Online und Guides Online und Guides www.isreport.de 23. Jahrgang 6/2019 10 EUR

Tools für Planung und Konsolidierung

Weitere Themen: • Risiken bei der Ablösung von ERP Systemen • Trends im CRM Markt • ERP für Fertigungsunternehmen Online und Guides

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editorial

Anregungen

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• 4 Leistungsstufen 120 ppm | 150 ppm | 180 ppm | 210 ppm Stefan Raupach • Upgradekonzept Mitinhaber des is report Leistungs-Upgrade jederzeit möglich • 7“ Touchdisplay mit Ampellogik für schnelle intuitive Bedienung • Bandtransport zur dokumentenschonenden Verarbeitung Gedanken zum Jahresende • Sortierfunktion bei voller Scangeschwindigkeit Mit der Ausgabe 6/19 halten Sie die werden in der Diskussion nicht be­ • Frei zugänglicher Transportweg letzte Ausgabe des Jahres in Ihren rücksichtigt, obwohl hier mit Sicher­ zum schnellen und einfachen Reinigen Händen. Kaum zu glauben, aber wahr heit noch enormes Potential schlum­ – das Jahr 2019 rast auf sein Ende hin. mert. • Komplette Bildbearbeitung im Scanner mit Was hat es uns gebracht? Die Briten Was hat uns in der IT-Welt 2019 be­ PDT sind (jedenfalls zum Zeitpunkt der Er­ schäftigt? KI hier und KI da! Unbestrit­ stellung dieses Editorials) noch im­ ten kann KI uns das Leben erleich­ mer Bestandteil der EU. Das hatte sich tern, zu besseren Ergebnissen und/ Mr. Johnson etwas einfacher vorge­ oder Diagnosen führen. Aber das All­ stellt. Die GroKo gibt´s auch immer heilmittel ist KI auch nicht. Dafür sind noch, auch wenn langsam, aber sicher im Augenblick einfach noch zu weni­ schon wieder in den Wahlkampfmo­ ge Anwendungen verfügbar. Erste An­ dus geschaltet wird. Und dann ist da zeichen deuten darauf hin, dass 2020 noch die Diskussion über die Elektro­ etliche Anbieter mit ihren Lösungen mobilität. Eine, wie ich meine, äußerst auf den Markt kommen. Das könnte unzureichend und einseitig geführte recht spannend werden. Der is report Diskussion. Die Politik setzt alles auf wird diese Entwicklung im Auge be­ die Karte Elektromotoren. Was die Po­ halten und auch 2020 in gewohnter litik aber verschweigt ist, dass bei der Qualität darüber berichten. Produktion einer E-Autobatterie so In dieser Ausgabe lesen Sie einen viel CO² erzeugt wird, dass ein Ver­ Fachartikel über Tools für Planung brennungsmotor dafür mehr als und Konsolidierung. Dabei werden 100.000 km fahren könnte, bevor der auch wieder ausgewählte Tools vor­ E-Motor in den positiven Bereich gestellt. Zusätzlich dazu berichten die SICHERHEIT UND EFFEKTIVITÄT kommt. Nicht geklärt ist auch, woher Experten der Trovarit AG über ERP- DURCH TECHNISCHE PRÄZISION! der Strom kommt (Stichwort: Kohle­ Systeme für Fertigungsunternehmen. ... kraftwerke) und wie diese Batterien Die Analysten von BARC zeigen neue made in germany entsorgt werden müssen. Zwei Fakto­ Trends im CRM Markt auf. Abgerun­ ren, die die Energiebilanz der E-Autos det wird das Ganze durch die Darstel­ noch einmal verschlechtern dürfte. lung von Problemen und Risiken bei Rallyelegende Walter Röhrl hat fol­ der Ablösung von Altsystemen – aller­ Interessiert? gende Vermutung in einem Interview dings aus Herstellersicht. Dann sollten Sie sich unsere Hochleistungs- und Produktionsscanner ansehen. aufgestellt: Das wäre wohl der einzige Präzision und Nachhaltigkeit werden Sie überzeugen! Weg, in Deutschland Tempo 130 auf Viel Spaß bei der Lektüre! den Autobahnen einzuführen, weil Besuchen Sie uns vom wenn Du mit den E-Autos auf´s Gas 17. - 19. März 2020 auf der TWENTY2X Hannover. drückst, kommst Du nicht weit… 6LH¿QGHQXQVLQ Halle 7, Andere Technologien wie die Brenn­ Stand D09. stoffzelle oder alternative Kraftstoffe Stefan Raupach

InoTec GmbH Organisationssysteme Biedrichstraße 11 61200 Wölfersheim Internet: www.inotec.eu www.isreport.de Online und Guides 6/2019 SCAMAX® powered by InoTec inhalt Lese-Argumente

 Enterprise Resource Planning 34 Einführen eines neuen ERP Systems Optimale Zusammenarbeit aus Sicht des ERP-Anbieters 13 ERP in der Fertigung Auch auch aus Sicht des Anbieters gilt es, die Hindernisse bei Proprietäre Datenformate erschweren Industrie 4.0 der Systemeinführung zu überwinden. Titelfoto: © Fotolia © Titelfoto: Das Problem bei der Vernetzung sind die nicht kompatiblen Datenformate. Middleware bietet sich als Dolmetscher an.  Business Intelligence 15 industrie 4.0 8 tools für Planung und Controlling Process Management digitalisiert die Produktion Integrierte Werkzeuge erleichtern die Planung Vernetzte Methoden und Werkzeuge ermöglichen eine Mit spezialisierten Tools steuern und überwachen Unternehmen schnellere und kostengünstigere Fertigung. Budgets und sichern sich gleichzeitig gegen Risiken ab. 19 ERP für Fertigungsunternehmen Smarte Fabriken brauchen flexible IT-Systeme  In der Digitalisierung verschwimmen die Grenzen zwischen dem Customer Relationship Manage­- ERP-System sowie Manufacturing Execution und Product MEnt (CRM) Lifecycle Management. Dies erfordert flexible Systeme. 37 trendthemen im Markt 22 Übersichtstabelle ERP-Hersteller CRM-Anwender kämpfen mit der Applikationsvielfalt 28 implementierungsprojekte Für guten Service brauchen Unternehmen passende Werkzeuge Software-Einführung braucht ein strukturiertes und effizienteP rozesse. Speziallösungen liefern zwar eine Vorgehen passgenaue Unterstützung, aber oft mangelt es ihnen an der Das Implementieren wird für Unternehmen oft zu einem Datenintegration. Mammut-Projekt. Welche Faktoren können dabei über Erfolg 41 Systeme zur Kundenbetreuung (CRM) und Scheitern entscheiden? Nur mit eng vernetzten IT-Systemen lässt sich der 30 projekt des Monats Vertrieb erfolgreich gestalten Die Digitalisierung verändert das Anforderungsprofil an Das Dokumentenmanagement beschleunigt komplizierte IT-Systeme, für die Kundenbetreuung. Vernetzung, Prozesssteue- und langwierige Geschäftsabläufe rung und Automatisierung sind künftig unverzichtbare Funk­ tionsbausteine.

32 interview 36 DSAG -Technologietage 2020: Der richtige Dreh für die Meist fehlt eine ganzheitliche Strategie Digitalisierung Eine zukunftsgerichtete Unternehmensstrategie fehlt in allzu vielen mittelständischen Unternehmen. 5 trends & Analysen 33 häufigeP robleme bei der ERP-Ablösung • godesys ERP Release 6 setzt auf Smart Working Vier verliert Wenn die Altlösung am Ende ihres Lebenszyklus steht, führt oft • Die Digitalisierung kommt bisher nur langsam voran kein Weg an der ERP-Migration vorbei. • Die Blockchain verändert die Dokumentenrevision

43 Im p r e s s u m / V o r s c h a u

8 13 19 37 41

Planung und Controlling Im Rahmen von Industrie In der Digitalisierung ver- Für guten Service brauchen Die Digitalisierung verän- gehört zu den Basisaufga- 4.0 werden IT-Systeme, Da- schwimmen Grenzen zwi- Unternehmen passende dert das Anforderungsprofil ben von Business Intelli- tenbanken, Maschinen und schen ERP-System sowie Werkzeuge und effiziente an IT-Systeme, für die Kun- gence. Mit spezialisierten Steuerungssysteme ver- Manufacturing Execution Prozesse. Speziallösungen denbetreuung. Vernetzung, Tools steuern und überwa- netzt. Das Problem sind die und Product Lifecycle Ma- liefern zwar eine passge- Prozesssteuerung und Au- chen Unternehmen Bud- nicht kompatiblen Daten- nagement. Die Architek- naue Unterstützung, aber tomatisierung sind künftig gets und sichern sich gleich- formate. Middleware bietet tur muss flexibler werden, oft mangelt es ihnen an der unverzichtbare Funktions- zeitig gegen Risiken ab. sich als Dolmetscher an. um das abzubilden. Datenintegration. bausteine.

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Zentrale zu senden. Die bestellten Produkte teilung und Erstellungsperiodik können die könnten Mitarbeiter per Barcode-Scan oder Anwender frei definiern. So ist es möglich, manuell aufnehmen. Konditionen, die mit beispielsweise wöchentliche Umsatz- und den Kunden individuell ausgehandelt und im Aufgabenlisten an die Mitarbeiter automa­ ERP-System hinterlegt sind, berücksichtige tisch auszugeben. die App automatisch. Das versetze Anwender „Die Benutzerfreundlichkeit einer ERP- in die Lage, Preisinformationen stets korrekt Lösung lässt sich idaran ablesen, wie oft die und aktuell wiederzugeben. Nach Auftrags­ Software zum Gesprächsthema unter Kol­ abschluss stünde die Aufträge unmittelbar legen wird“, erklärt Godelef Kühl, Gründer im Hauptsystem zur Prüfung oder automati­ und Vorstandsvorsitzender der godesys AG. schen Weiterverarbeitung zu Verfügung. „Ein Hauptziel unserer Entwicklungsarbeit godesys ERP Release 6 besteht darin, ein Gesamtpaket anzubieten, setzt auf Smart Working Verbessertes User Interface das durch seinen hohen Anwenderbezug in Eine überarbeitete benutzeroberfläche, mobile und erweiterte Interfaces der betrieblichen Praxis überzeugt und im Datenerfassung im Lager, eine neue Order-App Einen starken Fokus haben die Softwareent­ besten Sinne keine neuen Themen produ­ godesys Mobile Order und verbesserte Work- wickler von godesys ERP auf eine verbes­ ziert. Das Release 6 von godesys ERP trägt flows: so präsentiert sich das Release 6 der serte Benutzerführung und das vereinfachte diesem Anspruch mit einer Vielzahl neuer betriebswirtschaftlichen Lösung godesys ERP Customizing der Oberfläche gelegt. Das Funktionen Rechnung und legt den Fokus Agil, zuverlässig und integrationsstark: In Shop-Portlet punkte mit Übersichtlichkeit auf das, was zählt: exzellente Prozesse, die Zeiten der Digitalisierung muss sich eine und lasse sich komfortabel bedienen. Ei­ zum Erfolg der Geschäftsmodelle unserer ERP-Lösung (Enterprise Resource Planning) gene Anpassungen könnten Anwender am Kunden beitragen.“ jf eng in die betrieblichen Prozesse einfügen, User Interface selbst vornehmen und so das diese lückenlos abbilden und als zentrale Portlet ihren Wünschen entsprechend an­ Datendrehscheibe innerhalb der IT-Infra­ passen. struktur orchestrieren. Mit dem in Kürze er­ Eine weitere Neuerung von godesys ERP scheinende neue Release 6 von godesys ERP Release 6 ist das Interface godesys Whizz schreibt sich der Mainzer ERP-Anbieters das auf GraphQL basiert. Diese Technolo­ Godesys diese Ziele auf die Fahne . Zu den gie ermögliche einen einfachen Austausch Besonderheiten dieses Updates gehören laut zwischen dem ERP-System und kundenspe­ Unternehmensaussage neben der weitrei­ zifischen Anwendungen, indem sie einen chenden Überarbeitung mobiler Funktionen gängigen Standard zur Datenbeschreibung das optimierte Design des godesys Shop- verwende. Die ERP-Lösung werde damit Portlets für eine bessere Benutzerführung offen in der Kommunikation mit Drittan­ sowie das auf der GraphQL-Technologie bietersystemen. Anwender könnten beste­ basierende godesys Whizz. hende oder neue Applikationen einfach Die Digitalisierung kommt Der mobile Zugriff auf Unternehmens­ einbinden. bisher nur langsam voran daten ist heute unverzichtbar. Eine Ver­ Die Digitalisierung kommt nicht in Schwung. einfachung der Prozesse im Lager liefert Komfortable elektronische Als Hürden nennt die SAP-Anwendergruppe die mobile Kommissionierung im Rahmen Rechnungserstellung und Datenanalysen DSAG organisatorische Herausforderungen, des Release 6. In einem Arbeitsgang lassen Für elektronische Rechnungen sind im mangelnde Integration und inkompatible Da- sich neben der Bestätigung der Waren auch in godesys ERP 6 alle für die Korrespon­ tenmodelle bei SAP-Lösungen sowie schwieri- Packstücke mit hierarchischer Struktur auf­ denz relevanten Daten des Unternehmens ge Lizenzbestimmungen. nehmen. Das Modul ermögliche es Anwen­ hinterlegt und werden automatisch in die 5500 Mitglieder haben sich zum Jahreskon­ dern, Pick-Listen direkt auf das mobile End­ Rechnungsdatei übernommen. Alle ausge­ gress der Deutschsprachigen SAP Anwen­ gerät der Mitarbeiter zu senden, sodass sie lieferten Belegen greifen diese erweiterten dergruppe DSAG in Nürnberg versammelt, diese ohne Zeitverlust und unnötige Wege Mandanteninformationen zu, und das wie­ um den Status der digitalen Transformation bearbeiten könnten. Sendungen ließen sich derum ermöglicht eine Systemeinführung zu diskutieren. Eine Umfrage hat jüngst er­ auf diese Weise zusammenstellen und dem ohne Reportanpassung. geben, dass die Effizienzsteigerung beste­ Kunden einschließlich der Nummer der Ver­ Bisher konnten Anwender von godesys hender Geschäftsprozesse (62 Prozent) und sandeinheit (NVE) und einer mehrstufigen ERP Business-Analysen lediglich innerhalb die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle Packlisten als Liefer-Avise (DESADV-Nach­ eines Mandanten durchführen. Mit Release (40 Prozent), zu den größten Treibern für Di­ richten) übermitteln. 6 lassen sich die Daten mehrerer Mandan­ gitalisierungsprojekte zählen. Die Verände­ Den Außendienst unterstütze die App gode- ten konsolidiert analysieren. Durch den rung des Marktumfelds, die Intensivierung sys Mobile Order dabei, Aufträge beim Kun­ Print-Scheduler lassen sich Reportings au­ der Beziehungen zu Kunden und Partnern, den vor Ort zu erfassen und online an die tomatisiert erstellen. Die Reports, ihre Ver­ ein erhöhter Servicegrad sowie der Wunsch

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nach mehr Informationstransparenz werden modelle. „Da Unternehmen in der Digitali­ Dokumente in der Blockchain: „Entwickelt seltener genannt. sierung verstärkt auf hybride Landschaften als technische Grundlage für die Verwal­ Im Sommer hatte die DSAG hat 271 CIOs aus setzen, sollte die SAP den Auf- und Ausbau tung der Kryptowährung lässt sich die Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie den Betrieb einer solchen Architektur Blockchain-Technologie überall dort nut­ online befragt. Über die Hälfte der Teilneh­ so einfach, attraktiv und flexibel wie mög­ zen, wo Informationen übermittelt wer­ mer kommt aus Unternehmen mit einer lich gestalten“, fordert Lenck. den“, berichtet Harald Krekeler, Geschäfts­ Größe zwischen 500 bis 5.000 Mitarbeitern. Aus SAP-Sicht ist einer der größten Hebel führer des Softwarebüros Krekeler, das knapp ein Drittel aus Unternehmen mit in Sachen Digitalisierung der Umstieg von Blockchain für die Dokumentenmanage­ mehr als 5.000 Beschäftigten. der bisherigen SAP Business Suite auf SAP mentlösung Office Manager einsetzt. „Un­ S/4HANA. In den Unternehmen kommt diese ternehmen müssen wichtige Dokumente Nur die Hälfte aller Prototypen Migration laut Studie gut voran. Abgeschlos­ rechtssicher aufbewahren und die Integri­ zur Digitalisierung ist erfolgreich sene S/4HANA-Projekte vermelden zwar tät sowie Authentizität dieser Unterlagen Geht es um Effizienzsteigerung, so vermel­ nach wie vor nur wenige Unternehmen, über die gesetzlich vorgeschriebene Auf­ den 41 Prozent der Unternehmen laufende aber das Interesse steigt. In den nächsten bewahrungsfrist hin wahren.“ Genau diese oder fertiggestellte Digitalisierungs-Projekte. drei Jahren plant die Hälfte der DSAG-Mit­ Herausforderung lasse sich mit Hilfe der Auffällig dabei: Die Unternehmen erstellen glieder diesen Umstieg. Blockchain-Technologie bewältigen: „Ein viele Ideen haben und Prototypen, setzen Vertrag, der heute abgeschlossen wird, diese aber anschließend nicht in Projekte Bei SAP C/HANA und Qualtrix verbleibt damit lokal auf dem Rechner des um. „Fast die Hälfte der Ideen für Digitali­ krankt die Datenintegration Anwenders, während die Beschreibungen sierungsvorhaben verlaufen im Sand“, er­ Weniger eindeutig fällt das Urteil der An­ sowie Hash-Werte der Dokumentdatei in klärt der DSAG-Vorstandsvorsitzende Marco wender zu Lösungen zur Digitalisie­ der von uns entwickelten Documentchain Lenck. „Die Gründe dafür sind organisatori­ rung der Kundenprozesse wie SAP C/4HANA in einem verschlüsselten Datenblock hin­ sche, aber auch technische Schwächen.“ oder Qualtrics aus. Beide Applikationen terlegt werden“, erläutert Krekeler. „So Die größten Herausforderungen der Un­ kommen in den Unternehmen weniger häu­ lässt sich jederzeit nachweisen, dass die­ ternehmen liegen laut Umfrage in fehlenden fig zum Einsatz als die Lösungen von Wett­ ser Vertrag im Moment des Speicherns in personellen sowie finanziellen Ressourcen bewerbern. „Bei C/4HANA erwarten unsere genau dieser Fassung vorhanden war.“ (42 Prozent) und in einer mangelnden di­ Mitglieder in ganz besonderem Maße, dass gitalen Unternehmenskultur (38 Prozent). SAP die Vorteile von Integration und Har­ Informationen lassen sich Weitere Hürden sind die fehlende Ände­ monisierung liefert“, erläutert Lenck. Eine nachträglich nicht verändern rungsbereitschaft der Mitarbeiter und starre flexible Skalierbarkeit sowie eine Funk­ Die Documentchain ermögliche das Spei­ Organisationsstrukturen. Kaum genannt tionalität, die mit den Produkten von Drit­ chern von Revisionsinformationen der werden dagegen die mangelhafte Unterstüt­ tanbietern auf Augenhöhe liegt, setzten die weiterhin lokal auf dem Rechner des An­ zung durch das Management (12 Prozent) DSAG-Mitglieder voraus. wenders verbleibenden Dokumente in und fehlendes Know-how (11 Prozent). Beim Thema Personalwesen hat sich die einer öffentlichen Blockchain. Die hinter­ DSAG durchgesetzt: ab 2022 können Kunden legten Informationen würden automatisch SAP formuliert die Roadmaps für die Lösung SAP Human Capital Manage- mit Zeitstempel und Transaktionsdaten ihre Produkte nicht klar genug ment auch integriert in SAP S/4HANA be­ versehen. So lasse sich nachweisen, wie Auch eine schlechte Informationsvermitt­ treiben. Davon profitieren SAP-Anwender, ein Dokument im Moment des Speicherns lung sowie funktionale Hürden erschweren die bis 2025 noch nicht zur Software-as-a- ausgesehen hat. „Die Informationen kön­ die digitale Transformation und den Aufbau Service-Lösung SAP SuccessFactors in die nen nachträglich nicht verändert werden“, hybrider Landschaften. So fühlt sich lediglich Cloud wechseln wollen oder können. In Sa­ betont Krekeler den Nutzen der Block­ ein Viertel der DSAG-Mitglieder gut infor­ chen Integration und Vereinheitlichung der chain. miert über die Produkt-Roadmaps der SAP. Stammdaten haben die DSAG und die SAP Laut Gartner Hype Cycle gehen 60 Pro­ 45 Prozent vertrauen der Walldorfer Pro­ eine gemeinsame Arbeitsgruppe eingerich­ zent der CIOs davon aus, dass ihr Unter­ duktstrategie teilweise, wogegen 30 Prozent tet und führen gerade die ersten Ergebnisse nehmen in den nächsten drei Jahren mit der Anwender dieses Vertrauen in Frage stel­ zusammen. Strittig ist allerdings nach wie der Blockchain-Technologie arbeiten wird. len. „Die SAP aufgerufen muss ihre Kunden vor die Frage flexibler Lizenzmodelle. jf Auch die Documentchain erfreut sich stei­ künftig vorausschauend und verlässlich mit gender Beliebtheit: Im Laufe der letzten Informationen versorgen“, fordert Lenck. Die Blockchain verändert Monate hätten sich zunehmend Miner und Auch die SAP-Lösungen stehen in der die Dokumentenrevision Betreiber von Masternodes gefunden. „In­ Kritik. Die DSAG-Mitglieder wünschen sich Ihr volles Potenzial wird die Blockchain-Tech- zwischen werden regelmäßig Dokumente eine bessere Integration der einzelnen Pro­ nologie laut Gartner Hype Cycle Report 2019 hinterlegt“, berichtet Krekeler. „Es sind dukte, ein einheitliches Datenmodell, eine erst in fünf bis zehn Jahren entfalten. Zu den jetzt nicht mehr nur Office Manager-An­ erweiterte und stabile Funktionalität sowie aktuell verfügbaren Anwendungen gehört das wender, sondern auch Nutzer der Wallet- besser skalierende Lösungen und Lizenz­ Dokumentenmanagement. Software DMS Core.“ jf

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Integrierte Business-Planung So hilft der moderne Planungsansatz bei der Steigerung von Effizienz undP rofitabilität

