2. TAGUNG WOHNEN des Lebenshilfe-Werkes Kreis Waldeck-Frankenberg e. V. am 21. Juni 2008 Frankenauer Hof,

LEBENSHILFE-WERK

Zeichung von Tanja Gutovnik Tanja von Zeichung Kreis Waldeck-Frankenberg e.V. 2. TAGUNG WOHNEN

m 21.06.08 trafen sich BewohnerInnen aus den unterschiedlichen stationären und ambu- lanten Wohneinrichtungen aus Bad Wildungen, , Frankenberg und Rocklinghau- Asen gemeinsam mit Gästen wie dem Qualitätsmanagementbeauftragten im Lebenshilfe- Werk Keis Waldeck-Frankenberg e.V. , Herrn Strotmann als Vertreter des Vorstandes sowie KollegInnen aus den einzelnen Standorten. Herr Petersen hat den Tag nicht nur als reger Gesprächsteilnehmer sondern auch fotografisch begleitet und festgehalten.

Die erste Tagung Wohnen im Juni 2007 hatte bei allen Beteiligten den Wunsch nach einer regelmäßigen Wiederholung ausgelöst. So ist die zweite Tagung Wohnen auch als Auftrag der BewohnerInnen verstanden worden, weiterhin gemeinsam an wichtigen Themen für den Wohnbereich zu arbeiten.

Die zweite Tagung stand unter dem Motto „eine Sprache zu sprechen, die alle verstehen“.

Da das Leitbild für das Lebenshilfe-Werk Kreis Waldeck-Frankenberg e.V. benennt, wie alle Men- schen, die mit unserer Lebenshilfe verbunden sind, leben, arbeiten, miteinander umgehen möchten, haben wir das Leitbild gemeinsam näher betrachtet.

Hierzu wurden Arbeitsgruppen gebil- det, die die Inhalte des Leitbildes in eine verständliche Sprache übersetzt haben. „Was ist überhaupt ein Leitbild, was bedeutet Leitbild für die Men- schen, die in den Wohnbereichen leben, welche Aufträge leiten sich für die Lebenshilfe aus dem Leitbild ab...... “ Spannende Fragen wurden diskutiert, festgehalten, und bemer- kenswerte Ergebnisse selbstbewusst vorgetragen.

Eine Sprache zu sprechen klingt ein- fach, aber oft ist das Verstehen schwierig. Diese Tagung hat sprach- lich und auch durch eine ganz ange- nehme, gelöste Stimmung mitein- ander verbunden. Wie schon in der ersten Tagung, haben die Teilneh- mer den Organisatoren, Herrn Hoffmann und Frau Henkel, Auf- träge mit auf den Weg gegeben, die sie an die Fachbereichsleitung Wohnen/Offene Hilfen, Herrn Brömmelhaus, weitergeben werden.

Die Kommentare am Ende der Veranstaltung sind eine Bestärkung darin, dass wir gemeinsam einen guten Weg gefunden haben, miteinander zu tagen.

Ein herzliches Dankeschön auch an das Team des Frankenauer Hofes, das wie immer hervorragend für unser leibliches Wohl gesorgt hat. (Gudrun Henkel) 2 TEILNEHMERLISTE 2. TAGUNG WOHNEN

1 Andrea Daubert Korbach 2 Frank Strotmann Korbach 3 Harald Schäfer Bad Wildungen 4 Manfred Fischer Korbach 5 Andrea Fabry Korbach 6 Andrea Schneider-Bräuer Rocklinghausen 7 Andreas Ludwig Frankenberg 8 Christian Heilig Frankenberg 9 Heike Christl Korbach 10 Tanja Mankel Korbach 11 Sigrid Bongert Rocklinghausen 12 Helmut Rauscher Korbach 13 Irmgard Neuhöfer Frankenberg 14 Marga Diele Frankenberg 15 Renate Bornmann Frankenberg 16 Tamara Freudel Frankenberg 17 Tanja Gutounik Rocklinghausen 18 Bernd Pickardt Bad Wildungen 19 Isabella Rex Bad Wildungen 20 Janek Schultz Korbach 21 Nico Kostic Korbach 22 Petra Möller Frankenberg 23 Steven Prutisch Rocklinghausen 24 Deike Glodde Frankenberg 25 Frank Strey Frankenberg 26 Nicole Battenfeld Frankenberg 27 Roswitha Schäfer Frankenberg 28 Sabine Hildebrandt Korbach 29 Wolfgang Lassek Frankenberg 30 Dieter Hoffmann Korbach 31 Elke Radloff Korbach 32 Gudrun Henkel Frankenberg 33 Hans Petersen Korbach 3 2. TAGUNG WOHNEN

4 2. TAGUNG WOHNEN Arbeitsgruppe 1 Die Gruppe hat sich mit der Einleitung zum Leitbild beschäftigt

Wer ist die Lebenshilfe ? Sie ist ein gemeinnütziger Verein mit vielen Bereichen - wo Menschen wohnen und arbeiten.

