Verkettelt - Beeston HUMBER 2,75 HP 350Ccm Roadster 1903
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Verkettelt - Beeston HUMBER 2,75 HP 350ccm Roadster 1903 Thomas Humber war ein echter Pionier, einer der genannte Velocipede nach England brachte, war allerersten, der sich mit Individualverkehrsmitteln Humber einer der ersten, der sich daran machte beschäftigte. Geboren 1841 in Sheffield machte er diese Innovation zu verbessern und in Serie zu eine Lehre bei einem Schmied (ein Beruf, den er produzieren – wozu er eine Kooperation mit den auch ausübte), ließ sich aber auch zum Radmacher Herren Thomas Marriott und Fred Cooper einging. ausbilden. Als Rowley B. Turner, Repräsentant der Ihre Manufaktur in Nottingham war eine der Coventry Sewing Machine Company, 1867 von der führenden Adressen in den frühen 1870er Jahren, Pariser Weltausstellung zwei „Michaulinen“ wenn es um die Herstellung von Hochrädern ging. Humber, Marriott & Cooper waren aber auch unter erst 1910), aber dennoch zählt die Marke auch hier den ersten, die sich mit Niederrädern befassten, zu den Pionieren. 1896 wurde versuchsweise ein welche mehr Sicherheit versprachen. Ihr Kane Pennington Aggregat an ein Humber Fahrrad diesbezüglicher Beitrag aus dem Jahr 1884 gilt als befestigt (der Amerikaner hatte das Patent seines die Erfindung des Diamantrahmens und sorgte Clip-On Motors an einen englischen Investor dafür, dass diese Type Fahrrad auch von der verkauft), es blieb aber beim Stadium eines Konkurrenz noch lange als „Humber-Style“ ange- Prototypen. Erfolgreicher war die Verwendung von boten wurde. Die Fabrik war zu dem Zeitpunkt De Dion Motoren, welche aufgrund einer bereits von Nottingham in den in der gleichen Zusammenarbeit mit Harry Lawson eingebaut Grafschaft liegenden Ort Beeston verlegt worden. werden konnten, der die englische Lizenz für diese Im Jahr darauf verließen Marriott und Cooper das französischen Motoren besaß. Trotzdem soll es ein Unternehmen, das nach Thomas Humbers Rückzug Pennington Motor gewesen sein, mit dem ein im Jahr 1892 in eine GesmbH umgewandelt wurde Angestellter der Humber Werke 1899 ein und als Humber & Co. Limited firmierte. Mit 1200 Motorradrennen gewann. Der siegreiche Bert Yates Mitarbeitern in Beeston war die Firma damit einer behauptete hartnäckig, es müsse sich um das erste der größten Fahrradproduzenten weltweit. auf der Straße ausgetragene Rennen gehandelt haben (diesen Superlativ beanspruchen allerdings Thomas Humber erlebte also den Einzug der auch die Veranstalter des im Mai 1899 Motorisierung in das von ihm gegründete ausgetragenen Exelbergrennens in der Nähe der Unternehmen nicht mehr aktiv (er verstarb aber österreichischen Hauptstadt Wien). Yates und sein Kollege Crundall – beide vermutlich Motor mit 345 Kubik Hubraum auf den Markt kam – als Einfahrer beschäftigt – waren es auch, die das zum gleichen in Coventry gebauten Modell betrafen neue Modell aus dem Jahr 1902 bei Rennen auf einerseits den Vergaser, andererseits die Gabel. In Herz und Nieren prüfen mussten. Nach einer Coventry wurden eine gerade Fahrrad-Brücken- kleinen Serie von ca. 50 Motorrädern mit Minerva gabel und ein im eigenen Haus entwickelter Motoren im Jahr 1901 präsentierte Humber auf der Verdichter verbaut, während die Beeston Modelle Motor Show im November 1902 eine 2 HP einen französischen Longuemar Vergaser (damals Maschine, bei welcher das Aggregat das untere das Maß aller Dinge auf diesem Segment) und eine Rahmenrohr ersetzte und mit vier durch Zylinder elegante Doppelrohrgabel mit Verstärkungsele- samt Kopf und Kurbelgehäuse verlaufende menten trugen – übernommen vom Spitzenmodell Zuganker mit Lenkkopf und Tretlager verschraubt Nr 1 aus dem Fahrradprogramm. Zu erkennen sind war. Die Humber hatte keinen Riemen, dafür gleich beide Teile auf unserem Fotomodell, das derzeit im drei Ketten. Vom Getriebegehäuse (das Modell Motorradmuseum Vorchdorf besichtigt werden verfügte über einen Anfahr- bzw Berg- und einen kann. Schnellgang, die über einen Schaltstock angewählt wurden) führte links der Primärantrieb zum großen Während „John“ Phelon mit seinem neuen Kettenblatt und über ein kleineres dahinter an das Kompagnion Richard Moore (Harry Raynor war bei Ritzel zum Hinterrad. Auch auf der rechten Seite einem Autounfall gestorben) unter dem Namen P & sitzt ebenfalls ein direkt mit dem Hinterrad M 1904 eine eigene Marke gründete und das verbundenes Kettenblatt, dieses dient zum Konzept des geneigten Motors immer Antreten der Maschine bzw zur Mithilfe durch weiterentwickelte - was schließlich zur Panther Muskelkraft bei Steigungen. führte - stellte Humber die Motorradproduktion im selben Jahr ein. Im Werk in Beeston wurden alle Erdacht hatte diese Konstruktion Joah Carver Kapazitäten für die Herstellung von Automobilen Phelon mit seinem Neffen Harry Raynor, 1901 war benötigt. Erst als 1908 in Coventry eine völlig neue, es das erste kettengetriebene Motorrad weltweit. moderne und weitaus größere Fabrik bezogen Humber & Co. übernahm dieses Konzept in Lizenz werden konnte, wurde dort die Motorradfertigung und baute es sowohl in den Fabriken in Beeston als wieder aufgenommen. Mit anderen Modellen, also auch in einer neuen Niederlassung in Coventry. So eine andere Geschichte. Nur bei den Fahrrädern geschah es auch mit Fahrrädern und Automobilen, und Automobilen gab es weiterhin die Unter- wobei die Erzeugnisse aus Beeston immer qualitativ scheidung zwischen teureren und günstigeren und technisch etwas hochwertiger und dem ent- Modellversionen, wobei erstere weiterhin den sprechend teurer waren. Die Unterschiede zwischen Namenszusatz Beeston trugen – obwohl das Werk der Beeston Humber – die ab 1903 mit 2,75 HP dort längst aufgegeben worden war. .