftigen Pflanzen medizinisch genutzt haben mit 2 parietalen Plazenten; Beerenfrucht; In- soll. Systematik und Phylogenie: Die Fami- sektenbestäubung; Tierverbreitung. Nutz- lie wurde früher wegen der zentrifugalen /Ziersträucher. Name vom Lateinischen Entwicklung des Androezeums zu den Dil- grossus - dick abgeleitet. Phylogenie: Mit den leniales gestellt. Nach molekularen Daten Saxifragaceae nächst verwandt. Dies wird auch durch molekulare Daten bestätigt.

12 sind die Paeoniaceae ein Monophylum der Früchte, die an Wassergefäße erinnern. Sy- Saxifragales. stematik und Phylogenie: Nahe mit den Philadelphaceae verwandt und oft auch mit dieser Familie vereinigt. Dies wird auch von molekularen Daten unterstützt. Die Loasaceae sind die Schwestergruppe der Hydrangeaceae. Gattungen: Im engeren Sinne: Decumaria, Hydrangea, Kirengeshoma; zusätzliche auch bei den Philadelphaceae: Carpenteria, Deinanthe, Deutzia, Dichroa, Fendlera, Jamesia, Philadelphus, Schizophragma

Abb. 36: Revier der Pfingstrosen, Paeoniaceae, im Arboretum. Orig.

Abb. 38: Reviere im Arboretum im Frühlingsas- pekt, von links nach rechts: Weidengewächse, Sali- caceae; Rosengewächse, Rosaceae; Katsurabaumge- wächse, Cercidiphyllaceae; Zaubernußgewächse, Hamamelidaceae; Platanengewächse, Platanaceae; Pfeifenstrauchgewächse, Philadelphaceae. Orig.

Abb. 37: Blüte der strauchigen Pfingstrose, Paeonia suffruticosa. Orig.

21 Hydrangeaceae, Hortensiengewächse (Abb. 38, 39). Familie der Cornales (Hartrie- gelartige Gewächse) mit traditionell 3 Gat- tungen und ca. 25 Arten, jetzt 17 Gattungen und etwa 200 Arten von Stauden und Sträu- Abb. 39: Großblättrige Hortensie, Hydrangea chern, die vom Himalaja über Südostasien macrophylla im Arboretum. Orig. nach Indonesien, sowie nach China und Japan und in Nord-, und Mittelamerika und den An- 22 Philadelphaceae, Pfeifenstrauchgewäch- den verbreitet sind. Blätter gegenständig, ein- se (Abb. 40). Familie der Cornales (Hartrie- fach, gezähnt bis gelappt. Randständige Blü- gelartige Gewächse) mit 4 Gattungen und ca. ten der Infloreszenz häufig steril und mit pe- 130 Arten von Sträuchern, selten Stauden, mit taloid vergrößerten Kelchen. Mit iridoiden einer Gesamtverbreitung von Südeuropa über Inhaltsstoffen. Der aus dem Griechischen ab- den Kaukasus, Himalaja und Ostasien nach geleitete Name bezieht sich auf die Form der Nord- und Mittelamerika. Blätter einfach und

13 meist gegenständig. Blüten radiär, zwittrig, stand von langborstigen Haaren umgeben. Blütenhülle 4-5-, selten 10zählig; A verdop- Platanenarten und -hybriden sind als Zier- pelt bis viele, häufig mit abgeflachten und ge- bäume weit verbreitet und beliebt. Der Name zähnten Filamenten; G meist (3-5), selten (2- rührt von der altgriechischen Bezeichnung 6-10), mittel- bis unterständig. Familie mit "platanos" her. Phylogenie: Nach molekula- wichtigen Ziergehölzen. Der Name bezieht ren Daten mit den Proteaceae verwandt. sich auf Philadelphus, einen König des 3. vorchristlichen Jahrhunderts. Systematik und Phylogenie: Früher meist mit den Saxifragaceae vereint oder zu den Saxifraga- les gestellt, jedoch nächst verwandt mit den Hydrangeaceae, und auch in diese eingeglie- dert, was auch durch molekulare Daten bestä- tigt wird. Die Schwestergruppe der Hy- drangeaceae sind die Loasaceae. Gattungen: Carpenteria, Deutzia, Jamesia, Philadelphus

Abb. 41: Weibliche Blüten der Platane, Platanus hy- bridus. Orig.

Abb. 42: Revier der Amberbaumgewächse, Altin- Abb. 40: Pfeifenstrauch, Philadelphus coronarius, giaceae, im Arboretum. Die jungen Bäume mit roter, Phiadelphaceae, im Arboretum. Orig. orange und gelber Herbstfärbung. Orig.

23 Platanaceae, Platanengewächse (Abb. 24 Altingiaceae, Amberbaumgewächse 41). Familie der Proteales (Silberbaumartige (Abb. 42, 43). Familie der Saxifragales Gewächse) mit der einzigen Gattung Plata- (Steinbrechartige Gewächse) mit 2 Gattungen nus, deren Baumarten in Südosteuropa, im und 12 Baumarten, die in West-, Ost- und Himalaja, in Südostasien und in Nordamerika Südostasien, Indomalesien, sowie in vorkommen. Die Bäume sind laubwerfend Nordamerika verbreitet sind. Harzkanäle an und besitzen eine großflächig abblätternde der Markperipherie. Blätter palmat gelappt Borke. Blätter meist gelappt, mit großen, hin- oder gezähnt. Infloreszenzen aus kugeligen fälligen Nebenblättern. Blüten klein und un- Teilblütenständen zusammengesetzt. Blüten scheinbar, eingeschlechtig, zu Kugelblüten- eingeschlechtig, ohne Kronen oder ohne Peri- ständen zusammengezogen und einhäusig an- anth; Staminodien in weiblichen Blüten öfters geordnet; K3-8 C3-8; A3-8, fast sitzend und vorkommend. Systematik und Phylogenie: mit schildartig verbreiterten Konnektivspit- Die beiden Gattungen der Altingiaceae wer- zen; G6-9, selten 3, chorikarp. Staminodien den traditionell zu den Hamamelidaceae, bzw. können sowohl in männliche als auch in die Altingiaceae zu den Hamamelidales ge- weibliche Blüten auftreten. Nußfrüchte mit stellt. Nach molekularphylogenetischen Hy- ausdauernden Griffeln, im kugeligen Frucht- pothesen gehen die Hamamelidales in den

14 Saxifragales auf, damit werden die Al- stehend. Gattungsauswahl: Hamamelis, Co- tingiaceae zu dieser Ordnung geschlagen. rylopsis, Fortunearia, Sinowilsonia, Fother- Gattungen: Altingia, Liquidambar gilla, Parrotia, Parrotiopsis, Distylium.

Abb. 44: Männliche Blüten von Sinowilsonia henryi, Zaubernußgewächse, Hamamelidaceae. Orig.

Abb. 43: Weiblicher Blütenstand vom Amberbaum, Liquidambar styraciflua, Altingiaceae. Orig.

25 Hamamelidaceae, Zaubernußgewächse

(Abb. 44). Traditionell Familie der Hama- Abb. 45: Männliche Blüten vom Katsurabaum, Cer- melidales (Zaubernussartige Gewächse), jetzt cidiphyllum japonicum. Orig. der Saxifragales (Steinbrechartige Gewäch- se), die in 27 Gattungen mit rund 100 Arten 26 Cercidiphyllaceae, Katsurabaumge- von Bäumen und Sträuchern in West-, Süd- wächse (Abb. 45, 46). Familie der Saxifraga- ost- und Ostasien, in Süd- und Ostafrika, so- les (Steinbrechartige Gewächse) mit der ein- wie im östlichen und südlichen Nordamerika zigen Gattung Cercidiphyllum in China, Ko- und Mittelamerika verbreitet sind. Blüten 4- rea und Japan verbreitet. Blätter dimorph (he- 5gliederig, mit Kelch und häufig auffälliger, terophyll), an Langtrieben elliptisch bis kreis- gefärbter Krone, meist freikronblättrig; G2 förmig und gegenständig, an Kurztrieben mit 2 Griffeln, ober-, mittel- und unterständig. herzförmig und wechselständig. Die kron- Der Name Hamamelis bezieht sich auf die al- blattlosen, eingeschlechtigen Blüten sind te griechische Benennung (háma - gleichzei- zweihäusig verteilt. A8-13, G1, Griffel mit 2 tig, mélon - Apfel, Frucht) für Mespilus, Mis- langen, parallelen Narben. Frucht vielsamig, pel (Rosaceae). Phylogenie: Nach molekular- mit 2 Samenreihen. Wegen der interessanten phylogenetischen Hypothesen zu den Belaubung als Ziergehölze geschätzt. Der Saxifragales s.l. gehörig. Mit den Al- Name bezieht sich auf die Ähnlichkeit der tingiaceae, Cercidiphyllaceae und Blätter mit denen des Judasohrbaumes, Cercis Daphniphyllaceae auf einer basalen, nicht nä- siliquastrum. Phylogenie: Nach molekular- her aufgelösten Evolutionshöhe der Ordnung phylogenetischen Hypothesen zu den

15 Saxifragales s.l. gehörig. Mit den Altingiace- Perianth oder ohne Blütenhülle, eingeschlech- ae, Daphniphyllaceae und Hamamelidaceae tig, in Kätzchen, A2-30 frei bis verwachsen, auf einer basalen, nicht näher aufgelösten G(2) ungefächert, mit vielen Samenanlagen Evolutionshöhe der Ordnung stehend. an parietal-basalen Plazenten; Kapselfrüchte, Samen mit Haarbüschel. Wichtig als Holzlie- feranten, Zierbäume und -sträucher. Name nach der alten lateinischen Bezeichnung. Phylogenie: Die Salicaceae bilden mit den Passifloraceae, Turneraceae, Violaceae und einigen weiteren Familien ein Monophylum innerhalb der Malpighiales. Nach molekular- phylogenetischen Hypothesen beinhalten die neu umschriebenen Salicaceae auch die Gat- tungen einiger kleinerer, ehemals eigenstän- diger Familien sowie die Flacourtiaceae mit ca. 90 Gattungen und 1300 Arten. Gattungs- auswahl: Dovyalis, Flacourtia, Idesia, Pappel (Populus), Weide (Salix).

Abb. 46: Frucht des Katsurabaumes, Cercidiphyllum japonicum, Katsurabaumgewächse, Cercidiphyllaceae. 1 Frucht mit freien, apocarpen, Fruchtblättern (G). 2 aufgeschnittenes Fruchtblatt mit Samen. Na Narben. Orig.

Abb. 48: Blüten von Weiden, Salix. 1 Männliche Blü- te der Bruchweide, Salix fragilis. 2 Weibliche Blüten der Salweide, Salix caprea. A Staubblätter, Ne Nek- tarium, Tr Tragblatt der Blüte, G Fruchtknoten, Sa Samenanlagen. Orig.

28 Viscaceae, Mistelgewächse (Abb. 49- 52). Familie der Santalales (Sandelbaumarti- ge Gewächse) mit 8 Gattungen und etwa 400 Abb. 47: Revier der Weidengewächse, Salicaceae, im halbparasitischen, strauchig bis krautigen Ar- Arboretum. Orig. ten, die subkosmopolitisch verbreitet sind, ih-

re Hauptvorkommen in den Tropen besitzen 27 Salicaceae, Weidengewächse (Abb. 47, und in den kühleren Gegenden der Nordhemi- 48). Traditionell einzige Familie der Salicales sphäre fehlen. Die Pflanzen erreichen mit (Weidenartige Gewächse), jetzt den Malpig- Haustorien (umgewandelte sproßbürtige hiales eingegliedert, mit 2-4 Gattungen und Wurzeln) die Wasserleitungsbahnen ihrer 350-550 Arten von dioecischen Bäumen und Wirte. Blätter meist immergrün, lederig, ohne Sträuchern mit insgesamt subkosmopoliti- Stipeln, gegenständig. Blüten meist radiär, scher Verbreitung (excl. Australien, Neusee- eingeschlechtig; männliche T2+2 mit gleich land und Neuguinea). Blüten mit becherigem vielen, freien oder mit den Tepalen verwach- 16 senen Stamina; oder weibliche 3+3, G(2-3) unterständig, mit nicht ausdifferenzierten Sa- menanlagen; Beeren. Einige Arten sind als Schädlinge wichtig, andere werden als Zier- pflanzen verwendet. Beerenfrüchte mit je ei- nem klebrigen Samen (Name: Lat. viscum - Vogelleim). Systematik und Phylogenie: Ei- ne monophyletische Gruppe, die auch als Un- terfamilie Viscoideae den Loranthaceae ein- gegliedert wird.

Abb. 51: Mistelfrüchte, Viscum album, im Arboretum. Orig.

Abb. 49: Misteln, Viscum album, auf der Zitterpappel, Populus tremula, im Arboretum. Orig.

Abb. 52: Mistelsamen in Schleimsäcken abseilend, Viscum album, im Arboretum. Orig.

29 Berberidaceae, Berberitzengewächse (Abb. 53-55). Familie der Ranunculales (Hahnenfußartige Gewächse) mit 16 Gattun- gen und mehr als 650 Arten von Sträuchern und Stauden, die in Ost- und Nordafrika, Eu- ropa, West-, Zentral- und Ostasien, sowie in Nordamerika und den Anden verbreitet sind; sie fehlen in den kalten Gebieten der Nord- hemisphäre und im gesamten Australien. Blätter einfach (auch schildförmig) bis gefie- dert, ohne Stipeln, wechsel- oder grundstän- dig. Blüten radiär, zwittrig und meist dreizäh- lig; P bzw. K+C3-∞ (1-9-kreisig), A4-18 Abb. 50: Weibliche Blüten der Mistel, Viscum crucia- (meist zweikreisig), Filamente oft reizbar; tum, Mistelgewächse, Viscaceae. P gleichgestaltete Antheren oft mit 2 Klappen öffnend; G1, Blütenblätter, G Fruchtknoten. Orig. auch (2-3), einfächerig, mit meist vielen Sa- menanlagen; Balg- oder Beerenfrüchte, selten

17 Nüßchen. Berberideen häufig mit Isochinolin- Alkaloiden (Berberin) und Chinolizidin- Alkaloiden (N-Methylcytisin). Diese Inhalts- stoffe fehlen den Podophylleen, die dagegen wasserlösliche Lignanglykoside (Podophyllo- toxin) enthalten. Viele Arten werden als Zier- pflanzen verwendet. Der Name bezieht sich auf eine arabische Bezeichnung für Frucht. Systematik und Phylogenie: Die Berberid- aceae bilden in molekularphylogenetischen Dendrogrammen mit den Ranunculaceae und Menispermaceae ein Monophylum innerhalb der Ranununculales. Molekulare Hypothesen Abb. 55: Fruchtende THUNBERG-Berberitze, Berberis unterstützen die Untergliederung der Familie thunbergii, im Arboretum. Orig. in Berberideae und Podophylleae. Die tradi- tionellen Epimedeae erweisen sich jedoch als paraphyletisch. Die Gattungen Bongardia, Caulophyllum und Leontice werden auch in einer eigenen Familie, Leonticaceae, zusam- mengefaßt. Nandina, oft zu den Berberid- aceae gestellt, wird hier als Vertreter einer ei- genen Familie, Nandinaceae, geführt.

Abb. 56: Revier der Weinstöcke, Vitaceae, im Arbore- tum. Orig.

Abb. 53: Revier der Berberitzen, Berberidaceae, im Arboretum. Orig.

Abb. 57: Blühender Wein, Vitis vinifera. Weinge- wächse, Vitaceae. Orig.

30 Vitaceae, Weingewächse (Abb. 56, 57). Einzige Familie der Vitales (Weinartige Ge- wächse) mit 15 Gattungen und ca. 900 Arten von Lianen und Sträuchern, die annähernd weltweit, mit Ausnahme der kalten Gebiete

Abb. 54: Blühende Mahonie, Mahonia bealei, Ber- der Nordhemisphäre, verbreitet sind. Blätter beritzengewächse, Berberidaceae. Orig. häufig zusammengesetzt. Blüten unscheinbar,

18 K4-5 C4-5, G meist (2) oberständig. Römi- Juglon. Name nach der alten lateinischen Be- scher Name. Phylogenie: Nach molekularen zeichnung für Jovis glans - Jupiters Eichel. Dendrogrammen werden in die Vitaceae auch Phylogenie: Nach molekularen Daten sind die ehemaligen Leeaceae eingegliedert. die Juglandaceae die Schwestergruppe der Rhoipteleaceae. Mit dieser Familie und den Myricaceae zusammen bilden sie ein Mono- phylum innerhalb der Fagales. Gattungsaus- wahl: Carya, Juglans, Platycarya, Pteroca- rya.

Abb. 58: Revier der Walnußgewächse, Juglandaceae, im Arboretum. Orig.