Zum Beispiel: - Werkstätten - Wohneinrichtungen - Kindergärten - Seniorenangebote

Was macht die Lebenshilfe ? Sie ist ein Unternehmen, welches Menschen mit Beeinträchtigungen in allen Lebenslagen unterstützt. Ein Ziel ist Hilfe zur Selbsthilfe. Ein anderes Ziel ist, ohne Unterstützung leben zu können.

Seit wann gibt es die Lebenshilfe? Sie wurde im Jahr 1965 von Eltern mit Kindern mit Beeinträchtigungen gegründet. Diese Eltern wollten sich gegenseitig kennen lernen und helfen. Sie kämpften gemeinsam dafür, dass ihre Kinder trotz Beeinträchtigung die gleichen Möglichkeiten haben sollen, wie alle anderen Kinder.

Für wen arbeitet die Lebenshilfe? Die Lebenshilfe arbeitet für Menschen mit Beeinträchtigung. Sie bietet viele verschiedene Arbeitsplätze und Wohnungen für Erwachsene, aber auch Hilfen, Förderung und Unterstützung für Kinder. Die Lebenshilfe ist auch für Familien und Angehörige da.

Was ist ein Leitbild ? Darin steht, was uns wichtig ist und was wir gemeinsam erreichen wollen.

5 2. TAGUNG WOHNEN Arbeitsgruppe 2 Die Gruppe hat sich mit dem Punkt Menschenbild im Leitbild beschäftigt. Wie sieht die Lebenshilfe Menschen mit Beeinträchtigung? Was steht im Leitbild ?

Jeder Mensch ist einzigartig und unverwechselbar Einzelstück, einmalig, jeder braucht was anderes, verschiedene Eigenschaften machen den einzelnen Menschen einmalig.

Jeder Mensch hat das Recht, sich selbst und in Gemeinschaft mit anderen zu entwickeln Möglichkeit sich auszuprobieren. Hilfestellung geben, wenn nötig und gewollt.

Wie möchte ich in der Lebenshilfe gesehen werden? – so wie ich bin – Einzelzimmer – sich kümmern, wenn man Sorgen hat – mehr Betreuung, mehr Zeit – würden gerne am Wochenende etwas unternehmen – Themen in Sitzungen oft zu weit weg – an besondere Bedürfnisse denken, z. B. Rollstuhlfahrer – beim Kartoffelbraten mehr Licht – Stopkarten in den Sitzungen verwenden – das Familiäre soll bleiben – „Weiße Kittel“ Hygiene Rückschritt – verständlich mit uns reden – rollstuhlfahrergeeignete Räume – es soll direkt mit mir gesprochen werden – wenn Doppelzimmer, dann guter Zimmernachbar – 2 Betreuer für 19 Bewohner zu wenig – ehrenamtliche Angebote, z. B. Nordic Walking – sich absprechen, ob Du oder Sie

Alles Leben verdient Achtung und Schutz und fordert den Respekt vor der Schöpfung – Hilfen und Unterstützung erweitern, den Menschen annehmen wie er ist. – Brandfluchtwege für Rollstuhlfahrer und Rollatorfahrer – mehr tun was man will im Einzelzimmer – sich gegenseitig vertrauen – mit vertrauter Person reden können – finden gut, dass wir mehr eingeladen werden – für die eigene Einrichtung in der Sitzung sprechen

Menschenwürde verwirklicht sich durch Eingliederung in die Gemeinschaft – Zugehörigkeit – Teilnahme an Vereinen, kulturellen Veranstaltungen – Eingliederung in die Gemeinde – sich selbst einbringen

6 2. TAGUNG WOHNEN Arbeitsgruppe 3 Die Gruppe hat sich mit dem Punkt Selbstverständnis im Leitbild beschäftigt

Wir arbeiten in der WfbM für wenig Geld!

Arbeitslose arbeiten nicht

Wunsch, regelmäßiger an Veranstaltungen teilzunehmen.

Mehr Bildsprache

Mehr oder weniger Betreuung, so wie ich es will

Jeder 10. Bewohner lebt in einem Doppelzimmer, wünscht sich ein Einzelzimmer.

Mehr Künstler in der Werkstatt.