Veränderte Märkte, neue Wettbe­ werber, höhere Erwartungen seitens der Kunden: Die Anforderungen an Unternehmen, um im Markt zu be­ stehen und in eine erfolgreiche Zu­ kunft zu blicken, steigen ständig. Das Management muss immer schneller reagieren, Antworten geben und Entscheidungen fällen – und zwar gestützt auf umfassende und aktuelle Daten. Eine traditionelle Jahrespla­ nung, die hauptsächlich auf Finanz­ daten sowie voneinander losgelösten Teilplänen der einzelnen Abteilun­ gen basiert, reicht nicht mehr aus. Erfolgreiche Unternehmen setzen daher auf Integrierte Nutzerfreundliche und integrierte Plattform Business-Planung (IBP), die unternehmensweite Transpa­ Um IBP möglichst einfach und effizient einzuführen, soll­ renz schafft und Problemfelder zeitnah aufzeigt. ten Unternehmen auf eine Plattform setzen, die sie dabei optimal unterstützt. Unternehmen wie Coca-Cola Eu­ Kontinuierliche Planung und Optimierung ropean Partners oder PUMA, die bereits den IBP-Ansatz IBP berücksichtigt alle Aspekte einer Organisation und verfolgen, haben sich dabei für Board entschieden. Board ist ein fortlaufender Prozess, der kontinuierlich überprüft bietet eine einheitliche Plattform zur Entscheidungsfin­ und angepasst wird. IBP integriert Finanzplanung, Strate­ dung, die nicht nur die verschiedenen Datenquellen zu­ gische Planung sowie Operative Planung. Die Strategische sammenführt, sondern auch Business Intelligence, Per­ Planung legt fest, woher die zukünftigen Umsätze kom­ formance Management und Advanced Analytics bündelt. men sollen und wie die verfügbaren Ressourcen idea­ Damit können die Verantwortlichen aller Unternehmens­ lerweise eingesetzt werden. Die operativen Elemente bereiche jegliche Daten in einer Anwendung analysieren, aus Budgetierung und Forecast liefern dabei wichtige Szenarien simulieren sowie Planungen und Forecasts Daten zur aktuellen Situation des Unternehmens, z. B. durchführen. Dabei können Fachabteilungen eigene Ap­ Verkaufszahlen. Sie bilden wichtige Indikatoren, um auf plikationen, Dashboards oder Reports ohne Programmie­ Änderungen im Markt schnell reagieren zu können. Im rung erstellen und konfigurieren, so dass sie nicht auf die Verlauf der Integrierten Unternehmensplanung entsteht Unterstützung der IT-Abteilung oder externer Dienstleis­ so ein Go-To-Market-Plan, der die Daten und Informatio­ ter angewiesen sind. nen aller Bereiche berücksichtigt. Dadurch werden die verfügbaren Fähigkeiten, Ressourcen und Produktionska­ Sie wollen mehr wissen zu IBP und wie Unternehmen da­ pazitäten so eingesetzt, dass das Unternehmen Potenziale von profitieren? bestmöglich ausschöpfen kann. Gleichzeitig intensiviert Hier finden Sie Webinare, Anwenderberichte und White­ IBP die Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen und paper zum Thema: www.board.com/de/ressourcen automatisiert Prozesse. ••Puma Case Study: www.board.com/de/learn/puma-case- study Ziele erfolgreich umsetzen ••Coca-Cola Case Study: www.board.com/de/learn/coca- Unternehmen, die IBP als Planungsinstrument entdecken cola-european-partners-case-study und einsetzen, profitieren von der Zusammenführung ih­ ••Whitepaper: www.board.com/de/learn/digital-office- rer strategischen, finanziellen und operationalen Ziele. finance-integrierte-business-planung-ibp_BIM Der integrierte Planungsansatz führt Mitarbeitern vor Augen, mit welchen operativen Maßnahmen die strate­ gischen Ziele erreicht werden können und wie die ein­ zelnen Bereiche zum finanziellen Erfolg beitragen. Auf diese Weise wandeln sich Bereichsleiter in strategische Business-Partner, die eigenständig Verbesserungsmög­ lichkeiten identifizieren und zur Erzielung der vereinbar­ ten Ziele beitragen.

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Tools für Planung und Controlling Integrierte Werkzeuge erleichtern die Planung Planung und Controlling gehört zu den Basisaufgaben von Business Intelligence. Mit spezialisierten Tools steuern und überwachen Unternehmen Budgets und sichern sich gleichzeitig gegen Risiken ab.

Unternehmerische Ent­ Bereichs- oder Abteilungslösungen bis Kunden erledigten mit DeltaMaster scheidungen durch betriebswirtschaft­ hin zu individuellen Anwendungen im unter anderem ihre Umsatz-, Absatz- liche Zahlen abstützen –dieses Ziel Rahmen von Selfservice BI. und Preisplanung, die Budget- und verfolgen Planung und Controlling. Die Hauptaufgaben von DeltaMas- Investitionsplanung sowie die Kos­ Konstanz gehört dabei der Vergangen­ ter sind Planung, Analyse und Repor­ ten und Kostenstellenplanung. Meist heit an, denn die Unternehmen finden ting. Als Frontend greife DeltaMaster steuere das Controlling zentral den kaum noch stabile Konjunkturzyklen direkt und ohne eigene Datenspeiche­ Prozess, lege Berechtigungen fest, vor, auf die sie sich einstellen können. rung auf multidimensionale oder re­ überwache den Fortschritt und gebe Die Schwankungen werden häufiger, lationale Datenbanken zu. Über diese Versionsstände frei. Der Ausgangs­ zudem nimmt die Intensität der Aus­ Data-Warehouse-Architektur ließen punkt für die Planer seien Berichte, schläge zu. sich unterschiedlichste betriebliche wie sie auch im Ist-Reporting mit Angesichts der abflauenden Kon­ Anwendungssysteme integrieren, zum DeltaMaster verwendet werden: so­ junktur versuchen Controller gerade, Beispiel ERP- (Enterprise Resource genannte Grafische Tabellen – das die Stärke und Länge des nächsten Planning), CRM- (Customer Relati­ sind Pivot-Tabellen mit eingebette­ Ausschlags vorherzusehen. Gefragt onship Management), HR- (Human ten grafischen Elementen, zum Bei­ sind Frühwarnsysteme und Methoden, Resources), Finanz- und Konsolidie­ spiel Balken und Sparklines, oder wie sich auch aus schwachen Signalen rungssysteme. Die Planungslösungen mit typografisch skalierten Zahlen, Maßnahmen und Strategien ableiten basierten üblicherweise auf Microsoft bei denen die Schriftgröße vom Wert lassen. Hilfswerkzeuge für die Ablei­ SQL Server oder Microsoft Analysis abhängt (Bissantz’ Numbers). Grafi­ tung von Schlussfolgerungen und das Services. Alternativ lasse sich Delta- sche Tabellen sind laut Anbieter gut Entwickeln von Notfallszenarien sind Master mit SAP HANA, Infor BI OLAP zu lesen, einfach zu erstellen, robust Business-Intelligence-Tools. Server oder IBM Cognos TM1 zum Pla­ gegenüber Datenänderungen – und Moderne Strategien versuchen nicht nen einsetzen. sie ermöglichen interaktive Analy­ mehr, Einzelpositionen wie Kosten und Umsatz zu planen, sondern vielmehr, Einflussfaktoren zu identifizieren und daraus Ergebnisgrößen abzuleiten. Die folgende Übersicht beschreibt sechs Lösungen, die Unternehmen bei Budgetierung, Planung, Controlling und Forecasting unterstützen.

DeltaMaster folussiert auf datenbasierte Betriebsführung Bissantz & Company versteht sich als Think Tank für Verfahren der Künst­ lichen Intelligenz im Management. Bekannt geworden ist das inhaber­ geführte Unternehmen aus Nürnberg als Hersteller von DeltaMaster, einer Software für die datenbasierte Un­ ternehmensführung. Damit lassen sich laut Anbieter Lösungen in allen DeltaApp an ist eine Lösung für das mobile Management-Reporting. Sie kompri- Größenordnungen realisieren, von miert Datennavigation, Abweichungsanalyse und Performance Management auf unternehmensweiten Szenarios über den Bildschirm eines Apple iPhone. Quelle: Bissantz & Company

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sen, ohne den Bericht zu wechseln. schrittweise Präzisierung im Gegen­ Weltweit setzten über 3.500 Un­ Mit den Analysefunktionen Browsen, stromverfahren, Offline-Planung oder ternehmen auf Board – darunter die Zoomen und Navigieren untersuch­ von unterwegs mit dem Tablet. Die fi­ Deutsche Bahn, Douglas Parfüme­ ten die Anwender, wie sich Kennzah­ nalen Planwerte ließen sich automa­ rie, Gigaset, KUKA, Puma, Robinson len verteilen, verändert haben und tisch in Vorsysteme zurückschreiben, Club, VW und die ZF Friedrichshafen wie Abweichungen zu erklären sind. um beispielsweise Bestellungen aus­ AG. „Board ermöglicht uns die Kon­ Als zweite Produktlinie bietet Bis­ zulösen. solidierung in einem Bruchteil einer santz die DeltaApp an. Diese Lösung Auch Advanced Analytics, also Pro­ Sekunde“, berichtet Ivan Estativ von sei speziell für das mobile Manage- gnosen, Data Mining und Big Data- Coca-Cola European Partners. „Die ment-Reporting entwickelt worden. Analysen, seinen eng eingebettet. So Konsolidierung für 48 Produktions­ Sie komprimiere Datennavigation, könnten Fachanwender Prognosen stätten und 85 Lager erfolgt mit einer Abweichungsanalyse und Perfor­ und Kundencluster erstellen, ohne auf einzigen Schaltfläche.“ mance Management auf den Bild­ Statistikexperten oder Programmierer schirm eines Apple iPhone – und angewiesen zu sein. Mit BORAD Fi- Die Cubeware-Platttform komme ohne Diagramme aus. nancial Consolidation können Unter­ integriert SAP HANA nehmen sowohl legale Konsolidierung Planung, Budgetierung und Konso­ BOARD integriert alle Module als auch Management-Konsolidierung lidierung zählen zu den wichtigsten der Unternehmenssteuerung durchführen und tiefgreifende Er­ Prozessen in Unternehmen. Die Cu- Die All in One-Plattform BOARD inte­ kenntnisse über finanzielle und ope­ beware Solutions Platform hilft dabei, griert sämtliche Anwendungsgebiete rative Ergebnisse gewinnen. Dabei die dazugehörigen Abläufe sauber der Unternehmenssteuerung und adressiere BOARD Financial Consoli- aufzusetzen und zu steuern. Als All-in- reicht von Analyse, Reporting, Pla­ dation die Herausforderungen, denen One-Plattform integriert sie sämtliche nung, Simulation bis hin Prognose. Konzerne mit vielen Einzelgesellschaf­ Funktionen für Planung, Analyse und Das ermöglicht laut Anbieteraussage ten begegnen: Intercompany-Abstim­ Reporting. Sie ist flexibel einsetzbar eine effiziente Entscheidungsfindung mung, Konsolidierungsbuchungen und reicht von operativen Planungs­ ohne die aufwändige Konsolidierung und die Erstellung von Konzernbe­ szenarien einzelner Fachbereiche bis und die Fehleranfälligkeit von Micro- richten. hin zur integrierten Finanzplanung soft Excel oder einer Kombination Daten werden laut Herstelleraus­ des Unternehmens. Die Plattform re­ mehrerer Werkzeuge. sage aus den verschiedenen Kon­ duziert laut Hersteller den administ­ Planung mit BOARD biete viele Vor­ solidierungseinheiten und über un­ rativen Aufwand in der Planung. Auf­ teile: Auf einer Plattform für alle, mit terschiedliche Kontenpläne hinweg grund ihrer hohen Transparenz trage individuellen Workflows, freier Kom­ zusammengeführt, wobei Umrech­ sie zur Konsolidierung bei. mentierung und künstlicher Intelli­ nungen zwischen mehreren Währun­ Bei faktenbasierten Entscheidun­ genz, planten Unternehmen schnel­ gen direkt durchgeführt werden. Mit gen verfolgt die Cubeware Solutions ler, transparenter und genauer. Dabei integrierten Workflows lasse sich der Platform einen ganzheitlichen Ansatz: herrsche größtmögliche Flexibilität: Konsolidierungsprozess problemlos vom Datenmanagement und der Da­ Egal ob Top-Down-Planung oder überwachen und verwalten. tenmodellierung bis hin zur Planung

Die BOARD-Plattform integriert Business Intelligence, Performance Management und Advanced Analytics und lässt sich auch auf Mobilgeräten nutzen. Quelle: Board

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Plan- und Forecast-Werte und leg­ ten verschiedene Szenarien an. Das System prüfe beständig die Logik der Planung und informiert über of­ fene Aufgaben. Ein Planungsmonitor sorge für Überblick, die integrierte Ablaufsteuerung für Automatisie­ rung. Im aktuellen Release stünden Möglichkeiten für die Referenzierung von Parametern in Formeln zur Ver­ fügung, die bei Planungsszenarien in individuellen Tabellenblättern zum Einsatz kommen. Zudem gebe es eine Servicefunktion zur Aktivierung/ Deaktivierung mehrerer Gruppen von Planungs- oder Geschäftsregeln. Dank der individualisierbaren Workflows habenP laner mit der Cubeware Solutions Bei der Intercompany-Gegenplanung Platform die Übersicht von den Teilplänen in den einzelnen Fachbereichen bis hin erleichtere eine Statusprüfung im Mo­ nitoring die Fehlersuche bei Inkonsis­ zur legalen Konsolidierung. Quelle: Cubeware tenzen und zeige Handlungswege auf. und dem unternehmensweitem Be­ szenarien. Auch multidimensionale Die Intercompany-Gegenplanung sei richtswesen. Die eng integrierten Ap­ Datenbanken anderer Hersteller lie­ um die Möglichkeit ergänzt worden, plikationen seien einfach zu bedienen ßen sich nativ integrieren. Bei SAP den Cash-Pool auf Bilanzkonten zu­ und würden die internen und exter­ BW und SAP HANA erfolge dies über zuordnen. nen Stakeholder ihren Aufgaben und die zertifizierte SchnittstelleSAP Con- IDL.Designer und das IDL.Cock- Rollen entsprechend einbinden. Den nect. pit steuerten das operative Planen. Planungsprozess selbst decke die All- Über die Cubeware Frontends ließ Datenerfassung über Formulare, in-One-Plattform umfassend ab: von sich unterschiedliche Zielgruppen in Berichtsaufbau, Visualisierung über der initialen Planerstellung über den die Planung integrieren. Für mobile Dashboards sowie Standard-Analysen kontinuierlichen Soll-Ist-Abgleich und Szenarien eigne sich Cubeware Mo- oder spezielle Analyseanforderungen die Abweichungsanalyse bis hin zur bile. DieApp für Google Android und ließen sich hiermit realisieren. In Definition von Gegenmaßnahmen. Apple iOS sei rückschreibefähig und Kombination mit dem Konsolidie­ Wichtige Funktionen seien dabei die greife direkt auf die zugrundeliegen­ rungsmodul IDL.Konsis entstünden Wahl der Planungsausrichtung, ein den Datenbanken zu. Lösungen inklusive Konzernplanung. frei definierbares Rollen- und Berech­ Mit IDL.Konsis ließen sich ein- tigungskonzept, Multi-User-Fähigkeit, IDLs Portfolio reicht von der oder mehrstufige legale Konzernab­ ein Sandbox-Betrieb sowie Planungs­ Planung bis zur Konsolidierung schlüsse sowie Management-Konsoli­ formulare mit direkter Datenbankver­ IDL bietet mit den Financial Perfor­ dierungen erstellen. Ampelgesteuerte bindung. mance Management-Lösungen ein Statusmonitore gäben einen aktuellen Mit dem Cubeware Importer ließen Portfolio für die integrierte Unter­ Überblick über Daten, Fortschritte sich Daten aus Drittanwendungen au­ nehmenssteuerung. Es reicht laut und offene Aufgaben. Ausführliche tomatisch extrahieren, transformieren Anbieter vom konsolidierten Kon­ Buchungslisten mit vielfältigen Analy­ und in Controlling-Anwendungen fle­ zernabschluss über das Disclosure semöglichkeiten ermöglichten Trans­ xibel integrieren. Außerdem unter­ Management, Berichts- und Melde­ parenz und Revisionssicherheit. Die stütze das ETL-Werkzeug (Extraktion, wesen bis zur integrierten Planung Software unterstütze verschiedene Transformation, Laden) Fachanwen­ mit Finanzplanung, Fachabteilungs­ nationale und internationale Rech­ der bei der Entwicklung dynamischer planung und Plankonsolidierung. nungslegungsnormen. Zudem biete Planungsapplikationen. Im Rahmen der Finanzplanung sie bereits im Standard automatisierte Ein Bestandteil der Cubeware Solu- erstellten Anwender mit IDL.Fore- Konsolidierungsfunktionen für Ist und tions Platform ist die CW1 Datenbank cast auf Basis eines integrierten be­ Plan und erlaube Simulationen und powered by IBM. Diese zähle zu den triebswirtschaftlichen Modells ihren Plankonsolidierungen. Im Zuge der leistungsstärksten multidimensiona­ Finanzplan mit Gewinn- und Verlust­ Erhöhung des Automatisierungsgra­ len Datenbanken und eigne sich vor rechnung, Bilanz und Kapitalfluss­ des bei der Währungsumrechnung sei allem für Planungs- und Simulations­ rechnung, erfassten formulargestützt in IDL.Konsis die Konsolidierungslö­

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IDL.Forecast prüft beständig die Logik der Planung und informiert über offene Aufgaben. Ein Planungsmonitor sorgt für Überblick, die integrierte Ablaufsteuerung für Automatisierung. Quelle: IDL sung um die Übernahme der Wechsel­ Die Plattform CCH Tagetik von Wol­ hängigkeit gewinnen: Die Zustän­ kurse erweitert worden. ters Kluwer zielt auf das Vereinfa­ digkeit bleibt bei der Fachabteilung, chen von Geschäftsprozessen. Zu den während sich IT- und Finanzabtei­ PMOne-Lösungen Vorteilen zählen laut Anbieter umfas­ lung die Verantwortung teilen. Dank optimieren Finanzprozesse sende Funktionen für Corporate Per­ seiner offenen Architektur verfüge Chief Financial Officer stellen mit formance Management, die von der CCH Tagetik über eine zentrale Da­ ihrem Blick in die Zukunft und weit­ Budgetierung, über die Planung bis tenbank sowie einen übergreifenden reichenden Steuerungsfunktionen hin zur Konsolidierung reichen. Die Satz von Daten und Berechnungsre­ wichtige Weichen für den Erfolg ei­ Finanzabteilung soll dabei an Unab­ geln. nes Unternehmens. Zunehmende Volatilität der Märkte und rasche Ent­ wicklungszyklen erfordern eine da­ tenbasierte Analyse zur Entscheidungs­ findung. Der Anbieter pmOne will mit anbieterunabhängiger Beratung und individuellen Lösungen das Rüstzeug für das Office of Finance 4.0 liefern. Basierend auf einer einheitlichen Plattform unterstützt pmOne Unter­ nehmen beim Umsetzen von themen- und fachübergreifenden Heraus­ forderungen im Finanzbereich. Das Lösungsangebot umfasst CCH Tagetik für große und mittelständische Kun­ Die Plattform CCH Tagetik von Wolters Kluwer enthält umfassende Funktionen den sowie CoPlanner für kleine und für Corporate Performance Management, die von der Budgetierung, über die Quelle: PMOne mittlere Unternehmen. Planung bis hin zur Konsolidierung reichen.

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Die Lösung CoPlanner liefere Pla­ nehmensplanung, Analyse, Berichts­ sierung: Die einzelnen Software-Mo­ nungselemente, multidimensionale wesen, Forecasting und Controlling. dule ließen sich beliebig miteinander Ad hoc-Analysen, sowie ein aussa­ Die Lösung auf Basis der Software von verbinden und nach Kundenwunsch gekräftiges Berichtswesen. Module Prevero verbessert laut Anbieter modellieren. Fachanwendern könn­ wie Management- und legale Kon­ Entscheidungs- und Steuerungspro­ ten die dafür nötigen Aufgaben un­ solidierung ergänzten die Palette. zesse und bildet branchenspezifische abhängig von der IT-Abteilung aus­ Die offene Entwicklungsumgebung Anforderungen im Hinblick auf Pro­ führen. mache Programmierkenntnisse hin­ zesse, Inhalte und Funktionen ab. Der Konzerne könnten bereits in der fällig und erleichtere individuelle Regelkreis der Unternehmenssteue­ Planung die Rahmenbedingungen Anpassungen Die Funktionen von rung reicht von der strategischen und für die Konsolidierung festlegen und CoPlanner erstreckten sich von der Mittelfrist-Planung, über Budgetie­ bestimmen, welche Teilpläne oder Erfolgs-, Bilanz- und Finanzplanung, rung, Berichtswesen, Abweichungs­ welche Gesellschaften konsolidiert bis hin zu Liquiditätsmanagement, analysen, Maßnahmenmanagement werden, wo Beträge nicht aufaddiert, Kennzahlensteuerung sowie einem bis hin zu Forecasts. Strategische sondern eliminiert werden, da sie Frühwarnsystem. CoPlanner beruhe Maßnahmen, Projekte und Unter­ aus Konzernsicht nach dem Einheits­ auf erprobten Standardmodulen, die nehmensziele lassen sich individuell prinzip behandelt werden. Weitere standardisierte Prozesse abbildeten definieren. Erfasst werden nicht nur Funktionen des Konsolidierungs-Mo­ und sich bei Bedarf spezifisch anpas­ die verschiedenen Planungshorizonte duls seien die freie Zuordnung von sen ließen. (kurz-, mittel- und langfristig), son­ Tochter­gesellschaftskonten inner­ Anwender profitierten bei beiden dern auch alle Typen von Planung. halb des Konzernkontenplans, der Lösungen vom Vorgehensmodell und Die wichtigsten Funktionen integrierte Prozess zur Vorbereitung einer individuellen Architektur-Bera­ umfassen die Bottom-Up und die der Intercompany-Abstimmungen tung. pmOne begleite Unternehmen Top-Down-Planung, die Personal-, sowie der Konsolidierungs-Workflow von der Auswahl, über die Konzeption Kostenstellen- und Investitionspla­ mit individuellen Statusübersichten. und Umsetzung bis hin zum laufen­ nung, Szenario-Rechnungen, rollie­ Der automatisierte Datenimport aus den Betrieb der Lösungen. rende Forecasts sowie eine multi­ unterschiedlichen Vorsystemen sowie dimensionale Betrachtungsweise. die online Datenbereitstellung stelle smartPM.solutions koppelt Anwender lobten die Self-Service sicher, dass die Daten Plausibilitäts­ Planung und Konsolidierung Funktionalität sowie den modulare prüfungen standhalten. Für die An­ smartPM.solutions bietet einen durch­ und programmierfreien Aufbau des wender entstehe ein Single Point of gängig integrierten Ansatz für Unter­ Tools für eine maximale Individuali­ Truth. jf

smartPM.solutions bildet den Regelkreis der Unternehmenssteuerung von der strategischen und Mittelfrist-Planung über Budgetierung, Berichtswesen, Abweichungsanalysen, Maßnahmenmanagement bis hin zu Forecasts ab. Quelle: smartPM.solutions GmbH

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ERP in der Fertigung Proprietäre Datenformate erschweren Industrie 4.0 Im Rahmen von Industrie 4.0 werden IT-Systeme, Datenbanken, Maschinen und Steuerungssysteme vernetzt. Das Problem sind die nicht kompatiblen Daten- formate. Middleware bietet sich als Dolmetscher an.

