14. Jahrgang. Güssing, am 5. Oktober 1924. © V. B. B. n 40. Folge.

Erscheint jeden Sonntag, Einzelnummer: 8DQ K,

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Ao unsere Abonnenten I Bank erfährt, geht man jetzt langsam Die Nationalbank hatte auch dia daran, diese „5000er“ einzuziehen undAbsicht, die kleinen Noten zu 100 und Wir teilen unseren geehrten Bestellern nicht mehr auszugeben. Ebenso werden mit, dass wir mit dem letzten Jahresviertel 1000 Kronen jetzt bereits einzuziehen infolge der Verstärkung unseres Blattes und die grossen alten 10.000 Kronennoten und in die Bank zurückehrende Exem­ des Steigens des Papierpreises genötigt sind mit rotem Stempelaufdruck nunmehr plare nicht mehr zur Ausgabe zu brin­ den Bezugspreis mässig zu erhöhen, so eingezogen, obwohl ihre offiziele Ein­ gen. Die Absicht liess sich aber bis­ dass wir von nun an das Blatt fürs ganze berufung noch nicht verlautbart ist. her nicht ganz durchsetzen, da nämlich Jahr nur um 40.000 K., fürs halbe Jahr um An Stelle der 5000-Kronennote 20.000 K und für ein viertel Jahr um 10.000 die Geldmünzen, .die die kleinen K herstellen können. Wir hoffen unsere ge­ soll bekanntlich der Halbschilling tre­ Banknoten ersetzen sollten, in zu ge­ ehrten Besteller werden bei Blattverstärkung ten, den man jetzt bereits im Münzamt ringer Zahl vorhanden sind. unsere genötigte Preiserhöhung billigen und prägt Man glaubt, dass die Ausgabe Es scheint, dass eben auch die uns auch ferner unterstützen. des Halbschillings noch im Laufe des „Mariandeln“ (1000 Kronen) und die Die Verwaltung. Spätherbstes erfolgen wird. Stüber gehamstert werden. Die Hamster Um der fatalen Schillinghamsterei dieser Münzen sind freilich meistens zu begegnen, will man sofort grössere Kinder, die diese Münzen in die Höh­ Mengen Halbschilinge auf einmal aus­ lung irgendeines Geldschweinchens Das neue Geld. geben, es fragt sich nur, ob das M ünz­ verschwinden lassen. Einer Mitteilung des Finanzmini­ amt in der Lage sein wird, bis Ende Vor einiger Zeit war auch die steriums zufolge, soll der Schilling des heurigen Jahres, eine genügende Rede von der Ausgabe der 1 M illionen­ unsere künftige Währungseinheit sein. Anzahl dieser Münzen fertigzustellen. Kronennoten. Das Puplikum wird sich daran gewöhnen Die Schiliingausgabe ist vorläufig Wie wir erfahren, wurde der Plan müssen, nicht mehr mit den vielen eingestellt und soll erst wieder auf­ der Ausgabe dieser Banknoten einst­ Nullen, sondern mit einfachen Zahlen genommen werden, wenn genug Sil­ weilen fallen gelassen, weil man sich zu rechnen. berschillinge, also die gesetzlich fest­ bis jetzt noch nicht einigen konnte, Was geschieht nun mit den alten gesetzte Summe von 360 Millionen auf welche Wortbezeichnung diese Papierbanknoten? Man konnte in der Schillingen zur Verfügung stehen wird. Noten lauten sollen. letzten Zeit bemerken, dass die 5000 Bis jetzt wurden kaum für 50 Man nimmt aber an, dass die Kronen Banknote zusehends seltener Millionen Schillinge ausgegeben, die Wortbezeichnung keineswegs eine M il­ wird und meist nur in arg mitgenom­ auch prompt in den Taschen und Strüm­ lion Kronen, sondern eher 100 Schil­ menen Exemplaren in Verkehr sind. pfen der Schillinghamsterer verschwun­ linge lauten wird. Wie man aus der Österreichischen Nat. den sind.

