Strategien Für Die Zukunft Des Deutschen Hafenmuseums Band 1 Internationales Symposium Strategien Für Die Zukunft Des Deutschen Hafenmuseums 20

Strategien Für Die Zukunft Des Deutschen Hafenmuseums Band 1 Internationales Symposium Strategien Für Die Zukunft Des Deutschen Hafenmuseums 20

STRATEGIEN FÜR DIE ZUKUNFT DES DEUTSCHEN HAFENMUSEUMS BAND 1 INTERNATIONALES SYMPOSIUM STRATEGIEN FÜR DIE ZUKUNFT DES DEUTSCHEN HAFENMUSEUMS 20. UND 21. OKTOBER 2016 IM MUSEUM FÜR HAMBURGISCHE GESCHICHTE BAND 1 Herausgeber: Börries von Notz, Stiftung Historische Museen Hamburg INHALT Vorwort, Börries von Notz ........................................................................................................................................... 6 EINFÜHRUNG Das Deutsche Hafenmuseum in Hamburg, Carsten Brosda ................................................................ 10 Strategien für die Zukunft des Deutschen Hafenmuseums, Börries von Notz ........................... 16 Der Hamburger Hafen heute – Herausforderungen und Erfolgsfaktoren, Daniel Jahn ..... 20 DIE BEDEUTUNG GROSSER WISSENSMUSEEN Das UNESCO-Welterbe Zollverein – Wie schaff t ein Industriedenkmal Identität für eine Region?, Heinrich Theodor Grütter .................................................................................................... 26 ZUKINI & junges Gemüse – die Vermittlung der Zukunft im Deutschen Museum, Andreas Gundelwein ..................................................................................................................................................... 31 DIE STRATEGISCHEN PLANUNGEN GROSSER WISSENSMUSEEN The National Maritime Museum of Amsterdam, Henk Dessens ....................................................... 36 The Maritime Museum Rotterdam, Frits Loomeijer ...................................................................................... 41 The Norwegian Maritime Museum – future Planning, Eyvind Bagle .............................................. 47 The Museum of London, Sharon Ament ........................................................................................................... 54 The Royal Museums Greenwich, Kevin Fewster ........................................................................................... 59 The Southstreet Seaport Museum, New York, Jonathan Boulware.................................................. 66 DIE WIRTSCHAFTLICHE BEDEUTUNG DES HAMBURGER HAFENS Hamburg: Symbiose von Stadt und Hafen in der zunehmend globalisierten Welt, Wolfgang Michalski ........................................................................................................................................................ 74 Die Entstehung des modernen Hamburger Hafens, Franklin Kopitzsch ....................................... 83 Der Hamburger Hafen im Strukturwandel seit den 1950er Jahren, Christoph Strupp ........... 93 INHALTLICHE ÜBERLEGUNGEN ZUM DEUTSCHEN HAFENMUSEUM Planungsstand und erste inhaltliche Überlegungen zum Deutschen Hafenmuseum, Rita Müller & Ursula Richenberger ....................................................................................................................... 102 Ergebnisse des World Café zum Deutschen Hafenmuseum ........................................................... 103 Impressum ........................................................................................................................................................................ 120 5 4 VORWORT Wir sind aufgerufen und haben die BÖRRIES VON NOTZ ALLEINVORSTAND DER STIFTUNG HISTORISCHE MUSEEN HAMBURG seltene Gelegenheit, ein Museum völlig neu zu denken. Das Deutsche Hafenmuseum, mit dem die Stiftung Historische Museen Hamburg Zum Internationalen Symposium in Hamburg im Oktober 2016 haben wir Mu- um ein weiteres großes Museum bereichert wird, ist nicht nur für unsere Stiftung seumsexperten aus Europa eingeladen. Ihnen allen ist gemeinsam, dass sie in ein herausragendes Projekt, es ist auch eines der bedeutsamsten Museumspro- einer Umbruchphase sind. Die Museen, die teilweise auf eine lange Tradition jekte der Gegenwart in Deutschland. Entwicklung, Bau und Betrieb werden uns zurückblicken können, erfi nden sich neu. Ihre Direktorinnen und Direktoren noch viele Jahre beschäftigen. machen sich intensiv Gedanken um Relevanz, Zielgruppen, Standorte, Samm- Wir sind aufgerufen und haben die seltene Gelegenheit, ein Museum völlig neu zu lungen. Auf dem Symposium haben sie uns an ihren Erfahrungen und Plänen denken. Denn mit der Investition des Bundes in Höhe von 120 Mio. Euro soll ein teilhaben lassen. Ein wertvoller Erfahrungsschatz fl ießt damit in die Konzeption Deutsches Hafenmuseum geschaffen und gleichzeitig dessen größtes Objekt – die des Deutschen Hafenmuseums ein. Viermastbark PEKING – nach Hamburg zurückgeholt und restauriert werden. Gleichzeitig bot uns das Symposium die Gelegenheit, die bisherigen Überlegun- Am Anfang aller Überlegungen steht deshalb die Frage: Was für ein