Mehrwert schaffen durch zentrale Herausforderung ist dabei gen. Einer der häufigsten Gründe, Vergleichbarkeit aller Anlagen: Eine das oft sehr heterogene Maschinen­ warum Industrie 4.0 Projekte schei­ Aufgabe, die verzwickter sein kann, umfeld. Die passende Middleware tern, sind unterschiedliche Maschi­ als auf den ersten Blick vermutet. Soll löst die nachgenannten fünf Heraus­ nenarten und -typen oder gleich­ im Rahmen von Automatisierung und forderungen. artige Geräte mit jeweils anderen Industrie 4.0 die Analyse eines Ma­ Baujahren oder Herstellern, die mit schinenparks die einzelnen Anlagen Herausforderung 1: Alle unterschiedliche Sprachen arbei­ und ihre Effizienz global vergleich­ Protokolle einheitlich übersetzen ten. bar machen. müssen dafür standar­ Oft scheint es unmöglich, sämtliche Um aus der Ansammlung diverser disierte Daten erzeugt werden. Eine Protokolle unter einen Hut zu brin­ Systeme mit Sprachen, die scheinbar

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nicht standardisiert werden können, ••Erstellung einzelner Anbindungen und alle Kommunikationsprotokoll einen Mehrwert zu ziehen, müssen und Transfers über grafische Kon­ verbindet. Middleware sammelt auch sämtliche Daten in Verbindung ge­ figuration. hier alle Daten zu einem Vorgang aus bracht werden. Eine komplexe Auf­ den unterschiedlichen Datenquellen gabe. Die Lösung verspricht eine Soft­ Herausforderung 3: Operational und stellt die Dokumentation im ware, die sämtliche Protokolle in die Technology und IT verbinden Rahmen von validierten Prozessen Standardsprache OPC übersetzt. Das Eine weitere Herausforderung ist sicher. Unternehmen sparen sich den Akronym OPC steht für Open Platform die Anbindung der sogenannten Aufwand, jedes Protokoll eigenstän­ Communications. In Verbindung mit Operational IT (OT) an kaufmänni­ dig zu bearbeiten. einer Middleware ermöglicht ein OPC sche Systeme. Eine Hürden sind die Server wie beispielsweise KEPSer- unterschiedliche Sichtweisen der Herausforderung 5: verEX die Kommunikation der ver­ OT- und der IT-Welt, die zu Verständ­ Relevante Daten zentral ablegen schiedenen Systeme und Maschinen – nisproblemen führen und die Umset­ Die relevanten Daten stehen oft nicht egal welche Sprache diese sprechen. zung verteuern. Den Brückenschlag zentral zur Verfügung, sondern wer­ Diese plattformunabhängige Mög­ zwischen IT und Automatisierung den in unterschiedlichen Systemen lichkeit zur Kommunikation kommt vollzieht eine Middleware, die über vorgehalten, etwa in Steuerungen, auf allen Automatisierungsebenen Plug-ins die Operational IT mit der Cloud-Systemen, Datenbanken oder zum Einsatz. OPC UA gilt als eines SAP-Welt oder anderen kaufmänni­ lokalen Computern. Für eine zen- der wichtigsten Protokolle in Sachen schen Systemen verknüpft. Daten trale Speicherung müssen die Daten Internet der Dinge (IoT/Internet of aus der Steuerung im Format OPC aus den diversen Quellen geholt und Things) und Industrie 4.0. Die Midd­ werden darüber zum Beispiel in ein in die Formate gewandelt werden, leware fungiert dann als OPC-Client SAP-System übertragen. Es entsteht die das jeweilige Zielsystem benö­ und garantiert die Leistungsfähigkeit eine Schnittstelle zwischen Produk­ tigt. Middleware sorgt dafür, dass für eine abgesicherte Kommunika­ tion und kaufmännischem Bereich. die Daten nicht mehr manuell zu­ tion. Die Verknüpfung von IT und OT sammengetragen werden müssen, spart Zeit und Geld. Die Entwick­ sondern gebündelt in einer Cloud- Herausforderung 2: Für Exoten lung, Dokumentation und Pflege Applikation oder in einer Datenbank Individual-Lösungen schaffen einer individuellen Schnittstelle vorliegen. So erkennen die Verant­ Ein weiterer Grund, der dem Auto­ erreicht nämlich schnell den viel­ wortlichen den Zustand und die Ef­ matisierer in einem Industrie 4.0 fachen Preis einer standardisierten fizienz der weltweiten Anlagen. Im Projektes die Optimierung erschwert, Middleware. Rahmen von Condition Based Moni­ sind Anlagen mit proprietären Pro­ toring- oder Predictive Maintenance tokollen. Dies können spezielle Herausforderung 4: Alle können Wartungstechniker recht­ Drucker sein oder CNC-Maschinen beteiligten Systeme verknüpfen zeitig eingreifen, schon bevor eine (Computerized Numerical Control). Drucker, Kamerasysteme, Wiege­ Anlage stillsteht. Eventuelle Pro- Middleware bringt diese Maschinen systeme, Laborsysteme, Barcode-/ bleme lassen sich durch den direkten ins Netz, indem sie über ein Script­ Handscanner, RFID-Reader (Remote Vergleich der Daten erkennen und ing native Treiber zum Beispiel für Frequency Identification): Unterneh­ beseitigen. Anlagen eines bestimmten Herstel­ men brauchen viele Daten, und alle Damit die Vernetzung und Inter­ lers erstellt. Die Aufzeichnung von Geräte aus der Produktion müssen aktion aller Beteiligten in der indus­ Prozesswerten, Produktionszahlen, miteinander verbunden werden. Die triellen Produktion gelingt, greifen Störzeiten und -gründen oder Ver­ unterschiedlichen Systeme spre­ immer mehr Unternehmen auf Midd­ bräuchen bildet die Grundlage für chen unterschiedliche Protokolle leware zurück, die als zentrale Kom­ die spätere Optimierung der Pro­ und nutzen zudem unterschiedliche munikationsplattform die Systeme duktion. Technologien. Der Überblick, welche integriert und über standardisierte Folgende Varianten sind dabei Systeme miteinander zu kombinieren Protokolle einen Datenaustausch er­ möglich: sind, ist nur schwierig zu bekommen. möglicht. Der OPC-Router fungiert ••Individuelle Plug-in-Erstellung für Angesichts der Vielzahl an Individual­ dabei als Datenlogger, als Machine diverse Verbindungsarten, Überset­ lösungen können der hohe Aufwand to Machine-Gateway, als Internet of zungen auch für seltene Systeme. und oft auch die fachliche Überforde­ Things-Schnittstelle und als Dolmet­ ••Mancher Exot wird in verschie­ rung dazu führen, dass ein Industrie scher zwischen speicherprogram­ denen Branchen eingesetzt, neue 4.0 Projekt ins Stocken gerät oder mierbarer Steuerung und ERP Syste­ Plug-ins sind mit der nächsten Soft­ scheitert. Abhilfe schafft ein Werk­ men (Enterprise Resource Planning). wareversion verfügbar. zeug, das sämtliche Sonderlösungen Daniel Knep, IT-Journalist/jf

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Industrie 4.0 Process Management digitalisiert die Produktion Bei Business Process Management werden Abläufe softwaregestützt betrachtet, analysiert, angepasst, modelliert und überwacht. Vernetzte Methoden und Werkzeuge ermöglichen eine schnellere und kostengünstigere Fertigung.

Es beginnt mit einem tiefen die Ausnahme. Die Workflows enden Produktionsunternehmen haben ihre Graben: Spricht der Fertigungsinge­ aber nicht an der Bürotür, sondern wettbewerbsdifferenzierenden Vor­ nieur von Prozessautomatisierung, setzen sich fort in den Werkstätten, teile meist in den Produktionsprozes­ ist die Rede vom Produktionsprozess, Produktionsabteilungen und Ferti­ sen. Die Digitalisierung eines Rech­ also alle Tätigkeiten, um ein Produkt gungsmaschinen. Nur wer dies ver­ nungsprozesses verfolgt da eher das zu erstellen. Hierfür erstellt der In­ steht, kann die Potenziale der Digita­ Ziel der Kostenreduktion. Ein Allein­ genieur Arbeitspläne, Materiallisten, lisierung für die Industrie nutzen. stellungsmerkmal lässt sich daraus Artikelstrukturen und programmiert kaum ableiten. Beim Digitalisieren Maschinensteuerungen. Spricht ein Prozess-Design als erster Schritt von Produktionsprozesse ist demnach IT-Leiter vom gleichen Thema, meint Der erste Schritt in Richtung Digita­ eine andere Methode erforderlich. er Workflows oder die Dunkelverar­ lisierung beginnt mit der Kenntnis beitung. Hier prallen also zwei Wel­ über die eigene Tätigkeit und die ei­ Übergreifende Standards ten aufeiander, die man zusammen­ genen Prozesse. In vielen Unterneh­ beschreiben Abläufe zuführen muss. men existieren zwar Prozessbeschrei­ Im Themenfeld Business Process Ma­ In der produzierenden Industrie bungen, aber diese sind nur sleten nagement hat die IT hat in den ver­ kommt Workflowautomatisierung durchgängig und detailliert, sondern gangenen zehn Jahren einige inter­ bisher fast nur in kaufmännischen befriedigen eher das Interesse des essante Technologien und Standards Supportprozessen wie Rechnungs­ Managements oder der Auditoren. Es entwickelt. Allen voran zu nennen ist wesen, Personal oder Einkauf zum bedarf zunächst einer detaillierten die Modellierungssprache Business Einsatz. Das hilft, die Gemeinkosten Aufnahme der Prozesse, um zu klären Process Model and Notation, kurz zu drücken. Einen Marktvorteil ge­ welche davon relevant sind. Die Ant­ BPMN. Diese Sprache ermöglicht winnen Fetiger aber nur, wenn sie die wort auf diese Frage ergibt sich meist nicht grafische Darstellung von Pro­ Produktion flexibilisieren, beschleu­ aus der strategischen Zielsetzung zessen, sie vereinfacht somit Ana­ nigen oder skalieren. beziehungsweise der Positionierung lysen und schafft Transparenz. Die In Produktionsprozessen ist die Au­ des Unternehmens. So hilft beispiels­ Object Management Group ist ein tomatisierung mit Workflow-Engines weise ein digitaler Rechnungspro­ Konsortium, das sich mit herstelle­ bisher Neuland. Auch übergreifende zess einem Rechnungsdienstleister runabhängiger systemübergreifen­ Betrachtungen von Workflows sind erfolgreicher zu werden. Klassische der und objektorientierter Program­

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ENTERPRISE RESOURCE PLANNING

Der Beispielsprozess beginnt mit einer Bestellung in einem Webshop, der die dazugehörigen Auftrags- und Produktionsda- ten in einem ERP-System anlegt, in der Produktion eine Industriestanze ansteuert, einem Mitarbeiter den Versandauftrag übergibt und einen automatisierten Rechnungsversand initiiert. Quelle: Minautics GmbH mierungbechäftigt. BPMN kann dabei so die Überführung manueller Tä­ Wendet sich die Industrie diesen auch für die Prozessautomatisierung tigkeiten in die Dunkelverarbeitung Standards zu, löst sie sich aus dem genutzt werden. Softwarekomponen­ oder die konsequente prozessgetrie­ Vendor-Lock-In und erhält ihre Fle­ ten, können diese Sprache interpre­ bene Unterstützung von Aufgaben für xibilität zurück. Damit kann sie Büro­ tieren, um Prozesse zu automatisie­ Wissensarbeiter. abläufe und Produktions-Prozesse auf ren. Diese Applikationen lassen sich Business Process Management bisher ungeahnte Weise integrieren als Process Engines oder Workflow hat sich in den vergangenen Jah­ und so ungeahnte Potenziale der Di­ Engines klassifizieren und gehen ren vorwiegend auf den Dienstleis­ gitalisierung heben. Der Begriff Busi­ weit über die Funktionalitäten der tungsbereich konzentriert. Heute ness Process Management scheint vor Workflow-Software zur Jahrtausend­ kommt daher fast keine Bank, keine diesem Hintergrund nicht mehr aus­ wende hinaus. Sie können nämlich Versicherung, kein Telekommunika­ zureuchen, denn er suggeriert, dass nicht nur Vorgänge digital von einem tions-Dienstleister mehr ohne diese nur die kaufmännischen Prozesse Mitarbeiter zum anderen weiterlei­ Technologie für ihre tausendfach aus­ betrachtet werden. Besser passt der ten. Heutzutage werden Process En­ geführten Prozesse aus. Die Techno­ Begriff des allgegenwärtigen Process gines auch genutzt, um technische logie hat durch zahllose Open-Source- Management (Ubiquitous Process Schnittstellen zu orchestrieren, Re­ Projekte einen sehr hohen Reifegrad Management). Dieser Ansatz über­ geln auszuführen und große Mengen erreicht und öffentliche Standards spannt nicht nur kaufmännische und an Daten entlang des Prozesses zu etabliert, welche herstellerunabhän­ Produktions-Prozesse, sondern setzen transportieren. Je nach Bedarf erfolgt gig zum Einsatz kommen. sich fort im Internet of Things sowie

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in den damit einhergehenden Ser­ Stanze) in den Prozess („Auftrag fer­ zifische Prozeduren, die den Prozess viceangeboten und Datenanalysen. tigen“). Auch Mitarbeiter lassen sich anstoßen. einbinden, wenngleich man zukünf­ Die Ablaufschritte tig überlegen kann, wie auch diese Eine Planungslösung werden optimiert Tätigkeiten durch Maschinen und steuert die Produktion All diese Technologie bringt Unter­ Roboter ersetzt werden können. Die meisten Unternehmen setzen eine nehmen kaum Vorteile, wenn die Planungssoftware ein, um die Ressour­ eigenen Prozesse unbekannt und Am Anfang steht cen der Produktion effizient zu steuern. der avisierte Nutzen nicht klar ist. der Prozesszuschnitt ERP-Systeme (Enterprise-Ressource- Als Warnung wird vielfach Thors­ Zu Beginn wírd der Prozesszuschnitt Planning) unterstützen dabei, Ressour­ ten Dirks zitiert, CEO der Telefonica definiert. Die zentrale Frage dabei cen wie Kapital, Personal, Betriebsmit­ Deutschland. Seine Erkenntnis zur lautet, wo der Prozess beginnt und en­ tel, Material und Informations- sowie Digitalisierung von Prozessen lau­ det. Dies ist unternehmensindividu­ Kommunikationstechnik im rechtzeitig tet: „Wenn sie einen Scheißprozess ell festzulegen. Große Unternehmen und bedarfsgerecht zu planen und zu digitalisieren, dann haben sie einen erwarten ihre Auftragseingänge per steuern. Daher wird im genannten Bei­ schlechten digitalen Prozess.“ Electronic Data Interchange (EDI). spiel der eingegangene Auftrag im ERP- Um einen derartigen Kurzschluss In unserem Beispiel warten wir auf System erfasst. In der Praxis wird die zu vermeiden, sind die Produktions­ ein bestimmtes Ereignis, nämlich Datenübertragung häufig durch ma­ prozesse sind zunächst auf ihre Wert­ den Eingang einer Bestellung in ei­ nuelles Abtippen realisiert. Im Rahmen schöpfung zu analysieren. Hierbei nem Webshop. Welches System ein­ der Prozessautomatisierung kommt sollten alle nicht-wertschöpfenden gesetzt wird, ist dabei zweitrangig. hier eine entsprechende Schnittstelle Tätigkeiten sofern möglich elimi­ Es gilt vielmehr, eine entsprechende des ERP-Systems zum Einsatz, um Da­ niert werden. Sollte es dabei einen Ereignisüberwachung zu realisieren. teninkonsistenzen zu vermeiden. stabilen standardisierbaren Prozess Technisch sind hierbei mehrere Wege In den Fällen, in denen keine tech­ is-report-2019_11.pdf 1 06.11.2019 08:52:41 geben, kann dieser beschrieben wer­ denkbar. Entweder hat das System ent­ nischen Schnittstellen vom ERP zur den, um funktionsübergreifend, also sprechende Schnitt­ Anzeige Ende-zu-Ende, administrative und stellen, so dass mit­ produzierende Abteilungen überbrü­ tels Web-Hook (ein cken. Ein nicht zu unterschätzender nicht -standardisier­ Ressourcen-Vorteil. Für solche Be­ tes Verfahren zur schreibungen kommnt idealerweise Kommunikation von BPMN zum Einsatz. da sich diese Servern) oder einem Sprache als Grundlage für die spätere Trigger (Funktion IT-Umsetzung der Prozessautomati­ mehrerer Daten­ sierung nutzen lässt. bankmanagement­ systeme) ein Signal Der vereinfachte an den Prozess ge­ Ende-zu-Ende-Prozess schickt wird. Beispielhaft und stark vereinfacht, Es ist auch denk­ C wird im Folgenden ein Prozess skiz­ bar, auf Datenbanke­ ziert. Er beginnt mit einer Bestellung bene den AuftragsM ­ in einem Webshop, der die dazugehö­ eingang (AbschlussY Business-Software rigen Auftrags- und Produktionsdaten eines Warenkor­ für Menschen CM in einem ERP-System anlegt, in der bes, Eingang der MY Produktion im Nachgang eine Ma­ Orders-Message) zu schine ansteuert, einem Mitarbeiter überwachen. HierzuCY den Versandauftrag gibt und eine au­ kann man mittelsCMY COSMO CONSULT IŚƌǀĞƌůćƐƐůŝĐŚĞƌWĂƌƚŶĞƌĨƺƌŶĂƟŽŶĂůĞƵŶĚ tomatisierte Rechnung initiiert. Ver­ regelmäßiger zeitK ­ deutlicht werden soll in diesem Bei­ licher Abfragen in ŝŶƚĞƌŶĂƟŽŶĂůĞ,ĞƌĂƵƐĨŽƌĚĞƌƵŶŐĞŶŝŶĚĞŶ spiel die Interaktion verschiedener, der Datenbank den ĞƌĞŝĐŚĞŶZW͕ZD͕ĂƚĂΘŶĂůLJƟĐƐ͕ bislang häufig isoliert betriebener Eingang von neuen ŽůůĂďŽƌĂƟŽŶ͕/ŽdƵŶĚ<ƺŶƐƚůŝĐŚĞ/ŶƚĞůůŝŐĞŶnj IT-Lösungen (Webshop, ERP-System) Bestellungen abfra­ im Prozess. Eingebunden ist eine Fer­ gen. Eine Alternative tigungsmaschine (in diesen Fall eine sind datenbankspe­

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Verfügung gestellt werden, stellt sich männische Transaktion, nämlich die die Frage, wie die manuelle Daten­ Rechnungsstellung, angestoßen und Der Autor übertragung vermieden werden kann. im Beispiel auch elektronisch versen­ Technologien, wie Robotics Process det. Größere Unternehmen nutzen Automation stellen Werkzeuge zur auch hier Auch hier können EDI- Verfügung, nit denen sich eine solche Schnittstellen (Elektronischer Daten­ Automatisierung abbilden lässt. austausch). Um einen Prozessabzubilden, der Das ERP-System mehrere Funktionsbereiche über­ steuert eine Maschine spannt, müssen bestimmte Vorausset­ Fertigungsprozesse setzen sich aus zungen geschaffen werden. Eine zwin­ manuellen und maschinellen Tätigkei­ gende Voraussetzung ist die detaillierte Foto: Minautics GmbH Foto: ten zusammen. Im genannten Beispiel Kenntnis aller Abläufe. Im Rahmen ei­ Björn Richerzhagen ist Gründer und ist eine Stanze eingebunden, welche nes Projektes wird ein solcher Prozess Geschäftsführer der Berliner von einer Speicherprogrammierbaren in Workshops erhoben und analysiert. Minautics GmbH. Dieses Unterneh- Steuerung dirigiert wird. Basierend auf Erfolgskritisch ist hierbei das Stamm­ men hat den Prototypen einer den aus dem ERP-System stammenden daten-Management. Unsaubere Daten Lösung entwickelt, die kaufmänni- Produkt- und Fertigungsinformationen können fehlerfreie Prozessdurchläufe schen Workflows im Vertrieb, in der Planung, der Produktion und der werden in Abhängigkeit vom bestellten verhindern. Deshalb muss häufig zu­ Abrechnung integriert und steuert. Produkt die Parameter Objektabmes­ nächst eine organisatorische Lösung sungen und Anpressdruck an die Steu­ entwickelt werden, um die Verantwor­ erung übergeben. tung für Stammdaten zuzuweisen. Um durchgehender bereichsübergreifen­ Statt dieser Stanze lassen sich auch die dafür nötige Technologie für das der Prozesse die Wertschöpfung digi­ andere Maschinen in den Prozess Unternehmen nutzbar zu machen, talisieren, ermöglichen eine schnelle, einbinden. Parametrisierbare, umfor­ bedarf es einiger Kompetenzen,. Sind kostengünstige, qualitätstreue und mende, additive und subtraktive Ver­ diese intern nicht verfügbar, stehen am flexible Fertigung. Dies erhöht die fahren eignen sich insbesondere für Markt entsprechende Dienstleister zur Wettbewerbsfähigkeit in einem glo­ durchgehend digitalisierte Produkti­ Verfügung, die auch bei der Modulari­ balen Marktumfeld. onsprozesse. Es ist offensichtlich, dass sierung und somit Flexibilisierung der Die Anwendung von Modellie­ eine gute Stammdatenqualität nötig ist, Lösung unterstützen können. rungssprachen, wie beispielsweise um die Prozesse zu optimieren. Business Process Model and Nota­ Die Process Engine tion, sichern die Transparenz im Ein Mitarbeiter automatisiert Abläufe Prozess. Methoden und Werkzeuge quittiert den Auftrag Die durchgehende Prozessautomati­ des Prozessmanagements können Im Beispiel wurde ein menschlicher sierung, basierend auf einer Process so zum Erreichen der strategischen Prozessbeteiligter eingebunden, der Engine, ermöglicht ein effizientes Ziele angewandt werden und dienen den Auftrag versenden soll, nachdem Prozess-Monitoring. Dieses Verfahren als Grundlage für weitere Digitalisie­ die Stanze den Fertigungsvorgang be­ macht nicht nur die laufenden Pro­ rungsvorhaben und Prozessverbesse­ endet hat. Der Mitarbeiter erhält zur zesse als solches sichtbar, sondern gibt rungen. richtigen Zeit im Prozess eine Auf­ auch Hinweise auf Engpässe. Im oben Softwarekomponenten wie Process gabe, nämlich den fertigen Artikel zu beschriebenen Prozess verursacht die Engines ermöglichen ein Business entnehmen und zu versenden. Den Stanze beim Schritt „Auftrag fertigen“ IT Alignment und stellen sicher, dass Abschluss der Aufgabe quittiert er mit Limitierungen im Durchsatz. Ist dieser implementierte Lösungen sich an den der Eingabe der Versandinformatio­ Engpass von Dauer, so ist zu prüfen, marktdifferenzierenden Prozessen nen wie Paketnummer. In der Praxis ob die Kapazität ausgeweitet werden orientieren und nicht umgekehrt. So geschieht dies üblicherweise über ei­ kann oder andere Fertigungsverfah­ lassen sich auch unternehmensüber­ nen Scanner oder über ein Terminal ren ergänzend zum Einsatz kommen greifende Prozesse koordinieren und zur Betriebsdatenerfassung. können. Letzteres würde eine Prozess­ realisieren. Im ersten Schritt muss variante begründen. sich die digitale Fertigung mit den Den Abschluss bildet die Rechnung wertschöpfenden Prozessen beschäf­ Nachdem die beauftragte Leistung er­ Process Management tigen. Überlegungen zu Konzepten bracht und versandt wurde, wird der verbindet IT und Business wie Big Data Analytics oder dem In­ Prozess im administrativen Bereich Intelligente und vernetzte Methoden, ternet der Dinge können sich daran fortgesetzt. Dort wird nun die kauf­ Verfahren und Werkzeuge, die entlang anschließen. jf

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Foto: Fotolia ganisiert sind, mit ihren Kunden und Partnern interagieren und wie sie ihr Geschäft betreiben.