ferner desselben genannten Grafen Teichmei­ des Mühlwinkels zurückblicken. Um uns Gang durch die Stadt erhof, nach Szilágyi überkommen, endlich besser zu verstehen, mögen einige Auszüge Güssing im J . 1750. desselben neuerbautes „Bar- und Blechlhaus.“ aus dem Gemeindeprotokoll angeführt werden. Über der Brücke (in der nördlichen Am St. Georgitage des J. 1645 beschwerte 92. — Von P. Gratian Leser. — Entfernung von 320 Schritte von der heutigen sich die Frau des Sanko Kaspar wegen einer Mit der heutigen Nummer beginnen wir Strembachbrücke) lag das Stadtwachthaus, Wiese, die unterhalb der Mühle an der einen Spaziergang, wobei wir durch die worinnen Dragonich Hans wohnte, daneben Landstrasse zum Mönchenmeierhofgehend einzelnen Stadtteile langsamen Schrittes wan­ die gemauerte, mit Ziegeln eingedeckte Hof­ neben dem Bache lag. „az malom allaí, deln, bei den nennenswerteren Gebäuden mühle mit 5 Zimmern, 1 Küche und 1 Zeug­ az országh uttja melet Barát majorhoz men- eine Zeitlang inne halten, um über sie einen kammer, für dem Müllermeister Kern Johann, ven az patak melet.“ ln einem deutschen geschichtlichen Rückblick zu werfen Der der der Herrschaft einen jährlichen Mietzins Kaufvertrag vom j. 1724 heisst es wörtlich: Spaziergang wird aber nicht im laufenden von 193 Gulden entrichtete. Gleich über dem „Wir Stadtrichter . . . Vorgeher . . . Ge­ Jahre, sondern im J. 1750 gemacht, zu jener • Weg stand des Müllers gezimmerte und mit schworene . . . verkundten vor jedten me- Zeit, da das Schloss noch in seiner Pracht Stroh eingedeckte Stallung für 8 Stück Rinder, niglich wie, dass der Ehrgeachte Christoph und noch so manches von der altehrwürdigen kleinere Schweinställe und ein Wagenschup­ Schwartz vor Uns erschienen und vorgebent, Stadt aufrecht stand. W ir treten unsere Reise pen. Neben der Mühle befand sich des dass er sein alte Hausstatt in der Vorstatt im sogenannten Mühlwinkel an. Schwartz Josef Haus nach dem Adam Georg, liegent unterhalb der Teichtmühle neben Die Anna Kapelle, bei der unsere dann des Besnhoffer Johann, des Oclisen- des Pachs dem Michael Marton vir Vier­ Wanderung ihren Anfang nimmt, liegt nord­ knechtes Kreitz Andreas selbst erbaut, des zehn gulderi verkauft hat,“ und im J. 1783: östlich etwa ein Kilometer von der Stadtmitte Kürschners Fleischhacker Georg und des „Wir Stattrichter . . . Vorgeher . . . dann entfernt. Diese ist ein Werk der Wohltätigkeit Tummeri Michael nach dem Meierling Christof. Rathsverwandte . . . Thun Kundt undt zu­ des Grafen Batthyány Emerch (1707— 1774). Über der Strasse gegen Aufgang der wissen wie, dass vor uns ist erschienen . . . Hier wurde besonders am Feste der hl. Sonne, wohnte Mustafa Johann nach dem vorgebent wie, dass Sie ihr Eigentümliches Mutter Anna der Gottesdienst gehalten und Szilágyi Ladislaus. Hierüber meldet das Ge­ Häusel haben verkauft um 12 Gulden 30 mehrere Leichnahme der Batthyány vor der meindeprotokoll vorn Jahre 1684 : Szilágyi Kreutzer. Dieses Haus Liegenth auf unserem Einsegnung aufbewahrt, ln. ihrem verwahr­ Ladislaus verkaufte sein bei der Mühle lie­ Statthotter in dem Millwinkel.“ In diesen drei losesten Zustande kann sie aber heute keines­ gendes Haus, davon östlich der Graben oder Auszügen, um andere zu übergehen, ist eine wegs ein Heiligtum, sondern vielmehr eine Begräbnisort „árok vagy temettöhely“ sichMenge von Aufklärungen enthalten. 1) Die Schmutzhalle, eine Zigeunerbehausung ge­ befindet, dann Wolf Johann Maurermeister Gebäude im heutigen Mühlwinkel wurden nannt werden. Westlich von hier befand sich desgleichen nach Szilágyi und Bendl Johann um das J. 1645 gewöhnlich mit unterhalb im Jahre 1750 des Grafen Emerich; nach Schuhmacher. oberhalb, zu Sonnenaufgang oder zu Sonnen- Puskarich überkommenes Meierhaus samt den An der obgenannten Brücke wollen wir untergangdcr Mühle liegend bezeichnet, jener Stallungen und ringsherum liegenden Gemü in unserer Wanderung ein wenig stehen Stadtteil führte also damals noch kleinen segaiten, dann des Meierkutschers Haus, bleiben und etwas tiefer in die Vergangenheit bestimmten Namen, 2) um das J. 1724 wird 2. G ü s s i n g e r Zeitung 5. Oktober 1924.