Museum gen und Pläne vorzustellen und mit Fachleuten aus Wissenschaft, Forschung, wollen wir? Die Antwort ist: Wir wollen eine neue Art von Wissens-Museum. Ein Wirtschaft und Tourismus im Rahmen eines World Cafés zu diskutieren. Museum des 21. Jahrhunderts. Ein modernes Konzept, dessen Grundidee es ist, die Vergangenheit von der Gegenwart aus zu betrachten und nicht bei der Dar- Wir freuen uns, diese wichtigen Beiträge zur inhaltlichen Entwicklung des Deut- stellung und Erklärung historischer Ereignisse und Objekte aus ihrer Zeit heraus schen Hafenmuseums nun in Form einer umfassenden Tagungsdokumentation zu verbleiben. Wir wollen die komplexen Fragen der Gegenwart aus der Historie vorlegen zu können. Alle Redebeiträge sowie eine Zusammenfassung als kurzer heraus erklären und damit Orientierungshilfe für Gegenwart und Zukunft geben. Film sind darüber hinaus über die website www.deutsches-hafenmuseum.de ab- Das Deutsche Hafenmuseum ist kein rufbar. Schließlich bedanken wir uns nochmals bei allen Teilnehmerinnen und Das Deutsche Hafenmuseum Schifffahrtsmuseum. Es betrachtet das Teilnehmern und insbesondere bei den Referentinnen und Referenten, die diese ist kein Schiff fahrtsmuseum. Maritime vom Land aus. Es soll Ein- Tagung zu einem außergewöhnlichen Symposium gemacht haben. Es betrachtet den Hafen als blicke – im engeren wie im übertragenen Sinne – in den modernen Hafen gewäh- Börries von Notz Ort des Handels, der Waren- ren und Identifi kationsort für die Hafen- ströme, der Globalisierung. wirtschaft werden. Für Besucher soll es er dient als „Welterklärungs- das „Tor zum Hafen“ sein: 24 Stunden modell“. am Tag, 7 Tage die Woche, 360 Tage im Jahr – so wie der Hamburger Hafen heute funktioniert. 6 7 DAS DEUTSCHE HAFENMUSEUM IN HAMBURg – EINFÜHRUNG DAS DEUTSCHE HAFENMUSEUM – der Stiftung Hamburg Maritim für das Engagement in Bezug auf die „Peking“ IN HAMBURG und ihre Rückkehr nach Hamburg CARSTEN BROSDA – sowie Börries von Notz und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der KULTURSENATOR DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Stiftung Historische Museen Hamburg, die im Betrieb des derzeitigen Hamburger Hafenmuseums bereits viele Erfahrungen sammeln konnten. Wir stehen gemeinsam vor der Aufgabe, ein bedeutsames Museumsprojekt auf Bei der Stiftung liegt in den nächsten Jahren die Hauptverantwortung für die Ent- den Weg zu bringen. Eine Museumsneugründung dieser Größenordnung, zudem wicklung und Realisierung des Deutsches Hafenmuseums. Es ist außerordentlich größtenteils aus Bundesmitteln fi nanziert, ist in der Bundesrepublik derzeit sehr zu begrüßen, dass sie die Phase der Konzepterstellung mit einem internationalen ungewöhnlich. Symposium einleitet, in dem die Erfahrungen anderer Hafenmuseen präsentiert Wir haben die Chance, ein Museum zu entwickeln, das nicht nur historisch werden. die Geschichte des Hamburger Hafens erzählt, sondern das die Bedeutung von Häfen als Knotenpunkte globaler Wirtschafts- und Warenströme thematisiert. Das Was liegt an? What’s on? Museum verknüpft daher die gewachsene Stärke unserer Stadt mit den Heraus- Diese unscheinbare Frage aus der Umgangssprache entspringt – wer hätte das forderungen unserer Zeit. gedacht – dem Vokabular der Seeleute. In ihr verbirgt sich ein ganzer Kosmos nau- tischen Wissens. Was da anliegt ist nämlich nicht irgendein „Anliegen“ sondern: Das ist gleich aus mehreren Gründen etwas sehr Besonderes: der Kurs. Und dieser steht dafür, was jemand im Sinn hat, was er plant, wohin er Erstens werden wir das Museum inmitten eines der größten und bedeutendsten steuert. Und um im Bild zu bleiben: Der Kompasskurs der Windrosenskala und Häfen Europas entwickeln. Die Realität der Hafenwirtschaft wird dabei jederzeit der Steuerstrich mussten in Deckungsgleichheit gebracht werden, der eine Strich präsent sein. musste am anderen anliegen, um das Schiff auf Zweitens liegt dieser Hafen mitten in der Stadt und ist vielfältig mit ihrem wirt- Welchen Kurs Kurs zu bringen oder zu halten, um also in die schaftlichen und sozialen Leben verbunden. Diese Präsenz und ihre Wechsel- verfolgt die Stadt? richtige, in die gewünschte Richtung zu steuern. beziehungen werden in den kommenden Jahren sicherlich im internationalen Vergleich noch ausgeprägter werden, als sie es ohnehin schon sind. Drittens leben in Hamburg viele Bürgerinnen und Bürger, denen das maritime Was liegt also an, am Deutschen Hafenmuseum? Oder: Welchen Kurs verfolgt Erbe ihrer Stadt ganz besonders am Herzen liegt und die in den zurückliegenden die Stadt? Jahren und Jahrzehnten reichhaltige Sammlungen zum Thema angelegt haben, Lassen Sie mich dies kurz an fünf Punkten darlegen. auf denen wir insbesondere für die Darstellung der Hafengeschichte aufbauen können. 1 Wir werden darauf achten, dass sich das neue Museum gut einfügt und bestehen- Das Deutsche Hafenmuseum zu bauen ist eine große und facettenreiche Aufgabe. de Ausstellungen

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