ERP wird zum digitalen Zwilling der Produktion ERP-Lösungen werden von fast allen Unternehmen nahezu flächendeckend eingesetzt und integrieren ein breites Spektrum betrieblicher Aufgaben­ felder. Angesichts des Wandels, den Unternehmen derzeit durchlaufen, ändern sich auch die Aufgabenberei­ che der Lösungen. Das betrifft nicht so sehr die Rolle des ERP-Systems als ERP für Fertigungsunternehmen informationstechnisches Rückgrat des Unternehmens. Vor dem Hintergrund der zunehmenden vertikalen und ho­ Smarte Fabriken brauchen rizontalen Vernetzung sind sie als zen­ flexible IT-Systeme trale Instanz und ein zentraler Taktge­ ber wichtiger denn je, um sämtliche In der Digitalisierung verschwimmen die Grenzen Prozesse und Anwendungen zu steu­ ern und sie in den betriebswirtschaft­ zwischen dem ERP-System sowie Manufacturing lichen Kontext des Unternehmens Execution und Product Lifecycle Management. Die zu integrieren. Wirklich smart kann eine Fabrik schließlich nur dann sein, Architektur der Systeme muss flexibler werden, um wenn Dienstleistungen, Waren- und das abzubilden. Wertefluss miteinander in Verbindung stehen. Die hohe Verfügbarkeit von Daten spielsweise Rohstoffe, Energieträger Das zentrale Momentum der Digi­ im Produktions- und Logistikumfeld und Fachkräfte gelten als die größten talen Transformation entsteht durch legt die Basis für völlig neue Formen Treiber dafür. Vernetzung in Verbindung mit Smart und Ansätze der Produktionsplanung Aus Sicht des Produktionsmanage­ Data. Vernetzung entlang der Wert­ und -steuerung (PPS) sowie des Sup­ ments ist die Individualisierung von schöpfungskette ist das ureigene An­ ply-Chain-Managements (SCM). Es Leistungen von größter Bedeutung. liegen einer ERP-Software. Ein wei­ entsteht eine nie dagewesene Trans­ Der Trend der Individualisierung ba­ teres Thema ist die Automatisierung parenz und Prognosefähigkeit der siert auf neuen Freiheiten und Optio­ von Geschäftsprozessen sowie die Wertschöpfungssysteme. Betriebs­ nen, die durch den allgemeinen Zu­ Unterstützung von Entscheidungs­ wirtschaftliche Software (ERP/Enter­ wachs des Wohlstands möglich sind: prozessen. Auch in diesem Punkt ver­ prise Resource Planning) muss sich als Ob private Lebensführung, Konsum steht sich ERP-Software schon immer die zentrale Plattform für die Anwen­ oder die Nutzung von Medien – solche als Treiber. dungslandschaft transformieren, wenn Entscheidungen werden immer weni­ Insofern kann es heutzutage keine sie ein Unternehmen bei dieser Ent­ ger von gesellschaftlichen Zwängen Digitalisierungsstrategie geben, in wicklung begleiten soll. Schließlich gilt oder Vorgaben beeinflusst und immer der ein ERP-System nicht eine ge­ es neue Anforderungen zu erfüllen. stärker eigenständig getroffen. Dies wichtige – wenn nicht gar die zent­ führt zu einem deutlichen Anstieg der rale – Rolle spielt. Aus dieser strategi­ Individualprodukte Nachfrage nach individueller Produk­ schen Perspektive heraus muss auch fordern Fertiger heraus ten, Leistungen und Geschäftsmodel­ die vorhandene ERP-Infrastruktur Das Produktionsumfeld wird sich in­ len, die künftig das Produktionsma­ hinterfragt und gegebenenfalls mo­ nerhalb der nächsten 15 Jahre gra­ nagement herausfordern. dernisiert werden. vierend wandeln: Globalisierung, Die Digitalisierung schließlich ist Künftig werden ERP-Systeme im Urbanisierung, der demografische der Enabler dieser Trends, gleichzei­ Zuge der Digitalen Transformation Wandel und die Verknappung der tig aber auch selbst ein Trend, der ra­ noch stärker als bisher die Geschäfts­ wesentlichen Ressourcen, wie bei­ dikal verändert, wie Unternehmen or­ logik eines Unternehmens nach innen

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wie nach außen darstellen und damit nen erweiterten Handlungsspielraum, Im Hinblick auf den notwendigen funk­ nicht nur als Integrations-Hub und in dem er aus Vergangenheitswerten tionalen Scope einer ERP-Lösung sollte Taktgeber für alle betrieblichen Auf­ Rückschlüsse auf aktuelle Zustände Durchgängigkeit entlang der Wert­ gabenbereiche und Software-Anwen­ nicht direkt messbarer, jedoch durch schöpfungskette vom Kunden zum dungen fungieren, sondern auch als messbare Felder beeinflusste Berei­ Kunden gegeben sein. Wie tief dabei digitaler Zwilling des Unternehmens che zieht. Künftige Prognosemodelle einzelne Fachbereiche wie Warehouse in den zukünftigen Wertschöpfungs­ umfassen, analog zu Wettermodellen, Management oder Fertigungssteue­ netzwerken. die Eintrittswahrscheinlichkeit eines rung integriert sein sollten, hängt stark Forecasts. Der Planer kann auf Basis von der Branche und Größe des Unter­ Plug & Produce aus der Cloud dieser Erkenntnisse Entscheidungen nehmens sowie von der vorhandene ist aktuell noch eine Vision treffen, während das ERP-System im Software-Landschaft ab. Insofern ver­ Ganze ERP-Systemlandschaften als Zeitverlauf das Eintreten der Prog­ bieten sich hier pauschale Aussagen. Anwendungen in der Cloud, frei ska­ nose überwacht. Droht eine Abwei­ Klar ist allerdings, dass ERP-Lösun­ lierbar und hoch agil – aktuell ist das chung, kann das Planungssystem gen Querschnittsfunktionen wie Col­ noch Zukunftsmusik, aber der Trend selbstständig Korrekturen durchfüh­ laboration, Workflow-, Dokumenten- dorthin ist nicht zu übersehen. Die ren oder zumindest dem Planer einen und Data Management sowie Business Vision des ‚Plug & Produce‘, bei der Hinweis geben. Intelligence abdecken müssen, wenn es universelle Schnittstellen möglich Planungssysteme werden diesem sie auch künftig ihrer Rolle gerecht machen, speziell auf einen bestimm­ Trend zur mitlaufenden Prognostik werden sollen. Es gibt verschiedene ten Anwendungsfall hin program­ Rechnung tragen und sich ändernde Wege, diese Anforderungen zu erfül­ mierte Applikationen beliebig mitei­ Produktionssituationen anhand von len – über die ERP-Software selbst, nander zu kombinieren, scheint sich Prozessbausteinen flexibel abbilden. über die Integration einer Dritt-Lö­ zumindest mittelfristig realisieren zu Voraussetzung hierfür ist, dass künftig sung oder auch über die Offenheit ge­ lassen. Zugleich erlaubt die Cloud neben beschriebenen Prognosedaten genüber unterschiedlichen Lösungen das Verarbeiten riesiger Datenmen­ auch Informationen aus dem Produk­ von Drittanbietern. gen (Big Data), welche sich mittels tentstehungsprozess) noch effizienter hoch performanter Analyseverfahren mit den Planungssystemen verknüpft Flexible Architekturen aggregieren und auswerten lassen werden. Bereits aus den Engineering- machen Planungssysteme agil (Smart Data). Aufgrund der Vielzahl Stücklisten müssen sich Produkti­ Im Hinblick auf die unterschiedli­ datengenerierender Objekte (Smart onsprozesse inklusive Arbeitspläne, chen Planungsebenen und -systeme Objects) wird es möglich, (Produk­ Ressourcenauswahl (Produktions­ wie etwa ERP, MES (Manufacturing tions-) Systemzustände in Echtzeit zu maschinen, Roboter) und Fertigungs­ Execution System) und PLM (Pro­ erzeugen und zu überwachen. stücklisten automatisch ableiten und duct Lifecycle Management) kann in Systemen abbilden lassen. man davon ausgehen, dass mit einer Analysen und Forecasts zunehmenden Modularisierung von werden künftig viel präziser Künstliche Intelligenz steht Systemen die Grenzen weiter ver­ Für ERP-Systeme ergeben sich zu­ heute erst in den Startlöchern schwimmen. Ähnlich wie beim Trend sätzliche Möglichkeiten bei Forecasts. Die Nutzung von Künstlicher Intelli­ zu Plug & Produce aus der Cloud, geht Durch verbesserte Prognostik lassen genz im Kontext von Business Anwen­ auch hier die Entwicklung in Rich­ sich iin der Produktionsplanung und dungen ist zu einem der wichtigsten tung einer modulweisen Integration -steuerung Forecasts von bisher un­ Themen der digitalen Transformation der am besten geeigneten Bausteine. bekannter Genauigkeit erstellen. Das geworden: Datenanalytik, Prognose­ Um dies zu ermöglichen müssen die Umsetzen von Produktionsplänen wird systeme, Suchmaschinen, maschinelle Architekturen der Systeme flexibler in Echtzeit überwacht. ERP-Systeme Übersetzungen, Bots und wissensba­ werden. Auch hier gibt es eine Vision, können mögliche Planabweichungen sierte Expertensysteme – es gibt viele die zwar nicht in greifbarer Nähe ist, frühzeitig antizipieren, selbstständig sinnvolle Einsatzmöglichkeiten für aber doch nicht völlig abwegig er­ korrigieren oder dem Anwender eine künstlicher Intelligenz. Das Angebot scheint: In Zukunft werden techno­ Warnmeldung inklusive Handlungs­ der ERP-Anbieter in diesem Bereich ist logische Architekturen (Plattformen, alternativen generieren. Erweitert bisher noch überschaubar. Trotzdem Netzwerke), Informationsarchitek­ werden die Prognosemöglichkeiten kann man davon ausgehen, dass die turen (Geschäftsobjekte, Daten), An­ durch die Integration von Verfahren Einbindung und Nutzung von künst­ wendungsarchitekturen (IT, Services, der Datenassimilation in betriebli­ licher Intelligenz ein weiterer Faktor Applikation, Schnittstellen) so flexi­ chen Anwendungssystemen. Dies ist, der die ERP-Landschaft in naher bel, dass eine universelle Verbindung verschafft dem Produktionsplaner ei­ Zukunft deutlich verändern wird. mit der Geschäftsarchitektur möglich

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wird (Geschäftsprozesse). Der ent­ allerdings darum, die (Unterlassungs-) sprechende konzeptionelle und orga­ Sünden der Vergangenheit mit Hilfe Der Autor nisatorische Rahmen ist bereits heute neuer Technologien zu beseitigen. mit dem Enterprise-Architecture-Ma­ nagement verfügbar, das ein gemein­ In der Plattformökonomie sames Vorgehen von Geschäfts- und vernetzen sich IT-Anbieter IT-Management ermöglicht. Die meisten ERP-Anbieter dürften Der Wandel, den ERP-Software und einige herausfordernde Meilensteine der Einsatz der ERP-Systeme aktuell auf ihrer Entwicklungs-Roadmap durchlaufen, ist noch lange nicht ab­ stehen haben. Um ihre Kunden über geschlossen und hat eher den Cha­ den gesamten Prozess der Digitalen rakter einer konsequenten Weiter­ Transformation begleiten zu können Foto: Trovarit AG Trovarit Foto: entwicklung als den einer disruptiven und ihnen für die Umsetzung von In­ Karsten Sontow ist Vorstand des auf Veränderung: Stärkere Vernetzung dustrie 4.0 die passenden Werkzeuge ERP-Auswahl spezialisierten und Integration, mehr Flexibilität und bereitstellen zu können, müssen sie Consulting-Hauses Trovarit AG. Adaptivität, mehr Mobilität, Echtzeit­ ihre ERP-Software hochflexibel halten fähigkeit, bessere Verarbeitung von und schnell um Apps oder Services er­ immer größeren Datenmengen aus weitern. Eine Aufgabe, die insbeson­ ERP-Umbau wird zum Teil wechselnden Quellen und Bereitstel­ dere Anbieter mit einer großen und der Digitalen Transformation lung aller erforderlichen Informatio­ heterogenen Installationsbasis über ERP-Anwender, die über eine Mo­ nen für die Unternehmenssteuerung. kurz oder lang durchaus an die Gren­ dernisierung ihrer ERP-Infrastruktur Ein wichtiger Aspekt ist in diesem zen ihrer Kapazitäten bringen kann. nachdenken, sehen sich nicht nur mit Zusammenhang auch die Interaktion Auch die ERP-Anbieter selbst müs­ der Herausforderung konfrontiert, zwischen Anwendern sowie Maschi­ sen sich wandeln und ihre ange­ die für ihre aktuellen Anforderungen nen, Produkten, Anlagen mit dem stammten Geschäftsmodelle überprü­ passende Technologie und Software- ERP-System, Es geht hierbei um Be­ fen. Die Digitale Transformation der Architektur, auszuwählen, sie müssen dienung, Dateneingabe, Steuerung Software-Branche manifestiert sich sich mehr denn je auch mit dem Wan­ und den Abruf von Statusmeldungen derzeit im Aufbau und in der Nutzung del des Produktionsumfeldes und den und Analysen. Es ändert sich die Art bestehender digitaler Plattformen. Die Entwicklungen auf dem ERP-Markt und Weise, wie das ERP-System mit Plattformökonomie bietet ERP-Anbie­ auseinandersetzen. Umso wichtiger den Anwendern kommuniziert und tern verschiedene Ansatzpunkte, um ist es, diese Modernisierung nicht diese bei der Arbeit unterstützt. Ge­ ihr eigenes Produktportfolio zu er­ isoliert als ERP-Projekt zu betrachten. messen an dem, was man lange Zeit weitern, Kunden zu gewinnen und zu Wer das eigene Unternehmen fit für von Business Software gewohnt war, binden und stabile Netzwerke mit an­ die Produktion der Zukunft machen mutet diese Vision zwar vielleicht re­ deren Software- oder App-Anbietern will, muss den gesamte Weg zu die­ volutionär an. Im Grunde geht es hier aufzubauen. sem Ziel abstecken. jf Anzeige

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ERP- Unterneh- Branchen- Allgemeine Angaben Kategorie mensgröße fokus Quelle: Angaben der Hersteller, www.it-matchmaker.com, Trovarit AG (Stand: 15.09.2019)

Hersteller System ERP/PPS ERP/WWS ERP/Dienstleister FiBu/ReWe (H/VP) Vertriebspartner Hersteller / Mitarbeiter Anzahl Installationen Anzahl eigener Kunden Kleinere Unternehmen Unternehmen Mittlere Größere Unternehmen (wenige Branchensegmente) Hoch (ausgewähltes Branchenspektrum) Mittel (Branchenunabhängig) Keine 20-20 Technologies 2020 Insight 4 4 H 510 200 200 4 4 4 4 abas abas ERP 4 4 4 H 1150 4000 K.A. 4 4 4 4 ABF Software-Systeme ABF-Finanzbuchhaltung 4 H 4 120 120 4 4 4 Acommit DIAS 4 4 4 H K.A. 128 128 4 4 4 active logistics active m-ware / alH.4 4 H 243 1670 1670 4 4 4 4 Actricity ERP Actricity V3 4 H K.A. 2 2 4 4 4 4 adata Software adata Business Suite 4 4 4 H 50 1200 1200 4 4 4 4 Agenda Informationssysteme Agenda Rechnungswesen 4 H 270 K.A. K.A. 4 4 4 AGiONE AGiONE V3 4 4 H 12 40 38 4 4 4 4 agma data iFood2 4 4 H 20 K.A. K.A. 4 4 4 Alkyone Consulting TOC Software Simple Planning 4 H 10 12 12 4 4 4 4 Allgeier syntona® logic 4 4 H 200 720 725 4 4 4 4 ams.Solution ams.erp 4 H 209 666 666 4 4 4 4 apintra Deutschland apintra Software 4 4 4 H 50 1000 K.A. 4 4 4 4 arvaretico TurboSoft 4 4 4 H 2 500 500 4 4 4 AS/point pio ERP 4 4 4 H 25 45 45 4 4 4 4 ASK AnwendungsSysteme Keller AS-Lingo 4 H 5 3 3 4 4 4 4 Asprova Asprova APS 4 H 250 2600 2600 4 4 4 4 Asseco Solutions APplus (P2plus) 4 4 4 H 807 1650 1650 4 4 4 4 Avista avista.ERP 4 4 H 74 210 160 4 4 4 4 AXAVIA Software AXAVIAseries 4 4 H 20 1000 60 4 4 4 4 BAUMANN Software BAUMANN Warenwirtschaft 4 4 4 H 15 2700 250 4 4 4 BBL-Software Ö+ 4 H 20 K.A. K.A. 4 4 4 4 BBL-Software PROJEKTA 4 H 20 K.A. K.A. 4 4 4 4 BECAUSE SOFTWARE easyJOB 5 4 H 21 800 700 4 4 4 4 BEOSYS BEOSYS 9.0 4 H 55 500 500 4 4 4 4 bexio bexio 4 H K.A. 300 300 4 4 BFZ CIMOS 4 4 H 35 2600 260 4 4 4 Bison Deutschland Bison Process Retail (x-trade) 4 H 56 17 17 4 4 4 4 Bison Bison Process 4 4 H 320 29 26 4 4 4 4 Bison Bison Process IBM i 4 4 H 320 13 6 4 4 4 4 Blauhut & Partner ProCoS 4 H 18 270 210 4 4 4 4 BLS Integration Jonyx ERP-CRM 4 H 20 15 15 4 4 4 4 bluesolution software TopKontor Handwerk 4 H 50 18000 K.A. 4 4 Bock & Heitbreder Software PP EASE 4 4 H 11 165 165 4 4 4 BRABENDER Solutions Brabender - Logistic-suite 4 H 73 238 238 4 4 4 4 BRAUN Software GussInForm / PCGuss 2000 4 H 12 38 38 4 4 4 brixxbox brixxbox 4 4 H 13 10 10 4 4 4 4 BRZ Deutschland BRZ Bausoftware 4 4 H K.A. 12000 12000 4 4 4 4 Business Control Software Stahl Control 4 4 4 H 7 90 70 4 4 4 Catuno CATUNO.pro 4 H 36 80 80 4 4 4 cimdata software cimERP 4 H 28 105 105 4 4 4 4 COBUS ConCept COBUS ERP/3 4 H 108 144 86 4 4 4 4 COBUS ConCept COBUS ERP/3 Finance 4 H 108 K.A. K.A. 4 4 4 Comarch Comarch ERP Enterprise 4 4 4 H 5200 440 210 4 4 4 4 Comarch Comarch Financials Enterprise 4 H 5200 55 26 4 4 4 4 Compex Systemhaus Compex Commerce 4 H 90 150 150 4 4 4 4 Complan & Partner Merkator (IQ) 4 4 H 26 196 196 4 4 4 4 COMPRA AWin 4 4 H 60 450 450 4 4 4 COMPUS Computer DATEV-Schnittstelle für AX 4 H 25 35 35 4 4 4 4

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ERP- Unterneh- Branchen- Allgemeine Angaben Kategorie mensgröße fokus Quelle: Angaben der Hersteller, www.it-matchmaker.com, Trovarit AG (Stand: 15.09.2019)