Juli mit tausend Arbeitern in vollem Gang. unser Handels- und Gewerbestand heute so Die neue Bahnlinie wird für die Ver­ darniederligen, hat seine Ursache in der SPORT. sorgung Wiens mit Lebensmitteln aus dem mangelhaften Schulbildung, unserer Handels­ eine wichtige Rolle spielen. und Gewerbetreibenden. FuBball. Neuer Pfarrer in . Hochw . Herr Lukas Drimmel, aus Nikits, wurde zum Am 21. September 1924 spielten unsere Nachrichten aus Pfarrer von Stinatz ernannt und übernahm siegreiche Jungen nmit den Grosspetersdorfer und Umgebung. am 17. Sept. seine neue Pfarre. In Hartberg Sportverein einen freundschaftlichen Fuss- erwaitete ihn schon eine Deputation bei der ballmatsch. Das schöne Spiel endete auf 1:0. Der Schulbeginn in Stegersbach. Eisenbahnstation, welche ihn nach Stinatz zu Gunsten der Güssinger Mannschaft. — Ein reges Treiben der Schulkinder auf der begleitete. In der Gemeinde Stinatz bereiteten Trotz den mehrmaligen und vehementer« Gasse zeigte uns an, dass am 15. Sept nach ihm seine Pfarrkinder mit Teilnahme des Stürmen der Grosspetersdorfer, verteidigte mehr als zweimonatlicher Pause die Tore freiwill. Feuerwehrvereines, Gesangvereines das Tor unser Tormann der „kleine Rudi“ der Schule wieder geöffnet wurden. In der und Gewerbevereines einen rührend schönen tadellos und glänzend. — Die Verteidigung Bürgerschule wurden insgesamt 108 öffent­ Empfang. Möge der neue Seelenhirt in seiner leistete eine derartige Arbeit, dass es allge­ liche und 3 Privatschüler eingeschrieben und neuen Pfarrgemeinde recht viel Erfolg und meinen Beifall auslöste. Das Goal schoss in zwar: 72 Knaben und 36 Mädchen. Nach Freude erleben. der zweiten Halbzeit Herr Weinhofer. den Gemeinden verteilen sich die Schüler, Sängergaufest in . Die Die Stürmerlinie bot diesmal kein be­ wie folgt: aus Stegersbach sind 55, aus Gesangvereine des Südburgenländischen Sän­ sonderes Spiel, da die Ausrüstung des Clubs Litzelsdorf 10, aus Olbendorf 5, aus gergaues veranstalteten am 21. September in schon sehr mangelhaft ist. 7, aus Neudauberg 4, aus 1, aus Olbendorf, Gasthaus Hacker ein glänzend Es ist wirklich zu bedauern, dass das St. M ichael 2, aus Burgauberg 7, aus Eisen­ gelungenes Gaufest. Es waren erschienen die Güssinger Publikum so wenig sportliebend berg 1, aus Ollersdorf 2, aus Kohfidisch 2, Gesangvereine aus Stegersbach, Ollersdorf ist, da der Club stets mit Geldmangel kämpfte. aus Raks 2, aus Kaltenbrunn 1, aus Oberdorf und Stinatz Besonders schön waren die Sti- 1, aus Kirchfidisch l,aus Rauchw arth 4, aus natzer Sängerinnen alle in der alten schönen Der NoGhstraStunnel durctigeschlagen. Schaliendorf 1, aus Rohr 1, aus Volkstracht. Ein herrlich schöner Herbstsonn­ 1, aus Grafenschachen 1 Schüler. Das Ergeb­ tag begünstigte das Gelingen des Festes. Die Nach dem Anschluss des Burgenlands nis der Einschreibung zeigt, dass die Schule Vereine trugen abwechselnd wunderschöne an Österreich wurde eine Bahnverbindung bereits im südlichem Burgenlande einen Männer- und gemischte Chöre vor, welche der Ostsieiermark mit dem mittlern und guten Ruf geniesst, da der Zuzug von fremden stets mit brausendem Beifalle aufgenommen südlichen neuen Bundesland in Angriff ge­ Kindern immer stärker wird. Die Schule ist wurden. Gau-Obmann Karl Kaiser, feierte in nommen, deren grösste Schwierigkeit der bereits bis zum letzten Plaiz besetzt, weshalbeiner begeisterten Rede die Schönheit des Durchschlag des Hochstrassriickens in Fried­ ein Neubau der Schule nunmehr eine unauf­ deutschen Liedes und eiferte die sangeslustige berger Gegend bildete, den ein mehr als schiebbare Notwendigkeit geworden ist. Bei Olbendorfer an, einen Gesangverein zu grün­ einen halben Kilometer langer Tunnel zu der Volksschule ist diesmal Neues, dass ihr den. Wie wir erfahren, haben die rührigen durchqueren hat. nun eine Zigeunerklasse angegliedert wurde. Lehrer von Olbendorf bereits eine Bewegung Im August 1922 wurde mit dieser Die braunen A B-C Schützen zeigen anfangs zur Gründung eines Gesangvereines einge­ Arbeit bei schwimmenden Gelände begon­ grosse Freude darüber. Wie es mit ihnen leitei. später bestellt sein wird, bleibt abzuwarten. nen. Nach mehrfachen Schwimmsandein­ Neuberg. Feuerwehrvereinsgrün- brüchen isi endlich am 22. September der Auch die gewerbliche Fortbildungsschule, dur;g. Auf Anregung des Bezirksfeuerwehr- Durchschlag glücklich vollendet worden und welche berufen ist, die Lehrlinge heranzu­ inspak.ois Karl Kaisers wurde am 21. S.pt. die Bahnlinie Friedberg — Pinkafeld der bilden, wird in der nächsten Tage eröffnet auch in der Gemeinde Neuberg mit grösser Strecke Steinamanger— Pinkafeld dürfte am werden. Diese Schule hat für unseren zu­ Begeisterung ein freiw. Feuerwehrverein ge­ 1. Oktober kommenden Jahres fertiggestellt künftigen Handel und Gewerbe eine aus­ gründet, welchem gleich 37 Mitglieder bei­ sein. — Der eigentliche B ahnbau ist seit serordentlich grosse Bedeutung. Denn dass getreten sind. '

