Unter Die Haut • 1

Unter Die Haut • 1

DAS INFOZINE DER AUFSTREBENDEN JUGEND UNTER DIE HAUT • 1. FC KAISERSLAUTERN E.V. - BAYER LEVERKUSEN SAISON 2010-2011 - AUSGABE 48 - Sa, 02.04.2011 HIER UND JETZT Servus Leute, Stelle nochmals herzlichen Dank an die Autoren aus Essen, Aachen und Freiburg. nach überstandener Länderspielpause, in Doch auch fanpolitisch relevante Themen der die Nationalelf unter anderem auch ein und der obligatorische Blick über den Qualifikationsspiel in Kaiserslautern austrug, Tellerrand dürfen freilich nicht fehlen. findet nun endlich wieder richtiger Fußball im Fritz-Walter-Stadion statt: Ein weiteres Da wir schnurstracks auf unser erstes kleines richtungweisendes Spiel gegen die Werkself Jubiläum, nämlich die 50. Ausgabe unseres des Bayer-Konzerns wird hoffentlich zum Kurvenflyers „Unter die Haut“ zusteuern, nächsten Meilenstein auf dem Weg zum möchten wir außerdem unserer werten Klassenerhalt; dass der Betze durchaus in Leserschaft die Möglichkeit geben, diese der Lage ist, auch gegen enorm spielstarke aktiv mit zu gestalten. Falls ihr also ein Mannschaften wie die von Bayer Leverkusen kleines Statement zu unserem Blatt abgeben zu bestehen, hat er jedenfalls schon möchtet, scheut euch nicht und schreibt vor nicht allzu langer Zeit im DFB Pokal- eine eMail an [email protected] – die Achtelfinale unter Beweis gestellt, damals Redaktion dankt derweil im Voraus für eure sogar noch als Zweitligist. Was sich damals tatkräftige Unterstützung! im September 2009 auf dem Rasen und den Rängen zugetragen hat, kann man getrost als Doch bevor wir die Korken knallen lassen, betzemäßig bezeichnen und schreit definitiv holen wir uns erstmal die nach wie vor nach einer Wiederholung. dringend notwendigen Punkte. Alla hopp! Der Inhalt der heutigen Ausgabe deckt einmal wieder die unterschiedlichsten Themenbereiche ab, besonders erfreulich dabei: Es warten insgesamt drei Gastberichte zu den siegreichen Partien gegen Freiburg und Mönchengladbach auf euch – an dieser • 1 IMPRESSUM INHALT Herausgeber: Frenetic Youth Blick zurück Auflage:500 Freiburg 3 Texte: Netzer, Locke, Alex, Conny, Juli- Freiburg (neutrale Sicht) 4 anM, Ruven, LukasL, Guschd, Raphael, Gladbach (neutrale Sicht) 6 PhilipB,Nils,Krautsalat, Gastschreiber Lesung „Die Ultras“ 7 Layout: Flo, LukasL 4 Fragen an... Druck: Andi Jonas Gabler 9 Bilder: der-betze-brennt.de, FY, www Im Portrait Werner Kohlmeyer 12 Werner Liebrich 13 KONTAKT Pro Fans Aktuell Pressemitteilung „Smart Eyes“ 15 What to fight for Internet: www.frenetic-youth.de Gemeinsam gegen Polizeigewalt II 16 www.fansmedia.org Interview Fußballfans beobachten die Polizei 19 Allgemein: [email protected] Rising Subculture Fansmedia: [email protected] Ultras & Jugendarbeit 21 Auswärts: [email protected] Ein Blick auf Unter die Haut: [email protected] Gelsenkirchen 23 Förderkreis 7.1: [email protected] Erfurt 23 Wenn ihr mehr über uns erfahren möchtet Braunschweig 23 oder Fragen habt, dann sprecht uns doch ein- Düsseldorf 24 fach im Stadion an! Dresden 24 Wir freuen uns über jedes neue Gesicht. Zürich 24 Bröndby IF 25 Medienecke 1. Mai - Spielfrei 26 Polizeireform gescheitert 27 TV-Rechte, Fußball und Millionen 28 Die FIFA und die „ständige