Hersteller System ERP/PPS ERP/WWS ERP/Dienstleister FiBu/ReWe (H/VP) Vertriebspartner Hersteller / Mitarbeiter Anzahl Installationen Anzahl eigener Kunden Kleinere Unternehmen Unternehmen Mittlere Größere Unternehmen (wenige Branchensegmente) Hoch (ausgewähltes Branchenspektrum) Mittel (Branchenunabhängig) Keine conavo conavo 4 4 4 H 3 5 5 4 4 Connectivity ConAktiv 4 H 20 400 K.A. 4 4 4 connedata connedata cRPS 4 H 30 60 60 4 4 4 CONSILIO CONSILIO 4 H 70 K.A. K.A. 4 4 4 CORAK CORAK-ER 4 H 7 64 64 4 4 4 4 CPS Radlherr ORLANDO 4 H 17 20 8 4 4 4 CSB-System CSB-System 4 4 4 H 620 1200 1200 4 4 4 4 CSS eGECKO 4 4 H 214 K.A. K.A. 4 4 4 4 CVS ALPHAPLAN ERP 4 4 4 H 142 980 980 4 4 4 4 D&G-Software D&G-Versandhaus-System VS/4 4 4 H 30 274 274 4 4 4 dashandwerk.net Handwerkersoftware 4 4 H K.A. 49 49 4 4 Datatex NOW - Textil ERP 4 4 H 130 400 300 4 4 4 4 DATEV DATEV Mittelstand 4 H 6800 K.A. K.A. 4 DELTA BARTH DELECO ERP 4 4 H 65 110 110 4 4 4 Deltek Maconomy 4 H 2100 K.A. K.A. 4 4 4 Diamant Software Diamant 2020 4 H 210 K.A. K.A. 4 4 4 4 dicomputer dicommerce 4 H 32 400 400 4 4 4 4 Digisoft DIGISALE 4 H K.A. 8 8 4 4 Dimmel-Software KORAKTOR® 4 H 22 1000 450 4 4 4 Direct One DirectOne - Die Business Software 4 4 4 4 H 8 225 35 4 4 4 DOBRICK + WAGNER VIA-S 4 4 H 25 600 600 4 4 4 4 Doll + Leiber intertrans 4 H 13 254 254 4 4 4 4 Dontenwill business express 4 4 4 H 50 243 243 4 4 4 4 dosit A+F Team 4 4 H 12 66 66 4 4 4 DPS Software RPS 4 4 H 450 500 52 4 4 4 Dr. Malek Software M3 Logisticware 4 H 26 400 400 4 4 4 4 Dresden Informatik ERP-System DiPPS 4 4 4 H 46 20 20 4 4 4 4 dynasoft tosca 4 4 4 H 5 123 120 4 4 4 4 e.bootis e.bootis ERPII 4 4 4 H 80 220 220 4 4 4 4 e.bootis e.bootis ERPII Rechnungswesen 4 H 80 66 66 4 4 4 4 Eagle Peak Global Eagle® 4 4 4 H 25 33 40 4 4 4 4 eEvolution eEvolution 4 4 4 H 196 935 K.A. 4 4 4 4 ELDICON WEST System 4 4 4 H 30 45 25 4 4 4 4 Energieheld hero 4 H 25 K.A. K.A. 4 4 Epicor Software Epicor ERP 4 4 4 H 4600 4500 4500 4 4 4 4 EVO EVOcompetition 4 H 40 450 450 4 4 4 F.EE FactWork 4 4 4 H 45 262 189 4 4 4 FABIS Bertram Strätz FABIS Provisionsabrechnung 4 4 H 8 K.A. K.A. 4 4 4 4 Fatherboard easyWorkX 4 4 4 H 23 270 260 4 4 4 Fauser FAUSER ERP 4 H 77 1114 953 4 4 4 FibuNet FibuNet 4 H 33 1471 1083 4 4 4 4 froMOS froMOS-BMS 4 4 H 2 60 K.A. 4 4 FUCHS EDV deLUXE 4 H 23 1030 342 4 4 4 Future Factory Future Factory Business Software 4 4 4 H 10 7 7 4 4 GCI KoSS ERP 4 4 4 H 15 84 84 4 4 4 4 GDI GDI-Business-Line 4 4 H 50 3200 K.A. 4 4 4 4 Gebauer TimeLine® 4 H 120 950 800 4 4 4 4 GEOVISION BIOS2000 4 H 26 2100 2100 4 4 4 gfu software-service gfu-AUFTRAG 4 H 10 130 70 4 4 4 gfu software-service gfu-CRM 4 H 10 30 22 4 4 4

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ERP- Unterneh- Branchen- Allgemeine Angaben Kategorie mensgröße fokus Quelle: Angaben der Hersteller, www.it-matchmaker.com, Trovarit AG (Stand: 15.09.2019)

Hersteller System ERP/PPS ERP/WWS ERP/Dienstleister FiBu/ReWe (H/VP) Vertriebspartner Hersteller / Mitarbeiter Anzahl Installationen Anzahl eigener Kunden Kleinere Unternehmen Unternehmen Mittlere Größere Unternehmen (wenige Branchensegmente) Hoch (ausgewähltes Branchenspektrum) Mittel (Branchenunabhängig) Keine gfu software-service gfu-FIBU 4 H 10 660 K.A. 4 4 4 Global Shop Solutions Global Shop Solutions 4 H 220 3000 3000 4 4 4 globalerp.de gmbh bertaplus 4 4 H 30 150 105 4 4 4 4 globesystems globemanager plus® 4 4 H K.A. 20 15 4 4 4 godesys godesys ERP 4 4 4 H 69 650 320 4 4 4 4 godesys godesys RETAILPOS 4 H 69 650 320 4 4 4 4 GODYO Business Solutions GODYO P4 4 4 H 80 40 40 4 4 4 4 GRP GRP - MES 4 H 150 85 63 4 4 4 4 GSD Software ERPframe 4 4 4 H 115 1300 700 4 4 4 4 Günther Business Solutions advanter® 5.0 elements 4 4 4 H 23 400 213 4 4 4 4 GUS Deutschland GUS-OS Suite Logistik 4 4 H 250 200 200 4 4 4 4 GUS Deutschland GUS-OS Suite Prozessindustrie 4 H 250 200 200 4 4 4 4 gypsilon Software gypsilon 4 4 H 44 753 245 4 4 4 4 Hartmuth Stein Software V6 4 H 15 242 231 4 4 Haufe-Lexware lexbizz 4 4 4 H 40 K.A. K.A. 4 4 4 HELIUM V IT-Solutions HELIUM V ERP 4 4 H 1 50 50 4 4 4 HS-Hamburger Software HS Betriebswirt. Lösungen 4 4 4 H 175 92000 92000 4 4 4 4 HSC-Solutions HSCERP 4 4 4 H 15 20 20 4 4 4 ibeq CODE.3 - Workflow ERP 4 4 4 H 6 K.A. K.A. 4 4 IBV Informatik myCompany 4 H 3 1 1 4 4 4 4 IFS IFS Applications 10 4 4 H 3500 7000 2400 4 4 4 iMes Solutions Plant Historian 4 H 25 K.A. K.A. 4 4 4 ImPuls ImPuls retail 4 H 54 19 19 4 4 4 4 IAS caniasERP 4 4 4 H K.A. 800 94 4 4 4 4 Infor Blending 8.1 4 H 16950 330 330 4 4 4 4 Infor Infor COM 4 4 H 16950 2100 2100 4 4 4 4 Infor Infor LN 4 4 4 H 16950 6500 530 4 4 4 4 Infor Infor M3 4 4 4 H 16950 6000 6000 4 4 4 4 Informing IN:ERP 4 4 4 H 60 175 175 4 4 4 4 Intelligix IT-Services netix retail 4 H 20 K.A. K.A. 4 4 4 4 Intex intex ERP Business Suite 4 H 62 120 120 4 4 4 4 IOVAVUM Log-O TMS 4 H K.A. 620 620 4 4 4 4 IRIUM Deutschland IRIUM iEnterprise 4 H 100 100 100 4 4 4 Isah Isah Business Software 4 H 30 800 50 4 4 4 4 i-soft Diaf 3g 4 4 4 H 65 95 93 4 4 4 4 i-soft LIFE PLUS 4 4 4 H 65 128 128 4 4 4 4 ISTEC ISTEC-PLS 4 H 60 30 30 4 4 4 4 IT-Informatik factor:plus 4 H 350 K.A. K.A. 4 4 JENTECH ZEPHIR Avenue 4 4 H 22 47 46 4 4 4 4 JGA Software Solutions syn:frame 4 H 5 20 20 4 4 4 jKARAT jKARAT 4 4 H 45 84 84 4 4 4 4 K+H Software fimox Rechnungswesen 4 H 35 1250 400 4 4 4 4 KDS Software Poly.ERP 4 H 125 20 20 4 4 4 4 KWP Informationssysteme kwp-bnWin.net 4 H 49 K.A. K.A. 4 4 4 4 Landrix Software TurboSHK 4 H 4 K.A. K.A. 4 4 Lavid Software Lavid F.I.S. 4 H K.A. K.A. K.A. 4 4 4 4 LF CONSULT 3Liter-PPS 4 H 15 45 45 4 4 4 4 LIS WinSped & Websped 4 H 103 905 905 4 4 4 4 Locher & Christ LC-TOP 4 4 H 25 3500 3500 4 4 4 4 Losinno HAPRO CRM / ERP Suite 4 4 H 5 300 300 4 4 4 4

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ERP- Unterneh- Branchen- Allgemeine Angaben Kategorie mensgröße fokus Quelle: Angaben der Hersteller, www.it-matchmaker.com, Trovarit AG (Stand: 15.09.2019)

Hersteller System ERP/PPS ERP/WWS ERP/Dienstleister FiBu/ReWe (H/VP) Vertriebspartner Hersteller / Mitarbeiter Anzahl Installationen Anzahl eigener Kunden Kleinere Unternehmen Unternehmen Mittlere Größere Unternehmen (wenige Branchensegmente) Hoch (ausgewähltes Branchenspektrum) Mittel (Branchenunabhängig) Keine LucaNet LucaNet.Financial Consolidation 4 H 250 K.A. K.A. 4 4 4 4 Media Soft OTEC 4 4 4 H 11 150 150 4 4 4 4 Mega Software MegaPlus 4 4 H 50 350 250 4 4 4 4 mesonic WinLine 4 4 4 4 H 95 8500 150 4 4 4 4 Dynamics 365 Business Central Microsoft Deutschland 4 4 4 H K.A. 80000 K.A. 4 4 4 4 (Dynamics NAV) for Finance Microsoft Deutschland 4 4 4 H K.A. 20000 K.A. 4 4 4 & Operations microtech büro+ 4 4 4 H 115 K.A. K.A. 4 4 midcom midcom 4 4 H 15 450 450 4 4 4 4 mikronik PAK 4 H K.A. K.A. K.A. 4 4 4 MKS Software Management MKS Goliath.NET 4 4 4 H 30 200 200 4 4 4 Moser MOS‘aik 4 4 H 64 20000 3000 4 4 4 4 Moser MOSER easy 4 4 4 H 64 K.A. K.A. 4 4 MSC Warenwirtschaftssystem FACTO 5.1 4 H 20 300 280 4 4 4 4 M-SOFT Business five 4 4 4 H 110 4900 4620 4 4 4 myfactory International myfactory.BusinessWorld 4 4 4 H 24 5190 K.A. 4 4 4 Netresearch B2B Suite 4 4 H 50 30 30 4 4 4 NEVARIS Bausoftware Bau für Windows 4 H 180 800 800 4 4 4 Nissen & Velten eNVenta ERP 4 4 4 H 95 K.A. K.A. 4 4 4 4 Novaline Novaline-Bau + Ausbaugewerbe 4 H 23 250 250 4 4 Novaline Novaline-Rechnungswesen 4 H 23 285 285 4 4 4 NTSAPOLLO APOLLO 4 4 4 H 21 188 188 4 4 4 OGS OGSid 4 4 4 H 42 350 12000 4 4 4 4 OHB Digital Services NaviTrans 4 H 75 300 K.A. 4 4 4 4 Opacc Software OpaccERP 4 4 H 125 26 25 4 4 4 4 OpenZ OpenZ 4 4 4 H 7 100 90 4 4 4 4 OPTANIUM PASST 4 H 15 1 1 4 4 4 4 ORACLE Oracle Fusion Cloud - ERP 4 4 4 H 137000 5000 K.A. 4 4 4 4 ORDAT FOSS 4 H 123 349 349 4 4 4 4 Orderbase Consulting orderbase business 4.0 4 4 H 57 120 120 4 4 4 4 ORGA-SOFT INTEGRA ERP 4 4 4 4 H 95 400 400 4 4 4 4 OSY OSY-ERP 4 4 4 H 2 743 743 4 4 4 oxaion oxaion 4 4 4 4 H 175 438 409 4 4 4 4 PC-BÜRO Softwareentwicklung PC-BÜRO ERP 7 4 4 4 H 20 6580 3160 4 4 4 Stender pds pds Software 4 H 170 1082 1082 4 4 4 4 Pentaprise Enterprise Solution Server 4 4 4 H K.A. 75 50 4 4 4 PLANAT FEPA 4 4 H 90 226 226 4 4 4 4 PleasantSoft Pleasant Office 4 4 H 40 4600 1220 4 4 4 Portolan EVM Rechnungswesen Suite 4 H 42 399 399 4 4 4 primaERP primaERP 4 H K.A. 2300 K.A. 4 4 4 proALPHA proALPHA 4 4 H 1019 1700 K.A. 4 4 4 4 ProConcept ProConcept ERP 4 4 4 H 85 1000 1000 4 4 4 4 Prodatic-EDV-Konzepte Prodatic ERP 2 4 H 17 30 40 4 4 4 PROFLEX PROFLEX® 4 H 12 85 85 4 4 4 ProKSE ProKSE MES 4 H 3 550 19 4 4 4 4 ProLine Solution MIO ERP 4 H 20 13 13 4 4 protrixx Software M-System 4 H 4 16 16 4 4 PSI Automotive & Industry PSIPENTA 4 H 1692 515 515 4 4 4 4 Qalgo Synapcus®:360 4 H K.A. K.A. K.A. 4 4 4 4

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ERP- Unterneh- Branchen- Allgemeine Angaben Kategorie mensgröße fokus Quelle: Angaben der Hersteller, www.it-matchmaker.com, Trovarit AG (Stand: 15.09.2019)

Hersteller System ERP/PPS ERP/WWS ERP/Dienstleister FiBu/ReWe (H/VP) Vertriebspartner Hersteller / Mitarbeiter Anzahl Installationen Anzahl eigener Kunden Kleinere Unternehmen Unternehmen Mittlere Größere Unternehmen (wenige Branchensegmente) Hoch (ausgewähltes Branchenspektrum) Mittel (Branchenunabhängig) Keine R.S. CONSULTING PROFID/2 4 H 10 57 29 4 4 4 Ramco Systems Ramco Enterprise Series 4 4 4 H 2000 1500 10 4 4 4 4 Ramsauer & Stürmer rs2 4 4 4 4 H 6 435 435 4 4 4 4 RBK Automation Fobis 4 4 H 5 4 4 4 4 4 4 Reiter DIBAC-Chemiesoftware 4 H 65 150 150 4 4 4 4 Remira LogoMate 4 H 35 K.A. K.A. 4 4 4 4 Reteco Datentechnik Cargobase 4 4 H 40 152 152 4 4 4 4 RGU RGU OPTI.FRP 4 H 45 100 100 4 4 4 RNSsystems CoMaSystems 4 4 H 2 K.A. K.A. 4 4 4 Rootstock Rootstock Cloud ERP 4 4 4 H 180 190 190 4 4 4 4 ROQQIO Commerce Solutions eF|CommerceEngine 4 4 H 250 K.A. K.A. 4 4 4 4 ROQQIO Commerce Solutions Futura4Retail 4 H 250 1200 K.A. 4 4 4 4 ROQQIO Commerce Solutions Kassensoftware POSFlow 4 H 250 600 K.A. 4 4 4 4 Warenwirtschaftsystem RetailFlow ROQQIO Commerce Solutions 4 H 250 350 350 4 4 4 4 Enterprise rubecon hd-druckdialog 4 4 H 10 22 22 4 4 4 S.M. Hartmann SMH-Fibu/iS 4 4 4 H K.A. K.A. K.A. 4 4 4 4 S+S SoftwarePartner Rechnungswesen und Controlling 4 4 H 40 100 100 4 4 4 4 Sack EDV-Systeme proMExS 4 H 17 179 105 4 4 4 Sage Sage 100cloud Plus 4 4 4 H 160 10000 K.A. 4 4 4 4 Sage 4 4 4 H 160 K.A. K.A. 4 4 Sage Sage b7 4 4 H 160 500 500 4 4 4 4 Enterprise Sage 4 4 4 H 160 6000 6000 4 4 4 4 Management Sage Sage Wincarat 4 H 160 K.A. K.A. 4 4 4 4 SAP SAP Business ByDesign 4 4 4 4 H 80000 K.A. K.A. 4 4 4 4 SAP SAP Business One 4 4 4 4 H 80000 52000 K.A. 4 4 4 SAP SAP S/4HANA Cloud 4 4 4 H 80000 K.A. K.A. 4 4 4 Scholtz Software B2BAU 4 H K.A. K.A. K.A. 4 4 scholz.msconsulting Vemas.NET 4 H 28 280 280 4 4 4 4 Schrempp EDV SIVAS.ERP 4 H 85 115 115 4 4 4 4 Schultheiß Software Team3+ 4 H 15 40 40 4 4 4 4 Scopevisio Scopevisio 4 4 4 H 80 2000 2000 4 4 4 SE Padersoft UNITRADE® ERP 4 H 70 269 269 4 4 4 4 SE4L SAUER...Speditionssoftware 4 H 23 75 75 4 4 4 4 sedApta sedApta Suite 4 H 400 25 K.A. 4 4 4 4 SelectLine Software SelectLine 4 4 4 4 H 100 20000 K.A. 4 4 4 SHC Software SOCIAL HEALTH CARE (SHC) - ERP 4 4 H 83 73 72 4 4 4 4 SHComputersysteme SHCware 4 H 42 160 160 4 4 4 4 SIGMA Software und Consulting SAP Business One 4 4 4 H K.A. 70000 K.A. 4 4 4 SIGMATECH CASYMIR 4 4 4 H 47 125 125 4 4 4 4 SIM-ERP SIM-ERP 4 H K.A. 2 2 4 4 4 4 sinobit McBüro 4 4 H 7 400 400 4 4 4 Frasped TMS & WMS für Logistik & SIS Informatik 4 H K.A. 1 1 4 4 4 4 Transport SoftENGINE BüroWARE 4 4 4 H 65 3500 3500 4 4 4 4 Softwareschmiede Höffl QOMET 4 H 16 300 500 4 4 4 SoftwareSchmiede Vogler & Hauke Professional ERP 4 4 4 H 48 1000 450 4 4 4 Softweaver wave 4 4 H K.A. K.A. K.A. 4 4 4 SOG Business-Software SOG ERP (VACOS) 4 H 55 11 201 4 4 4 4 SOLIHDE IONE-Software 4 4 4 4 H K.A. K.A. K.A. 4 4 4

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ERP- Unterneh- Branchen- Allgemeine Angaben Kategorie mensgröße fokus Quelle: Angaben der Hersteller, www.it-matchmaker.com, Trovarit AG (Stand: 15.09.2019)

Hersteller System ERP/PPS ERP/WWS ERP/Dienstleister FiBu/ReWe (H/VP) Vertriebspartner Hersteller / Mitarbeiter Anzahl Installationen Anzahl eigener Kunden Kleinere Unternehmen Unternehmen Mittlere Größere Unternehmen (wenige Branchensegmente) Hoch (ausgewähltes Branchenspektrum) Mittel (Branchenunabhängig) Keine SSH PrimaV® ERP 4 4 H 21 90 90 4 4 4 4 SSH PrimaV® Verpackung 4 H 21 92 92 4 4 4 4 Sta*Ware Sta*Ware BusinessNavigator 4 4 H 15 45 45 4 4 4 Step Ahead Steps Business Solution 4 4 4 H 110 950 200 4 4 4 Streit Datentechnik Streit V.1 4 4 H 80 K.A. K.A. 4 4 4 4 Superdata sigma//MC 4 H 36 6500 5400 4 4 4 4 syska syska ProFI 4 H 30 2900 1300 4 4 4 4 Syslog syslog.ERP 4 H 23 99 99 4 4 4 4 syspro proSystem 4 4 H 30 230 230 4 4 4 4 TAIFUN Software TAIFUN Handwerk 4 H 80 K.A. K.A. 4 4 4 tangro software components tangro Invoice Management (IM) 4 H 45 400 400 4 4 4 4 TARGIS TARGIS.ERP 4 4 4 H 82 1400 450 4 4 4 4 tegos comotor. 4 4 4 H 60 4 4 4 4 4 4 texdata DIAMOD.NET 4 4 H 35 150 150 4 4 4 4 TOPIX Business Software TOPIX enterprise 4 4 H 60 4200 4700 4 4 4 4 TopM Software TopM elius6 4 4 H 80 1891 1772 4 4 4 TopM Software TopM net7 4 H 80 424 1800 4 4 4 4 Tornado Systems SPIDEX 7 core 4 H 3 27 27 4 4 4 TRAFFIX TRAFFIX Spedi 4 H 4 K.A. K.A. 4 4 4 4 trend|EVM trendEVM 4 4 H 80 660 660 4 4 4 4 Tresor Software Tresor Warenwirtschaft 4 4 H 3 299 299 4 4 Triviso Triviso ERP 4 4 4 H 5 K.A. K.A. 4 4 4 4 UB-SOFTWARE MAJESTY 4 4 4 H 35 605 605 4 4 4 Uniconta Deutschland Uniconta 4 4 4 4 H 6 2800 K.A. 4 4 4 4 Unit4 Unit4 Business World 4 H 3000 3000 200 4 4 4 Unit4 Unit4 Financials 4 H 3000 2800 100 4 4 4 update texware texware/CS 4 4 H 45 207 207 4 4 4 4 VARIO Software-Entwicklungs VARIO 8 4 4 H 50 K.A. K.A. 4 4 4 Vectotax Software ERP-System TaxMetall 4 H 20 400 400 4 4 4 Vepos v.Soft 4 4 4 H 15 50 50 4 4 4 Vertec - CRM und ERP für Dienstle- Vertec 4 H K.A. 900 K.A. 4 4 4 4 ister Voigt Software und Beratung IMKE 4 4 H 27 70 75 4 4 4 4 weclapp weclapp Cloud ERP 4 4 4 H K.A. K.A. K.A. 4 4 4 4 Wedderhoff-IT WIAS enterprise 4 H 30 250 250 4 4 4 4 Wilken Entire 4 4 H 500 25 25 4 4 4 4 Wilken Wilken ERP 4 4 4 H 500 820 600 4 4 4 4 Winoffice Winoffice Prime 4 4 H K.A. 15 15 4 4 4 4 Winweb Informationstechnologie winweb-food 4 H 45 177 177 4 4 4 4 work4all work4all 4 H 22 613 550 4 4 4 Wühler & Gebauer W&G effective company 4 H 6 4 4 4 4 4 XBA Software XBA Rechnungswesen 4 H K.A. 600 K.A. 4 4 4 4 Xentral ERP Software Xentral ERP/CRM 4 4 4 H 25 250 250 4 4 4 4 Xybermotion Xybermotion 4 H 23 100 5 4 4 4 ZIEMER SCC-CONTROL 4 4 H 40 20000 20000 4 4 4 Zucchetti Mago ERP 4 4 4 H 3800 400 10300 4 4 4