der Mühlwinkei im Gemeindeprotokoll häufig 1519 im Besitze Arand (auch Arrand hies Ernennung Josef Hochleitner aus Vorstadt bezeichnet, 3) im J. 1783 kommt damals Stinatz) dem Güssinger Kloster der Gols wurde zur hiesigen Staatsbürgerschule er zum erstenmaie mit dem heutigen Namen Augustiner Eremiten ein Gut schenkte, endlich als Fachlerer ernannt, und hat seine Stelle „Millwinkel“ (Mühlwinkel) vor, 4) die dortige seit dem J 1641 die Franziskaner. Den letzten bereits angetreten. alte Mühle stand im leiztberührten Jahre noch gehörte der oberwähnte Meierhof im XVII. Lehrerwahl. Stefan Buzolits aus Pama im Betriebe und war unter dem Namen Jahrh. nicht. Das Wort Mönchenmeierhof wurde zum kroatischen Kantorlehrer in Ste­ Teichmühle bekannt, 5) der Strembach strömte „barát major" im XVII Jahrh. lässt auf dessen gersbach gewählt. nicht in seinem heutigen Bette, sondern neben Besitz durch die Augustiner schliessen, da der Landstrasse gegenüber des Dörr’schen er im obbemeideten Jahrh. im Volksmunde Gasthauses vorbei in welchem Bache nach nach ihnen als Mönchen genannt wurde, die einer alten Urkunde Hechte, Rutten (Aal­ im XVI. Jahrh. zur Zeit der Reformation von AUS NAH UND FERN. raupe) und kleinere Weissfische auch Karpfen hier spurlos verschwunden sind. Nach ihnen sich befanden, wo niemandem als der Herr­ konnte er in privat Besitz z. B. der adeligen St. Martin a./d. Raab. Theaterauf­ schaft und den P. P. Franziskanern zu fiscljen Familien Puskarich und Szilágyi gelangt sein, führung. Das vor einigen Jahren von Theo­ und zu krebsen erlaubt war, 6) die Namen die wie andere Adeligen zur Zeit der Refor­ logen Josef Szucher gegründete Theater im Teichmühle und Teichmeierhof offenbaren, mation kath. Kirchengüter sich aneigneten, Männergesangverein brachte am 31. August dass die grosse Wiese zwischen dem Kloster von denen dann nach heutigem Berichte er wieder eine glänzende Probeseines Könnens. und dem Teichmeierhof von Krottendorf an die Batthyány und schliesslich in Folge Zur Aufführung gelangte: „Die Erben von gegen den Bahnhof zu ein Teich war, der einer Eheschliessung an die Familie Dra^ko- Schloss Ülzenpritz“ Schwank in 3 Akten von im J. 1750 dem Grafen Emerich gehörte, 7) vich überging. Was bezüglich dieses Meier­ Josef Eckerskorn. Glänzend wurden die der heutige Teichmeierhof führte im ersten hofes die Benediktiner Mönche anbelangt, Hauptrollen „Gebrüder Zipps“ von den Herren Gemeindeprotokoll um das Jahr 1645 und legte ich in meinem 56. Berichte den Fun- Edmuud Karner, Eduard Kahr und Karl Stu- überhaupt im ganzen XVII. Jahrh. den Namen dationsbrief des Gründers von Güssing des deny gegeben. Recht gut gaben auch die Mönchenmeierhof „barát major,“ gewiss da­ Comes Wolfer vom J. 1157 vor, wo es heisst: Rollen „von Trouveres“ Herr Georg Mandl, rum, weil er einstens Mönchen gehörte. Was „Wolfer schenkte der Benediktiner Abtei am „Jean“ H. Franz Spiegl, „Nokel“ H. Michael für Mönchen ? Im Laufe des achthundertjäh­ Fusse des Schlossberges ein Gut bestehend Kögl. Das beste Zeugnis von der Güte des rigen Bestandes Güssings wirkten hier drei­ aus zwei Hufen Grundstücke und vier Häu­ Stückes und der vortrefflichen Wiedergabe erlei Mönche und zwar um das Jahr 1157 ser.“ So konnte dieser Meierhof lange vor durch die Spieler gab das „volle Haus“, das Benediktiner (siehe meine Geschichte 56— 58 den Augustinern auch den Benediktinern sich im Lachkrampf nur so krümmte. Es soll Fortsetzung), dann um das J. 1520 Augustiner gehört haben. auch nicht vergessen sein Frl. Mizzi Haller, Eremiten, da nach dem Körmender fürstl. die durch ihren Gesang zur Laute die Zwi­ Archiv der Burgherr Ujlaky Lorenz im Jahre schenpausen angenehm ausfüllte. Im grossen 5. Oktober 1924. Güssinger Zeitung 3.