Weiterentwicklung des Fußballs“ 29 Neu im Block 32 In eigener Sache 32 Das „Unter die Haut“ ist kein Erzeugnis im Sinne des Presserechts. Alle Texte, Grafiken und Bilder sind rechtlich geschützt und dürfen nicht ohne Genehmi- gung der Frenetic Youth Kaiserslautern verwendet werden. Die Texte spiegeln lediglich die Meinung des Verfassers und nicht zwangsläufig die der Gruppe wi- der. 2 BLICK ZURUECK 1.FC Kaiserslautern (2:1) SC Freiburg hängen bleiben. Naja, wir kamen schließlich aus Sicht von Wilde Jungs Freiburg zum Fußballschauen! Geschlossen zum Stadion, aufgrund der Während der Bahnhof morgens beim geringen Anzahl erübrigte sich ein echter Stuttgartspiel fest in der Hand einer großen Marsch. Am Stadion waren wir nicht nur Gruppe Verrückter war, ging es an diesem Morgen vergleichsweise moderat zu. Nur etwa 200 Freiburg-Fans wollten die Anreise mit dem Zug antreten, wesentlich weniger als gegen Stuttgart, weniger als von uns erwartet und auch erstaunlich aufgrund des ausverkauften Stehplatzblockes in Kaiserslautern. Viele schienen sich wohl für die bequemere Busfahrt entschieden haben, schnell, sondern auch viel zu früh und mussten was mit dem Chaos beim Derby zu tun somit ewig warten, bis wir ins Stadion durften. haben könnte. Schade, ist eine gemeinsame Ein Neubau, der doch einen gewissen Charme Anreise von fast allen Fans doch immer was und zudem einen ganz netten Gästeblock Besonderes. Dementsprechend verteilten aufweist. sich die Zug fahrenden Freiburger auch in den Zügen, was meiner Meinung nach nur wenig Bei bestem Frühlingswetter war dann die Auswärtsfahrtfeeling aufkommen ließ. Zeit bis zum Anpfiff auch schnell rum und nach einem gemütlichen Einsingen schon vor Trotzdem war man schneller als erwartet in Beginn ging es so richtig los. Sowohl die NBU als dem wirklich nicht so schönen Kaiserslautern. auch wir stellten einen Vorsänger vor unseren Plätzen im Block. So ließ sich in der ersten Hälfte teilweise eine hohe Mitmachquote und gute Lautstärken erreichen – leider oftmals versetzt zum oberen Teil des Blockes. Trotz allem ein annehmbarer Support, auch wenn – wie immer – mehr drin gewesen wäre. Gerade im zweiten Durchgang, wo der Support etwas abflachte. Zuvor wurde noch etwas Pyrotechnik von einem Unbekannten gezündet, was zur Folge hatte, dass nach dem Spiel ein NBU’ler als Verursacher beschuldigt Angekommen, wurden wir von einer echt wurde. Ein Ordner habe ihn identifiziert – üblen Anzahl von NPD-Plakaten mit schlauen wohl mit Sehschwäche. Bleibt zu hoffen, dass Sprüchen wie „Minirock statt Minarett“ das kein unnötiges SV nach sich zieht. empfangen. Auch wenn die Plakate sehr weit Die Heimkurve zeigte ein paar Mal, wie oben außer Reichweite hingen, für Freiburger viel Potenzial in ihr steckt und konnte eine Verhältnisse unvorstellbar, dass solche Plakate sehr ordentliche Lautstärke erreichen und • 3 man dachte, der Gästeblock singe in diesen in Kaiserslautern abzustatten. Fünf weitere Momenten gegen eine Wand. Typen reisten aus Aachen mit dem Auto an, wie langweilig! Das Spiel an sich schloss sich den letzten Die Fahrt bis nach Koblenz war sehr gesellig Begegnungen an, nix besonderes und glücklos. und die üblichen Running Gags schallten Das Gegentor