Abb. 60: Revier der Buchengewächse, Fagaceae, im Arboretum. Orig.

Abb. 59: Junge männliche Blütenstände der japani- schen Walnuß, Juglans ailanthifolia, im Arboretum. Orig.

31 Juglandaceae, Walnußgewächse (Abb. Abb. 61: Blüten der Rotbuche, Fagus sylvatica, Bu- 58, 59). Familie der Fagales (Buchenartige chengewächse, Fagaceae. 1, 2 männliche Blüten, 3 Gewächse) mit 7 Gattungen und ca. 60 weibliche Blüte. A Staubblätter, P Blütenblätter, G Baumarten, die von SO-Europa bis Ostasien Fruchtknoten. Orig. und Indonesien, sowie in der Neuen Welt ver- breitet sind. Kultiviert als Nutzpflanzen: Nüs- 32 Fagaceae, Buchengewächse (Abb. 60, se, Holz, Zierwert. Die einfachen weibliche 61). Familie der Fagales (Buchenartige Ge- Blüten und kätzchenförmigen männliche Blü- wächse) mit 7-9 Gattungen und etwa 700 Ge- tenstände lassen Ähnlichkeiten mit den Ech- hölzarten, die in der nördlich gemäßigten Zo- ten Kätzchenblütlern (Hamamelididae, ne, SO-Asien und im nördlichen Südamerika Amentiflorae) erkennen. Der fiederige Blatt- verbreitet sind. Blüten eingeschlechtig und bau erinnert an manche Vertreter der Seifen- meist in Kätzchen, Köpfchen oder Ähren; baumartigen Gewächse (Acerales, Sapinda- weibliche Blüte von Fruchtbecher (Cupula) les), besonders demjenigen der Arten der Bit- umgeben. Reich an Gerbstoffen (Ellagitan- terholzgewächse (Simaroubaceae). Reich an nine, Proanthocyanidine). Der Name ent- Gerbstoffen und dem Naphthochinonderivat spricht der alten lateinischen Benennung.

19 Phylogenie: Von den Fagaceae wurde die südhemisphärisch verbreitete Gattung Not- hofagus abgetrennt und in eine eigene Fami- lie, Nothofagaceae, gestellt. Sie ist die nächst verwandte Gruppe der Fagaceae.

33 Betulaceae, Birkengewächse (Abb. 62, 63). Familie der Fagales (Buchenartige Ge- wächse) mit 6 Gattungen und über 100 Arten ektomykorrhizierter, laubwerfender Bäume und Sträucher, die in der nördlich gemäßigten Zone, in Mittel- und Südamerika verbreitet sind. Blüten getrenntgeschlechtig, männliche Abb. 64: Revier der Rosengewächse, Rosaceae, im in Kätzchen, G(2) unterständig. Name nach Arboretum. Orig. der alten lateinischen Benennung. Phyloge- nie: Nach molekularen Dendrogrammen sind die Ticodendraceae die Schwestergruppe der Betulaceae. Mit den Casuarinaceae bilden sie zusammen ein Monophylum innerhalb der Fagales.

Abb. 65: Blüten und Früchte der Blasenspiere, Physo-

Abb. 62: Revier der Birkengewächse, Betulaceae, im carpus monogynus, Rosengewächse, Rosaceae. Orig. Arboretum. Orig.

Abb. 63: 1 Männlicher Teilblütenstand der Schwarzer- Abb. 66: Blüten von Prinsepia sinensis, Rosenge- le, Alnus glutinosa. 2 Frucht der Hainbuche, Carpinus wächse, Rosaceae. Orig. betulus, Birkengewächse, Betulaceae. Orig.

20 34 Rosaceae, Rosengewächse. (Abb. 64-68). (Amygdalaceae): Steinobstgewächse, G1 Familie der Rosales (Rosenartige Gewächse) (selten mehrere), Steinfrucht: Prinsepia, mit ca. 100 Gattungen und etwa 3000 Arten Prunus, Pygeum. Maloideae (Mespilaceae): und einer insgesamt kosmopolitischen Ver- Kernobstgewächse, G2-5 mit Blütenbecher breitung. Blätter meist mit Stipeln. Blüten- verwachsen (Apfelfrucht): Amelanchier, Aro- boden deutlich verbreitert, schalen-, becher-, nia, Chaenomeles, Cotoneaster, Crataegus, krug- oder röhrenförmig, meist K5 C5, A Cydonia, Eriobotrya, Malus, Mespilus, Photi- häufig vermehrt, G∞-1. Wichtige Familie mit nia, Pyracantha, Pyrus, Quillaja, Raphio- vielen Nutz- und Zierpflanzen. Der Name lepis, Sorbus, Stranvaesia. entspricht der alten lateinischen Benennung. Rosales: Die Rosaceae sind eine mono- phyletische Gruppe der Rosales in basaler Po- sition.

Abb. 68: Rosengewächse, Rosaceae. 1 Blütenlängs- schnitt der Hundsrose, Rosa canina. 2 Blütenlängs- schnitt einer Kirsche, Prunus sargentii. Charakteri- Abb. 67: Blüten von Scheinkerrie, Rhodotypos scan- stisch für Rosengewächse ist ein ± ausgeprägter Blü- dens, Rosengewächse, Rosaceae. Orig. tenboden, der manchemal becherförmig sein kann. K Kelch, C Kronblätter, abgeschnitten, A Staubblätter bei Traditionelle Untergliederung der Ro- der Rose abgeschnitten, G freie Fruchtblätter bei der saceae: Spiraeoideae: G meist oberständig, Rose, nur ein Fruchtblatt bei der Kirsche. Orig. Bälge, Kapseln, Schließfrüchte: Spiraeeae, Bälge, Samen ungeflügelt: Aruncus, Gillenia, Neillia, Physocarpus, Sibiraea, Sorbaria, Spi- raea, Stephanandra. Exochordeae: Kapseln, Samen geflügelt: Exochorda. Holodisceae: Schließfrucht: Holodiscus. Rosoideae: Blü- tenachse angeschwollen oder ausgehöhlt, Nüsschen/ Steinfrüchtchen: Ulmarieae: Blü- tenachse flach/schwach ausgehöhlt: Filipen- dula, Ulmaria. Kerrieae: Blütenachse flach/gewölbt, Filamente annähernd keulig: Kerria, Rhodotypos. Potentilleae: Blü- tenachse vorgewölbt, G∞: Dryas, Fragaria, Geum, Potentilla, Rubus. Cercocarpeae: Abb. 69: Revier der Hülsenfrüchtler, Fabales, Le- Blütenachse röhrig, G1: Cercocarpus. San- guminosae mit Gehölzen der Schmetterlingsblütler, Fabaceae, inklusive der Johannisbrotbaumgewächse guisorbeae: Blütenachse urnenförmig, Nüss- und der Mimosengewächse. Nach rechts anschließend chen: Acaena, Agrimonia, Alchemilla, Poteri- die ölweidengewächse und die Linden. Orig. um, Sanguisorba. Roseae: Blütenachse krug- bis flaschenförmig, reif fleischig, G∞, Nüss- chen: Hulthenia, Rosa. Prunoideae 21

Abb. 70: Revier der Johannisbrotbaumgewächse, Caesalpiniaceae, im Arboretum. Orig. Abb. 72: Chinesischer Judasbaum, Cercis sinensis. 1 35 Caesalpiniaceae, Johannisbrotbaumge- Blütenlängsschnitt und 2 Blütendiagramm. Johannis- wächse (Abb. 69-72). Familie der Fabales, brotbaumgewächse, Caesalpiniaceae. Orig. Leguminosae, (Hülsenfrüchtler) mit ca. 180 Gattungen und 2500-3000 Arten von Bäu- men, Sträuchern, seltener Kräuter, die über- wiegend in den Tropen und Subtropen ver- breitet sind. Blüten meist zygomorph mit auf- steigender Petalendeckung. Name zu Ehren des italienischen Botanikers ANDREAS CAE- SALPINI († 1603). Phylogenie: Die Caesal- piniaceae sind nach molekularen Daten para- phyletisch und stehen mit Cercis und Bauhi- nia an der Basis der Fabaceae s.l. Sie werden derzeit wieder als Unterfamilie, Caesal- Abb. 73: Blühende Schirmakazie, Albizzia julibrissin, pinioideae, der Fabaceae, geführt. Mi- Mimosengewächse, Mimosaceae, im Arboretum. Orig. mosoideae und Faboideae sind jeweils Mono- phyla der Fabaceae. Gattungsauswahl: Bau- 36 Mimosaceae, Mimosengewächse (Abb. hinia, Cassia, Ceratonia, Cercis, Delonix, 73, 74). Familie der Fabales, Leguminosae Gleditsia, Gymnoclados. (Hülsenfrüchtler) mit ca. 50 Gattungen und etwa 2500 Arten von Bäumen und Sträu- chern, selten Kräutern, die fast ausschließlich in den Tropen und Subtropen verbreitet sind. Blätter meist doppelt, seltener einfach gefie- dert oder auf assimilierende Blattstiele (Phyllodien) reduziert, mit Stipeln, wechsel- ständig. Blüten meist in kondensierten, köpf- chen- oder ährenartigen Blütenständen, oft mit lang vorstehenden Staubblättern. Blüten radiär, selten zygomorph, zwittrig; K(5) sel- ten (3-6-0), C5, selten 3-6, frei oder röhrig verwachsen; A meist ∞, aber auch 10 oder selten 5, frei oder Filamente röhrig ver- wachsen; Pollenkörner oft zu Gruppen ver-

Abb. 71: Stammbürtige, cauliflore Blüten des Judas- eint; G1, sehr selten mehrere; mehrsamige baumes, Cercis siliquastrum, Johannisbrotbaumge- Hülsenfrüchte. Wichtige Nutz- und Zierpflan- wächse, Caesalpiniaceae. Orig. zenfamilie. Der Name ist aus dem Griechi- schen (mímos - Nachahmer, Schauspieler) ab- 22 geleitet und bezieht sich offenbar auf die Gehölzen: Anagyris, Baptisia, Cladrastis, Reizbarkeit der Blätter einiger Arten. Phy- Cytisus, Erythrina, Genista, Laburnum, Sa- logenie: Mimosaceae und Fabaceae sind je- rothamnus, Sophora. weils Monophyla der Fabales. Dagegen sind die Caesalpiniaceae nach molekularen Daten paraphyletisch und stehen mit Cercis und Bauhinia an der Basis der Leguminosen. Sie werden derzeit wieder als Unterfamilie, Cae- salpinioideae, der Fabaceae geführt wie auch die Mimosoideae und Faboideae. Gattungs- auswahl: Acacia, Albizzia (Albizia), Callian- dra, Inga, Mimosa, Pithecellobium, Prosopis.

Abb. 75: Blüten des Schnurbaumes, Sophora japoni- ca, Schmetterlingsblütler, Fabaceae. Orig.

Abb. 74: Hülsen der Schirmakazie, Albizzia julibris- sin, Mimosengewächse, Mimosaceae, im Arboretum. Orig.

37 Fabaceae, Schmetterlingsblütler (Abb. Abb. 76: Herbstaspekt des Schnurbaumes, Sophora 75-77). Familie der Fabales (Hülsenfrüchtler) japonica, Schmetterlingsblütler, Fabaceae, im Arbore- mit 400-500 Gattungen und ca. 10.000 Arten tum. Orig. von Kräutern, Sträuchern und Bäumen mit ei- ner insgesamt weltweiten Verbreitung. Blätter meist gefiedert, selten einfach, mit Stipeln. Blüte meist schmetterlingsartig mit Schiff- chen, Flügel und Fahne und absteigender Pe- talendeckung; A meist 10 mit Filamentver- wachsungen; G1 = Hülse. Die Familie enthält viele, sehr wichtige Nutz- und Zierpflanzen- arten. Name: Lat. faba - Bohne. Phylogenie: Die Caesalpiniaceae sind nach molekularen Daten paraphyletisch und stehen mit Cercis und Bauhinia an der Basis der Fabaceae s.l. Sie werden derzeit wieder als Unterfamilie, Abb. 77: Hülsen des Schnurbaumes, Sophora japoni- Caesalpinioideae, der Fabaceae geführt. Mi- ca, Schmetterlingsblütler, Fabaceae. Orig. mosoideae und Faboideae sind jeweils Mono- phyla der Fabaceae. Gattungsauswahl von 23 schaftliche Beziehungen zu den Cornales, Hamamelidales, Theales und den Pitto- sporaceae diskutiert. Schließlich wurde Daphniphyllum als einzige Gattung einer ei- genen Ordnung, Daphniphyllales, angesehen. Nach molekularphylogenetischen Hypothesen ist Daphniphyllum den Saxifragales s.l. zuge- hörig. Mit den Altingiaceae, Cercidiphyllace- ae und Hamamelidaceae auf einer basalen, nicht näher aufgelösten Evolutionshöhe der Ordnung stehend.

Abb. 78: Lorbeerblatt-Busch, Daphniphyllum macro- podum, im System des Tübinger Gartens mit dem Tro- picarium im Hintergrund. Orig.

Abb. 80: Revier der Ölweidengewächse, Elaeagnace- ae, im Arboretum, mit der nordamerikanischen Büffel- beere, Shepherdia argentea im Vordergrund. Orig.

Abb. 79: Junger Fruchtstand des Lorbeerblattes, Daphniphyllum macropodum. Die beiden Narbenäste weisen auf einen zweiblättrigen Fruchtknoten hin. Orig.

38 Daphniphyllaceae, Lorbeerblattgewäch- se (Abb. 78, 79). Familie der Saxifragales (Steinbrechartige Gewächse) mit einer Gat- tung, Daphniphyllum und ca. 40 Arten lor- beerartiger Bäume und Sträucher, die von In- dien über Südostasien, den indomalesischen Archipel bis nach China und Japan verbreitet sind. Blätter ganzrandig, ohne Stipeln, schein- wirtelig angeordnet. Blüten eingeschlechtig, Abb. 81: Blüten der Büffelbeere, Shepherdia argen- apopetal; K3-6 frei, verwachsen, auch fehlend tea, Ölweidengewächse, Elaeagnaceae. Orig. und dann meist durch Staminodien ersetzt; A6-12 G(4-2), unvollständig gefächert; ein- 39 Elaeagnaceae, Ölweidengewächse (Abb. samige Steinfrucht. Mehrere Arten sehr giftig. 80-83). Traditionell Familie der Rhamnales Der Name ist aus dem Griechischen hergelei- (Kreuzdornartige Gewächse), jetzt der Rosa- tet (dáphne - Lorbeerbaum, phyllon - Blatt). les (Rosenartige Gewächse) mit 3 Gattungen Systematik und Phylogenie: Über die Stel- und 50 Arten von Sträuchern und kleinen lung der Gattung Daphniphyllum gibt es kon- Bäumen, die mit Stickstoff fixierenden Fran- troverse Ansichten. Üblicherweise wird sie kien zusammenleben und die in der nördlich als monogenerische Familie den Euphorbiales gemäßigten Zone verbreitet sind. Blätter ein- eingegliedert. Es wurden aber auch verwandt- fach, ohne Stipeln, wechselständig; sie besit-

24 zen eine schuppige und sternhaarige Epider- nördlichen Regionen der Nordhemisphäre mis. Blüten radiär, meist 4-zählig, apetal, G1. verbreitet sind. Blätter einfach, häufig asym- Mit mehreren, als Ziergehölze verwendeten metrisch, mit verzweigten Haaren besetzt, Arten. Name aus der griechischen Bezeich- wechselständig. Blüten radiär, meist zwittrig, nung für Olive (Olea europaea) und Mönchs- K4-5 C4-5; A∞, selten 10, frei oder basal pfeffer (Vitex agnus-castus) zusammenge- kurz verwachsen; G(2-∞) meist gefächert, setzt. Phylogenie: Früher wurden verwandt- dann mit zentralwinkelständiger Plazentation; schaftliche Beziehungen der Familie zu den Kapsel oder Schließfrucht. Schleimzellen in bisherigen Rhamnales, aber auch zu den Pro- Mark und Rinde. Toxische Cardenolide in teales und Thymelaeales diskutiert. Nach mo- Corchorus (Corchorin, Evonosid, Helveti- lekularen Daten sind die Rhamnaceae die cosid) in Afrika als Pfeilgifte verwendet. Als Schwesterfamilie mit der sie, incl. der Dirach- Holzlieferanten und Zierbäume wichtig. Na- maceae und Barbeyaceae, ein Monophylum me der alten lateinischen Benennung für Lin- der Rosales bilden. Diese Gruppe steht in de. Systematik und Phylogenie: Die nächster Verwandtschaft zu den Rosaceae Tiliaceae unterscheiden sich von den Mal- und den traditionellen Urticales. Gattungen: vaceae durch Antheren mit 4 Theken. Be- Elaeagnus, Hippophaë, Shepherdia. kannte Familien der traditionellen Malvales, wie die Bombacaceae, Sterculiaceae und Tiliaceae werden in aktuellen, molekularphy- logenetischen Dendrogrammen als Unterfa- milien der Malvaceae geführt. Gattungsaus- wahl: Apeiba, Grewia, Heliocarpus, Muntingia, Sparmannia, Tilia, Triumfetta.