und ganzen wieder ein grösser Forschritt wendet sich allgemeine Teilnahme zu, wie lassen und ging mit seinem Taschenmesser für unsere Gegend, den wir dem unermüdli­ allseitiges ehrenvolles Andenken dem Ver­ zum Angriff j^egen die Gendarmen vor. Si­ chen, keine Opfer scheuenden Eifer unseres storbenen. R. I. P. derits wurde überwältigt und in Schliessketten Gründers und Leiters zu danken haben. Spendenausweis. Gelegentlich des dem Bezirksgerichte in Güssing überstellt. Umsonst erhält jeder LeserUhren-Preis- Feuerwehrgründungsfestes in Punitz wurden Halbturn. (Schweinepest). Auf dem ^iste von Max Böhnel, Wien, IV., Margare- folgende Spenden und Überzahlungen ge­ Wittmannshofe ist die Schweinepest ausge­ ^enstrasse 18. Karte genügt. (Ent.) leistet: Ehrenpräses Dr. Selesky 400.000 K, brochen, der bisher 30 Schweine erlegen sind. Feuerwehrverein Kroath-Ehrensdorf 315.000 Die Schweinepest ist anfangs August bei den Gendarmerietätigkeit. Der Gendar­ K, die Feuerwehrvereine Harmisch und Schweinen des Landarbeiters Stefan Weiss merieposten Jennersdorf hat im Monate Sep­ je 225.000 K, die Feueiwehrvereine Güssing ausgebrochen und hat sich langsam verbrei­ tember 16 Personen verhaftet und dem und Kirchfidisch je 150.000 K. Ehrenpräses tet, so dass jetzt der ganze H of verseucht Bezirksgerichte in Feldbach eingeliefert und Graf Draskovich, Besitzer Lenz und I. P. je ist. Es ist wahrscheinlich, dass die Seuche zwar: 8 wegen öffentlicher Gewalttätigkeit, 100.000 K, Fabiankovits 70.000 K, Bloch, aus dem benachbarten Friedrichshof. Ge­ 2 wegen schwerer Körperbeschädigung, 2 Fischl, Steiner & Farkas, Tunkl, Stechvieh­ meinde Zurndorf, eingeschleppt wurde. Über wegen Diebstahl und 4 Personen wegen händler Oswald, Lichtenberger, Grabner, den Wittmannshof wurde die Sperre verhängt. Landstreicherei. Köppl, Richter, Nikles, Dörr, Heritsch und . Getreidediebstahl. Der Schadenf. uer in Tudersdorf. In Tu- Janisch je 50.000 K, Weisler 40.000 K, Latzer, beim Landwirt Johann Haagler bedienstete dersdorf brannte Sonntag den 21. Sept. der Táncsics und Cseschka je 30 000 K, Berger Knecht Josef A. aus Baden in Niederösler- Stall des Pani Paul .vollständig nieder, ob­ 25.000 K, Grazol, Lischka, Eggenhofer, Kap­ reich, der wegen Diebstahl oft vorbestraft gleich die Feuerwehr von Deutsch-Tschan- pel, Kappelmüller, Vizi je 20.000 K. Allen ist, stahl während der Abwesenheit seiner tschendorf und Tobaj mit anerkennenswerter diesen Spendern auch den Spender der ver­ Dienstgeber 53 kg. Samenweizen und 30 kg Raschheit zur Stelle war. Der Brand scheint steigerten jungen Ziege sowie allen Beitra­ Hafer von Dachboden und verschleppte bei­ aus Rache gelegt worden zu sein. Der genden zum Gelingen des Festes sagt ein des in die Futterkammer der ebenfalls ab­ Bezitzer erleidet einen Schaden von 40 Mill. warmes Vergelts Gott das Kommando. wesenden Nachbarin. Durch die Gendarmerie da die alte Feuerversicherung nicht erhöht wurde er als Täter überführt und dem Be­ wurde. Bei der Heeresverwaltungsstelle Burgenland in Wien, I., Universitätsstrasse zirkgericht in Güssing eingeliefert. Schweinepest. In der Gemeinde Ge- Nr. 7 Mez. Nr. 103 finden täglich Werbun­ Gerersdorf. Ein Wüstling. Am 24. rersdorf ist beim Besitzer Franz Mord und gen für Musiker statt. Es werden vor allen September wurde von der Gendarmerie in beim Pfarrer Johann Havaler die Schweine­ folgende Musiker bevorzugt: Flügelhornist, Güssing der in Gerersdorf, Bezirk Güssing pest ausgebrochen. Über die Gehöfte wurde Flötist, Euphonist, Cellist, Primgeiger und wohnhafte Wirtschafter Martin Anton verhaf­ die Sperre verhängt und alle Massregeln Basstrompeter. Aufnahmsbedingungen: Als tet, weil er seit 1920 ein bis zweimal getroffen um eine Weiterverbreitung der Seu­ Wehrmann voll tauglich, ledig, Höchstaltér wöchentlich, die im Jahre 1912 geborene che zu verhindern. 36 Jahre. Gesuch hat zu enthalten : Vor- und Julie und die im Jahre 1909 geborene Marie Güssing. Herr Rudolf Lötsch Hilfsse­ Zuname, Geburtsort, Jahr, Tag, Heimatszu­ M. die Töchter seines Dienstgebers ge­ kretär beim Sekretariate Grossgemeinde Güs­ ständigkeit, welche Instrumente der Bewerber schlechtlich missbrauchte. Anton lokte die sing wurde anfangs September auf eigenes beherrscht. Gesuche sind an die Heeresver­ Kinder teils durch Verabreichung von Ge­ Verlangen zum Steueramt Güssing zur Dienst­ waltungsstelle Burgenland in Wien, I., Uni­ schenken zu sich, teils durch Drohungen, leistung eingeteilt. Herr Rudolf Lötsch ist versitätsstrasse 7 Mez. 103 zu richten, woselbst dass er sie lebenslänglich ins Kriminal brin­ während dieser ganzen Zeit, dass heisst seit auch täglich von 9— 12 Uhr