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Implementierungsprojekte Damit das Team reibungslos funkti­ oniert, benötigen alle Beteiligten ein Software-Einführung braucht tiefes Verständnis für Zusammen­ hänge im Unternehmen. Eine gründ­ ein strukturiertes Vorgehen liche Vorbereitung und Schulungen der Projekt-Mitarbeiter sind unerläss­ Der Markt für Unternehmenssoftware wächst laut lich. Cloud-ERP Plattformen zeichnen sich durch modulare, standardisierte Gartner bis 2022 um 7 Prozent. Das Implementie- Workflows aus. Mit der dadurch ge­ ren wird für Unternehmen oft zu einem Mammut- wonnenen Prozesssicherheit lassen sich individuelle Anpassungen und Projekt. Ertan Özdil, CEO der Weclapp SE erklärt, damit einhergehende Verzögerungen welche Faktoren dabei über Erfolg und Scheitern im Projektplan zumindest teilweise vermeiden. entscheiden können. Präzise Vorbereitung Zwei Faktoren treiben die Alle beteiligten Abteilungen und Stake­ statt hastiger Einführung Einführung betriebswirtschaftlicher holder sollten von Anfang an ins Pro­ Eine ERP-Einführung muss gründ­ Software (ERP/Enterprise Ressource jekt eingebunden werden. So lassen lich vorbereitet werden. Bereits vor Planning): Angesichts der fortschrei­ sich Innovationsängste der Mitarbei­ dem Projektstart müssen Ziele defi­ tenden Digitalisierung migrieren ter vermeiden, und es kommt erst gar niert werden, und zudem sind meist viele Unternehmen auf flexible IT- nicht zum Boykott der neuen Lösung. auch organisatorische Änderungen Lösungen, die sich einfach und kos­ Verantwortliche in Fachabteilungen nötig. Probleme können auftreten, teneffizient betreiben lassen. Monoli­ haben oft nur ihre eigenen Insellösun­ wenn die Vorbereitung nicht präzise thische Systeme werden dabei häufig gen und Funktionalitäten im Blick und genug war und die Einführung zu durch standardisierte Cloud-Plattfor­ fürchten Veränderungen. Häufig stel­ früh startet. Sind diesem Zeitpunkt men abgelöst. Auf der anderen Seite len sie sich quer, weil sie einen Kont­ die Prozesse noch nicht angepasst führen kleinere und mittelständische roll- oder Kompetenzverlust fürchten und die organisatorische Verände­ Unternehmen erstmals ERP-Systeme und wenig Verständnis für die Be­ rungen noch nicht hinreichend ge­ ein, um die Datenflüsse aus unter­ dürfnisse anderer Abteilungen haben. klärt, können sich Projekte in die schiedlichen Prozessen – von der Die Einführung eines ERP-Systems Länge ziehen und verteuern. Produktion und Lagerhaltung bis verlangt jedoch, dass Verantwortliche Das klassische On-Premise ERP- hin zum Versand, Webshop, Verkauf, über Abteilungsgrenzen hinweg pro­ System bedingt eine umfangreiche Kundenbetreuung und Helpdesk – zu zessorientiert denken und arbeiten. Infrastruktur, selbst um einzelne bündeln und im Wettbewerb zu be­ Funktionen testen zu können. Dies stehen. Bei Cloud-ERP-Systemen ent­ Klare Verantwortlichkeiten führt zu langwierigen Verzögerun­ fallen hohe initiale Setup-Kosten für vermeiden viele Streitigkeiten gen und ständigem Nachbessern. Hardwareinstallationen. Für einen Ein ERP-System greift in die Arbeits­ Cloud-Plattformen haben den Vor­ erfolgreichen Umstieg müssen Un­ weise sämtlicher Fachabteilungen ei­ teil, dass neue User oder auch voll­ ternehmen dennoch eine Reihe von nes Unternehmens ein. Entsprechend ständige Instanzen mit wenigen technischen und organisatorischen viele Verantwortliche wollen bei der Klicks eingerichtet sind. Das bietet Aspekten beachten: Einführung mitreden. Genau dies die Möglichkeit, unabhängig von führt regelmäßig zu Verzögerungen. Schulungen oder Workshops sämtli­ Offene Lösungen erleichtern Projektteile verkomplizieren sich un­ che Workflows bereits vor dem Live- die hausinterne Vernetzung nötig und in der Folge laufen Budgets Betrieb zu testen und ein Verständnis Besonders gefragt sind offene ERP- aus dem Ruder. Aus diesem Grund für die Anwendung zu gewinnen. In Lösungen ein, die als zentrale Da­ muss von vornherein klar sein, wer der Kommunikation mit dem Projekt­ tenplattformen unterschiedliche Da­ im Unternehmen oder Projektteam team lassen sich Stolpersteine beim tenquellen und Systeme verbinden. worüber entscheiden darf. Hier ist das Roll-Out vorab aufgedecken. Diese besitzen die neben Schnittstel­ Topmanagement gefordert, eindeutige len zu unterschiedlichen Systemen Verantwortlichkeiten zu schaffen. Ein Externe Kompetenzen und auch eine offene Architektur, die eine Kompetenzwirrwarr und die Verstri­ internes Know-How bündeln eigene Anbindung oder den Import ckung in Detailfragen muss verhindert In vielen Unternehmen laufen ERP- von Daten erlaubt. werden. Implementierungsprojekte neben

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dem Tagesgeschäft. Das führt stets gilt dabei, im Vorfeld alle Anforde­ zu einem Ressourcenengpass. Die rungen zu erfassen und zu dokumen­ Der Autor Projektleitung versteht sich zwar tieren. Nur so finden Unternehmen sehr gut auf interne Prozesse und eine Lösung, die optimal zu ihnen Strukturen, es setzt aber schnell passt. eine gewisse Betriebsblindheit ein. Zudem besitzen meist weder die Cloud-Lösungen skalieren Fachabteilungen noch das Manage­ flexibel und besonders schnell ment tiefe Kompetenzen in Sachen Auch die Skalierbarkeit einer ERP- Projektmanagement. Lösung spielt eine wichtige Rolle. Um beide Welten zu vereinen, Unternehmen sollten zu Projektbe­ kommen externe Consulter zum ginn beim kleinsten notwendigen Einsatz. Es ist dabei enorm wichtig, Maßstab ansetzen die Lösung auf Foto: Weclapp SE Weclapp Foto: dass diese Berater über ein tiefes mögliche mittel- bis langfristige Ziel­ Ertan Özdil ist CEO des Cloud- setzungen hin testen. Cloud-basierte Prozesswissen zur betreffenden ERP- ERP-Anbieters Weclapp. Software verfügen. In Workshops ERP Software bringt hier Vorteile, da sollten sie zunächst gemeinsames die Skalierung nicht mit infrastruk­ Verständnis zu den Kernprozessen turellen Parametern verknüpft ist, start zur einfacheren und kosten­ des Unternehmens erarbeiten und sondern sich flexibel und schnell re­ günstigeren Alternative wird. Einen diese im Anschluss über Best-Prac­ alisieren lässt. Ausweg bietet die Aufspaltung des tices in die Standardabläufe der Lö­ Neben dem Funktionsumfang ist Projektes in kleinere Teilschritte, um sung überführen. Idealerweise sollte auch die Nutzerfreundlichkeit einer Geschäftsprozesse sukzessive zu im­ sich dabei keine Seite auf dem Weg ERP-Lösung wichtige für die Ak­ plementieren. Eine agile Einführung in historisch gewachsene oder unre­ zeptanz. Endanwender sollen auch in Teilschritten und ein dazu parallel alistische Anforderungen verlieren. bei ambitionierten Aufgaben nicht ablaufender Testbetrieb ermöglichen Hilfreich ist es, kompetente Key- auf der Strecke bleiben und dürfen eine risikoarme Einführung eines User aus den betroffenen Abteilun­ andererseits auch nicht vom Funk­ ERP-Systems. Nötig dafür sind eine gen intensiv mit einzubeziehen und tionsumfang einer Lösung überfor­ anpassbare Infrastruktur und eine mit ihnen die realen Use-Cases zu dert werden. Hilfreich sind durch gute Organisation. Die Meilensteine definieren. Moderieren sollte diese anwenderfreundliche Masken und eines Implementierungsprojektes Abstimmung der Berater aus einer Funktionalitäten, welche die Ge­ sollten sich an den gewünschten objektiven Perspektive. schäftsprozesse selbsterklärend ab­ Modulen und deren Umfang orien­ bilden. Auch bei Cloud-Plattformen tieren. Eine gute Softwareauswahl finden sich vermehrt moderne und Zusammenfassend zeigt sich, dass ist im Projekt erfolgskritisch einheitliche Oberflächen. So er­ die größten Hürden bei der Ein­ Eine ERP-Lösung muss nicht nur schließt sich der Mehrwert schneller führung eines neuen und der Ab­ zur Branche, sondern auch zum Un­ und Onboarding-Prozesse verkürzen lösung eines alten ERP-Systems in ternehmen passen. Fehler bei der sich. unklaren Zielsetzungen, fehlendem Auswahl kosten viel Geld kosten und Know-how und unzureichenden gefährden den Projekterfolg. Ein Milestones und Deadlines Funktionalitäten liegen. Damit das überdimensioniertes ERP-System setzen und überwachen Projekt gelingt, sind vor allem klare kann das Unternehmen überfordern Den Zeitrahmen für Prozessana­ Zielvorgaben, ein definiertes und und hemmen. Eine ERP-Lösung, lyse und Einführung setzen viele zu schlagkräftiges Team sowie eine re­ die nicht alle relevanten Prozesse knapp an. Die Verantwortlichen soll­ alistische Beurteilung der eigenen unterstützt, das Tagesgeschäft nicht ten jedoch realistisch planen, sonst Prozesse und sich daraus ergeben­ ausreichend abdeckt, kritische Ge­ gerät das ganze Einführungsprojekt der Anforderungen notwendig. Die schäftsprozesse nicht gut genug ins Stocken. Zieht sich die Einfüh­ zukünftigen Prozesse sollten nicht abbildet oder unflexibel ist, führt rung in die Länge, verändern sich nur besprochen, sondern frühzeitig schnell zu neuen Insellösungen. Ge­ oft auch die Geschäftsprozesse, die mit den tatsächlichen Anwendern nau diese wollen Unternehmen aber im ursprünglichen Projekt definiert und Stakeholdern abgebildet wer­ durch die Einführung des ERP-Sys­ waren. Die Folge sind Anschluss­ den. Ein nutzerfreundliches User tems abschaffen. projekte, um die Software erneut Interface sowie eine gute Software- Die Software-Auswahl beginnt mit anzupassen. Das kann sich so lange Ergonomie sichern die Akzeptanz einer sorgfältigen Prozessanalyse. Es hinziehen, bis ein kompletter Neu­ bei den Mitarbeitern. jf

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Foto: NORIS Group

Die NORIS Group mit Hauptsitz in Nürnberg und Niederlassungen in Rostock, Rotterdam, Singapur und Shanghai ist ein Spezialist für Mess- und Automatisierungstechnik in der Schiffbauindustrie, der Verkehrstechnik sowie im Maschinen- und Anlagenbau.

Projekt des Monats Das Dokumentenmanagement beschleunigt komplizierte und langwierige Geschäftsabläufe Die NORIS Group, Spezialist für Mess- und Automatisierungstechnik, hat den Rechnungseingang und Aktenworkflows digitalisiert. Weitere Projekte erledigt die IT-Abteilung dank des einfachen IT-Systems ohne externe Hilfe.

Erfolgreiche Digitalisierung: kale Bedienstationen für den interna­ Anspruch. E-Mails wurden gar nicht „Mit dem Dokumentenmanagement­ tionalen Markt. Hinzu kommen über erfasst, da es für die elektronischen system Kendox InfoShare steuern wir 50.000 Radiosonden der auf Wetter­ Nachrichten keine geeignete Ablage Aktenworkflows in den Abteilungen messtechnik spezialisierten Tochter­ gab, bei der mehrere Personen ge­ Einkauf, Produktion, Vertrieb und firma GRAW Radiosondes. meinsam an einem Vorgang arbeiten Versand“, berichtet Christian Kunz­ konnten. Eine weitere Problematik mann, Manager Information Tech­ Eine große Hürde waren stellten die eindimensionalen Doku­ nology bei NORIS. „Weitere Effizien­ die bisherigen Medienbrüche mentablageordner auf dem Fileserver zgewinne bringt uns die Integration Die Informationsflut an digitalen und dar: Bei Dokumentverschiebungen unseres ERP-Systems Sage b7.“ Papierdokumenten in Vertrieb, Ein­ entstanden oft fehlerhafte Verknüp­ Die NORIS Group mit Hauptsitz in kauf und anderen Abteilungen gab fungen zu den ursprünglichen Do­ Nürnberg und Niederlassungen in den Ausschlag für das Digitalisie­ kumenten, und es war es nicht mög­ Rostock, Rotterdam, Singapur und rungsprojekt. Ziel war es, die vielen lich, diese über ihre Metadaten zu Shanghai ist seit 1925 ein Spezialist unterschiedlichen Dokumentarten verknüpfen. Auch der Zugriff auf für Mess- und Automatisierungstech­ mit ihren Metadaten mehrdimensio­ Originalbelege, wie Rechnungen us nik in der Schiffbauindustrie, der Ver­ nal zu virtuellen Vorgängen zu ver­ dem Kontext der ERP-Anwendung kehrstechnik sowie im Maschinen- einen, um sie mit zusätzlichen Daten (Enterprise Resource Planning) war und Anlagenbau. Das Unternehmen anreichern zu können. stark eingeschränkt. Manche Belege produziert jährlich mehr als 30.000 Bislang nahmen die Ablage und das lagen gar nicht digital vor. Das alles Sensoren sowie Schiffsautomations­ Verwalten von Papierdokumenten bei führte dazu, dass auf Vorgangsebene anlagen, Sicherheitssysteme und lo­ der NORIS Group viel Platz und Zeit in der Gesamtüberblick fehlte.

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Dokumentenverwaltung Große Zeitersparnis und eine Ver­ schafft Transparenz einfachung des Dokumentenwork­ Der Experte Mit Kendox hat das Unternehmen flows entsteht durch die Möglichkeit, eine voll digitalisierte mehrdimen­ jedes Dokument bereits beim initia­ sionale Informationsablage und Do­ len Scan beziehungsweise Import um kumentenmanagementlösung umge­ zusätzliche Informationen anzurei­ setzt. Eingehende Papierdokumente chern. Über die OCR-Funktionalität werden über Kendox Scan sofort (Optical Character Recognition) wer­ im Dokumentenanagementsystem den Dokumente automatisch inde­ (DMS) verfügbar gemacht, um eine xiert. Dies ermöglicht eine effiziente hohe Informationsqualität und eine Volltextsuche und schafft die Basis für geordnete Prozessabarbeitung zu ge­ eine automatische Dokumentanalyse währleisten. mit Datenextraktion. Darüber hinaus Foto: NORIS Group Foto: Über Kendox InfoShare als zentrale ermöglicht die Schnittstelle eine Prü­ „Mit Kendox InfoShare steuern wir DMS-Anwendung werden ein- und fung der Daten auf logische Konsis­ Aktenworkflows in denA bteilungen ausgehende Belege digital archiviert. tenz und reichert die die Metadaten Einkauf, Produktion, Vertrieb und Das vermeidet eine unstrukturierte der Dokumente mit Informationen Versand“, berichtet Christian Ablage an vielen Orten und stellt die aus dem ERP-System und aus weite­ Kunzmann, Manager Information Technology beim Automatisierungs- Transparenz sicher. Ein wichtiger As­ ren SQL-Datenbanken an. spezialisten NORIS Group. pekt für Projektleiter Kunzmann war die möglichst einfache und schnelle Das Customizing erledigt Suche von Informationen, Vorgängen die hauseigene IT-Abteilung externe Hilfe weitere Teilprojekte und Zusammenhängen anhand von „Eines der wichtigsten Kriterien für mit der DMS-Lösung umzusetzen. Metadaten. Neben ERP-Belegen ar­ das neue DMS-System war für uns, chiviert NORIS nun auch E-Mails auf dass wir die Lösung ohne externe Von technischen Zeichnungen Basis von Kendox InfoShare in ihrem Unterstützung und ohne großen bis hin zu Versandpapieren Kontext. Zukünftig sollen sämtliche Programmieraufwand anpassen Die Digitalisierung des Dokumen­ Dokumente im Rahmen einer Digi­ können“, berichtet Kunzmann. „Wir tenworkflows ist für Kunzmann ein talen Lieferantenakte verfügbar ge­ haben zudem sichergestellt, dass das stetiger Prozess, da immer wieder macht werden. IT-System flexibel mit den Unterneh­ neue Anforderungen und Doku­ mensanforderungen wachsen kann.“ mentenarten hinzukommen: „Je Höhere Produktivität und Zur Wahl eines geeigneten Anbieters mehr Abteilungen sich dem System schlankere Prozesse als Ziel und Projektpartners führte das Pro­ anschließen, desto größer wird der „Die Schnittstelle zu unserem ERP- jektteam der NORIS Group eine um­ Gesamtüberblick über die Vorgänge System war ein wichtiges Puzzleteil fangreiche Anbieterevaluation und und damit auch der Nutzen für die unseres Projekts“, berichtet Kunz­ Systemanalyse durch. „Bei Kendox einzelnen Anwender.“ mann. „Diese Herausforderung hat uns die gute technologische Ba­ Zuletzt hat der IT-Leiter mit sei­ haben wir gemeinsam mit Kendox sis und eine schlüssige Roadmap für nem Team innerhalb von gerade gemeistert.“ Wichtig war diese Kop­ zukünftige Funktionen überzeugt“, einmal zwei Wochen die Prozesse pelung zur Umsetzung einer anwen­ erklärt Kunzmann. „Der Anbieter der Versandabteilung erfolgreich dungsübergreifenden Suche. konnte außerdem viele unserer an das DMS-System angebunden. Inzwischen assen sich mit Hilfe Vorschläge für Erweiterungen und Als weitere Projekte erwägt Kunz­ der Kendox InfoShare XML-Schnitt­ Funktionen schnell und zeitnah im mann die CAD-Integration (Com­ stelle Daten aus dem ERP-System Sytemstandard umsetzen.“ puter Aided Design) für technische extrahieren. Diese dienen dazu, den Bei der Umsetzung entschied sich Zeichnungen, die Unterstützung der zugehörigen digitalen Beleg aus dem Kunzmann für Teilprojekte und Personalabteilung mit einer Digita­ ERP-System im Dokumentenmana­ führte im ersten Schritt Kendox In- len Personalakte sowie eine tiefere gementsystem abzulegen, teilweise foShare im Einkauf ein. „Vom Pro­ Integration des Rechnungswesens. mit modifizierter oder vervollstän­ jektstart bis zum Go-Life der ersten Ebenfalls angedacht ist die Integ­ digter Verschlagwortung. Über Ken­ Abteilung hat es nur wenige Monate ration der betriebswirtschaftlichen dox InfoShare Web Data Provider gedauert“, erinnert sich der IT-Ma­ Lösung CimERP bei der NORIS Nie­ lassen sich weitere externe Daten­ nager. „Eine besondere Herausfor­ derlassung in Rostock. Kendox stellt quellen in Such- und Ablageprozesse derung war der nötige Wissenstrans­ dafür eine Standardschnittstelle zur einbinden. fer.“ Der Erfolg: Noris kann nun ohne Verfügung. jf