Abb. 82: Blüte der nordamerikanischen Ölweide, Elaeagnus commutata, Elaeagnaceae. 1 Seitenansicht, 2 Blütenlängsschnitt, 3 Schnitt durch den Fruchtkno- ten, 4 Blütendiagramm. K Kelch, A Staubblätter, G Fruchtknoten, Di Diskus, Sa Samenanlagen. Orig.

Abb. 84: Winteraspekt im Arboretum. Reviere (von links nach rechts) der Hülsenfrüchtler, Ölweidenge- wächse und der Linden. Orig.

Abb. 83: Fruchtender Sanddorn, Hippophaë rhamnoi- des, Ölweidengewächse, Elaeagnaceae. Orig.

40 Tiliaceae, Lindengewächse (Abb. 84-86). Familie der Malvales (Malvenartige Gewäch- se) mit ca. 50 Gattungen und etwa 700 Arten von Bäumen und Sträuchern, selten Kräutern, Abb. 85: Silberlinde, Tilia tomentosa, im Arboretum. die subkosmopolitisch, mit Ausnahme der Orig.

25 Narbe zusammenhängend. 1-2 Samenanla- gen/Fruchtblatt. Steinfrucht oder geflügelte Teilfrucht. Die Pflanzen enthalten Bitterstof- fe. Der Name leitet sich von einer volkstümli- chen Benennung für Bursera simaruba auf den Antillen ab. Phylogenie: Nach molekula- ren Daten bilden die Simaroubaceae mit den Meliaceae und deren Schwesterfamilie Rut- aceae ein Monophylum innerhalb der Sapindales. Gattungsauswahl: Ailanthus, Picrasama, Quassia, Simarouba.

Abb. 86: Blütenstand des Linden-Bastards Tilia x moltkei (T. americana x T. petiolaris) mit dem für Linden charakteristischen Hochblatt. Orig.

Abb. 88: Teilblütenstand des Götterbaumes, Ailan- thus altissima, Bitterholzgewächse, Simaroubaceae. Orig.

Abb. 87: Revier ostasiatischer Götterbäume, Ailanthus spp., Bitterholzgewächse, Simaroubaceae, im Arbore- tum. Orig.

41 Simaroubaceae, Bitterholzgewächse. (Abb. 87, 88). Früher Familie der Rutales (Rautenartige Gewächse), jetzt der Sapinda- les (Seifenbaumartige Gewächse) mit ca. 20 Gattungen und etwa 120 Arten von Holzge- wächsen, die überwiegend in den Tropen und Subtropen bis Ostasien und Japan, sowie Ost- Abb. 89: Reviere der Tamariskengewächse, Tamari- australien verbreitet sind. Die zumeist gefie- caceae (links) und der Sumachgewächse, Anacardia- derten und überwiegend nebenblattlosen Blät- ceae (rechts) im Arboretum. Orig. ter stehen wechselständig. Zwittrige bis ein- geschlechtige Blüten sind meist klein und oft 42 Tamaricaceae, Tamariskengewächse in dichten Blütenständen (Scheinähren, Ris- (Abb. 89-91). Früher Familie der Tamaricales pen) vereint. Blüte 3-7zählig; K frei bis ver- (Tamariskenartige Gewächse), jetzt in die wachsen; C frei, selten fehlend; A meist Caryophyllales (Nelkenartige Gewächse) obdiplostemon, frei; Filamente öfters mit eingegliedert. Die Familie enthält 5 Gattun- schuppenartigen Anhängseln; G(5-4-3-2), oft gen und ca. 120 Arten, die in Europa, Afrika basal frei und nur apikal durch Griffel oder und Asien verbreitet sind. Vorkommen auf

26 steinigen, sandigen, trokkenen und salzigen feste, lederige Blätter, oft mit hinfälligen Ne- Standorten. Blätter schuppenartig ohne Ne- benblättern. Blüten klein, meist eingeschlech- benblätter. Blütenblätter klein, radiär, zwitt- tig und dioecisch, seltener zwittrig; meist K4 rig, K4-5 C4-5 A5-10-∞ G(2-4-5). Name be- C4 A4 G(3-∞); K oft becherig; C oft basal ruht auf einer alten lateinischen Bezeichnung. verwachsen und mit den isomeren, episepalen Phylogenie: Nach molekularphylogeneti- Staubblättern verbunden; G gefächert, pro schen Hypothesen sind die Tamaricaceae die Fach meist mit 1 Samenanlage; meist auffäl- Schwesterfamilie der Frankeniaceae. Zusam- lig gefärbte Steinfrucht; reich an Purin- men mit den Plumbaginaceae und den Poly- Alkaloiden und Saponinen. Benennung mit gonaceae bilden sie ein Monophylum inner- antikem Pflanzennamen. Systematik und halb der Caryophyllales. Gattungsauswahl: Phylogenie: Nach molekularphylogeneti- Myricaria, Tamarix. schen Daten in einer eigenen Ordnung, Aquifoliales, zu den Asteridae zu stellen.

Abb. 90: Schuppenartig beblätterter Zweig der Vierstaubblatt-Tamariske, Tamarix tetrandra, Tama- riskengewächse, Tamaricaceae. Orig.

Abb. 92: Revier der Stechpalmengewächse, Aquifo- liaceae, im Arboretum. Orig.

Abb. 91: Blüte der chinesischen Tamariske, Tamarix chinensis, Tamariskengewächse, Tamaricaceae. Orig.

43 Aquifoliaceae, Stechpalmengewächse (Abb. 92-94). Familie der Aquifoliales (Stechpalmenartige Gewächse) mit 1-3 Gat- Abb. 93: Blütenstand der Stechpalme, Ilex aquifoli- tungen und etwa 400 Arten von Bäumen und um, Stechpalmengewächse, Aquifoliaceae. Orig. Sträuchern, die in den Tropen und Subtropen, sowie den warmen Gebieten der gemäßigten Zonen verbreitet sind. Meist wechselständige,

27 herzähnliche Frucht der Cashewnuß. Phy- logenie: Neuerdings werden die Sapindales in einem weitem Umfang vorgeschlagen. Sie enthalten dann auch die Rutales, die in engem Sinne ein Monophylum mit den Meliaceae und Simaroubaceae bilden. Gattungsaus- wahl: Anacardium, Cotinus, Mangifera, Pistacia, Rhus, Schinus, Toxicodendron.

Abb. 94: Fruchtstände der Stechpalme, Ilex aquifoli- um, Stechpalmengewächse, Aquifoliaceae. Orig.

Abb. 97: Revier der Roßkastanien, Hippocastanaceae, Abb. 95: Blüten des Perückenstrauches, Cotinus im Arboretum. Orig. coggygria. Orig.

Abb. 98: Blütenstand der Roßkastanie, Aesculus hippocastanum, Roßkastaniengewächse, Hippocasta- Abb. 96: Unreife Frucht des Perückenstrauches, Co- naceae. Orig. tinus coggygria. Orig. 45 Hippocastanaceae, Roßkastanienge- 44 Anacardiaceae, Sumachgewächse (Abb. wächse (Abb. 97, 98). Traditionell Familie 89, 95, 96). Familie der Rutales (Rautenarti- der Sapindales (Seifenbaumartige Gewächse) ge Gewächse) mit ca. 80 Gattungen und 600 mit 2 Gattungen und 25 Arten von Bäumen Arten von Holzgewächsen mit Harzgängen, und Sträuchern, die in Südosteuropa, dem die in den Tropen und Subtropen, sowie in Himalaja und Ostasien, sowie im südlichen den warm-gemäßigten Zonen verbreitet sind. Nordamerika, Mittelamerika und dem nördli- Blätter meist gegenständig und gefiedert. Blü- chen Südamerika verbreitet sind. Blätter pal- te radiär, meist zwittrig und 5-zählig, G meist mat. Blüte zygomorph, K(5) C4-5 A5-8 G(3). (3-1), oberständig. Wichtig als Obstgewächse Mehrere Arten und Hybriden sind wichtige tropischer Zonen, als Holzlieferanten und als Zierbäume. Der Name ist aus dem Griechi- Ziergewächse. Der Name ist aus dem Grie- schen hippos (Pferd) und der lateinischen Be- chischen hergeleitet und bezieht sich auf die zeichnung für Kastanie abgeleitet. Phyloge- 28 nie: Die Hippocastanaceae sind nach moleku- Leder) abgeleitet und bezieht sich auf die larphylogenetischen Hypothesen eine Un- Verwertung einiger Arten für die Gerberei. terfamilie, Hippocastanoideae, der Sapin- Phylogenie: In molekularphylogenetischen daceae. Sie enthalten auch die Gattung Acer Dendrogrammen sind die Coriariaceae die (Aceraceae). Schwesterfamilie der Corynocarpaceae inner- halb der Cucurbitales.

Abb. 99: Japanischer Gerberstrauch, Coriaria japonica, Gerberstrauchgewächse, Coriariaceae, im Arboretum. Orig.

Abb. 100: Männliche Blüten mit entleerten Staub- Abb. 101: Weibliche Blüten des japanischen Ger- beuteln des japanischen Gerberstrauches, Coriaria berstrauches, Coriaria japonica, Gerberstrauchge- japonica, Gerberstrauchgewächse, Coriariaceae. Orig. wächse, Coriariaceae. Orig.

46 Coriariaceae, Gerberstrauchgewächse. 47 Rhamnaceae, Kreuzdorngewächse (Abb. (Abb. 99-101). Familie der Cucurbitales 102-104). Früher Familie einer eigenen Ord- (Gurkenartige Gewächse) mit einer Gattung, nung Rhamnales (Kreuzdornartige Gewäch- Coriaria, und ca. 10 Arten von Sträuchern, se), jetzt den Rosales (Rosenartige Gewäch- die von Nordafrika über das Mediterrangebiet se) zugeordnet. Die Familie enthält ca. 50 zum Himalaja bis Ostasien, nach Neuguinea, Gattungen und etwa 900 Arten von Bäumen, Neuseeland, sowie Mittel- und Südamerika Sträuchern und wenigen Lianen, die weltweit verbreitet sind. Blätter einfach, ganzrandig, verbreitet sind. Die einfachen, mit Nebenblät- gegenständig. Blüten klein, radiär, zwittrig tern ausgestatteten Blätter stehen wechsel- oder eingeschlechtig, K5 C5 A10 G10-5. Gif- oder gegenständig. Die überwiegend zwittri- tig durch das Glykosid Coriamyrtin. Der Na- gen Blüten sind klein, meist K4-5 C4-5 A4-5 me ist vom Lateinischen (corium - Fell, Haut, G(3); C oft unscheinbar bis fehlend; A epipe- 29 tal; G syncarp, meist oberständig, selten mit- tel- bis unterständig, 3-/2-fächerig, pro Fach mit 1 Samenanlage. Diskus zwischen Kelch und Staubblättern (extrastaminal). Insekten- und Selbstbestäubung; Vogelverbreitung. Enthalten Cyclopeptid- und Benzylisochino- lin-Alkaloide; einige Arten volksmedizinisch, meist zur Gewinnung von Abführmitteln (An- thraglykoside: Glukofrangulin), genutzt. Mehrere Ziergehölze. Der Name leitet sich von der griechischen Bezeichnung für einen Dornstrauch ab. Phylogenie: Nach molekula- Abb. 104: Früchte des westchinesischen Kreuzdor- nes, Rhamnus utilis, Kreuzdorngewächse, Rham- ren Daten sind die Rhamnaceae die Schwe- naceae. Orig. sterfamilie der Dirachmaceae, mit der sie incl. der Elaeagnaceae und Barbeyaceae, ein Mo- nophylum der Rosales bilden. Diese Gruppe steht in nächster Verwandtschaft zu den Ro- saceae und den traditionellen Urticales. Gat- tungsauswahl: Ceanothus, Colletia, Hovenia, Paliurus, Phylica, Rhamnus, Ziziphus.

Abb. 105: Revier der Pimpernußgewächse, Staphy- leaceae, im Arboretum. Orig.

48 Staphyleaceae, Pimpernußgewächse (Abb. 105-107). Familie der Crossosomata- les mit 5 Gattungen und ca. 60 Arten von Bäumen und Sträuchern, die im wärmeren

Abb. 102: Revier der Kreuzdorngewächse, Rham- Europa, Kleinasien, Kaukasus und in Ostasi- naceae, im Arboretum. Orig. en, sowie im östlichen und westlichen Nordamerika, Mittelamerika, wie auch im nördlichen und mittleren Südamerika verbrei- tet sind. Blätter zusammengesetzt, mit Ne- benblättern, wechsel- oder gegenständig. Blü- ten K5 C5 A5 G2-3 selten 4; K oft petaloid; Diskus meist vorhanden, becherig, in- trastaminal; G frei oder ± verwachsen; Sa- menanlagen 1-∞, subbasal bis zentralwinkel- ständig. Balg, Kapsel, oder Schließfrucht. Ei- nige Arten werden als Zierpflanzen verwen- det. Der Name leitet sich von der griechi- schen Bezeichnung staphylé - Traube ab. Abb. 103: Blüten von Kreuzdorn-Arten, Rhamnus Phylogenie: Nach molekularen Daten bilden spp. 1-3 Blüten ohne Kronblätter (apetal) von Rhamnus die Stachyuraceae und Crossosomataceae mit alaternus, 2 Blütenlängsschnitt, 3 Blütendiagramm. 4, den Staphyleaceae zusammen ein Mono- 5 Rhamnus alpinus. Di Diskus, Gr Griffel, Na Narbe. Kreuzdorngewächse, Rhamnaceae. Orig. phylum der Crossosomatales.

30 herstellung). Phylogenie: Früher unter den Cornaceae geführte Gattungen werden jetzt nach molekularphylogenetischen Hypothesen anderen Familien zugeordnet, z.B. Aucuba den Garryaceae, Corokia den Argophyllaceae (Asterales), Curtisia einer eigenen Familie Curtisiaceae der Cornales, Griselinia den Gri- seliniaceae (Apiales), Helwingia den Hel- wingiaceae (Aquifoliales), Mastixia den Nys- saceae (Cornales), Melanophylla und Torri- cellia einer eigenen Familie der Torricel- liaceae (Apiales).

Abb. 106: Blütenstand der Kolchischen Pimpernuß, Staphylea colchica, Pimpernußgewächse, Staphyleace- ae. Orig.

Abb. 108: Blütenstand der Kornelkirsche, Cornus mas, Hartriegelgewächse, Cornaceae. Orig.

Abb. 107: Aufgeschnitte, blasenförmige Frucht mit Samen der Pimpernuß, Staphylea pinnata, Pimper- nußgewächse, Staphyleaceae. Orig.

49 Cornaceae, Hartriegelgewächse (Abb. 108-111). Familie der Cornales (Hartriegel- artige Gewächse) mit 2 Gattungen und etwa 90 Arten von Bäumen und Sträuchern, selten Kräutern, die subkosmopolitisch verbreitet sind; am artenreichsten in der NgemZ. Blätter meist einfach und gegenständig. Blüten meist klein, radiär, überwiegend zwittrig, 4- 5gliedrig; K röhrig, mit kurzen Zipfeln; C frei bis fehlend; A einkreisig, episepal; G(4-2) un- terständig, gefächert oder ungefächert, pro Abb. 109: Amerikanischer Blumenhartriegel, Cor- Fach 1 Samenanlage, mit epigynem Diskus. nus nuttallii, Hartriegelgewächse. 1 Zentraler Blüten- Steinfrüchte und Beeren. Der Name bezieht stand (Bs) von auffällig weiß gefärbten Hochblättern (Ho) umgeben. 2 Einzelblüten, C Kronblätter, A sich auf die lateinische Bezeichnung cornum Staubblätter. Orig. für Lanze (hartes Hartriegelholz zur Lanzen-

31 Evomonosid). Einige Arten finden als Holz- lieferanten und Ziergehölze Verwendung. Der Benennung liegt ein griechischer Pflanzen- name zugrunde. Gattungsauswahl: Cassine, Catha, Celastrus, Euonymus, Maytenus, Paxistima.

Abb. 110: Früchte der Kornelkirsche, Cornus mas, Hartriegelgewächse, Cornaceae. Orig.

Abb. 112: Revier der Zürgelbaumgewächse (rot ge- färbt), Celastraceae, im Arboretum. Das grün belaubte Gehölz (rechts) ist der Rosinenbaum, Hovenia dulcis, aus Ostasien, ein Vertreter der Kreuzdorngewächse, Rhamnaceae, aus dem benachbarten Revier. Orig.