7 2. TAGUNG WOHNEN Arbeitsgruppe 4 Die Gruppe hat sich mit dem Punkt Ziele und Grundsätze im Leitbild beschäftigt

Ziele und Grundsätze

Individuelle Förderung Das Lebenshilfe-Werk hilft mir, Gezielte Förderung an dem Arbeitsplatz zu arbeiten, der mir Spaß macht.

Das Lebenshilfe-Werk hilft mir, so zu wohnen wie ich möchte.

gestalten Ich will selbst bestimmen wie ich lebe. kundenorientiert Wenn ich Hilfe brauche, möchte ich sie bekommen können.

fördern und fordern Nach meinen Wünschen und nach dem, was ich brauche werden neue Ideen und Vorschläge geschaffen.

die kontinuierliche und Das Leitbild muss immer wieder neu besprochen werden. systematische Weiterentwicklung Man muss mit der Zeit gehen, um am „Ball“ zu bleiben. des Leitbildes und der Strategie ist die Basis für die Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens

unternehmerisch Wir wünschen uns, dass unsere Arbeit gesichert ist und innovativ es dem Lebenshilfe-Werk weiterhin gut geht. Existenz

8 2. TAGUNG WOHNEN Arbeitsgruppe 5 Die Gruppe hat sich mit dem Punkt Zusammenarbeit und Organisation im Leitbild beschäftigt

Was heißt für Euch Zusammenarbeit?

Î Respekt und Wertschätzung Î In Gemeinschaft zusammen sein Î Bereitschaft, aufeinander zuzugehen Î Man ist nicht alleine Î Man muss sich verstehen Î Miteinander reden Î Man muss sich aufeinander verlassen können.

Selbstständigkeit und Verantwortung

Î Wenn man zu viel Hilfe bekommt, kann man es nicht lernen. Î Werde ich eventuell bevormundet ? Î Schiedsrichter Î Pläne aufstellen Î Wenn ich nichts sage, kann auch keiner wissen, was ich will.

Führung

Î Mir ist wichtig, dass da jemand ist, der was zu sagen hat. Î Es ist wichtig, sonst geht alles drunter und drüber und wir wissen gar nicht, was wir tun sollen. Î Wissen, wer zuständig ist. Î Ziel Betreutes Wohnen : Vereinbarungen treffen Î Förderung , Entwicklung, Eigenverantwortliches Handeln, Bereitschaft

Wünsche

Î Ich möchte nicht behandelt werden wie ein kleines Kind. Î Ich bin eine erwachsene Frau.

9 2. TAGUNG WOHNEN Meinungen der Teilnehmer zur 2. Tagung Wohnen Ich fande es sehr interessant und es war sehr schön und es hat aber auch Spaß gemacht, es kann ruhig so weiter gehen!

Ich könnte mir vorstellen in einer Familie zu Leben, welche einem ein neues Zuhause gibt wo man sich wohlfühlen kann.

Mir hat es gefallen.

Ich wohne in Twiste. Ich ziehe bald in den Bahn- hof ein. Mir hat es gut gefallen und ich werde Es war sehr gut und hat mir sehr das nächste Mal wieder dabei sein. Und es war gefallen. Es hat Spaß gemacht. schön.

Es war alles in Ordnung. Der Tag hat mir gefallen Der Ablauf der Veranstaltung war sehr gut, ich finde es gut, dass ich mich inhaltlich an der Arbeit des Lebenshilfe-Werkes beteiligen kann.

Ich fand es gut.

Mir hat die 2. Tagung Wohnen sehr gut gefallen. Es wurde gut organisiert und umfangreich durch- gesprochen. Wir haben sehr gut zusammengear- beitet und Freude daran gehabt. Ich fand es schön, mit den Mitarbeitern zu arbeiten.

10 2. TAGUNG WOHNEN

Es hat Spaß gemacht. So weiter.

Ich fand es gut, dass man darüber spricht was wichtig ist. Und das alles so verständlich war.

Es war heute alles sehr schön gewesen. Es hat mir alles gut gefallen..

Ich fand den Tag gut, es war schön.

Mir hat es heute gut gefallen, an der Tagung Wohnen dabei zu sein. Es war Spitze.

Es war gut ! Mir hat es super gefallen. Echt toll.

LEBENSHILFE-WERK Kreis Waldeck-Frankenberg e.V.

11 Die Teilnehmer der 2. Tagung Wohnen des Lebenshilfe-Werkes Kreis Waldeck-Frankenberg e. V. am 21. Juni 2008, Frankenauer Hof, Frankenau

LEBENSHILFE-WERK Kreis Waldeck-Frankenberg e.V.

sprenger druck, Korbach · 2007/08