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Meist fehlt eine ganzheitliche Strategie Auf welche Probleme treffen ERP- Anbieter bei Unternehmen? Gibt es Eine zukunftsgerichtete Unternehmensstrategie fehlt in allzu vie- Unterschiede bei Branchen und Unter- len mittelständischen Unternehmen. Eine ERP-Ablösung gerät so nehmensgrößen? oft zum Flickwerk mit kurzer Halbwertszeit. Da ist eine kompe- ERP-Implementierungen oder Um­ tente ganzheitliche Beratung der wichtige erste Schritt, meint im stellungen liegen meist nicht im Gespräch Klaus Aschauer, Vorstand der Cosmo Consult Gruppe. Spektrum der Kernkompetenz der Unternehmen, die es betrifft. Des­ Was macht eine ERP-Ablösung not- Welche Voraussetzungen muss ein ERP- halb fehlt es immer wieder an den wendig, wann ist sie zu empfehlen, wann System erfüllen, wenn seine Anwender Basics, die zur Umsetzung komple­ alternativlos? Für welche Unternehmen zu den Gewinnern der Digitalisierung xer Projekte notwendig sind, etwa ist das besonders wichtig? gehören sollen? der Methodenkompetenz im Bereich Es gibt die unterschiedlichsten Gründe Um zu den Gewinnern der Digitalisie­ Projektmanagement oder schlichtweg für eine ERP-Ablösung. Häufig wird rung zu gehören, bedarf es mehr, als dem fehlenden Sponsoring durch die dabei aber zu sehr die rein funktionale ein in die Zukunft gerichtetes ERP-Sys­ Geschäftsführung. Digitalisierung Ebene mit abgekündigter Pflege durch tem. Die drei wichtigsten Themen sind ist schließlich Chefsache – das wird den Anbieter oder veralteten Funktio­ hier die richtige Strategie, die richtige häufig unterschätzt. Unterschiede nalitäten betrachtet. Vor allem sollte Technologie, die die Strategie optimal innerhalb der von COSMO CON­ jedoch die strategische Unterneh­ unterstützt, und die Etablierung einer SULT bearbeiteten Branchen sehe ich mensausrichtung eine ERP-Ablösung digitalen Unternehmenskultur. Mit kaum. Ganz im Gegensatz zur Unter­ erfordern. Die Frage ist nicht, brauche diesem ganzheitlichen Ansatz erarbei­ nehmensgröße. Hier ist unverkenn­ ich überhaupt ERP, sondern was soll ten wir gemeinsam mit unseren Kun­ bar, dass größere Mittelständler oder eigentlich nach der ERP-Einführung den den Weg auf die Gewinnerstraße. Konzerne deutlich strategischer und passieren. Neue, digitale Geschäftsmo­ Mit unseren Kolleginnen und Kollegen professioneller vorgehen. delle müssen entwickelt und durch IT aus dem Bereich Digital Business Con­ unterstützt werden. Prozessdigitalisie­ sulting unterstützen wir sowohl Stra­ Wie stellt sich die Zukunft dar? Wie rung durch IoT, die damit verbundene tegie als auch Kultur durch Design muss ein Software-Anbieter seine Kun- Sammlung und Weiterverarbeitung Thinking, Change Management oder den darauf vorbereiten? von Daten und der Einsatz von künst­ auch Methodenkompetenz im Bereich Nun, Wahrsager bin ich keiner. Ich licher Intelligenz zum Ausbau der 9Levels, um den Kulturwandel zu un­ kann nur Empfehlungen ausspre­ strategischen Nutzbarkeit der Daten terstützen. Microsoft als Technologie­ chen, die auf unseren Erfahrungen ist heute ein Muss für jede Unterneh­ partner bietet mit Plattform-ERP und basieren und in die Zukunft gerichtet mensstrategie. seinem Cloud-Computing-Angebot sind. Meine Top-3 sind: Das ERP-System als Herz einer je­ eine grandiose Basis für nahezu je­ ••Changing Thinking before Chan­ den Digitalisierungsstrategie muss den nur erdenklichen Anwendungs­ ging Things natürlich Zukunftsthemen unterstüt­ fall. Und unser Branchen-Knowhow Um die wirklichen Mehrwerte aus zen können, wozu sich Plattform-ERP gepaart mit unserem Technologie- der Digitalisierung zu heben, muss wie Microsoft Dynamics 365 geradezu Knowhow ist sozusagen der i-Punkt ein digitales Mindset etabliert wer­ aufdrängt. Manchmal ist aber auch ein und rundet die ganzheitliche Vorge­ den, das die Strategie definiert. Ana­ erster, kleinerer Schritt schon erfolg­ hensweise ab. loge Probleme digital zu lösen, ist versprechend. Um das feststellen zu nur der halbe Weg. können, haben wir die Digitale Reife­ ••Human Centricity is Key gradprüfung entwickelt, die die strate­ Jegliche digitalen Schritte bedürfen gischen Belange eines Unternehmens der Menschen, die damit umgehen. ins Zentrum stellt. Das Ergebnis ist Nehmen Sie Ihre Mitarbeiter auf die ein auf die Unternehmensstrategie Reise mit und wählen Sie Ihren Digi­ ausgerichteter Wegweiser zur Digi­ talisierungspartner mit Bedacht aus. talisierung. Als besonders wichtig er­ ••First Mover vs. Fast Follower achte ich, dass man dabei die Unter­ Gewinner der Digitalisierung zu nehmenskultur nicht aus den Augen sein, heißt nicht nur digitale Ideen verliert und im Veränderungsprozess zu haben. Vielmehr muss man auch Klaus Aschauer, Vorstand der COSMO berücksichtigt. Eine „analoge“ Kultur CONSULT-Gruppe: Eine „analoge“ Kultur das Zutrauen haben, diese umzuset­ wird allein durch den Einsatz digitaler wird allein durch den Einsatz digitaler zen und sich dabei digital weiter zu Methoden nicht „digital“. Methoden nicht „digital“. entwickeln. Volker Vorburg/we

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HäufigeP robleme bei der ERP-Ablösung Fehlende Mitarbeiterunterstützung Eine ERP-Migration ist eine gute Ge­ legenheit zur Analyse, veraltete oder Vier verliert ineffiziente Prozesse im Unterneh­ Veraltete Architektur, abgelaufener daher so objektiv wie möglich betrach­ men ggf. zu modernisieren. Nicht sel­ Support, fehlende Funktionen: Wenn tet werden, auch der Blick von außen ten stößt dieses Ziel auf Widerstand die Altlösung am Ende ihres Lebens- kann helfen, bspw. durch Berater. bei den Mitarbeitern: Weil sie Verän­ zyklus steht, führt oft kein Weg an der derungen als unnötig ansehen („Das ERP-Migration vorbei. Damit diese Mangelhafte Datenqualität haben wir doch schon immer so ge­ erfolgreich verläuft, gilt es, häufige Die Qualität des Datenstamms kann macht“) oder weil sie fürchten, durch Risiken zu umgehen und bereits vor ebenfalls zum Risiko werden. Es zeigt Offenlegung der Prozesse ersetzbar Projektbeginn die richtigen Weichen sich immer wieder, dass viele Firmen zu werden. Entwickeln sie eine offene für die Einführung der neuen Lösung hier Nachholbedarf haben. Wurden oder verdeckte Ablehnung gegen das zu stellen – auch und vor allem durch bei früheren Migrationen Daten nicht neue System, werden nicht selten die den richtigen Umgang mit den vier vollständig übertragen, liegen Daten­ Migrationsprozesse erschwert oder zentralen Gefahrenquellen: Funkti- sätze u. U. in unterschiedlichen For­ blockiert, im schlimmsten Fall droht onsumfang, Datenbasis, Key-User und maten vor. Und gerade Legacy-Sys­ die Rückabwicklung des Projekts. Rückhalt im Unternehmen. teme bieten oft keine automatisierte Es ist daher wichtig, von Anfang an Datenprüfung auf Vollständigkeit oder die Mitarbeiter an Bord zu holen. Um Kaum ein IT-System ist derart stark Dubletten. Verständnis für nötige Prozessände­ im Kern eines Unternehmens ver­ Auch mit einer modernen Lösung rungen zu schaffen, kann es hilfreich wurzelt wie das ERP-System. Ein ent­ kann man nur schwer effizient arbei­ sein, zu verdeutlichen, wie ein zusätz­ sprechendes Migrationsprojekt ist da­ ten, wenn Stammdaten nur veraltet licher Arbeitsschritt auf Prozessstufe A her keine kleine Aufgabe. Man muss und uneinheitlich vorliegen. Daher zu einer deutlichen Erleichterung auf die richtige Lösung finden – und ein muss man schon vor Beginn der Mi­ Prozessstufe B führt. geeignetes Team aus Technikern und gration die höchstmögliche Datenqua­ Key-Usern zusammenstellen. Trotz lität sicherstellen. Eine aufwändige Vier gewinnt größter Sorgfalt lauern Stolperfallen; Generalüberholung lässt sich u.U. Eine ERP-Migration ist kein geringer wer jedoch früh gegensteuert, verrin­ nicht vermeiden, je nach Zustand der Eingriff in die Struktur eines Unter­ gert die Gefahr von Verzögerungen Datenbank. Sie akribisch durchzuge­ nehmens. Umso wichtiger ist es, be­ und Problemen im Projektablauf. hen, empfiehlt sich: fehlende Daten reits vorher häufige Risiken so weit wie nachtragen, doppelte Einträge löschen, möglich zu reduzieren. Mit der richti­ Falsche Dimensionierung veraltete Datensätze aktualisieren. gen Vorbereitung lassen sich u.a. die Bereits bei der Zusammenstellung vier genannten Gefahrenquellen ver­ des Lastenhefts besteht die Gefahr, Ungeeignete Key-User meiden – und so die richtigen Voraus­ den Umfang für die Lösungseinfüh­ Eine weitere häufige Fehlerquelle setzungen dafür schaffen, das Migrati­ rung falsch zu definieren. Viele Un­ findet sich im Bereich der Projektbe­ onsprojekt so schnell und effizient wie ternehmen tendieren dazu, zuerst teiligten, aus praktischen oder fach­ möglich zum Erfolg zu bringen. we eine möglichst kleine ERP-Konfigu­ lichen Gründen. Werden Key-User ration einzuführen, um den Migrati­ nicht genügend von regulären Aufga­ onsaufwand vermeintlich gering zu ben entlastet, fällen sie für die ERP- Der Autor halten und sich schrittweise mit der Nutzung kritische Entscheidungen neuen Lösung vertraut zu machen. u.U. nur „nebenher“. Zudem lassen Doch wenn die ERP-Lösung nicht alle sich viele Firmen bei der Wahl zu sehr zentralen Bereiche abdeckt, bleiben von hierarchischen Strukturen leiten. vorhandene Medienbrüche bestehen Entscheidend für einen Key-User und die Effizienzvorteile des neuen ist nicht seine Position im Unterneh­ Systems schrumpfen. Nicht weniger men, sondern die fachliche Kompe­ riskant: Die Einführung von Features, tenz, künftige Prozesse zu erarbeiten. die nur perspektivisch nutzen könn­ Geeignete Kandidaten können Abtei­ ten – die Implementierung einer auf­ lungsleiter sein oder erfahrene Sach­ Asseco Solutions Foto: geblähten Lösung treibt Projektkosten bearbeiter – deren Vorteil auch darin Ralf Bachthaler, Vorstand bei der und -dauer jedoch massiv und unnötig besteht, dass sie mit den praktischen Asseco Solutions (Chief Sales Officer DACH). nach oben. Migrationsprojekte sollten Abläufen häufig besser vertraut sind.

www.isreport.de Online und Guides 6/2019 33 ENTERPRISE RESOURCE PLANNING otolia oto: F oto: F

Einführen eines neuen ERP Systems Optimale Zusammenarbeit aus Sicht des ERP-Anbieters Wer kennt die Problematik nicht? Man möchte ein neues ERP-System einführen und stößt als Anwender immer wieder auf Hindernisse. Doch auch aus Sicht des Anbieters gilt es diese zu überwinden – und das zu beiderseitiger Zufriedenheit, denn der Kunde soll langfristig mit dem neuen ERP-System erfolgreich arbeiten und seine Geschäftsabläufe vereinfachen und nicht verkomplizieren.

Um die Problematik der Einfüh­ Eine offene Kommunikation ist hier Dieser Beitrag betrachtet den zweiten rung eines neuen ERPs einmal aus besonders wichtig. Bereich, die Software-Einführung. Je Anbietersicht darzustellen, haben nach Unternehmensgröße kann eine wir einige wichtige Punkte zusam­ Risiken bei Einführung einer ERP ERP-Einführung 3-18 Monate dauern. mengestellt, die auch den Anwendern Software Die Einführung bindet personelle helfen sollen, Komplikationen im Die Neueinführung einer ERP-Soft­ Ressourcen und führt zu entspre­ Vorfeld einfach zu klären und Miss­ ware in einem KMU-Unternehmen chenden Einführungskosten. verständnisse während des ganzen stellt immer ein großes Projekt dar Die Betrachtung geschieht diesmal Projektes zu vermeiden. Auch wenn und bindet auf Kundenseite Ressour­ aus Implementierungssicht, d.h. die­ ein detailliertes Pflichten- und Las­ cen in einem hohen Maße. Daher ist es ser Beitrag versucht die Risiken einer tenheft geführt wird, so gibt es doch unbedingt erforderlich, dass ERP-Ein­ ERP-Einführung aus Herstellersicht Punkte, die von Anwenderseite noch führungsprojekte erfolgreich sind. Die zu beleuchten. Der Artikel basiert nicht komplett durchdacht waren und Risiken dabei lassen sich in zwei große auf den Erfahrungen aus über 100 im Laufe der ERP-Einführung bespro­ Gruppen einteilen: ERP-Software Aus­ erfolgreichen Softwareprojekten im chen und angepasst werden müssen. wahl und ERP-Software Einführung. Bereich ERP-Einführung.

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Nehmen wir also an, ein mittelstän­ ERP-Projekt zu beschäftigen. Die täg­ disches Fertigungsunternehmen hat liche Arbeit muss nebenbei auch er­ Der Autor sich nach einem durchgeführten Eva­ ledigt werden. Dadurch verschieben luierungsprozess für eine ERP-Soft­ sich Termine und das Projekt geht ware entschieden und die Software nicht zügig voran. ist installiert. Nach Verabschiedung Wenn sich Anwender übergan­ eines gemeinsam abgestimmten Pro­ gen oder nicht wertgeschätzt fühlen, jektplans zur Einführung dieser Soft­ kann es dazu führen, dass sie ein Pro­ ware erfolgt der Projektstart. Der Pro­ jekt blockieren. Teilweise blockieren jektleiter des Softwareunternehmens ganze Abteilungen die Neueinführung beginnt seine Arbeit. und stehen nicht hinter dem neuen ERP, da diese im Vorfeld von der Ge­ Foto: cimdata software GmbH cimdata software GmbH Foto: Welche Risiken können für das Fer­ schäftsführung nicht mit ins Boot ge­ Dipl.-Ing. Holger Looks, Geschäfts- tigungsunternehmen entstehen? nommen wurden. Eine gemeinsame führer der cimdata software GmbH. Diese Risiken kann man in drei Zielsetzung innerhalb der Firma, die Hauptgruppen unterteilen: Einbeziehung aller Beteiligten und Schnittstellen zu Drittsystemen oder 1. Menschliche Risiken die Weitergabe von Informationen Systemanbindungen können eine 2. Funktionale Risiken sind deshalb wichtig. Herausforderung sein, wenn diese 3. Administrative Risiken Bei langer Einführungsdauer kann dem ERP-Anbieter im Vorfeld nicht es passieren, dass die Anwender die bekannt sind. Dies passiert oft und Menschliche Risiken Lust auf Neues verlieren und die Mo­ erfordert die Einbeziehung des Dritt­ In einer ERP-Projekteinführung tref­ tivation fehlt, sich in das neue ERP system-Herstellers. Auch hier muss fen Menschen mit verschiedensten einzuarbeiten. die Vorgehensweise zur Systeman­ Kenntnissen aufeinander. Die Mitar­ bindung genau abgesprochen und beiter des Fertigungsunternehmens Funktionale Risiken geklärt werden. kennen ihre Geschäftsprozesse, wie Oft ist bei neuen Anwendern das Ver­ Sollte der ERP-Anbieter keine klare sie derzeit im Unternehmen abge­ ständnis für Abläufe im ERP nicht ge­ Kenntnis der Branche besitzen und bildet sind. Sie leben diese Prozesse geben. Sie müssen sich hier erst mit nicht über das spezifische Know-How Tag für Tag und wissen ganz genau, dem Thema beschäftigen. verfügen, kann das für ihn problema­ wie diese Prozesse optimiert werden Es ist kritisch, wenn individuelle tisch werden. Eine ehrliche Einschät­ können. Auf Seiten des Software­ Abläufe vom Anwender im Vorfeld zung seines Branchenwissens und die herstellers kennt der Projektleiter nicht klar kommuniziert werden, da Kommunikation derselben ist unab­ idealerweise die Branche des Fer­ es für den Kunden selbst das Tagesge­ dingbar. tigungsunternehmens und hat aus schäft darstellt und er davon ausgeht, vergleichbaren Projekten fundierte dass der ERP-Anbieter die genauen Administrative Risiken Projekterfahrung, die er in das neue Abläufe bereits kennt. Dies trifft nicht Die dritte Gruppe beinhaltet haupt­ Projekt mit einbringt. Er bringt immer zu. Es ist dann aufwändige sächlich Risiken der Zeitplanung gleichzeitig das Wissen über die ein­ Nachorganisation nötig, die Zeit und und des Managements. Hier kann es zuführende ERP-Software mit. Kosten in Anspruch nimmt. Probleme geben, wenn das Projekt­ Diese zwei Seiten treffen jetzt im Notwendige Anpassungen und team beim Kunden keine Macht hat, ERP-Einführungsprojekt aufeinan­ Erweiterungen werden erst bei Ein­ interne Prozessänderungen umzuset­ der. Hier ist es sehr wichtig, dass die führung des ERPs sichtbar, wodurch zen. Ohne diese Handlungsmöglich­ „menschliche Chemie“ passt. Beide Zusatzkosten entstehen und der Zeit­ keit werden alte Abläufe beibehalten Seiten sind offen für Vorschläge und plan nicht haltbar ist. und nicht optimiert. Teilweise müs­ beide Seiten wollen den Erfolg des Manche Kunden sind der Ansicht, sen die Abläufe komplizierter dar­ Projekts. Gleichzeitig ist es unabding­ dass Abläufe und Funktionen heute gestellt werden als nötig. Allgemein bar, dass die Projektgruppe des Un­ so im Standard verfügbar sein müs­ wird die Dauer der Schulungen sehr ternehmens die volle Unterstützung sen, weil sie selbst die Funktionen oft unterschätzt. Es bedarf dann doch der Geschäftsführung besitzt. Nur so benötigen. Der ERP-Anbieter sieht der Klärung von Nachfragen oder ist es möglich, kurzfristig Entschei­ das aber nicht so. Dies führt zu Folge­ nochmaliger Instruktionen durch den dungen zu treffen. problemen bis hin zur Eskalation. Projektleiter. Auch die Diskussionen Generell kommt es vor, dass die An­ Zielführende Besprechungen unter über Abläufe nehmen wesentlich sprechpartner beim Kunden zu wenig Berücksichtigung der Anbieterseite mehr Zeit in Anspruch als üblicher­ Zeit haben, sich fortlaufend mit dem kommen hier teilweise zu kurz. weise angenommen. we

www.isreport.de Online und Guides 6/2019 35 Anwendungen mit SAP

Foto: DSAG

DSAG-Technologietage 2020: Der richtige Dreh für die Digitalisierung „Digitalisierung hat viele Seiten. Auf den richtigen Dreh meistern können. Dazu gehört neben einer nahtlosen kommt es an“ – so lautet das Motto der Technologie­ technischen und semantischen Integration auch, dass SAP tage 2020 der Deutschsprachigen SAP-Anwendergrup- bei der Dualität von Cloud und On-Premise nachbessert, pe e. V. (DSAG). Am 11. und 12. Februar 2020 erwartet Investitionssicherheit schafft und realistische Migrations­ die Interessenvertretung mehr als 2.000 Teilnehmende strategien liefert. im Congress Center Rosengarten in Mannheim. Ne- ben Vorträgen und einer Ausstellung stehen mehrere Harmonisierung des SAP-Portfolios Hands-on-Sessions auf der Agenda. Das Ziel: Die SAP- Das SAP-Portfolio ist in den vergangenen Jahren durch Ak­ Anwender bei der Lösung der Digitalisierungsaufgabe quisitionen gewachsen und ein heterogenes Portfolio un­ optimal zu unterstützen. terschiedlichster Technologien und Konzepte ist entstan­ den. Produkte überschneiden sich einerseits funktional. Auf die richtige Strategie und die passenden Werkzeuge Andererseits haben insbesondere einige Cloud-Produkte kommt es an – im Tagesgeschäft und bei der Digitalisie­ noch nicht den Reifegrad der bisher eingesetzten On-Pre­ rung. „Unsere Unternehmen stehen unter enormem Wett­ mise-Lösungen. Die DSAG fordert daher belastbare Road­ bewerbs- und Veränderungsdruck. Doch Digitalisierung maps, die Klarheit und Investitionssicherheit für Anwen­ hat viele Seiten. Wie bei einem Zauberwürfel kommt es auf derunternehmen und Partner bieten. Um eine erfolgreiche den richtigen Dreh des passenden Steins zum optimalen Digitalisierungsstrategie umsetzen zu können, müssen die Zeitpunkt an“, erläutert DSAG-Technologievorstand Stef­ eingesetzten Komponenten zudem integrierbar sein. fen Pietsch das Motto der Technologietage. Aus Sicht der DSAG gibt es mehrere Steine, die SAP richtig positionieren Weitere Informationen und Tickets erhalten Sie hier: sollte, damit Unternehmen ihre Digitalisierungsaufgabe www.dsag.de/techtage

36 Online und Guides 6/2019 www.isreport.de Customer Relationship management otolia oto: F oto: F

Trendthemen im Markt CRM-Anwender kämpfen mit der Applikationsvielfalt Für guten Service brauchen Unternehmen passende Werkzeuge und effiziente Prozesse. Speziallösungen liefern zwar eine passgenaue Unterstützung, aber oft mangelt es ihnen an der Datenintegration.