Abb. 111: Sammelfrüchte des japanischen Blu- menhartriegels, Cornus kousa, Hartriegelgewächse, Cornaceae. Orig. Abb. 113: Blüten vom ostasiatischen Spindel- strauch, Euonymus hamiltonianus, Zürgelbaumge- 50 Celastraceae, Zürgelbaumgewächse wächse, Celastraceae. Orig. (Abb. 112-114). Celastraceae, Spindel- baumgewächse. Familie der Celastrales (Spindelbaumartige Gewächse) mit ca. 60 Gattungen und etwa 850 Arten von Bäumen und Sträuchern, zum Teil kletternd, die sub- kosmopolitisch, excl. der nördlichen Regio- nen der nördlich gemäßigten Zone, verbreitet sind. Blätter einfach, gegen- oder wechsel- ständig, mit kleinen oder ohne Nebenblätter. Blüten klein, radiär, überwiegend zwittrig, seltener eingeschlechtig; K4-5 C4-5 A4-5 G(2-5); A episepal; Diskus flach, polster- oder becherförmig; G gefächert, pro Fach Abb. 114: Reife Früchte mit heraushängenden Sa- meist mit 1-2 Samenanlagen. Pflanzen oft mit men des chinesischen Pfaffenhütchens, Euonymus Dulcit, Guttapercha (Polyterpene), Alkaloiden sanguineus, Zürgelbaumgewächse, Celastraceae. Orig. und Digitaloiden (Evonosid, Evobiosid,

32 51 Meliaceae, Zedarachgewächse (Abb. 115, 116). Familie der Sapindales (Seifen- bauartige Gewächse) mit ca. 50 Gattungen und etwa 600 Arten von Bäumen und Sträu- chern, die in den Tropen und Subtropen ver- breitet sind. Blätter wechselständig und meist fiedrig. Blüte mannigfaltig, C meist frei, A meist röhrig verwachsen. Triterpenoide Bit- terstoffe (Meliacine, Limonoide). Der Name leitet sich von einer altgriechischen Bezeich- nung für Esche ab. Phylogenie: Nach mole- kularen Daten sind die Meliaceae die Schwe- sterfamilie der Rutaceae. Gattungsauswahl: Azadirachta, Cedrela, Melia, Toona, Trichi- lia. Abb. 117: Lotuspflaumenbaum, Diospyros lotus, Ebenholzgewächse, Ebenaceae, im Arboretum. Orig.

Abb. 115: Tunabaum, Toona sinensis (Cedrela s.), Zedarachgewächse, Meliaceae, im Arboretum. Orig.

Abb. 118: Blüten des Lotuspflaumenbaumes, Dios- pyros lotus, Ebenholzgewächse, Ebenaceae. Orig.

Abb. 119: Früchte des Lotuspflaumenbaumes, Dios- pyros lotus, Ebenholzgewächse, Ebenaceae. Orig.

52 Ebenaceae, Ebenholzgewächse (Abb. 117-119). Familie der Ericales (Ericartige Gewächse) mit 2-4 Gattungen und etwa 500

Abb. 116: Bütenstand des Tunabaumes, Toona si- Arten von Bäumen und wenigen Sträuchern, nensis, Zedarachgewächse, Meliaceae. Orig. die überwiegend tropisch/subtropisch, sowie

33 in West- und Ostasien, Südafrika und Austra- im Mediterrangebiet, in SO-Asien, Nordame- lien verbreitet sind. Hauptvorkommen in SO- rika und der Neotropis verbreitet sind. Blätter Asien. Blätter meist einfach, glattrandig, ne- einfach, ganzrandig, nebenblattlos und wech- benblattlos und wechselständig. Blüten 3- selständig, oft mit Stern- und Schildhaaren. 7zählig, meist eingeschlechtig und zweihäu- Blüten zwittrig, radiär, meist 4-5zählig; K sig verteilt; K ausdauernd, auch an der Frucht ausdauernd, röhrig, kurzzipfelig; C sympetal, vorhanden; C sympetal; A einfach, doppelt oft nur basal kurz verwachsen; A episepal, oder vermehrt; G(2-16) oberständig, gefä- gelegentlich 2-3kreisig, mit C verbunden, oft chert; meist 1 Samenanlage pro Fach. Name mit Filamentröhre; G(3-5) ober- bis unter- nach der antiken Bezeichnung für Ebenholz. ständig. Steinfrucht oder Kapsel. Pflanzen oft Dieses harte und dunkle Holz stammt von mit Harzen in der Rinde. Name nach der grie- mehreren Arten der Gattung Diospyros, z.B. chischen Bezeichnung für den Storaxbaum. D. ebenum. Phylogenie: Nach molekularen Lieferanten der Benzoëharze. Einige Arten Daten nächst verwandt mit den Sapotaceae dienen als Ziergehölze. Ericales: Nach mole- und Maesaceae. Diese zusammen mit den kularen Daten sind die Styracaceae die Theophrastaceae, Primulaceae und Schwesterfamilie der Diapensiaceae. Zusam- Myrsinaceae ein Monophylum innerhalb der men mit den Symplocaceae bilden diese ein Ericales bildend. Monophylum der Ericales. Gattungsaus- wahl: Halesia, Pterostyrax, Sinojackia, Sty- rax.

Abb. 120: Revier der Storaxgewächse, Styracaceae, mit dem japanischen Flügelstorax, Pterostyrax hispida, im Arboretum. Orig.

Abb. 122: Revier der Efeugewächse, Araliaceae, mit Aralia elata im Arboretum. Orig.

54 Araliaceae, Efeugewächse (Abb. 122, 123). Familie der Apiales (Doldenblütlerarti- ge Gewächse) mit ca. 40 Gattungen und 1500 Arten von Holzgewächsen, seltener Kräutern, die annähernd weltweit verbreitet sind. Blät- ter einfach oder zusammengesetzt, mit schei- diger Stielbasis. Blüten meist klein, 5-4- Abb. 121: Schneeglöckchenbaum, Halesia carolina, zählig, A meist 5, G unterständig, meist (5-2), Storaxgewächse, Styracaceae. Orig. selten 1; Trauben-, Köpfchen-, oder Dolden- blütenstände. Reich an Polyinen und Triter- 53 Styracaceae, Storaxgewächse (Abb. 120, pensaponinen. Mit einem franko-kanadischen 121). Früher Familie der Ebenales (Ebenholz- Namen, aralie, benannt. Systematik und Phy- artige Gewächse), jetzt der Ericales (Ericaar- logenie: Nächst verwandt mit den Apiaceae tige Gewächse) mit 12 Gattungen und etwa und von diesen nicht klar zu trennen. Enthal- 180 Arten von Bäumen und Sträuchern, die ten nach molekularen Phylogenien auch die

34 Hydrocotyloideae, die traditionell den Umbel- (Auriculae), meist gegen- bis quirlständig, liferen zugeordnet wurden. Gattungsaus- selten wechselständig. Blüten radiär bis wahl: Acanthopanax, Aralia, Cussonia, schwach zygomorph, meist 4-, selten 5zählig, Fatsia, Hedera, Kalopanax, Oreopanax, Pa- tetrazyklisch sympetal; K röhrig, gelappt; A nax, Schefflera, Tetrapanax. 4, 1 Staminodium; G(2) oberständig, 2fächerig, mit vielen Samenanlagen. Meist Kapselfrucht. Enthalten mehrere wichtige Zierpflanzen. Nach dem englischen Botaniker ADAM BUDDLE (~1660-1715) benannt. Phy- logenie: Die Gattungen der Buddlejaceae wurden traditionell zu den Loganiaceae ge- stellt, dann als eine eigene Familie ausge- schieden. Nach molekularphylogenetischen Hypothesen sind sie aber mit den Scrophula- riaceae nächst verwandt, bzw. in diesen ent- halten.

Abb. 123: Ostasiatische Fingeraralie, Acanthopanax divaricatus, mit vorjährigen Fruchtständen im Arbore- tum. Orig.

Abb. 125: Revier der Ölbaumgewächse, Oleaceae, im Arboretum. Orig.

56 Oleaceae, Ölbaumgewächse. (Abb. 125- 128). Traditionell einzige Familie der Oleales (Ölbaumartige Gewächse), jetzt den Lamia- les (Lippenblütlerartige Gewächse) zugeord- net. Die Familie umfaßt ca. 30 Gattungen und etwa 600 Arten von Bäumen, Sträuchern und verholzenden Kletterpflanzen, die annähernd Abb. 124: Krauser Schmetterlingsstrauch, crispa, Schmetterlingsstrauchgewächse, Buddlejaceae. weltweit verbreitet sind, aber in den nördli- Orig. chen Gebieten der nördlich gemäßigten Zone fehlen. Blätter einfach bis gefiedert, ohne Ne- 55 Buddlejaceae, Schmetterlingsstrauch- benblätter, meist gegenständig. Blüten radiär, gewächse. (Abb. 124). Familie der meist K4 C4 A2 G(2); C überwiegend sympe- (Lippenblütige Gewächse) mit 5 Gattungen tal, selten chori- oder apetal (apopetal); A ty- und etwa 110 Arten von Bäumen und Sträu- pisch 2; G synkarp, oberständig. Fruchttypen chern, die in den Tropen und Subtropen ver- variabel: Beere, Flügelnuß, Kapsel, Stein- breitet sind; artenreich in Südafrika und Ma- frucht. Die Familie enthält wichtige Holzlie- dagaskar; in Australien und auf den pazifi- feranten und Ziergehölze. Name nach der la- schen Inseln fehlend. Blätter einfach, zwi- teinischen Benennung für olea - Öl (Ölbaum). schen den Blattbasen oft Scheidenöhrchen Phylogenie: Nach molekularen Daten gehö- ren die Oleales als Monophylum zu den 35 Lamiales. Gattungsauswahl: Abeliophyllum, Chionanthus, Forsythia, Fraxinus, Jasminum, Ligustrum, Olea, Osmanthus, Phillyrea, Schrebera, Syringa.

Abb. 128: Blütenstand des afghanischen Flieder, Sy- ringa afghanica, Ölbaumgewächse, Oleaceae. Orig.

Abb. 126: Japanischer Schneeflockenstrauch, Chio- nanthus retusus, Ölbaumgewächse, Oleaceae. Orig.

Abb. 129: Meldenblättrige Perowskie, Perovskia atriplicifolia, Lippenblütler, Lamiaceae, im Arbore- tum. Orig.

57 Lamiaceae, Lippenblütler (Abb. 129, 130). Familie der Lamiales (Lippenblütlerar- tige Gewächse) mit ca. 250 Gattungen und etwa 6700 Arten von Kräutern, Sträuchern, selten auch Bäumen, die kosmopolitisch ver- breitet sind. Blätter meist einfach, ohne Ne- benblätter, gegenständig. Stengel meist vier- kantig. Blüten zygomorph, meist 5zählig, te- trazyklisch sympetal; K(5) [C(5) A4] G(2); K 5zipfelig, oft 2lippig; C 5lappig, lippenför- mig; A 4 oder 2 und 2 Staminodien; G aus 2 Fruchtblättern, aber als 4teilige Klausenfrucht Abb. 127: Blüten von Ölbaumgewächsen, Oleaceae. ausgebildet: 4 einsamige Teilfrüchte; Griffel 1, 2 Zwittrige Forsythienblüte mit Klech- und Kron- blättern, Forsythia suspensa, 2 Blütenlängsschnitt. 3-5 in der zentralen Einkerbung der 4 Teilfrüchte Blüten der Esche, Fraxinus excelsior, ohne Kelch- und inseriert. Pflanzen mit vielfältigen ätherischen Kronblätter; 3 männlicher Blütenstand, 4 einzelne Ölen, darunter auch toxische, wie Campher, männliche Blüte; 5 zwittrige Blüte. K Kelch, C Krone, Perillaketon, Pinocamphon, Pulegon, Thujon; A Staubblätter, G Fruchtknoten. Orig. 36 daneben auch nichtflüchtige diterpenoide Bit- David, der im 19. Jh. in China sammelte. terstoffe (Carnosol = Pikrosalvin, Marrubin); Phylogenie: Nach molekularen Daten wird mehrere Arten für Gewürze verwendet. Fami- Davidia auch zu den Nyssaceae (Cornales) lie mit vielen Zierpflanzenarten. Der Name ist gestellt. von Lamium, Taubnessel, (Griech. lamós - Schlund, Rachen; bzw. Lat.: labium - Lippe) abgeleitet. Gattungsauswahl von Gehölzen oder verholzender Vertreter: Cleroden- drum, Lavandula, Perovskia, Rosmarinus.

Abb. 132: Blüten und Blütenstände des Taubenbau- mes, Davidia involucrata. 1, 2 männliche Blütenstände mit vielen Staubblättern. 3 zwittrige Blüte mit basalen, weitgehend abgefallenen Staubblättern und einem ter- minalen Fruchtknoten (G). Gr Griffel. Orig.

Abb. 130: Meldenblättrige Perowskie, Perovskia atriplicifolia, Lippenblütler, Lamiaceae, im Arbore- tum. Orig.

Abb. 133: Revier der Rautengewächse, Rutaceae, im Aroretum. Orig.

Abb. 131: Taubenbaum, Davidia involucrata, im Ar- boretum. Orig.

58 Davidiaceae, Taubenbaumgewächse (Abb. 131, 132). Familie der Cornales (Hart- riegelartige Gewächse) mit 1 Gattung und 1 Abb. 134: Blüten des ostasiatischen Strauches Orixa Baumart, die in Westchina vorkommt. Blätter japonica, Rautengewächse, Rutaceae. Orig. einfach, ohne Nebenblätter, wechselständig. Blütenstand kopfig, von 2 großen, auffällig 59 Rutaceae, Rautengewächse (Abb. 133, weiß gefärbten Hochblättern ("handkerchief 134). Familie der Sapindales (Seifenbaumar- tree") umgeben; Blüten apetal, zwittrig oder tige Gewächse), früher Rutales (Rautenartige männlich; zwittrig: A15-25 G(6-8); männlich: Gewächse), mit ca. 160 Gattungen und 1800 A1-12. Name zu Ehren des französischen Arten von Bäumen und Sträuchern, selten Missionars und Botanikers Abbé Armand Kräutern, die weltweit, mit Ausnahme der 37 kühleren und kalten Gebiete der nördlich ge- pocastanaceae in die Sapindaceae einge- mäßigten Zone, verbreitet sind. Blätter meist schlossen. Gattungsauswahl: Cardiosper- wechselständig, durchscheinend punktiert mum, Dodonaea, Koelreuteria, Litchi, Nephe- (Öldrüsen: Geruch!). Blüte freiblättrig, meist lium, Sapindus, Xanthoceras. Nach moleku- zwittrig, 2-5-zählig, radiär; A meist obdiplo- larphylogenetischen Vorstellungen auch: stemon, Diskus intrastaminal, G meist (4-5). Acer, Aesculus. Reich an verschiedenen Inhaltsstoffgruppen: Ätherische Öle, Alkaloide, lipophile Flavono- ide, Furanocumarine (Psoralene) und Pyrano- cumarine, scharfschmeckende Säureamide, triterpenoide Bitterstoffe. Name nach der al- ten lateinischen Benennung, ursprünglich vom Griech. ryte - Raute, abgeleitet. Phylo- genie: Nach molekularen Daten sind die Me- liaceae die Schwesterfamilie der Rutaceae. Gattungsauswahl: Choisya, Citrus, Orixa, Poncirus, Skimmia.

Abb. 136: Blüte vom Blasenbaum, Koelreuteria pa- niculata, Seifenbaumgewächse, Sapindaceae. 1 Blüten- längsschnitt. 2 einzelnes Kronblatt. 3 Längsschnitt durch den Fruchtknoten. 4 Blütendiagramm. K Kelch, C Krone, Ne Nektarium, A Staubblätter, Di Diskus, G Fruchtknoten, Sa Samenanlage. Orig.

Abb. 135: Blütenstand vom Gelbhorn, Xanthoceras sorbifolium, Seifenbaumgewächse, Sapindaceae. Orig.