Auskünfte erteilt gen werde, wenn sie ihn verraten würden. beiläufig einem Jahre, die er im Sekretariate werden. Anton hat den Kindern auch erzählt, dass Güssing verbracht, nicht nur seiner Pflicht er sich auf die selbe Weise an seiner eige­ Schlägerei. Die in Hornstein wohnhaf­ in jeder Beziehung nachgekommen, sondern ten Hilfsarbeiter Johann W. und Stefan S. nen Tochter, die sich derzeit in Amerika hat er sich auch durch seine Arbeitsfreudig­ aufhält, vergangen habe. gerieten am 21. Sept. aus nichtiger Ursache keit die Sympathien seines Vorgesetzten und in einen Wortwechsel, in dessen Verlaufe W. Grosspetersdorf. (Verunglückt.) Am der Einwohner Güssing’s in jeder Weise den S. ohrfeigte, worauf dieser davonlief. 25. September schnitt sich der Schweizer erworben, und nehmen diese sein Scheiden Einige Minuten später kam S. auf den Tatort Mathias Franyi aus Grosspetersdorf im Meier­ mit Bedauern zur Kenntnis. zurück und schlug den W. mit einer Liter­ hofe des Gutbesitzers Heinrich aus eigenen Raub bei hellichten Tag. In P unitz flasche von rückwärts derart heftig auf den Verschulden beim Häckselschneiden seine stieg am 26. Sept. morgen um 9 Uhr ein Kopf, dass dieser schwer verletzt wurde. beidem Hände bis zum Handgelenke ab. unbekannter Täter durch das offene Fenster Beim Bezirksgerichte Eisenstadt wurde die Er wurde nach Oberwart ins Spital überführt. mittels einer herbeigeholten Leiter in die Anzeige erstattet. Die Maschine wird mit elektrisahen Strom Wohnung des Ignatz Marakovits Nr. 26 und betrieben ; Franyi hatte gar nicht den Auf­ Drohung. Am 22. Sept. abends ging raubte Kleider im Werte von zwei Millionen trag zum Häckselschneiden, weil diese Ma­ der Bergmann Karl W. aus Hornstein in die K. Der Täter, dem ein Nachbarsknabe be­ schine stets vom Schweizer Gutmann bedient Wohnung seiner Eltern, beschimpfte sie und merkte, flüchtete in den ausgedehnten Punitzer wird, der damit umgehen kann. drohte ihnen mit Misshandlung Den ein­ Wald und ist wahrscheinlich über der nahen Diebstahl. Gelegentlich des am 8. Sept. schreitenden Gemeindewachmann Franz Sino- Grenze nach Ungarn übergegangen. Seine in Gaas stattgefundenen Marktes wurden die wats bedrohte er dadurch, dass er gegen ihn Ausforschung ist im Gange. Marktfiranten Paul Statzer aus Deutsch-Kal­ mit einem Sessel zum Schlage aushoite. Er Tschantschendorf. Todesfall, Blutver­ tenbrunn, Albert Meits aus , Franz wurde verhaftet und dem Bezirksgericht in Löwy aus Wien, Josef Kohnschet aus Ober­ giftung. Ein braver junger Mann, hat auf Eisenstadt eingeliefert. ^ tragische Art unerwartet rasch mit dem Zeit­ warth, Johann Plasnik aus Graz und Josef Moschendorf. Verletzung der österr. lichen abgeschlossen Adolf Karaus, Besitzer Pani aus Güssing bestohlen. Es wurden ihnen Hoheitsrechte durch ung. Gendarmen. Vor in Deutsch-Tschantschendorf, hat sich beim Kleidungsstücke im Werte von 17a Millionen kurzem hat eine aus 2 Mann bestehende ung. Häckselmaschinen eine geringfügige Verlet­ Kronen entwendet. Diese Diebstähle verübt Gend. Patrouille auf östeir. Gebiete zwei ung. zung am rechten Mittelfinger zugezogen, die zu haben sind die Zigeunerinnen Christine Schmugglerinnen auf dem Wege von Öster­ in Blutvergiftung ausartete, an welcher der Horváth aus St. Kathasein, Maria Horváth reich nach Ungarn angehalten und kontrolliert. junge Mann am 28 September starb und ist aus Prostrum, Béla Horváth aus Prostrum am 30. September, unter sehr zahlreicher Deutsch-Tschantschendorf. Öffentli­ und eine Zigeunerin aus Unterschilding mit Beteiligung von Leidtragenden beerdigt wor­ che Gewalttätigkeit. An dem Kirchweihfeste dem Zigeunernamen Hrela verdächtigt. den. Karaus entstammt einer sehr geachteten das hier am 8. Sept. stattfand, nahm auch Messerstecherei. In der Nacht zum Familie in Tschantschendorf. und hat im der Schlossergehilfe Karl Siderits aus St. 15 September in Rauchw art kam es in Januar 1923, in den Besitz und die gleichfalls Michael teil. Er zechte im Gasthause Johann Gasthause Wukovits zu einer Rauferei in sehr ehrengeachtete Familie Martin Richter Guttmann und wurde schliesslich wegen bos­ deren Verlaufe der Wagnergehilfe Alois geheiratet, dessen Tochter Anna er mit einem hafter Sachbeschädigung fremden Eigentums Karaus durch mebrere Messerstiche schwer und der Besitzerssohn Karl Gerger leicht sechs Monate alten Kinde, in tiefster 1 rauer von einer anwesenden Gend. Patrouille ver­ verletzt wurden. Als der Tat dringend ver- zurücklässt. Den Familien Karaus und Richter haftet. Dies wollte er sich nicht gefallen Grosse Auswahl in Schultaschen und Schulrequisiten in der Papierhandlung Bartunek. 4. Q ti ssinger Zeitung 5. Oktober 1924.