Die Trends im Kundenbezie­ Kampagnen und Werbemittel, um beratenden Unterstützer. Das erhöht hungsmanagement (Customer Rela­ Kunden anzusprechen und zu bin­ die Kaufwahrscheinlichkeit und hilft tionship Management/CRM) hängen den. Datenmodelle führen sämtliche dabei die Kundenbeziehung zu fes­ vom Geschäftsmodell der Unterneh­ Informationen zusammen. tigen. men ab und unterscheiden sich nach Um dieses Ziel zu erreichen, müs­ Branchen. Drei Schlüsselthemen las­ Customer Centricity sen die Unternehmen ihre aktuellen sen sich benennen: soll Kunden zu Fans machen Prozesse und Werkzeuge kritisch ••Business to Consumer: Marketing In den Bereichen Anwender, Tech­ prüfen. Echte Kundenorientierung Automation, um schnell eine große nologie und Markt lassen sich meh­ erfordert kompetente und gut infor­ Anzahl an Interessenten individuell rere übergreifende Trends feststel­ mierte Mitarbeiter, die mit passenden anzusprechen, Multi-Channel-Kom­ len. Ein Beispiel dafür nennt sich Werkzeugen in effizienten Prozessen munikation in den Kampagnen. Da­ Empathisches CRM, Customer Cen­ schnell und gut reagieren. Abteilungs­ bei gilt stets der Datenschutz. tricity, Wandlung der Interessenten denken, isolierte Datentöpfe und we­ ••Business to Consumer: Verbindung oder Kunden zu Fans machen. Neh­ nig motivierte Mitarbeiter verhindern Marketing, Vertrieb und Service für men die Kunden die Kommunika­ den Erfolg. ein genaues Kundenbild und eine tion die Produkte und Services dei­ Echte Customer Centricity ist daher durchgängig gute Kundenbeziehung nes Anbieters und die dazugehörige nicht nur ein Thema von Datenqua­ sowie präzise Kundenmodelle Kommunikation als interessant und lität und Software, sondern betrifft ••Business to Consumer/Business to nutzenstiftend wahr, wandelt sich insbesondere das Change-Manage­ Business: Services für das Händ­ das Bild des Unternehmens vom ment. Dieser Trend dürfte uns lange lernetz wie beispielsweise zentrale Verkäufer zum partnerschaftlichen begleiten. Viele Unternehmen stehen

www.isreport.de Online und Guides 6/2019 37 Customer Relationship management

Ganzheitliche CRM-Konzepte: Customer Centricity Ganzheitliche Sicht auf den Kunden Motivierte, befähigte Mitarbeiter (und sein Umfeld) Durchgängige Zusammenarbeit

Partner Touchpoints Interessent Mitarbeiter Kampagnen Interaktion Prozesse Information Kunde Transaktion

Markt

Werkzeuge Wettbewerb Gute Kommunikation Daten (Was, wann, wo, wie...?) Beitrag is report: CRM Trends © BARC 1

Unter dem Banner Customer Centricity richten sich Unternehmen eng am Kunden aus und stellen in der Beratung und im Service stets die richtigen Informationen bereits. Quelle: BARC noch am Anfang, andere passen ihre Media und Kampagnenmanagement Künstliche Intelligenz Konzepte schon wieder an veränderte (Print, Web, Mail) immer neue Spezi­ und digitale Assistenten Marktbedingungen und technische allösungen etabliert haben. Die Kun­ Künstliche Intelligenz generiert Möglichkeiten an. dendaten verteilen sich daher über Kundenwissen und automatisiert verschiedene IT-Systeme, die oft mit dessen Nutzung im Marketing-Di­ Ganzheitliche Kundensicht unterschiedlichen Datenmodellen ar­ alog durch automatisierte Kampag­ über alle Kanäle ist das Ziel beiten. So wird es schwierig, die Kun­ nen und Chatbots. So soll die Kun­ Die Ausrichtung auf den Kunden ist denbeziehung aktiv zu gestalten. denansprache individuell werden. nur erfolgreich, wenn sie auf allen Unter dem Banner Customer Data Zum Einsatz kommt Künstliche Kommunikationskanälen stattfin­ Platform haben Anbieter Lösungen Intelligenz oft in der Bereitstellung det. Was als Customer Centricity entwickelt, die auf das Sammeln von passgenauen Informationen für und Customer Journey Management von Kundendaten und das Erstellen Mitarbeiter in Marketing, Vertrieb schnell auf die Strategie-Agenda von Kundenprofilen abzielen. Diese und Service. Die digitalen Assis­ geschrieben ist, bleibt in der Praxis Lösungen sollen durch ein automa­ tenten weisen den Anwender auf harte Arbeit. tisiertes Marketings die Kundenbin­ Termine, Verkaufschancen oder Erforderlich ist eine Aufbereitung dung unterstützen. Die Customer Aufgaben hin und zeigen Kunden­ der Informationen für die jeweili­ Data Platform hat Hoheit über alle informationen im Kontext auf. Das gen Bereiche, sowohl hinsichtlich Daten und Systeme. Vorteile ergeben System erläutert, welche Regel wa­ des Kanals (etwa Web, Mail, Social sich hierbei in Marketing-orientier­ rum zur Anwendung gekommen ist. Media), als auch für den Vertriebs- ten Anwendungsfällen. Nachteile Die Zusammenhänge lassen sich im und Service-Mitarbeiter vor Ort bei­ entstehen, wenn sich die Customer System hart hinterlegen oder aber spielsweise auf seinem Laptop und Data Platform unabhängig von an­ durch Künstliche Intelligenz an­ Smartphone. Die Grundlage dafür ist deren Dateninitiativen des Unter­ trainieren. Spezialsysteme werten das Zusammenführen sämtlicher In­ nehmens entwickelt, wenn also das Kampagnen dahingehend aus und formationen zum viel beschworenen Wissen aus Data-Warehouse und prognostizieren, welche Kanäle zu 360-Grad-Blick. Von der Umsetzung Predictive-Analytics-Projekten nicht welchen Zeiten künftig die besten dieses Ziels sind viele Unternehmen mit den Erkenntnissen aus der Cus­ Rücklaufquoten versprechen. heute weiter entfernt als noch vor tomer Data Platform abgeglichen Künstliche Intelligenz ermöglicht fünf Jahren, da sich für Web, Social wird. es, die Services auszuweiten. So

38 Online und Guides 6/2019 www.isreport.de Customer Relationship management

Technik-Trend: Services und App-isierung

User Interface Anzeige der Informationen und Funktionalität nach Benutzergruppe und Aufgabe (sowie Optimierung auf das Endgerät) APP

Funktionalität Abbildung der Prozesse Anbindung vorhandener Funktionen und ggf. Ergänzung durch individuelle Logik

Daten Anbindung der Datenquellen (Datenbanken, Drittsysteme), ggf. (einfache) Funktionen zu Mapping und Transformation der Daten (Aufbereitung der Daten zur Nutzung)

Nutzung der Basisdienste der Plattform als Voraussetzung Basis-Services für den Betrieb, bspw. Datensicherheit, Benutzer- und Rechtemanagement

Passgenaue Applikationen erweitern bestehende Services für bestimmte Einsatzszenarien und Anwendergruppen.© BARC Ohne eine übergreifende Integration geht der 360-Grad-Blick auf den Kunden verloren. Quelle: BARC

lässt sich die Erreichbarkeit des Un­ Collaboration-Tools effektive Handhabung ist allerdings ternehmens durch Chatbots und Re­ ändern die Zusammenarbeit in vielen Organisationen noch nicht sponse Management verbessern, die Effiziente Prozesse erfordern nicht verankert. Solange es keine überge­ (Standard-) Anfragen automatisch nur eine ganzheitliche Sicht auf den ordnete Kommunikationsstrategie beantworten. Das steigert die Qua­ Kunden, sondern auch eine Rundum­ gibt (Wo steht was? Was ist damit lität der Kundeninformationen, und betreuung. Um schnell, flexibel und wann zu tun?), führen diese Werk­ auf dieser Basis lässt sich die Custo­ in hoher Qualität reagieren zu kön­ zeuge daher zu neuen Datensilos. mer Journey besser steuern. Künst­ nen, etablieren sich neue Arten der Von den Bedienkonzepten mobi­ liche Intelligenz kann passgenaue Zusammenarbeit. Neben die klassi­ ler Anwendungen kommen mehrere Empfehlungen generieren und bei sche E-Mail treten Chat, gemeinsame Trends in der Benutzerführung, etwa der Produktsuche Alternativen auf­ Akten und übergreifende Prozesse. das Steuern einer Anwendung mit zeigen. Das Schlagwort lautet hier CRM-Systeme bieten nach und nach Fingergesten oder über Spracheinga­ ‚next best option‘. die dazugehörigen Funktionen, deren ben. Während die Spracherfassung Anzeige Digitalisierung hat viele Seiten. Auf den richtigen Dreh kommt es an. DSAG- Technologietage Jetzt 2020 11.-12.02.2020 anmelden! Congress Center Rosengarten Mannheim dsag.de/techtage Online und Guides 6/2019 39

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bereits in vielen CRM-Systemen zum mäßig schnell einsetzen, da sie ein Einsatz kommt, etwa beim Diktat begrenztes Einsatzgebiet haben. Die Der Autor eines Besuchsberichts, ist sie beim Verbindung dieser Spezialsysteme zu Aufruf von Funktionen, Markieren einer umfassenden CRM-Strategie von Inhalten noch wenig verbreitet. erfordert allerdings im Nachgang oft In den kommenden Jahren erwarten einen hohen Aufwand. wir hier deutliche Erweiterungen. Auf der anderen Seite ist im Markt Neue Möglichkeiten für die Inter­ eine leichte Konsolidierung durch aktion mit Kunden bieten Augmented Übernahmen zu erkennen. Die gro­ Reality und Virtual Reality. Der Inte­ ßen Anbieter kaufen weiter Know ressent kann dabei direkt erfahren, how zu, beispielsweise im Form von wie das Produkt in seiner Umgebung Spezialsystemen für Datenanalyse aussieht oder welche Steuerungs­ oder von Systemen für bestimmte An­ BARC Foto: Dr. Martin Böhn ist im Würzburger möglichkeiten es gibt. Vertriebs- und wendungsfälle. Die Anbieter wollen Business Application Research Center Servicetechniker können Produktda­ damit das eigene Portfolio ergänzen (BARC GmbH) Head of CRM. Er ten schnell erfassen und sich bei Be­ und die eigenen Lösungen funktional unterstützt Unternehmen in Fragen darf Reparaturanleitungen einblen­ aufwerten. der Strategie, der Prozessgestaltung den lassen. Die Grenzen zwischen den Soft­ und bei der Softwareauswahl. ware-Märkten verschwimmen zu­ Service-Orientierung macht nehmend. Technisch-funktionale ten eine qualitativ hochwertige, auf Applikationen passgenau Spezialisten wachsen in weitere An­ sie ausgerichtete Betreuung – über Viele Unternehmen wollen passge­ wendungsbereiche hinein und stär­ alle Touchpoints und den gesamten naue Lösungen auf Basis von Stan­ ken ihr Angebot durch eigene Ent­ Kundenlebenszyklus hinweg. Den dardbausteinen selbst zusammenstel­ wicklungen oder Zukäufe. Anbieter Konzepten hinter den einzelnen Ap­ len. Anbieter stellen dafür Services aus anderen Disziplinen wie Enter­ plikationen kommt daher eine hohe bereit und bieten einen Marktplatz prise Resource Planning Business Bedeutung zu. für Partnerprodukte. So können Kun­ Intelligence oder Business Process Ein wesentlicher Erfolgsfaktor den auf vorgefertigte Templates für Management weiten ihre Einsatzbe­ bleibt weiterhin, dass die Mitarbei­ verschiedene Aufgabenstellungen, reiche auf das Kundenbeziehungs­ ter mit den Systemen und Prozessen Branchen und Rollen zugreifen. management aus. Damit besteht die arbeiten können – und wollen. Er­ Spannend wird hierbei die Entwick­ Gefahr funktionaler Dopplungen in gonomie, Change-Management so­ lung der Werkzeuge für die Kombina­ der Systemlandschaft der Unterneh­ wie das Engagement der Anwender tion von verschiedenen Funktionen men. Es werden Abteilungslösungen stehen auf der Wunschliste der Un­ und Services. Einige Hersteller setzen für Daten und Prozesse gefördert, da­ ternehmen weit oben. In der Schu­ auf grafische Editoren und auf Unter­ rüber hinaus nehmen die organisato­ lung wandeln sich die Konzepte, um stützungsprogramme (Wizards). Pro­ rischen Herausforderungen zu. schnell, bedarfsgerecht und intuitiv grammierkenntnisse sind aber wei­ notwendiges Wissen über die Hand­ terhin von Vorteil. Anwender stehen Eine Gesamstrategie habung und die dahinter liegenden in der Gefahr, sich in der Vielzahl der muss die Vielfalt ordnen Geschäftsprozesse zu vermitteln. Bausteine zu verlieren. Schnell ent­ Die Vielzahl an Spezialsystemen und Viele Herausforderungen in der stehen Insellösungen, die übergrei­ die zunehmende Service-Orientie­ Kundenbetreuung sind lange be­ fende Prozesse behindern anstatt die rung mit vielen Spezialmodulen im kannt und werden nun angegangen. Zusammenarbeit zu fördern. Cloud-Geschäft erhöhen die Notwen­ Neue technische Möglichkeiten er­ digkeit für ganzheitlicher Konzepte. lauben es den Unternehmen, einfa­ Spezialsysteme bringen Die Gesamtarchitekturen werden cher, besser und schneller zu reagie­ funktionale Doppelungen wieder komplexer. Hierbei gilt es, ren. Andererseits können sich die Auf der einen Seite wächst der Markt die Daten- und Funktionshoheit zu Betreuer aber sehr leicht in der Flut weiter. Für bestimmte Anwendungs­ klären. Für verschiedene Anwender­ aus Apps und Datentöpfen verlieren. felder wie Social Media Listening, gruppen lassen sich mit wenig Auf­ Bei aller Begeisterung für die neuen Market Intelligence und verschiedene wand Apps mit eigene Datensichten Möglichkeiten müssen sich Unter­ Branchen entwickeln Spezialherstel­ erstellen. Diese Spezial-Arbeitsplätze nehmen daher die Zeit nehmen, ihre ler neue Lösungsansätze, Daten­ müssen allerdings zu übergreifenden Ziele zu entwickeln und daraus die modelle, Prozessmodelle. Derartige Prozessen und Datenmodellen ver­ konkreten IT-Anforderungen abzu­ Applikationen lassen sich verhältnis­ bunden werden. Die Kunden erwar­ leiten. jf

40 Online und Guides 6/2019 www.isreport.de Customer Relationship management otolia oto: F oto: F

Systeme zur Kundenbetreuung (CRM) Nur mit eng vernetzten IT-Systemen lässt sich der Vertrieb erfolgreich gestalten Die Digitalisierung verändert das Anforderungsprofil an IT-Systeme für die ­Kundenbetreuung. Vernetzung, Prozesssteuerung und Automatisierung sind künftig unverzichtbare Funktionsbausteine.

Industrieunternehmen Anforderung 1: bis zum E-Mail-Marketing-Tool – ist sind im Business to Business-Ge­ Vernetzung und Integration die Voraussetzung dafür, dass sie den schäft darauf angewiesen, ihre Da­ Die Entscheidung für ein CRM-System gewünschten Nutzen stiftet. Soll das ten sinnvoll zu nutzen. Heute wird (Customer Relationship Management CRM-System den Vertrieb in seiner es immer wichtiger, dass ein Unter­ / Kundenbetreuung) steht und fällt Arbeit wirklich unterstützen, muss nehmen seine unterschiedlichen IT- mit der Datenintegration. Dass die es den Anwendern alle relevanten Systeme und Datenbanken verwen­ CRM-Lösung mit der IT-Landschaft Daten zugänglich machen, etwa die det, um seine alltäglichen Abläufe in bidirektional vernetzt ist – vom ERP- Bestellhistorie des Kunden, sowie der Praxis abteilungsübergreifend zu System(Enterprise Resource Planning Informationen zu Produkten und zu bedienen. / betriebswirtschaftliche Software) kundenindividuellen Umsätzen. Nur

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dann kann der Vertrieb im Sinne stra­ site, eine Newsletter-Anmeldung oder tegischer Kundenbindung agieren einen Whitepaper-Download entste­ Der Autor und Cross- und Upselling-Potenziale hen, gilt es zu qualifizieren, durch identifizieren. Nur wenn der Vertrieb detailliertere Informationsangebote den Kundenwert und mögliche Mehr­ bis zur Vertriebsreife weiterzuentwi­ werte kennt, ist er in der Lage, Kun­ ckeln und schließlich an den Vertrieb dengespräche sinnvoll vorzubereiten zu geben. und mit Kunden schließlich auch Vertriebsmitarbeiter wollen Listen strategische Ziele zu verfolgen. mit qualifizierten Verkaufschancen, Ein weiterer positiver Aspekt von aus denen hervorgeht, woher der Integrationsfähigkeit ist die Option, Lead kommt, welche Interessen er hat weitere Systeme anzubinden, etwa und was über das Projekt bekannt ist, zur Unterstützung mobiler Endge­ damit sie ihre Beratungsstrategie ent­ Marini Systems Foto: Anton Lengle ist Sales & Business räte oder für Echtzeit-Übersetzungen sprechend planen können. Schließlich Development Manager bei der Marini durch angebundene externe Dienste. braucht auch das Händlernetzwerk zu Systems GmbH, einem Technologie- So bleibt die IT-Systeminfrastruktur jedem Launch eines neuen Produkts unternehmen, das Digitalisierung und auf dem neuesten Stand, und Unter­ und zu jeder Innovation des Herstel­ datengetriebene Prozessautomatisie- nehmen gewinnen die Flexibilität lers ein Bündel an Informationen. Ein rung realisiert. und Anpassungsfähigkeit, die nötig modernes CRM-System sollte solche ist, um für zukünftige Entwicklun­ Prozesse im Sinne eines Robotic-Sel­ oder Kunden sofort sieht, wie hoch gen gerüstet zu sein. Ein weiter Vor­ ling automatisieren. So lassen sich die Kaufwahrscheinlichkeit für jedes zug moderner Technologie: Sie ist beispielsweise alle Interessenten, die der zehn Produkte aus dem Portfolio performant und verarbeitet Daten an einem Webinar über eine Produkt­ des Unternehmens ist – damit er seine in Echtzeit. Lädt sich beispielsweise neuheit des Herstellers teilgenommen Vertriebstelefonate entsprechend ein Interessent ein Whitepaper zu haben, direkt mit dem Marketing-Au­ steuern kann. Oder das intelligente einer Produktneuheit von der Web­ tomation-System synchronisieren und Robotic-Selling-System zeigt dem site, werden seine Daten aus der gleichzeitig im CRM-System als Lead Sales-Mitarbeiter nur noch solche Marketing-Automation-Applikation anlegen, um eine effiziente Kampa­ Opportunities, bei denen der Score in Echtzeit ins CRM-System synchro­ gne zu starten. Das überholte Denken über einem bestimmten Schwellen­ nisiert. Schließlich hat sich die Kauf­ in starren Abteilungsgrenzen sollten wert liegt. So lassen sich im Vertrieb wahrscheinlichkeit erhöht. So kann Unternehmen zugunsten durchgän­ auch die strategisch bedeutsamen der Vertriebsmitarbeit den richtigen giger und automatisierter Prozesse Produkte und Services des Unterneh­ Inhalt zur richtigen Zeit platzieren. überwinden. Dies unterstützt Ver­ mens fokussieren. triebsmitarbeiter in ihrer Arbeit und Die automatisierte Analyse der Anforderung 2: Zentrale macht sie erfolgreicher. Daten im vertriebsunterstützenden vertriebliche Prozesse abbilden Robotic-Selling erlaubt es zudem, Das CRM-System mit der eigenen Anforderung 3: Bestandskunden gezielt zu reakti­ Systemlandschaft zu vernetzen und Intelligentes Robotic Selling vieren. Ebenso liefern die Analysen bedarfsgerecht zu individualisieren Soll aus dem herkömmlichen CRM Hinweise für die Lead-Generierung – dies sind nur die ersten Schritte ein vertriebsunterstützendes Robotic- und für komplette Kampagnen in der bei der Transformation hin zu einem Selling-System werden, sind dafür Marketing-Automation. Etliche Pra­ modernen, datengetriebenen Unter­ drei Elemente unverzichtbar: Ein xisbeispiele bestätigen die positiven nehmen. Ein zentraler Aspekt der Unternehmen muss Daten aus allen Effekte von Robotic-Selling für Marke­ Digitalisierung besteht darin, kun­ verfügbaren Quellen integrieren, es ting und Vertrieb. Diese Unternehmen denbezogene Prozesse datengestützt muss automatisierte Prozesse über haben alte Silo-Strukturen hinter sich zu automatisieren, über die Grenzen die Grenzen von Marketing und Ver­ gelassen und greifen auf sämtliche von Marketing und Vertrieb hinweg. trieb hinweg schaffen, und es muss relevante Daten über ihre Kunden zu. Prozesse, die sich für solch eine Auto­ Daten durch wissenschaftliche Data- Sie werten diese Daten durch wissen­ matisierung anbieten, gibt es etliche: Analytics auswerten. Das Ergebnis schaftliche Data-Analytics automa­ Leads, die das Marketing auf einer guter Data-Analytics und wissen­ tisch aus und unterstützen und steu­ Messe in Gestalt von Visitenkarten schaftlicher Entscheidungsmodelle ern damit optimal gestaltete Prozesse einsammelt, müssen an den Vertrieb kann beispielsweise darin bestehen, in Lead-Marketing und Sales. Fest übergeben werden; Leads, die durch dass der regionale Vertriebsmitarbei­ steht: Die Zeit isoliert arbeitender Besuche auf der Unternehmensweb­ ter in seinem System zu jedem Lead Standalone-Systeme ist vorbei. jf

42 Online und Guides 6/2019 www.isreport.de Impressum / Vorschau

VORSCHAU Die nächste Ausgabe des is report erscheint am 10.02.2020 ­– auch als E-Paper (http://tiny.cc/aktueller-isreport) sowie als App für Apple iOS und Google Android.

Geplante Themen:

E Künstliche Intelligenz – Fluch oder Segen?

E IT-Trends 2020 – was bringt uns 2020?

E Microsoft Dynamics Update – Partnerlösungen

E Vertriebskennzahlen im CRM

Anzeigenschluss: 24.01.2020

Impressum 23. Jahrgang ISSN 1437-7942

Urheberrecht: Alle im is report erschienenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitve­ r­wertung,­ vorbehal- ten. Reproduktionen, gleich welcher Art, ob Fotokopie, Mikrofilm oder Erfas- sung in Datenverarbeitungsanlagen, bedürfen einer schriftlichen Genehmigung Online und Guides des Verlags. Aus der Veröffentlichung kann nicht geschlossen werden, dass die beschriebene Lösung oder verwendete Bezeichnung frei von gewerblichen V.i.S.d.P.: Wolfgang Weckerlein, Schutzrechten ist. verantwortlich für den redaktionellen Teil Haftung: Für den Fall, dass im is report un­zu­treffende Informationen enthal- ten sind, kommt eine Haftung nur bei grober Fahr­läs­sigkeit des Verlages oder Redaktion: Jürgen Frisch (jf), Wolfgang Weckerlein (we) seiner Mitarbeiter in Betracht. Schlussredaktion: Wolfgang Weckerlein Anzeigenverkauf: Autoren dieser Ausgabe: Stefan Raupach Jürgen Frisch, Ralf Bachthaler, Dr. Martin Böhn, Daniel Knep, Anton Lengle, Tel. +49 (0) 89/90 48 62-30 Holger Looks, Ertan Özdil, Björn Richerzhagen, Dr. Karsten Sontow, Volker E-Mail: [email protected] Vorburg Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 28 vom 1. Dezember 2018 Verantwortlich für Anzeigen: Stefan Raupach Erscheinungsweise: 6 x jährlich DTP und Titelgestaltung: Wolfgang Weckerlein Einzelheft: 10,- EUR (zzgl. Versandkosten) Redaktionsanschrift: Abonnement: Der is report kann in gedruckter Form abonniert werden. is report Online & Guides Abo-Preis 2019: 49,- EUR (Raupach & Weckerlein GbR) Augustenfelder Str. 3 Herstellung und Druck: 85221 Dachau Silber Druck oHG Tel.: +49 (0) 89/90 48 62-30 Am Waldstrauch 1, 34266 Niestetal Fax: +49 (0) 89/90 48 62-55 Verlag und Medieninhaber: E-Mail: [email protected] is report Online & Guides Manuskripteinsendungen: Manuskripte werden gerne von der Redaktion (Raupach & Weckerlein GbR) angenommen. Sie müssen frei sein von Rechten Dritter. Sollten sie auch an ande- Augustenfelder Str. 3 rer Stelle zur Veröffentlichung oder gewerblichen Nutzung angeboten worden 85221 Dachau sein, so muss das angegeben werden. Mit der Einsendung von Manuskripten Tel.: +49 (0) 89 / 90 48 62-30 gibt der Verfasser die Zustimmung­ zum Abdruck. Honorare pauschal oder nach Fax: +49 (0) 89 / 90 48 62-55 Vereinbarung. Für unverlangt eingesandte­ Manuskripte wird keine Haftung über- Internet: www.isreport.de nommen. Inhaber: Stefan Raupach / Wolfgang Weckerlein © 2019 is report Online & Guides GbR

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