60 Sapindaceae, Seifenbaumgewächse (Abb. 135-137). Familie der Sapindales (Sei- fenbaumartige Gewächse) mit ca. 140 Gat- tungen und etwa 1600 Arten von Bäumen und Sträuchern, selten Kräutern, die in den Tro- pen und Subtropen, sowie in Ostasien, Au- stralien und Neuseeland verbreitet sind. Blät- ter meist wechselständig, gefiedert bis ein- fach. Blüten meist zwittrig, radiär bis zygo- morph, K5 frei oder verwachsen; C meist 5-3; G meist (3), extrastaminaler Diskus schräg. Abb. 137: Aufgesprungene Frucht mit einem Samen vom Blasenbaum, Koelreuteria paniculata, Seifen- Samen häufig mit Arilli, die unreif giftig sein baumgewächse, Sapindaceae. können (enthalten L-Hypoglycin A, das den Fettsäureabbau hemmt). Der Name setzt sich 61 Malvaceae, Malvengewächse (Abb. 138, aus den lateinischen Bezeichnungen für Seife 139). Familie der Malvales (Malvenartige (sapo) und Indien (India) zusammen. Phy- Gewächse) mit 80-85 Gattungen und etwa logenie: Nach molekularphylogenetischen 1000-1500 Arten von Bäumen, Sträuchern Hypothesen werden die Aceraceae und Hip- und Kräutern, die, mit Ausnahme der nördli- 38 chen Regionen der Nordhemisphäre, subkos- 62 Verbenaceae, Eisenkrautgewächse (Abb. mopolitisch verbreitet sind; besonders arten- 140). Familie der Lamiales (Lippenblütlerar- reich in den Tropen. Blätter einfach, oft mit tige Gewächse) mit ca. 35 Gattungen und et- Sternhaaren, ohne Nebenblätter, wechselstän- wa 1000 Arten von Bäumen, Sträuchern, Lia- dig. Blüte meist K5 C5 A∞ G(5-∞); oft mit nen und Kräutern, die überwiegend in den Außenkelch; C frei oder höchstens basal ver- Tropen und Subtropen verbreitet sind; wenige wachsen; Filamente zu Röhre vereint; Anthe- Arten in den gemäßigten Zonen. Blätter meist ren monothezisch. Schleimzellen in Rinde einfach bis geteilt, ohne Nebenblätter, über- und Mark. Name von der alten lateinischen wiegend gegenständig, seltener quirlig oder Bezeichnung der Gattung abgeleitet. Syste- wechselständig. Blüten meist zygomorph, oft matik und Phylogenie: Bombacaceae, Mal- 5-4zählig, überwiegend zwittrig; K verwach- vaceae, Sterculiaceae und Tiliaceae gelten in senblättrig, gelappt bis gezähnt; C meist mit der herkömmlichen Systematik als nah ver- langer, auch gekrümmter Röhre und lappigem wandt. Das wird durch molekularphylogeneti- Kronsaum; A meist 4 (auch 2) und 1, 2, 3 sche Daten nachdrücklich unterstützt. Diese Staminodien; G meist (2) oberständig, 2-, Taxa werden daher auch zu einer Superfami- auch 4fächerig, pro Fach 1 bis 2 Samenanla- lie Malvaceae zusammengefasst. Gattungs- gen. Oft Steinfrucht. Triterpensäuren (Lanta- auswahl holziger Vertreter: Goethea, Gos- den) sollen hepatotoxisch wirken. Die Familie sypium, Hibiscus, Pavonia. enthält wichtige tropische Holzlieferanten und mehrere bewährte Zierpflanzenarten und Hybriden. Benennung nach dem lateinischen Namen des Eisenkrautes. Systematik und Phylogenie: Die Familie ist nahe mit den Lamiaceae verwandt. Die Gattungen Caryop- teris und Clerodendrum werden nach mole- kularphylogenetischen Hypothesen zu den Lamiaceae gestellt.

Abb. 138: Blüte vom strauchigen Eibisch, Hibiscus syriacus, Malvengewächse, Malvaceae. Orig.

Abb. 140: Früchte vom chinesischen Losbaum, Cle- rodendrum trichotomum, früher Eisenkrautgewächs, Verbenacae, jetzt Lippenblütler, Lamiaceae. Die roten Kelche sind ausdauernd und die blauen Früchte lassen den zweiblättrigen Fruchtknoten erkennen. Orig.

63 Actinidiaceae, Kiwigewächse, Strahlen- griffelgewächse (Abb. 141, 142). Familie der Ericales (Teeartige Gewächse) mit 3 Gattun- Abb. 139: Früchte vom strauchigen Eibisch, Hi- gen und ca. 300 Arten von holzigen, oft win- biscus syriacus, Malvengewächse, Malvaceae. Orig. denden Gewächsen, die in der Neotropis und

39 besonders in Asien von den tropischen Gebie- ten bis NO-Asien verbreitet sind. Blätter wechselständig ohne Stipeln. Blüten zwittrig oder eingeschlechtig, spirozyklisch/zyklisch, K5 C5 A∞ G∞-3, Fruchtblätter teilweise bis ganz verwachsen, Griffel strahlig spreizend (Name, Griech.: aktis - Strahlen) bis ver- wachsen; Beerenfrüchte; Arillus bildet safti- ges Fruchtfleisch. Systematik und Phyloge- nie: Bereits 1991 hat H. HUBER auf die wich- tigen Merkmale (Porenantheren, unitegmi- sche Samenanlagen, zelluläre Endospermbil- dung, Samenschale nach dem Ericaceentypus, Abb. 143: Reviere im Arboretum, von links nach endospermreiche Samen) hingewiesen, in de- rechts: Kiwigewächse, Actinidiaceae; Seidelbastge- nen die Actinidiaceae mit den Ericales über- wächse, Thymelaeaceae; Lindengewächse, Tiliaceae; einstimmen. Molekularphylogenetisch gehö- Schmetterlingsblütler, Fabaceae. Orig. ren die Actinidiaceae zu den Ericales. In mo- lekularen Dendrogrammen bildet die Familie mit den Sarraceniaceae und Roridulaceae eine monophyletische Gruppe. Gattungen: Ac- tinidia, Clematoclethra, Saurauia.

Abb. 144: Pontischer Seidelbast, Daphne ponticum, Seidelbastgewächse, Thymelaeaceae, im Arboretum. Orig.

64 Thymelaeaceae, Seidelbastgewächse Abb. 141: Revier der Kiwigewächse, Actinidiaceae, (Abb. 143, 144). Früher einzige Familie der im Arboretum. Für die Lianen mußten Kletterstangen Thymelaeales (Seidelbastartige), jetzt den aufgestellt werden. Orig. Malvales (Malvenartige Gewächse) einge- gliedert. Familie mit ca. 50 Gattungen und etwa 600 Arten von Sträuchern, selten Bäu- men, die subkosmopolitisch verbreitet sind und besonders artenreich in Afrika vorkom- men. Blätter einfach, ganzrandig, ohne Sti- peln, meist wechselständig, seltener gegen- ständig. Blüten radiär, meist zwittrig, 4- 5zählig, mit becherförmiger Blütenachse bzw. röhrig verwachsenen Kelch- und Kronblät- tern; Kronzipfel meist schuppenförmig und in der Blütenröhre eingesenkt oder fehlend, sel- ten petaloid; A meist diplostemon, aber auch haplostemon, ausnahmsweise ∞ oder 2, Fila- Abb. 142: Kiwi-Sorte Ambrosia, Actinidia arguta cv. mente meist mit Kronröhre verwachsen; G(2- Ambrosia, Kiwigewächse, Actinidiaceae. Orig.

40 5) selten (-12) oberständig, einkammerig oder Theales (Teeartige Gewächse), jetzt der Mal- gefächert, mit einfachem Griffel; Frucht viel- pighiales, mit 9 Gattungen und etwa 550 Ar- fältig: Nuß, Beere, Steinfrucht, Kapsel. Ent- ten von Bäumen, Sträuchern und Stauden, die halten diterpenoide Giftstoffe (Daphnan, subkosmopolitisch verbreitet sind. Blätter ein- Daphnetoxin, Mezerin). Einige Arten werden fach, ganzrandig und fast immer gegenstän- als Ziersträucher verwendet. Name griechi- dig. Blüten radiär, zwittrig; K und C freiblätt- scher Herkunft (thymelaia - Purgierstrauch; rig; A∞, in 5-2 Bündeln; Frucht meist eine von thymos - Thymian, elaios - wilder Öl- gefächerte Kapsel, selten eine Beere oder baum: Frucht Oliven-ähnlich). Malvales: Die Steinfrucht. Pflanzen mit ätherischem Öl in Thymelaeaceae stehen nach molekularphylo- schizogenen Öldrüsen, Flavonoiden (auch Bi- genetischen Hypothesen in basaler Position flavonoide), Gerbstoffe (Procyanidine), der Malvales. Gattungsauswahl: Dais, Naphthodianthronderivate (Hypericin), Phe- Daphne, Edgeworthia, Passerina, Thymelaea. nolcarbonsäuren, Xanthone; antibakteriell wirkt das Phloroglucinderivat Hyperforin. Der Name ist aus dem Griechischen hergelei- tet: "auf der Heide wachsend". Systematik und Phylogenie: Die Familie ist hier im en- gen Sinne definiert; häufig wurde sie früher in die größere Familie der Guttiferae (Clusiaceae) miteinbezogen. Nach molekula- ren Stammbäumen sind die Hypericaceae die Schwestergruppe der Podostemaceae. Diese bilden mit den Clusiaceae und Bonneticaceae ein Monophylum innerhalb der Malpighiales. Gattungsauswahl: Hypericum, Vismia.

Abb. 145: Kelchiges Johanniskraut, Hypericum caly- cinum, Johanniskrautgewächse, Hypericaceae. Orig.

Abb. 147: Reviere im Arboretum: Trompetenbaum- gewächse, Bignoniaceae, im Vordergrund und Geiß- blattgewächse, Caprifoliaceae, im Hintergrund. Orig.

66 Bignoniaceae, Trompetenbaumgewäch- se (Abb. 147, 148). Familie der Lamiales (Lippenblütlerartige Gewächse) mit ca. 100 Gattungen und etwa 800 Arten von Bäumen, Abb. 146: Fruchtendes Blut-Johanniskraut, Hyperi- Sträuchern, Lianen und wenigen Stauden, die cum androsaemum, Johanniskrautgewächse, Hyperica- überwiegend in den Tropen und Subtropen ceae. Orig. verbreitet sind, aber auch bis ins südliche Nordamerika, nach Ostasien und Ostaustra- 65 Hypericaeae, Johanniskrautgewächse lien vorkommen. Blätter meist zusammenge- (Abb. 145, 146). Traditionell Familie der setzt, ohne Nebenblätter, oft mit basalen

41 Blattstieldrüsen, gegenständig. Blüten zygo- banchen. Blätter wechsel- oder gegenständig, morph, zwittrig, 5zählig, tetrazyklisch sympe- ohne Nebenblätter. Blüten annähernd radiär tal; C verwachsen, glockig oder trichterig, bis stark zygomorph (Rachenblüten), meist 5lappig bis 2lippig; A meist 4 mit einem fünfzählig, tetrazyklisch sympetal; A von 5 Staminodium, selten noch 5, oder schon 2 auf 2 reduziert; G(2) oberständig, mit vielen (Catalpa); G(2) oberständig, 2fächerig, mit ∞ Samenanlagen. Die Familie enthält einige scheidewandständigen Samenanlagen; Diskus pharmazeutisch sehr wichtige Arten (Digita- ring- bis becherförmig. Kapselfrucht. Samen lis) und viele Zierpflanzenarten. Der Name ist oft geflügelt oder mit Haarschopf. Die Fami- aus dem Lateinischen hergeleitet (scrophulae lie enthält mehrere wichtige Holzlieferanten - Halsdrüsengeschwulst). Phylogenie: Durch und Zierpflanzenarten. Nach dem Mönch J. B. molekularphylogenetische Daten sind die BIGNON (1662-1743) benannt. Phylogenie: Scrophulariaceae in Umfang und Inhalt stark Nach molekularphylogenetischen Hypothesen verändert worden. Viele früher in der Familie verwandt mit den Verbenaceae und geführten Gattungen werden jetzt zu den Ve- Lamiaceae; in manchen Dendrogrammen ronicaceae (Plantaginaceae im erweiterten auch paraphyletisch. Gattungsauswahl: Sinne) gestellt. Dafür sind die Buddlejaceae, Bignonia, Campsis, Catalpa, Crescentia, Myoporoceae und Selaginaceae in den Cybistax, Jacaranda, Kigelia, Spathodea, Scrophulariaceae aufgegangen. Paulownia Tabebuia, Tecoma. wird auch in eine eigene Familie, Paulow- niaceae, gestellt. Gattungsauswahl mit hol- zigen oder verholzenden Vertreteren: My- oporum, Nemesia, Paulownia, Phygelius.

Abb. 148: Blütenstand des Trompetenbaumes, Ca- talpa bignonioides, Trompetenbaumgewächse, Bigno- niaceae. Orig.

67 Scrophulariaceae, Rachenblütler (Abb. Abb. 149: Blütenstand eines Kaiserbaumes, Paulow- 149). Traditionell die Typusfamilie der nia fortunei, Rachenblütler, Scrophulariaceae, im Ar- boretum. Orig. Scrophulariales (Rachenblütige Gewächse), jetzt den Lamiales (Lippenblütige Gewächse) 68 Periplocaceae, Baumschlingengewächse. eingegliedert. Früher enthielt die Familie ca. (Abb. 150, 151). Familie der Gentianales 220 Gattungen und etwa 3000 Arten, über- (Enzianartige Gewächse) mit ca. 30 Gattun- wiegend von Kräutern, seltener Sträucher, gen und etwa 180 Arten von Milchröhren füh- Lianen oder Bäume, die weltweit verbreitet renden Knollengeophyten und holzigen Lia- sind, aber in der nördlich gemäßigten Zone nen (Name: Griech. perí - um, herum, plokein am artenreichsten vertreten sind. Arten meh- - schlingen), die in den Tropen und Subtropen rerer Gattungen Halbparasiten auf anderen der alten Welt verbreitet sind. Blätter einfach Angiospermen, die deren Wasserleitsysteme und gegenständig. Blüten radiär, meist mit zur eigenen Wasserversorgung benutzen. Ei- Nebenkronen. Antheren mit 4 Pollensäcken, nige Arten vollparasitisch, heterotroph und Pollen in Tetraden; Translatoren löffelförmig, nächst verwandt mit den parasitischen Oro- ohne Klemmkörper, aber mit Klebscheiben;

42 der Pollen fällt aus den Antheren auf die langer Röhre, 5lappigem bis 2lip pigem Translatoren. Systematik: Nächst verwandt Kronsaum; A isomer, auf Lücke zu den mit den Apocynaceae und meist in diese Fa- Kronblattzipfeln, mit Krone verwachsen; milie einbezogen. G(8-2) unterständig, 1-5fächerig, mit ∞-1 Samenanlagen. Beeren, Kapseln oder Stein- früchte. Reich an Saponinen. Die Giftigkeit der Früchte ist meist nicht belegt und zwei- felhaft. Wichtige Familie für Ziersträucher. Name aus dem Lateinischen abgeleitet (capri- folius - Geißblatt). Phylogenie: Basierend auf molekularphylogenetischen Befunden hat die Untergliederung der Dipsacales in Monophy- la zu einer erheblichen Veränderung der Fa- milienabgrenzungen und Gattungszuordnun- gen geführt.

Abb. 150: Griechische Baumschlinge, Periploca graeca, im Mittelgrund am Klettergestell, Baum- schlingengewächse, Periplocaceae, im Arboretum. Orig.

Abb. 152: Runzelblättriger Schneeball, Viburnum rhytidophyllum, Moschuskrautgewächse, Adoxaceae, im Arboretum. Orig.

Die Moschuskrautgewächse, Adoxaceae (Abb. 152), stehen an der Basis der Ordnung und beinhalten auch den Holunder, Sambucus (früher Sambucaceae) und die artenreiche Abb. 151: Griechische Baumschlinge, Periploca graeca, Baumschlingengewächse, Periplocaceae, im Gattung Schneeball, Viburnum. Arboretum. Orig.

69 Caprifoliaceae, Geißblattgewächse (Abb. 154). Familie der Dipsacales (Karden- artige Gewächse) mit 5 Gattungen und etwa 220 Arten von Sträuchern, selten Stauden, Lianen und kleinen Bäumen, die subkosmo- politisch verbreitet sind; Schwerpunkt der Verbreitung in der nördlich gemäßigtnen Zo- Abb. ne, besonders in Nordamerika und Ostasien. 153: Glänzendes Buschgeißblatt, Diervilla splendens, Blätter einfach bis gefiedert, ohne Nebenblät- Buschgeißblattgewächse, Diervillaceae. Orig. ter, gegenständig. Blüten meist 5- (selten 4- )zählig, zwittrig, radiär bis zygomorph; K Die Buschgeißblattgewächse, Diervillaceae meist winzig, zahnartig; C verwachsenblätt- (Abb. 153), mit den Gattungen Diervilla und rig, unterschiedlich geformt, mit kurzer oder Weigelie, Weigela, haben eine ostasiatische und ost-nordamerikanische Verbreitung. 43 die Gattungen Schuppenkopf Cephalaria, Karde Dipsacus, Witwenblume Knautia, Flü- gelkopf Pterocephalus, Skabiose Scabiosa, Teufelsabbiß Succisa, Succisella und Triplo- stegia enthalten.