dächtigt wurden drei Burschen aus Rauch­ wegen Betruges und Landstreicherei dem Generalkarte vom Burgenland im wart verhaftet und dem Bezirkgerichte in Bezirkgerichte in Feldbach eingeliefert. Masse 1 : 200 000. herausgegeben vom kar­ tographischen, früher Militärgeographischen Qiissing eingeliefert. Ein diebischer Dienstbote. Der beim Institut in Wien. Preis 14.000 K. Erhältlich Gründungsfest. Der freiw. Feuerwehr­ Besitzer Franz Dax in Jennersdorf bedien­ in der Papierhandlung B. Bartunek, Güssing. verein von Tobaj veranstaltet Sonntag den stete Knecht Franz Cs. aus Ungarn entwen­ 12. Oktober 1924 sein Gründungsfest. Fest­ dete seinem Dienstgeber schon seit längerer ord nung: 10 Uhr vorm. Feldmesse. 12 Uhr Zeit aus dem Hühnerstalle Eier, die er dann Sammlung am Festplatze. Von 12 bis 2 Uhr bei dem Kaufleuten zu Geld machte. Er Wirtschaftsfragen. Empfang der fremden Vereine. Halb 3 Uhr wurde, da er Ausländer ist, von der G e n ­ PER KURS DES AUSLANP6ELPES. Festrede und Festzug. Vergnügungen: Jux­ darmerie verrhaftet und dem Bezirksgerichte Nach der Notierung der österr. Nationalbank bazar etc. und Tanzunterhaltung. Eintritt für in Feldbach eingeliefert. — Wien am 3. Okt. — eine Person 10.000 K. Bei schlechtem Wetler Weinlesefest. Sonntag den 5. Oktober Amerikán. Noten 1 Dollar 70.460 K am folgenden Sonntag. Überzahlungrn wer­ 1924 findet in Moschendorf im Gasthause Belgische Noten 1 Frank 3 370 „ den dankend angenommen. Taschler ein Ernte- und Weinlesefest statt. Bulgar. Noten 1 Leva 498 „ Dänische Noten 1 Krone 12.040 „ ' Ciebstahl. In der ersten oder zweiten Festordnung: Um Halb 3 Uhr Nachmittag Deutsche Noten 1 Billion Mark 16.740 „ Septemberwoche wurden von unbekannten Abfahrt des Festzuges vom .Weinberg in die Englische Noten 1 Pfund 314 200 „ Tätern bei der Besitzerin Juliana Windisch Ortschaft. Um 4 Uhr Beginn der Tanzunter­ Französische Noten 1 Frank 3.685 „ in Gaas durch Einschleichen auf den Dach­ haltung sowie verschiedene Belustigungen Holländische Noten 1 Gulden 27.100 „ boden aus unversperrten Koffer zahlreiche Juxpost, Glücksfischerei, Gerichtshof u. s. w. Italianische Noten 1 Lira 3.085 „ Jugoslaw. Noten ungest. 1 Dinar 972 „ Bettsorien und Stoffe gestohlen. Der Gesamt­ Eintritt für eine Person 10.000 Kronen. Norwegische Noten 1 Krone 9.860 „ schaden beträgt 1,500.000 Kronen Notzuclitversuch. Am 15 September Polnische Noten 1 Zloty aufw. 13.480 „ Weinlesefest. Der freiw. Feuerwehr­ hat der Hilfsarbeiter Ludwig Palkovits aus Rumänische Noten 1 Lei 356 „ verein von veranstaltet am 5. Oktober Hornstein die Häuslerstöchter Marie und Schwedische Noten 1 Krone 18.560 „ Schweizerische Noten 1 Frank 13.410 „ 1924 im Gasthause Fikis ein Weinlesefest Helene Schmidt, während diese auf einem Spanische Noten 1 Peseta 9.210 „ verbunden mit der Elektrischen-Lichteröff- Felde nächst Hornstein arbeiteten, überfallen Tschechoslov. Noten 1 Krone 2.102 „ nungs-Feier der Gemeinden Eberau u Kulm. u. zu vergewaltigen versucht. Palkovits wurde Ung. Noten (neue em.) 1 Krone 0 88 Programm: 1. Halb 3 Uhr nachmittag Eröff­ von der Gendarmerie in Hornstein verhaftet Die Goldparität 14.400 K. nungsfestrede des Herrn Bürgermeister aus und dem Bezirksgericht in Eisenstadt ein­ Eberau bei der Transformatorenstation. 2. geliefert. Holzpreise in Güssing am 3. Okt. 1924 Festrede des Herrn Direktor Lang. 3. Fest­ Weinlesefest. Der freiw. Feuerwehr­ 1 Raummeter Buchenscheit K 116 000 rede des Herrn Obeimonteurs Gärtner. 4. 