zum Abpfiff war auch für viele durch das Zugabteil. In der Rhein-Mosel-Stadt von uns ein Schuss ins Herz und so verstummte erblickten wir schon die ersten FCK-Fans und der Gästeblock schlagartig. Schade, dass auch ein paar Dortmunder waren zu sehen. die 40 Punkte nicht endlich voll gemacht Ich habe mich schon gefragt wo die Dynamos werden konnten. Die Konzentration im Team sind, immerhin sieht man auf Zugtouren quer scheint dahin, hoffentlich nicht aufgrund durch Deutschland eigentlich immer und von Angeboten hochklassiger Vereine. Mit überall SGD-Anhänger. großer Enttäuschung machte man sich dann Eine wirklich schöne Zugstrecke am Rhein auf den Weg Richtung Bahnhof. Ein in der vorbei, doch dann ging es in die Dörfer rein. Ferne entdeckter Lebensmittelmarkt zerriss Der Zug hält echt an jeder Gießkanne! Aber an die Gruppe ein wenig und so blieben ein paar jeder Gießkanne stiegen auch reichlich Rote Idioten übrig, die das Material zum Bahnhof bringen mussten. Kurz nach 23 Uhr war man dank langer Pause in Offenburg wieder in Freiburg. BLICK ZURUECK 1.FC Kaiserslautern (2:1) SC Freiburg Da die Ultras des SC Freiburg und die der Alemannia aus Aachen ein freundschaftliches Verhältnis verbindet, dürfen wir uns über Teufel ein; anscheinend kommen wirklich nur einen weiteren Gastbericht zum Heimsieg kleine Teile der Fanszene aus Kaiserslautern unserer Roten Teufel gegen den SCF freuen, selbst. Auch die Zahl der Ultras oder zumindest diesmal aus der Sicht eines mitgereisten der Windbreaker- und Bauchtaschenträger Anhängers aus Aachen. Vielen Dank hierfür! stieg immer weiter an und unser großer, relativ auffälliger Haufen erntete einige böse Völlig schlaflos, wegen mangelnder Disziplin, Blicke, wobei es aber auch blieb. am Vorabend mal früh ins Bett zu steigen, traf ich mit halboffenen Augen am Hauptbahnhof Am Hauptbahnhof angekommen noch ganz ein, wo ich in ähnlich kaputte Gesichter blicken ungeniert an weiteren GL-Leuten vorbei konnte. Was stand an? Fußball natürlich! Da gegangen Richtung Freiburger Mob, der unsere Alemannia am Sonntag ein Heimspiel durchaus ansehnlich war. Nach herzlicher gegen Bochum vor der Brust hatte, nutzte Begrüßung ging es den Berg hoch bis zum eine ca. 10-köpfige Zugbesatzung diesen Betze und man muss sagen, dass das Fritz- warmen Samstag, um unseren Freunden aus Walter-Stadion wirklich ein tolles Exemplar Freiburg einen Besuch bei ihrem Gastspiel ist, trotz Umbau zur WM. 4 Der Gästeblock war zum Anpfiff gut gefüllt Youth in Aktion, die auch noch relativ weit und auch der supportende Mob um WJF und voneinander verteilt standen, obwohl NBU war absolut zufriedenstellend. Im Block sich eigentlich alle soweit gut verstehen. selbst verteilten sich die Leute sehr chaotisch, Letztgenannten machten den optisch deutlich besten Eindruck und schienen auch die meisten Leute zu ziehen. Akustisch kam bei uns aber gar nichts an. Ein gemeinsamer, vereinter Standort der ganzen Ultraszene scheint zwar unrealistisch, aber das würde schon was her machen. Die Rückfahrt kam mir diesmal deutlich kürzer vor und mit einer handvoll Freiburgern im Gepäck war das ganze Unterfangen was jedoch wirklich sehr cool wirkte und

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