Die Baldriangewächse, Valerianaceae, bil- den das terminale Monophylum der Dipsacales. Sie enthalten u.a. die Spornblume Centranthus, Fedia, Goldbaldrian Patrinia, Baldrian Valeriana und Feldsalat Valeria- nella. Abb. 154: Japaniscche Heckenkirsche, Lonicera japonica, Geißblattgewächse, Caprifoliaceae. Orig.

In den Caprifoliaceae (Abb. 154) verbleiben nur noch Heptacodium, Leycesteria, die Hek- kenkirsche Lonicera, die Schneebeere Sym- phoricarpus und die Fischerwurz Trio- stemum.

Zu den Moosglöckchengewächsen (Abb. 155), Linnaeaceae werden nach molekularen Daten Abelia, Doppelschild Dipelta, Kolk- witzia, Moosglöckchen Linnaea und Zabelia zusammengefaßt.

Abb. 156: Das basal verholzte Heiligenkraut, Santoli- na chamaecyparissus, Körbchenblütler, Asteraceae. Orig.

70 Asteraceae, Körbchenblütler (Abb. 156), Familie der Asterales (Körbchenblütige Ge- wächse) mit 1535 Gattungen und etwa 23000, meist krautigen, seltener holzigen Arten, die insgesamt weltweit verbreitet sind. Blätter wechsel-/gegenständig, selten quirlig, ohne Abb. 155: Doppelschild, Dipelta ventricosa, Moos- Nebenblätter. Blüten röhren- und/oder zun- glöckchengewächse, Linnaeaceae. Orig. genförmig; K reduziert oder strahlig (= Pap- pus als Fruchtverbreitungsorgan in vielfälti- Unter den krautigen Vertretern der Kardenar- ger Ausbildung); (C(5) A(5)) G(2); Antheren tigen Gewächse sollen noch die Kardendistel- seitlich miteinander verwachsen, röhrig den gewächse, Kardengewächse und die Bal- Griffel umgebend; G unterständig, Sa 1, mit driangewächsen erwähnt werden. der Fruchtwand verwachsen (Achäne). Oft Blütendimorphismen als Kompensation des Die Kardendistel, Morina, ist auch molekular Verlustes der Schauwirkung der kleinen Blü- von den Dipsacaceae trennbar und der Vertre- ten: Randliche Zungenblüten, röhrige Schei- ter einer eigenen Familie der Kardendistelge- benblüten. Grundeinheit des Blütenstandes wächse, Morinaceae. meist ein Körbchen/Köpfchen. Diese nicht selten zu komplexen Infloreszenzen zusam- In den Kardengewächsen, Dipsacaceae, sind mengelagert (z.B. Leontopodium, Edelweiß).

44 Häufig Inulin (Fructan) als Reservekohlenhy- weist auf den griechischen Arzt DIOSCORI- drat, Fettsäuren in öligen Samen, bitter DES, der um 50 n. Chr. lebte. schmeckende Sesquiterpenlactone überwie- gend in Blättern, pentazyklische Triterpenal- kohole, Kaffeesäureester in Blättern, me- thylierte Flavonoide in Blättern und Blüten. Bei vielen Compositen finden sich auch Poly- acetylene, ätherische Öle und Cumarine. Der Name Compositae leitet sich von der lateini- schen Bezeichnung für zusammengesetzt (compositus), ab und bezieht sich auf den Blütenstand als "Scheinblüte". Die Benen- nung Asteraceae nimmt Bezug auf die stern- artige Form vieler Körbchenblütenstände, insbesondere jener der Astern (Griech. astér, asterós - Stern). Abb. 158: Blüten der kaukasischen Yamswurzel, Dioscorea caucasica, Yamswurzelgewächse, Diosco- reaceae. Orig.

Einkeimblättrige Bedecktsamer 72 Smilacaceae, Stechwindengewächse (Abb. 159), Familie der Liliales (Lilienartige Gewächse) mit 4 Gattungen und ca. 320 Ar- ten von windenden Kräutern und Sträuchern, die annähernd subkosmopolitisch verbreitet sind. Blätter meist gestielt, steif und breit, mit netziger Nervatur. Blüte meist radiär, einge- schlechtig, P3+3, A meist 3+3, selten 3, 3+3+3 oder 18, G(3) oberständig, überwie- gend dreifächerig, mit 1-3 Samen in einer Beerenfrucht. Benennung mit einem griechi- schen Pflanzennamen. Nach älterer Klassifi- kation in den Liliaceae enthalten. Phylogenie: Monophylum der Liliales und Schwester- gruppe der Liliaceae. Abb. 157: Klettergestelle für Yamswurzelgewächse, dioscoreaceae und Stechwindengewächse, Smilaca- ceae, im Arboretum. Orig.

71 Dioscoreaceae, Yamswurzelgewächse. (Abb. 157, 158), Familie der Dioscoreales (Yamswurzelartige Gewächse) mit etwa 20 Gattungen und ca. 600 Arten, die überwie- gend als Lianen in den Tropen verbreitet sind. Nur wenige Arten kommen extratropisch vor. Häufig sind Knollen und Rhizome. Die meist herzförmigen, gestielten und wechselständi- gen Blätter besitzen eine palmate Nervatur. Die dreiteiligen Blüten, P3+3 A3+3 G(3), Abb. 159: Blühende, rundblättrige Stechwinde, Smi- lax rotundifolia, Stechwindengewächse, Smilacaceae. sind radär gebaut und überwiegend einge- Orig. schlechtig. Ein Staubblattkreis kann stamino- dial ausgebildet sein; der Fruchtknoten ist un- terständig und dreifächerig. Der Name ver-

45 Phylogenie der Nacktsamer, Gymnospermen

Abb. 160: Phylogenie der Gymnospermen nach CHAW et al. (2000) und GUGERLI et al. (2001), verändert. Im Arboretum sind Vertreter folgender Familien angepflanzt: Eibenge- wächse (Taxaceae), Ginkgogewächse (Ginkgoaceae), Kieferngewächse (Pinaceae), Kopfei- bengewächse (Cephalotaxaceae), Meerträubelgewächse (Ephedraceae), Zypressengewächse (Cupressaceae).

73 Ephedraceae, Meerträubelgewächse (Abb. 161, 162). Einzige Familie der Ephed- rales (Meerträubelartige Gewächse) mit 1 Gattung und ca. 40 Arten von Rutensträu- chern, die subkosmopolitisch verbreitet sind. Gegenständige Schuppenblätter. Meist zwei- häusig; männliche Blüte mit Synangien auf gemeinsamen Stiel; weibliche Blüte mit 2 Ar- chegonien; Fruchtzapfen mit 2 Samen. Giftig durch Alkaloide (Ephedrine). Der Name soll von PLINIUS für Schachtelhalme benutzt wor- den sein. Abb. 161: Revier der Meerträubelgewächse, Ephed- raceae, im Arboretum. Orig.

46

Abb. 164: Samen der Eibe, Taxus baccata, von flei- Abb. 162: Blüten vom Meerträubel, Ephedra gerar- schigem, rotem Arillus umgeben. Eibengewächse, diana, Meerträubelgewächse, Ephedraceae. 1 Seiten- Taxaceae. Orig. ansicht, 2 ein Deckblatt (Db) abpräpariert, 3 Blüten- diagramm. Orig.

74 Cephalotaxaceae, Kopfeibengewächse (Abb. 163). Familie der Pinales (Kiefernarti- ge Gewächse) mit 2 Gattungen und 11 Arten von Bäumen und Sträuchern, deren Benade- lung derjenigen von Eiben gleicht, und die vom Osthimalaja über Ostasien bis nach Ja- pan verbreitet sind. Weibliche Zapfen klein, dickfleischig, ohne Samenwulst. Der Name (griechischer Ableitung) bedeutet Kopfeibe.

Abb. 165: Blüten der Eibe, Taxus baccata, Eibenge- wächse, Taxaceae. 1 männliche Blüte, 2 Sporophyll mit Mikrosporoangien (Mi). 3, 4 weibliche Blüte (Me- gasporangium). 5, 6 reife Samen, Ar Arillus, En En- Abb. 163: Samen der Kopfeibe, Cephalotaxus har- dosperm, 6 Samenlängsschnitt. Orig. ringtoniana, Kopfeibengewächse, Cephalotaxaceae, im Arboretum. Orig. 76 Cupressaceae, Zypressengewächse (Abb. 166-169). Familie der Pinales (Kiefernartige 75 Taxaceae, Eibengewächse (Abb. 164, Gewächse) mit 30 Gattungen und ca. 130 Ar- 165). Einzige Familie der Taxales (Eibenarti- ten von Bäumen und Sträuchern, die insge- ge Gewächse) mit 5 Gattungen und 15 Arten samt annähernd weltweit verbreitet sind. Blät- von Nadelbäumen und Sträuchern, die in der ter und Zapfenschuppen gegenständig/quirlig; Nordhemisphäre und in Neukaledonien ver- Zapfenschuppen = verwachsene Deck- und breitet sind. Samenanlagen einzeln am Ende Samenschuppen, holzig bis fleischig. Der der Sprosse; Same von fleischiger Hülle Name ist eine altgriechische Bezeichnung, die (Arillus) umgeben. Der Name entspricht der sich auf den symmetrischen Wuchs der Zy- alten lateinischen Bezeichnung. presse bezieht. Phylogenie: Nach molekular- 47 phylogenetischen Hypothesen werden die Sumpfzypressengewächse, Taxodiaceae, in die Cupressaceae einbezogen. Gattungsaus- wahl: Calocedrus, Chamaecyparis, Crypto- meria, Cunninghamia, Cupressus, Juniperus, Metasequoia, Microbiota, Sequoia, Se- quoiadendron, Taxodium, Thuja, Thujopsis.

Abb. 168: Reviere der Kieferngewächse, Pinaceae (links und rechts) und der Zypressengewächse, Cu- pressaceae (Mitte), im Arboretum. Von links nach rechts: Hängetanne, Abies alba „Pendula“; Mammut- bäume, Sequoiadendron giganteum, Küstensequoie, Sequoia sempervirens; Douglasie, Pseudotsuga men- ziesii „Elegans“. Orig.

Abb. 166: Reviere der Kieferngewächse, Pinaceae (links) und der Zypressengewächse, Cupressaceae (rechts), im Arboretum. Orig.

Abb. 169: Blüten der Zypressengewächse, Cupressa- ceae. 1, 2 Scheinzypressen, Chamaecyparis. 1 Japani- sche Scheinzypresse, Chamaecyparis pisifera. 2 Kali- fornische Scheinzypresse, Chamaecyparis lawsoniana. 3, 4 Wacholder, Juniperus communis. 3 männliche Blüte, Mikrosporophyllstand (Mi), 4 Wacholderbeere, Abb. 167: Arizona-Zypresse, Cupressus arizonica, im Beerenzapfen mit fleischigen Deckschuppen. Orig. Arboretum. Orig.

48 samen wird Terpentin gewonnen. Der Name entspricht der alten lateinischen Bezeichnung. Phylogenie: Die Pinaceae bilden ein Mono- phylum innerhalb der Pinales. Gattungsaus- wahl: Abies, Cedrus, Larix, Picea, Pinus, Pseudotsuga, Tsuga.

Abb. 170: Reviere der Kieferngewächse, Pinaceae (links) und der Zypressengewächse, Cupressaceae (rechts), im Arboretum. Von links nach rechts: Japani- sche Fichte, Picea koyamai; dahinter Douglasie, Pseu- dotsuga menziesii; drei Lärchen in der Mitte: Japani- sche Lärche, Larix kaempferi, kanadische Lärche, La- rix laricina; Kreuzung der europäischen mit der japa- nischen Lärche, Larix x eurolepis. Drei Zypressenge- wächse rechts: Naturhybride der Monte Rey Zypresse mit der nordwestamerikanischen Scheinzypresse, Cu- pressocyparis x leylandii = Cupressus macrocarpa x Chamaecyparis nootkatensis. Chinesischer Wacholder, Abb. 172: Zapfen der Douglasie, Pseudotsuga menzie- Juniperus chinensis „Ketelerii“ und Riesenlebens- sii, Kieferngewächse, Pinaceae. Orig. baum, Thuja plicata. Orig.

Abb. 171: Revier der Kieferngewächse, Pinaceae, im Abb. 173: Blattteppich des Ginkgobaumes, Ginkgo bi- Arboretum. Von links nach rechts: Westchinesische loba, im Arboretum. Orig. Fichte, Picea likiangensis; Libanonzeder, Cedrus liba- ni; Himalajazeder, Cedrus deodara; Zypernzeder, Ce- 78 Ginkgoaceae, Ginkgogewächse (Abb. drus brevifolia. Orig. 173, 174). Familie der Ginkgoales (Gink- goartige Gewächse) mit einer Baumart, die in 77 Pinaceae, Kieferngewächse. (Abb. 165, China (Chekiang) noch wild vorkommt, in 170, 171, 172). Familie der Pinales (Kiefern- Ostasien als Zierbaum seit altersher aber weit artige Gewächse) mit 12 Gattungen und ca. verbreitet ist. Blätter band- bis keilförmig, mit 200 Arten von Bäumen, selten Sträuchern, die Gabelnervatur. Zweihäusig. Männliche Blü- in der Nordhemisphäre verbreitet sind. Zap- ten in Kätzchen, mit zahlreichen Staubblät- fen aus Deck- und Samenschuppen, Frucht- tern. Samenanlagen paarig und terminal auf zapfen überwiegend aus Samenschuppenan- gemeinsamen Stiel. Mit Spermatozoiden. Der teilen aufgebaut. Pollen mit 2 Luftsäcken. Name leitet sich von der japanischen Lesung Reich an ätherischen Ölen (Pinen); aus Bal- der chinesischen Schriftzeichen für Silber-

49 pflaume her. Phylogenie: Ginkgo ist in mole- 79 Revier für Apfelsorten, Pomarium (Abb. kularen Dendrogrammen zumeist zwischen 175). Die Sorten sind ausführlich im Anhang den Koniferen und den Cycadeen zu finden. „Arboretum Apfelsorten“ dargestellt.

Abb. 175: Revier für Apfelsorten, Pomarium, im Arbo- retum. Orig. 9.5.2002.

Malus, Apfel, ca. 35 NgemZ; sommergrüne Bäume und Sträucher, gelegentlich mit ver- dornten Seitenzweigen; Blätter einfach, selten gelappt, wechselständig; Blüten zwittrig, weiß bis rot, in Doldentrauben; Apfelfrucht meist ohne Steinzellen; Samen enthalten cya- nogene Glykoside (Amygdalin), je nach Kon- zentration schwach bis stark giftig; Insekten- Abb. 174: Männlicher Blütenstand und Einzelblüte vom Silberpflaumenbaum, Ginkgo biloba. Ginkgoge- bestäubung; Tierverbreitung; mit dem römi- wächse, Ginkgoaceae. Orig. schen Namen benannt.