4 verein von Edlitz veranstaltet Sonntag den * w Eichen „ 113:000 Uhr Nachmittag Beginn der Tanzunterhaltung 5. Oktober 1924 im Gasthause des Herrn * » Kiefer „ 98.000 Hartziegelholz „ 72.000 verbunden mit verschiedenen Belustigungen, Alexander Heiszig ein Weinlesefest verbunden Weich „ „ 65.000 Vorträge u. s. w. Eintritt per Person 10.000 K. mit Tanzunterhaltung und Juxbazar. Anfang 1 t * * » Buchenknüppel „ 94.000 Halbturn. (Selbstmord). Am 14. Sept. halb 3 Uhr Nachmittag. 1 » Eichen „ „ 91.000 hat der Besilzerssohn Anton Mayer seinem Weinlesefest. Sonntag den 12 Okto­ * M Kiefer „ „ 84 000 Hartprilgel „ 84.000 Leben duich Erhängen ein Ende bereitet. ber 1924 findet im Gasthause des Herrn V 1 Kubikmeter Eichennutzholz250 -400000 Die durch Dr. Nader angestellten Wiederbe­ Georg Jaksils in Eisenhüttl ein Weinlesefest * » Kiefer 250 000 lebungsversuche blieben erfolglos. statt. Anfang 3 Uhr Nachmittag. Eintritt per Diebstahl. Am 15. September wurde Person 7000 Kronen. dem Photographengehilfen Alois Stelzer aus Wien ein Photoapparat 13x18, 3 Dutzend KUNDMACHUNG. Platten, 3 Kasetten mit eingelegten Platten Gruss aus Amerika. und einige Kommissionsbücher der Fa. Karl Zwei treue Schlafkameraden senden Mayr Wien samt Rucksack aus dem Garde­ die herzlichste Grüssen an ihre liebe Über Auftrag Sr. Hoch­ robezimmer im Gasthaus Bauer in Hornstein, Frau und einziges Kind und an ihre geb. Herrn Grafen Paul entwendet. Der Gesamtschaden beträgt zwei lieben Eltern, Geschwister, Freunde, Be­ Draskovich wird das herr­ Millionen Kronen. kannten und an alle ihre Landsleute und Sichtung von Flugzeugen. Am 26. an die Redaktion der Güssinger Zeitung. schaftliche September vormittags fuhren 3 Aroplane über , Wir sind gesund und heiter. Sauerbrunn in der Richtung südwest-süd. Chicago, am 14. September 1924. Über die Herkunft dieser Flugzeuge ist noch Alois Schipits nichts näheres bekannt. Eduard Matischovits Rohrbach. (Häusliche Zwistigkeiten)- beide aus St. Michael iAm 5. September wurde Mathias Rumpler Gasthaus in Marz beim Melken seiner Ziege von Für einige Bezirke ist noch die Ver­ seiner Schwiegertochter Elisabeth Rumpler Nr. 29 in Güssing ^ mit einem Stricke, den sie ihrem Schwieger­ tretung von techn. Artikeln vater um die Hals wand, gewürgt. Rumpler an fleissige Herren zu vergeben. Musterein­ wohnt mit seiner Schwiegertochter in einem » satz 400.000 K notwendig. Näheres unter (GrabnerischeGasthaus) Haus; beide hatten öfters Streitigkeiten „Hohes Einkommen 6569“ an untereinander, die bisweilen in Tätlichkeiten am 16. Oktober 1924 Vormittag um ausarteten. Bei dem genannten Vorfälle kam Kienreichs Anzeigen Ges., Graz, Sackstrasse 4. ein Nachbar auf die Hilferufe des Rumpler 11 Uhr in meiner Kanzlei in Güssing herbei und befreite ihn aus den Händen im Wege einer öffentlichen seiner Schwiegertochter. Guterhaltene Fässer Feilbietung verkauft. Schwindelhafter Betrieb mit Seipel­ bildern. Am 17. September wurden in von 300 Liter aufwärts Nähere Auskünfte wer­ Jennersdorf Franz K. aus Graz und Franz für Obstwein (Most) sehr ge­ K. aus Rohrbach von der Gendarmerie auf­ den während der Arnts- gegriffen, weil sie bei der Landbevölkerung eignet, sind zu verkaufen bei stunden in meiner Kanzlei in schwindelhafter Weise auf ein Aquarell­ in Güssing erteilt. bild mit Bundeskanzler Seipel Bestellungen Samuel Latzer Gastwirt entgegennahmen und Angaben für die Lie­ Dr. LUDWIG S1K. ferung herauslockten. Die beiden wurden in Güssing. In unserer Druckerei wird ein Lehrling aufgenommen. 5. Oktober 1924. Güssinger Zeitung 5. 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