Apfelsorten im Pomarium "Bohnapfel" ("Großer Rheinischer Bohnap- fel"), schon vor 1800 im Mittelrheingebiet "Alkmene" = "Oldenburg" x "Cox Orange", (Neuwieder Becken), Wirtschafts- und ca. 1930 Müncheberg (Mark Brandenburg) Mostapfel "Allington Pepping", Sämling von Cox "Börtlinger Weinapfel", ca. 1830 Börtlin- Orangerenette, Tafel- und Wirtschaftsapfel gen/Württemberg, Zufallssämling, Most- "Ananasrenette", seit 1820 im Rheinland, apfel vielleicht aus Holland stammend, Tafelap- "Champagner Renette" ("Glasrenette") fel Champagne? Tafel- und Wirtschaftsapfel "Bärapfel", Lokalsorte, Mostapfel "Danziger Kantapfel" ("Schwäbischer Ro- "Becks Apfel" ("Ermstaler Champagner"), senapfel"), Tafel- und Wirtschaftsapfel Lokalsorte aus dem Ermstal und von Nürt- "Dreherlisapfel" ("Dreers Apfel"), Wirt- ingen, Wirtschafts- und Mostapfel schaftsapfel "Berner Rosenapfel" ("Neuer Berner Rosen- "Engelsberger", Zufallssämling aus Öhrin- apfel"), aus Sämling, 1888, Schweiz, Ta- gen/Hohenlohe, Mostapfel felapfel "Fays Rekord", Tafel- und Wirtschaftsapfel "Blenheimer Goldrenette", ca. 1800, Zu- "Fleiner", Wirtschaftsapfel fallssämling aus Woodstock bei Schloß "Französische Goldrenette", Tafel- und Blenheim, Oxfordshire, England, Tafel- Wirtschaftsapfel und Wirtschaftsapfel "Geheimrat Breuhahn" ("Breuhahn"), Säm- ling von "Halberstädter Jungfernapfel",

50 Geisenheim 1895, Tafel- und Wirtschafts- "Linsenhofer Sämling", Zufallssämling aus apfel Esslingen, Mostapfel "Gehrers Rambur", alte deutsche Sorte, "Lobo", Sämling von "McIntosh", 1906 Ott- Mostapfel awa, Tafelapfel "Gelber Bellefleur" ("Yellow Bellflower"), "Luikenapfel", häufig kultiviert entlang des Ende 18.Jh., Burlington, NewJersey, Ta- Albtraufes, Wirtschaftsapfel fel- und Wirtschaftsapfel "Macoun" = "McIntosh" x "Jersey Black", "Gelber Edelapfel" ("Golden Noble"), ca. 1909 USA, Tafelapfel 1800 Downham, England, Wirtschaftsap- "Majerapfel", Lokalsorte, Mostapfel fel "McIntosh, Rogers" = Mutante von "Gewürzluiken" Zufallssämling SW- "McIntosh", 1930 von J.C. ROGERS, Dans- Deutschland? Tafel- und Wirtschaftsapfel ville, NewJ, gefunden, Tafelapfel "Glockenapfel" ("Schweizer Glockenapfel"), "Melrose" ("Jonathan" x "Red Delicious"), wahrscheinlich aus der Schweiz, Tafelap- 1932 Ohio, Tafel- und Wirtschaftsapfel fel "Morgenduft", ca. 1820 Ohio, Tafel- und "Gloster" = "Glockenapfel" x "Richard Deli- Wirtschaftsapfel cious", York, Tafelapfel "Mutterapfel" ("Lavanttaler Bananenapfel"), "Goldparmäne" vor 1700 als Zufallssämling Massachusetts, Tafel- und Wirtschaftsapfel entstanden, Tafel- und Wirtschaftsapfel "Oldenburg" ("Geheimrat Dr. Oldenburg") "Gravensteiner", Zufallssämling, nach = "Minister Hammerstein" x "Baumanns Schloß Gravenstein bei Apenrade (Däne- Renette", 1897 Geisenheim, Tafel- und mark) benannt, Tafelapfel Wirtschaftsapfel "Hauxapfel", Sämling von "Roter Trierer "Ontario", Canada 1820, Europa 1882 Weinapfel", 1920 von Baumwart A.Haux, "Prinz Albrecht von Preußen", ca. 1865, Göppingen, entdeckt Tafel- und Wirtschaftsapfel "Herzogapfel", Lokalsorte aus dem Ermstal "Rheinischer Krummstiel", Tafel- und Wirt- und von Nürtingen, Wirtschafts- und schaftsapfel Mostapfel "Roter Astrachan", Deutschland/Wolga, Ta- "Hofstetter", Lokalsorte aus dem Ermstal? fel- und Wirtschaftsapfel Wirtschafts- und Mostapfel "Roter James Grieve" ("Öhringer Blutstreif- "Hohenzollernapfel", Tafelapfel ling"), Gegend von Öhrin- "Holsteiner Cox Orange", Sämling von Cox gen/Württemberg, Tafel- und Wirtschafts- Orangerenette, ca. 1900 Eutin, Schleswig- apfel Holstein, Tafelapfel "Safranapfel", Tafel- und Wirtschaftsapfel "Holsteiner Cox Orangerenette", Tafelapfel "Schätzle" ("Champagnerrenette"), Tafel- "Idared" = "Jonathan" x "Wagnerapfel", ca. und Wirtschaftsapfel 1930 Idaho, Tafelapfel "Schöner von Nordhausen", ca. 1820 als "Jägermichel", Ermstal/Württemberg, Wirt- Sämling gefunden, seit 1892 im Handel, schaftsapfel Tafel- und Wirtschaftsapfel "Jakob Lebel" ("Jacques Lebel"), 1824 von "Schwaikheimer Rambur", Tafel- und Wirt- JAQUES LEBEL in Frankreich gefunden, Ta- schaftsapfel fel- und Wirtschaftsapfel "Signe Tillisch", 1866 Jütland, aus Samen "James Grieve", von JAMES GRIEVE 1890 in gezogen, seit 1884 im Handel, Tafel- und Schottland selektiert, Tafel- und Wirt- Wirtschaftsapfel schaftsapfel "Talheimer", Lokalsorte, Wirtschaftsapfel "Jonagold" = "Golden Delicious" x "Wasenapfel", Lokalsorte, Mostapfel "Jonathan", 1843 USA, Tafelapfel "Welschisner", Tafel- und Wirtschaftsapfel "Kardinal Bea", Zufallssämling, Nahen- "Zabergäu" 1885 als Sämling entstanden, see/Filder? Wirtschaftsapfel Tafel- und Wirtschaftsapfel "Lettenluiken", Lokalsorte aus dem Ermstal, Wirtschafts- und Mostapfel

51 80 Baumschule (Abb. 176, 177). Vegetation blieb nicht nur erhalten, er hat sich vielmehr zu einem Reservat entwickelt, in dem sich mehrere heimische Orchideen reichlich entwickeln konnten. Darunter finden sich der Frauenschuh, Cypripedium calceolus, die Helmorchis, Orchis militaris und Pur- purorchis, Orchis purpurea.

Abb. 176: Baumschule im Arboretum. Orig. 13.8.1997.

Abb. 178: Reservat „Lichter Kiefernwald“. Orig. Abb. 177: Baumschule im Arboretum. Orig. 8.1.2005. 9.5.2002.

Viele Gehölze, die im Garten gepflanzt sind, wurden in einer eigenen Baumschule angezo- gen. Diese wurde im oberen, verflachten Teil des Arboretums angelegt und durch eine Rhododendron-Schattenhalle ergänzt. Zusätz- lich sind Anzuchtbeete für Stauden vorhan- den.

81 Reservat „Lichter Kiefernwald“ (Abb. 1, 178, 179). Der Südwestteil des Hanges, auf dem sich das Arboretum ausdehnt, ist nicht mehr Teil des Gartens, wurde aber von Anbe- Abb. 179: Helmorchis, Orchis militaris im Reservat. ginn als eingezäuntes und nicht öffentlich zu- Orig. 9.5.2002. gängliches Areal von den Mitarbeitern des Gartens gepflegt. Der lockere, wärmebegün- stigte Kiefernwald mit seiner halbnatürlichen

Literatur

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Index

Aristolochia, 10 Buxin, 3 Aristolochia macrophylla, 10 Buxinamin, 3 A Aristolochiaceae, 1, 10 Buxinidin, 3 Abelia, 44 Aromadendron, 9 Buxus, 4 Abeliophyllum, 36 Aronia, 21 Buxus sempervirens, 4 Abies, 49 Artocarpus, 5 Abies alba, 48 Aruncus, 21 C Acacia, 23 Asarum, 10 Acaena, 21 Asimina, 9 CAESALPINI ANDREAS, 22 Acanthopanax, 35 Asimina triloba, 9 Caesalpiniaceae, 2, 22 Acanthopanax divaricatus, 35 Asteraceae, 2, 44 Calliandra, 23 Acer, 10, 38 Asterales, 44 Callianthemum, 12 Acer platanoides, 10 ätherische Öle, 45 Calocedrus, 48 Aceraceae, 1, 9 Atraphaxis, 6 Caltha, 12 Achäne, 44 Aucubaceae, 4 Calycanthaceae, 1, 7 Aconitum, 12 Azadirachta, 33 Calycanthus occidentalis, 8 Actaea, 12 Campsis, 42 Actinidia, 40 B Cannabaceae, 1, 5 Actinidia arguta cv. Ambrosia, 40 Cannabinaceae, 1, 5 Actinidiaceae, 2, 39 Baldrian, 44 Cannabis, 5 Adonis, 12 Baldriangewächse, 44 Caprifoliaceae, 2, 43 Adonisröschen, 12 Baptisia, 23 Cardiospermum, 38 Adoxaceae, 43 Bärapfel, 50 Carpenteria, 13, 14 Aesculus, 38 Bauhinia, 22 Carpinus betulus, 20 Aesculus hippocastanum, 28 Baumschlinge griechische, 43 Carya, 19 Agrimonia, 21 Baumschlingengewächse, 2, 42 Caryopteris, 39 Ahorngewächse, 1, 9 Baumschule, 2, 52 Cassia, 22 Ailanthus, 26 Becks Apfel, 50 Cassine, 32 Ailanthus altissima, 26 Beerenzapfen, 48 Catalpa, 42 Akebia quinata, 8 Berberidaceae, 1, 17 Catalpa bignonioides, 42 Akelei, 12 Berberis thunbergii, 18 Catha, 32 Albizia, 23 Berberitze THUNBERGs, 18 cauliflor, 22 Albizzia, 23 Berberitzengewächse, 1, 17 Ceanothus, 30 Albizzia julibrissin, 22, 23 Berner Rosenapfel, 50 Cedrela, 33 Alchemilla, 21 Betulaceae, 2, 20 Cedrela sinensis, 33 Alkmene, 50 Bignonia, 42 Cedrus, 49 Allington Pepping, 50 Bignoniaceae, 2, 41 Cedrus brevifolia, 49 Alnus glutinosa, 20 Birkengewächse, 2, 20 Cedrus deodara, 49 Alpenjohannisbeere, 12 Bitterholzgewächse, 2, 26 Cedrus libani, 49 Altingia, 15 Blasenspiere, 20 Celastraceae, 2 Altingiaceae, 1, 14, 16 Blenheimer Goldrenette, 50 Celastrus, 32 Amberbaum, 15 Blühende Weißulme, 11 Celtis, 11 Amberbaumgewächse, 1, 14 Blumenhartriegel Centranthus, 44 Amelanchier, 21 Amerikanischer, 31 Cephalaria, 44 Amygdalaceae, 21 Blumenhartriegel japanischer, Cephalotaxaceae, 2, 47 Anacardiaceae, 2, 26, 28 32 Cephalotaxus harringtoniana, 47 Anacardium, 28 Blütenboden, 21 Ceratonia, 22 Anagyris, 23 Bohnapfel, 50 Cercidiphyllaceae, 1, 15 Anamirta, 7 Börtlinger Weinapfel, 50 Cercidiphyllum, 15 Ananasrenette, 50 Broussonetia papyrifera, 4, 5 Cercidiphyllum japonicum, 15, 16 Andrachne, 5 Bruchweide, 16 Cercis, 22 Anemone, 12 Buchengewächse, 2, 19 Cercis siliquastrum, 15, 22 Annona, 9 Buchs, 4 Cercis sinensis, 22 Annonaceae, 1, 9 Buchsgewächse, 1, 3 Cercocarpeae, 21 Antigonon, 6 Buchssträucher, 3 Cercocarpus, 21 Apeiba, 25 BUDDLE ADAM, 35 Chaenomeles, 21 Apfelsorten, 50 Buddleja crispa, 35 Chamaecyparis, 48 Aquifoliaceae, 2, 27 Buddlejaceae, 2, 35 Chamaecyparis lawsoniana, 48 Aquilegia, 12 Büffelbeere, 24 Chamaecyparis pisifera, 48 Aralia, 35 Buschgeißblatt glänzendes, 43 Champagner Renette, 50 Aralia elata, 34 Buschgeißblattgewächse, 43 Chimonanthus praecox, 8 Araliaceae, 2, 34 Buxaceae, 1, 3 Chionanthus, 36

53 Chionanthus retusus, 36 Diervilla, 43 Fatsia, 35 Choisya, 38 Diervilla splenden, 43 Fays Rekord, 50 Christophskraut, 12 Diervillaceae, 43 Fedia, 44 Cimicifuga, 12 Dioscorea caucasica, 45 Feldsalat, 44 Citrus, 38 Dioscoreaceae, 2, 45 Fendlera, 13 Cladrastis, 23 DIOSCORIDES, 45 Fichte japanische, 49 Clematis, 12 Diospyros, 34 Fichte westchinesische, 49 Clematis vitalba, 12 Diospyros ebenum, 34 Ficus, 5 Clematoclethra, 40 Diospyros lotus, 33 Filipendula, 21 Clerodendrum, 37, 39 Dipelta, 44 Fingeraralie Ostasiatische, 35 Clerodendrum trichotomum, 39 Dipelta ventricosa, 44 Fischerwurz, 44 Clusiaceae, 41 Dipsacales, 43 Flacourtia, 16 Clutia, 5 Dipsacus, 44 Flaschenbaumgewächse, 1, 9 Coccoloba, 6 Dipteronia, 10 Flavonoide, 45 Cocculus, 7 Diskus, 10, 12, 25, 30 Fleiner, 50 Codiaeum, 5 Distylium, 15 Flieder afghanischer, 36 Colletia, 30 Diterpenalkohole, 5 Flügelkopf, 44 Coriaria, 29 Dodonaea, 38 Flügelstorax japanischer, 34 Coriaria japonica, 29 Doppelschild, 44 Forsythia, 36 Coriariaceae, 2, 29 Dorstenia, 5 Forsythia suspensa, 36 Cornaceae, 2, 31 Dotterblume, 12 Fortunearia, 15 Cornus kousa, 32 Douglasie, 48, 49 Fothergilla, 15 Cornus mas, 31, 32 Dovyalis, 16 Fragaria, 21 Cornus nuttallii, 31 Dreherlisapfel, 50 Französische Goldrenette, 50 Corylopsis, 15 Dryas, 21 Frauenschuh, 52 Cotinus, 28 Fraxinus, 36 Cotinus coggygria, 28 Fraxinus excelsior, 36 Cotoneaster, 21 E Fructan, 45 Crataegus, 21 Ebenaceae, 2, 33 Crescentia, 42 Ebenholzgewächse, 2, 33 G Crotin, 5 Edelweiß, 44 Croton, 5 Edgeworthia, 41 Garryaceae, 4 Cumarine, 45 Efeugewächse, 2, 34 Geheimrat Breuhahn, 50 Cunninghamia, 48 Eibe, 47 Gehrers Rambur, 51 Cupressaceae, 2, 47 Eibengewächse, 2, 47 Geißblattgewächse, 2, 43 Cupressocyparis x leylandii, 49 Eibisch strauchiger, 39 Gelber Bellefleur, 51 Cupressus, 48 Eisenhut, 12 Gelber Edelapfel, 51 Cupressus arizonica, 48 Eisenkrautgewächse, 2, 39 Gelbhorn, 38 Cupressus macrocarpa x Elaeagnaceae, 2, 24 Genista, 23 Chamaecyparis nootkatensis, Elaeagnus, 25 Gerberstrauch Japanischer, 29 49 Elaeagnus commutata, 25 Gerberstrauchgewächse, 2, 29 Curcin, 5 Engelsberger, 50 Geum, 21 Cussonia, 35 Ephedra gerardiana, 47 Gewürzluiken, 51 Cybistax, 42 Ephedraceae, 2, 46 Gewürzstrauch, 8 Cyclobuxin, 3 Eranthis, 12 Gewürzstrauchgewächse, 1, 7 Cydonia, 21 Eriogonum, 6 Gillenia, 21 Cypripedium calceolus, 52 Erythrina, 23 Ginkgo biloba, 50 Cytisus, 23 Esche, 36 Ginkgoaceae, 2, 49 Eucommia ulmioides, 4 Ginkgogewächse, 49 D Eucommiaceae, 1, 4 Gironniera, 11 Euonymus, 32 Gleditsia, 22 Dais, 41 Euonymus hamiltonianus, 32 Glockenapfel, 51 Danziger Kantapfel, 50 Euonymus sanguineus, 32 Gloster, 51 Daphiphyllum, 24 Euphorbia, 5 Goethea, 39 Daphne, 41 Euphorbiaceae, 1, 5 Goldbaldrian, 44 Daphne ponticum, 40 EUPHORBOS, 5 Goldparmäne, 51 Daphniphyllaceae, 2, 16, 24 Exochorda, 21 Gossypium, 39 Daphniphyllum macropodum, 24 Exocordeae, 21 Götterbaum, 26 Davidia involucrata, 37 Gravensteiner, 51 Davidiaceae, 2, 37 F Grewia, 25 DE LARDIZABEL Y URIBE MIGUEL, 8 GRIEVE JAMES, 51 Decumaria, 13 Fabaceae, 2, 23 Grossulariaceae, 1, 12 Deinanthe, 13 Fagaceae, 2, 19 Gymnoclados, 22 Delonix, 22 Fagopyrum, 6 Gymnospermen, 46 Delphinium, 12 Fagus sylvatica, 19 Deutzia, 13, 14 Fallopia, 6 Dichroa, 13 Fallopia aubertii, 6

54 H J L Hahnenfußgewächse, 1, 11 Jacaranda, 42 Laburnum, 23 Hainbuche, 20 Jacques Lebel, 51 Lamiaceae, 2, 36 Halesia, 34 Jägermichel, 51 Lamium, 37 Halesia carolina, 34 Jakob Lebel, 51 Lärche japanische, 49 Hamamelidaceae, 1, 15, 16 James Grieve, 51 Lärche kanadische, 49 handkerchief tree, 37 Jamesia, 13, 14 Lardizabalaceae, 1, 8 Hanfgewächse, 1, 5 Jasminum, 36 Larix, 49 Hängetanne, 48 Jatropha, 5 Larix kaempferi, 49 Hartriegelgewächse, 2, 31 Johannisbeere Goldgelbe, 12 Larix laricina, 49 Hauxapfel, 51 Johannisbeergewächse, 1, 12 Larix x eurolepis, 49 Heckenkirsche, 44 Johannisbrotbaumgewächse, 2, Lauraceae, 1, 11 Heckenkirsche japaniscche, 44 22 Laurus, 11 Hedera, 35 Johanniskraut Blut-, 41 Lavandula, 37 Heiligenkraut, 44 Johanniskraut Kelchiges, 41 LEBEL JAQUES, 51 Heliocarpus, 25 Johanniskrautgewächse, 2, 41 Lebensbaum Riesen-, 49 Helleborus, 12 Jonagold, 51 Leberblümchen, 12 Helmorchis, 52 JUBA von Mauretanien, 5 Leberwurstbaumgewächse, 1, 8 Hepatica, 12 Judasbaum, 22 Leontopodium, 44 Heptacodium, 44 Judasbaum chinesischer, 22 Lettenluiken, 51 Herzogapfel, 51 Juglandaceae, 2, 19 Leycesteria, 44 Hevea, 5 Juglans, 19 Libanonzeder, 49 Hibiscus, 39 Juglans ailanthifolia, 19 Lichter Kiefernwald, 2, 49, 52 Hibiscus syriacus, 39 Juniperus, 48 Ligustrum, 36 Himalajazeder, 49 Juniperus chinensis, 49 Lindengewächse, 2, 25 Hippocastanaceae, 2, 28 Juniperus communis, 48 Lindera, 11 Hippophaë, 25 Lindera benzoin, 11 Hippophaë rhamnoides, 25 Linnaea, 44 Hofstetter, 51 K Linnaeaceae, 44 Hohenzollernapfel, 51 Kadsura, 6 Linsenhofer Sämling, 51 Holodisceae, 21 Kaffeesäureester, 45 Lippenblütler, 2, 36 Holsteiner Cox Orange, 51 Kaiserbaum, 42 Liquidambar, 15 Holsteiner Cox Orangerenette, Kalopanax, 35 Liquidambar styraciflua, 15 51 Karde, 44 Liriodendron, 9 Hopfen, 5 Kardenartige Gewächse, 43 Litchi, 38 Hortensie Großblättrige, 13 Kardendistel, 44 Lobo, 51 Hortensiengewächse, 1, 13 Kardendistelgewächse, 44 Lonicera, 44 Hovenia, 30 Kardengewächsen, 44 Lonicera japonica, 44 Hovenia dulcis, 32 Kardinal Bea, 51 Lorbeerblatt, 24 HUBER HERBERT, 4, 10, 40 Katsurabaum, 15, 16 Lorbeerblattgewächse, 2, 24 Hülsenfrüchtler, 21 Katsurabaumgewächse, 1, 15 Lorbeergewächse, 1, 11 Hulthenia, 21 Kerria, 21 Losbaum chinesischer, 39 Humulus, 5 Kerrieae, 21 Lotuspflaumenbaum, 33 Humulus lupulus, 5 Kieferngewächse, 2, 49 Luikenapfel, 51 Hundsrose, 21 Kigelia, 42 Hura, 5 Kiwigewächse, 2, 39 M Hurin, 5 Kiwi-Sorte Ambrosia, 40 Hydrangea, 13 Knautia, 44 Maclura, 5 Hydrangea macrophylla, 13 Knöterichgewächse, 1, 5 Macoun, 51 Hydrangeaceae, 1, 13 Knöterichliane chinesische, 6 MAGNOL PIERRE, 8 Hypericaeae, 2, 41 Knowltonia, 12 Magnolia, 9 Hypericum, 41 Koelreuteria, 38 Magnolia acuminata, 10 Hypericum androsaemum, 41 Kolkwitzia, 44 Magnolia denudata, 9 Hypericum calycinum, 41 kómmi, 4 Magnolia liliiflora, 9 Kopfeibe, 47 Magnolia x soulangiana, 9 I Kopfeibengewächse, 2, 47 Magnoliaceae, 1, 8 Körbchenblütige Gewächse, 44 Magnoliengewächse, 1, 8 Idared, 51 Körbchenblütler, 44 Mahonia bealei, 18 Idesia, 16 Kornelkirsche, 31, 32 Mahonie, 18 Idiospermum, 8 Kreuzdorn, 30 Majerapfel, 51 Ilex aquifolium, 27, 28 Kreuzdorn westchinesischer, 30 Mallotus, 5 Illicium, 6 Kreuzdorngewächse, 2, 29 Maloideae, 21 Inga, 23 Küchenschelle, 12 Malpighiales, 5 Inulin, 45 Küstensequoie, 48 Malus, 21, 50 Isopyrum, 12 Malvaceae, 2, 38 Malvengewächse, 2, 38

55 Mammutbäume, 48 Ontario, 51 Platanengewächse, 1, 14 Mangifera, 28 Orchis militaris, 52 Platanus, 14 Manihot, 5 Orchis purpurea, 52 Platanus hybridus, 14 Maniok, 5 Oreopanax, 35 Platycarya, 19 Maulbeerbaumgewächse, 1, 4 Orixa, 38 PLINIUS, 46 Mäuseschwänzchen, 12 Orixa japonica, 37 Polyacetylene, 45 Maytenus, 32 Osmanthus, 36 Polygonaceae, 1, 5 McIntosh, Rogers, 51 Osterluzei Großblättrige, 10 Polygonum, 6 Meerträubel, 47 Osterluzeigewächse, 1, 10 Pomarium, 2, 50 Meerträubelgewächse, 2, 46 Poncirus, 38 Melia, 33 Populus, 16 Meliaceae, 2, 33 P Populus tremula, 17 Melrose, 51 Pachysandra, 4 Potentilla, 21 Menispermaceae, 1, 7 Paeonia suffruticosa, 13 Potentilleae, 21 Menispermum, 7 Paeoniaceae, 1, 12 Poterium, 21 Mercurialis, 5 Paliurus, 30 Pregnanalkaloide, 3 Mespilaceae, 21 Panax, 35 Prinsepia, 21 Mespilus, 21 Papau, 9 Prinsepia sinensis, 20 Metasequoia, 48 Papiermaulbeebaum, 4, 5 Prinz Albrecht von Preußen, 51 Michelia, 9 Pappel, 16 Prosopis, 23 Microbiota, 48 Pappus, 44 Prunoideae, 21 Mikrosporophyllstand, 48 Parabuxin, 3 Prunus, 21 Mimosa, 23 Paraquilegia, 12 Prunus sargentii, 21 Mimosaceae, 2, 22 Parrotia, 15 Pseudotsuga, 49 Mimosengewächse, 2, 22 Parrotiopsis, 15 Pseudotsuga menziesii, 49 Mistel, 17 Passerina, 41 Pseudotsuga menziesii, 48 Mistelgewächse, 1, 16 Patrinia, 44 Pterocarya, 19 Mönchspfeffer, 25 Paulownia, 42 Pterocephalus, 44 Mondsame chinesischer, 7 Paulownia fortunei, 42 Pterostyrax, 34 Mondsamengewächse, 1, 7 Pavonia, 39 Pterostyrax hispida, 34 Monodora, 9 Paxistima, 32 Pulsatilla, 12 Moosglöckchen, 44 Periploca graeca, 43 Purpurorchis, 52 Moosglöckchengewächsen, 44 Periplocaceae, 2, 42 Pygeum, 21 Moraceae, 1, 4 Perovskia, 37 Pyracantha, 21 Morgenduft, 51 Perovskia atriplicifolia, 36, 37 Pyrus, 21 Morina, 44 Perowskie Meldenblättrige, 36, Morinaceae, 44 37 Q Morus, 5 Perückenstrauch, 28 Moschuskrautgewächse, 43 Pfaffenhütchen chinesisches, 32 Quassia, 26 Muehlenbeckia, 6 Pfeifenstrauch, 14 Quillaja, 21 Muntingia, 25 Pfeifenstrauchgewächse, 1, 13 Muschelblümchen, 12 Pfingstrose strauchige, 13 Mutterapfel, 51 Pfingstrosengewächse, 1, 12 R Myoporum, 42 Philadelphaceae, 1, 13 Rachenblütler, 2, 42 Myosurus, 12 Philadelphus, 13, 14 Ranunculaceae, 1, 11 Myricaria, 27 Philadelphus coronarius, 14 Ranunculus, 12 Phillyrea, 36 Raphiolepis, 21 N Phorbol, 5 Rautengewächse, 2, 37 Photinia, 21 Reynoutria, 6 Nacktsamer, 46 Phygelius, 42 Rhamnaceae, 2, 29 Neillia, 21 Phylica, 30 Rhamnus, 30 Nemesia, 42 Phyllanthus, 5 Rhamnus alaternus, 30 Nephelium, 38 Physocarpus, 21 Rhamnus alpinus, 30 Nießwurz, 12 Physocarpus monogynus, 20 Rhamnus utilis, 30 Nigella, 12 Picea, 49 Rheinischer Krummstiel, 51 Nothofagus, 20 Picea koyamai, 49 Rheum, 6 Notobuxus, 4 Picea likiangensis, 49 Rhododendron-Schattenhalle, 52 Picrasama, 26 Rhodotypos, 21 Ö Pimpernuß, 31 Rhodotypos scandens, 21 Pimpernuß Kolchische, 31 Rhus, 28 Ölbaumgewächse, 2, 35 Pimpernußgewächse, 2, 30 Ribes, 12 Olea, 36 Pinaceae, 2, 49 Ribes alpinum, 12 Olea europaea, 25 Pinus, 49 Ribes aureum, 12 Oleaceae, 2, 35 Pistacia, 28 Ricin, 5 Olive, 25 Pithecellobium, 23 Ricinus, 5 Ölweide, 25 Platanaceae, 1, 14 Rittersporn, 12 Ölweidengewächse, 2, 24 Platane, 14 ROGERS J.C., 51

56 Rosa, 21 Schuppenkopf, 44 Styrax, 34 Rosa canina, 21 Schwaikheimer Rambur, 51 Succisa, 44 Rosaceae, 2, 21 Schwarzerle, 20 Succisella, 44 Roseae, 21 Scrophulariaceae, 2, 42 Sumachgewächse, 2, 26, 28 Rosengewächse, 2, 21 Securinega, 5 Sumpfzypressengewächse, 48 Rosinenbaum, 32 Seidelbast pontischer, 40 Symphoricarpus, 44 Rosmarinus, 37 Seidelbastgewächse, 2, 40 Syringa, 36 Rosoideae, 21 Seifenbaumgewächse, 2, 38 Syringa afghanica, 36 Roßkastaniengewächse, 2, 28 Semiaquilegia, 12 Rotbuche, 19 Sequoia, 48 Roter Astrachan, 51 Sequoia sempervirens, 48 T Roter James Grieve, 51 Sequoiadendron, 48 Tabebuia, 42 Rubus, 21 Sequoiadendron giganteum, 48 Talheimer, 51 Rumex, 6 Sesquiterpenlactone, 45 Tamaricaceae, 2, 26 Rutaceae, 2, 37 Shepherdia, 25 Tamariske chinesische, 27 Shepherdia argentea, 24 Tamariske Vierstaubblatt-, 27 S Sibiraea, 21 Tamariskengewächse, 2, 26 Signe Tillisch, 51 Tamarix, 27 Safranapfel, 51 Silberkerze, 12 Tamarix chinensis, 27 Salicaceae, 1, 16 Silberlinde, 25 Tamarix tetrandra, 27 Salix, 16 Silberpflaumenbaum, 50 Taubenbaum, 37 Salix caprea, 16 Simarouba, 26 Taubenbaumgewächse, 2, 37 Salix fragilis, 16 Simaroubaceae, 2, 26 Taubnessel, 37 Salweide, 16 Simmondsia, 3 Taxaceae, 2, 47 Sambucaceae, 43 Simmondsiaceae, 3 Taxodium, 48 Sambucus, 43 Sinojackia, 34 Taxus baccata, 47 Sanddorn, 25 Sinomenium acutum, 7 Tecoma, 42 Sanguisorba, 21 Sinowilsonia, 15 Tetracentraceae, 1, 7 Sanguisorbeae, 21 Sinowilsonia henryi, 15 Tetracentron sinense, 7 Santolina chamaecyparissus, 44 Skabiose, 44 Tetrapanax, 35 Sapindaceae, 2, 38 Skimmia, 38 Teufelsabbiß, 44 Sapindus, 38 Smilacaceae, 2, 45 Thalictrum, 12 Sarothamnus, 23 Smilax rotundifolia, 45 Thuja, 48 Saruma, 10 Sophora, 23 Thuja plicata, 49 Saurauia, 40 Sophora japonica, 23 Thujopsis, 48 Sauropus, 5 Sorbaria, 21 Thymelaea, 41 Scabiosa, 44 Sorbus, 21 Thymelaeaceae, 2, 40 Schätzle, 51 Spaltstaubblatt großblättriges, 6 Tilia, 25 Schefflera, 35 Spaltstaubblattgewächse, 1, 6 Tilia tomentosa, 25 Scheinakelei, 12 Sparmannia, 25 Tilia x moltkei, 26 Scheinblüte, 45 Spathodea, 42 Tiliaceae, 2, 25 Scheinkerrie, 21 Spicebush, 11 Toona, 33 Scheinzypresse japanische, 48 Spindelbaumgewächse, 2 Toona sinensis, 33 Scheinzypresse kalifornische, 48 Spindelstrauch ostasiatischer, 32 Toxicodendron, 28 Scheinzypresse Spiraea, 21 Trema, 11 nordwestamerikanischen, 49 Spiraeeae, 21 Trichilia, 33 Schinus, 28 Spiraeoideae, 21 Triostemum, 44 Schirmakazie, 22, 23 Spitzahorn, 10 Triplostegia, 44 Schisandra, 6 Spornblume, 44 Triterpenalkohole Schisandra grandiflora, 6 Spornfruchtbaum, 7 pentazyklische, 45 Schisandraceae, 1, 6 Spornfruchtgewächse, 1, 7 Triumfetta, 25 Schizophragma, 13 stammbürtig, 22 Trollblume, 12 Schmetterlingsblütler, 2, 23 Staphylea colchica, 31 Trollius, 12 Schmetterlingsstrauch Krauser, Staphylea pinnata, 31 Trompetenbaum, 42 35 Staphyleaceae, 2, 30 Trompetenbaumgewächse, 2, 41 Schmetterlingsstrauchgewächse, Stechpalme, 27, 28 Tsuga, 49 2, 35 Stechpalmengewächse, 2, 27 Tunabaum, 33 Schmuckblume, 12 Stechwinde rundblättrige, 45 Schneeball, 43 Stechwindengewächse, 45 Schneeball runzelblättriger, 43 Stephanandra, 21 U Schneebeere, 44 Stephania, 7 Ulmaceae, 1, 10 Schneeflockenstrauch Steroidalkaloide, 3 Ulmaria, 21 japanischer, 36 Storaxgewächse, 2, 34 Ulmariaeae, 21 Schneeglöckchenbaum, 34 Strahlengriffelgewächse, 2, 39 Ulmengewächse, 1, 10 Schnurbaum, 23 Stranvaesia, 21 Ulmus, 11 Schöner von Nordhausen, 51 Styloceras, 4 Ulmus americana, 11 Schrebera, 36 Styracaceae, 2, 34

57 V Walnuß japanische, 19 Y Walnußgewächse, 2, 19 Valeriana, 44 Wasenapfel, 51 Yamswurzel kaukasische, 45 Valerianaceae, 44 Weide, 16 Yamswurzelgewächse, 2, 45 Valerianella, 44 Weiden, 16 Verbenaceae, 2, 39 Weidengewächse, 1, 16 Viburnum, 43 Weigela, 43 Z Viburnum rhytidophyllum, 43 Weigelie, 43 Zabelia, 44 Viscaceae, 1, 16 Wein, 18 Zabergäu, 51 Viscum album, 17 Weingewächse, 2, 18 Zaubernußgewächse, 1, 15 Viscum cruciatum, 17 Welschisner, 51 Zedarachgewächse, 2, 33 Vismia, 41 Wiesenraute, 12 Zelkova, 11 Vitaceae, 2, 18 Windröschen, 12 Zitterpappel, 17 Vitex agnus-castus, 25 Winterblüte, 8 Ziziphus, 30 Vitis vinifera, 18 Winterling, 12 Zypernzeder, 49 Witwenblume, 44 Zypresse Arizona-, 48 W Wolfsmilchgewächse, 1, 5 Zypresse Monte Rey, 49 Zypressengewächse, 2, 47 Wacholder, 48 X Wacholder chinesischer, 49 Wacholderbeere, 48 Xanthoceras, 38 Waldrebe, 12 Xanthoceras sorbifolium, 38

58