Steuerfüsse Und Steuerkraft

Steuerfüsse Und Steuerkraft

lustat www.lustat.ch aktuell STEUERFÜSSE UND STEUERKRAFT 2010/06 Weiter sinkende Steuerfüsse, geringere Steuerkraft Steuerfüsse Zwölf Luzerner Gemeinden haben für das Jahr 2010 Steuersenkun- gen beschlossen, in zehn Gemeinden werden die Steuerfüsse er- höht. Die Steuerkraft war 2009 gut 2 Prozent tiefer als im Vorjahr. Im kantonalen Mittel sinken die Ge- erheben 2010 noch vier Gemein- meindesteuerfüsse im Jahr 2010 auf den, gegenüber acht im Vorjahr. 1,8239 Einheiten, gegenüber 1,8367 Im Rechnungsjahr 2009 betrug Seite 2 Einheiten im Vorjahr (–0,0128). Da- der Steuerertrag pro Einheit insge- mit setzt sich der seit 2001 anhalten- samt 571 Millionen Franken. Die Steuerkraft de Trend sinkender Steuerfüsse im Steuerkraft der Luzerner Steuer- Kanton Luzern fort. Den tiefsten Steu- pflichtigen war damit erstmals seit erfuss hat unverändert die Gemein- 2003 rückläufig (–2,4%). Gut ein de Meggen mit 0,92 Einheiten. Den Sechstel der Steuererträge stammte höchsten Steuerfuss (2,40 Einheiten) von juristischen Personen. Steuerfüsse 2010 Gemeinden des Kantons Luzern Seite 4 Übersichtstabellen Seite 6 Einheiten <1,6 1,6 bis <1,8 1,8 bis <2,0 2,0 bis <2,2 2,2 bis <2,4 2,4 KG02 LUSTAT Statistik Luzern Datenquelle: LUSTAT - Erhebung der Gemeindesteuern Gebietsstand 1. Januar 2010 lustat 2 aktuell 2010/06 Steuerfüsse und Steuerkraft Steuerfüsse Nur noch vier Gemeinden mit 2,40 Einheiten Einige Gemeinden mit überdurchschnittlich hohen Steuerfüssen senken 2010 ihre Ansätze. Die Einwohnerinnen und Einwohner von Littau profitieren von der Fusion mit der Stadt Luzern. Zwölf Luzerner Gemeinden senken Luzern auf den 1. Januar 2010 gilt 65 Gemeinden belassen die Steuer- im Jahr 2010 ihre Steuerfüsse. Die der unveränderte städtische Ansatz füsse unverändert. Rund drei Viertel stärksten Reduktionen wurden in von 1,75 Einheiten neu auch für den der Luzerner Bevölkerung sind in Form von Steuerrabatten an den Ortsteil Littau. Gegenüber dem Lit- diesen Gemeinden wohnhaft. Gemeindeversammlungen von Flüh- tauer Steuerfuss von 2009, der 2,20 li (–0,20 Einheiten) und Eschenbach Einheiten betragen hatte, ergibt sich Gemeindesteuerfüsse (–0,15) sowie in der kleinen Gemein- eine Reduktion von 0,45 Einheiten. nähern sich an de Ohmstal (–0,12) beschlossen. Im Jahr 2003 – als der neue Finanz- Acht der zwölf Gemeinden mit Steu- Höhere Steuerfüsse in ausgleich eingeführt und die Aufga- erfusssenkungen haben Ansätze neun Gemeinden benteilung zwischen Kanton und über dem kantonalen Mittel, das bei In zehn Luzerner Gemeinden wer- Gemeinden neu geordnet wurde – 1,8239 Einheiten liegt. den die Steuerfüsse 2010 um bis zu galt noch in 63 der damals 107 Lu- Von einem beträchtlich tieferen 0,10 Einheiten erhöht. In acht Fällen zerner Gemeinden ein Steuerfuss Steuerfuss profitieren 2010 ausser- handelt es sich um im Vorjahr ge- von 2,40 Einheiten. dem die Steuerpflichtigen in Littau. währte Rabatte, die nicht mehr oder Bis 2002 war dies der zulässige Durch die Fusion mit der Stadt nur noch teilweise erneuert wurden. Maximalsatz gewesen und zugleich Voraussetzung für gewisse Zahlun- Steuerfüsse 2010: Gemeinden und Bevölkerung mit jeweiligem Steuerfuss gen (Bedarfsausgleich) aus dem Kanton Luzern Finanzausgleich. Danach wurde Steuerfussklassen keine Obergrenze mehr festgelegt <1,1 1,1 - <1,2 und der Finanzausgleich vom Steu- 1,2 - <1,3 1,3 - <1,4 erfuss entkoppelt. Dennoch erhöhte 1,4 - <1,5 seither keine Gemeinde ihren Steu- 1,5 - <1,6 1,6 - <1,7 erfuss über 2,40 Einheiten. Im 1,7 - <1,8 1,8 - <1,9 Gegenteil kam es auf breiter Front 1,9 - <2,0 2,0 - <2,1 zu Steuersenkungen, sodass sich die 2,1 - <2,2 2,2 - <2,3 Ansätze vieler Gemeinden dem kan- 2,3 - <2,4 tonalen Mittel annäherten. Auch 2,4 u. m. 70 60 50 40 30 20 10 0 0 25 000 50 000 75 000 100 000 2010 senken mit Gettnau, Flühli, Gemeinden Mittlere Wohnbevölkerung Ohmstal und Roggliswil vier STKF12_2010 LUSTAT Statistik Luzern Datenquelle: LUSTAT - Erhebung der Gemeindesteuern; Kantonale Bevölkerungsstatistik Gemeinden den Steuerfuss, die Gebietsstand 1. Januar 2010 2009 noch zu den acht Luzerner Gemeinden mit dem höchsten Steu- Steuerfüsse 2003: Gemeinden und Bevölkerung mit jeweiligem Steuerfuss erfuss von 2,40 Einheiten gehörten. Kanton Luzern 2010 erheben nur noch Hasle, Steuerfussklassen Luthern, Schwarzenberg und Wer- <1,1 1,1 - <1,2 thenstein den früheren Maximalsatz. 1,2 - <1,3 1,3 - <1,4 1,4 - <1,5 Sinkender mittlerer 1,5 - <1,6 1,6 - <1,7 Steuerfuss 1,7 - <1,8 1,8 - <1,9 Der mittlere Steuerfuss der Luzerner 1,9 - <2,0 2,0 - <2,1 Gemeinden hat sich seit der Jahr- 2,1 - <2,2 2,2 - <2,3 tausendwende zehn Mal in Folge 2,3 - <2,4 verringert. Im Jahr 2000 lag er bei 2,4 u. m. 70 60 50 40 30 20 10 0 0 25 000 50 000 75 000 100 000 2,0199 Einheiten; 2010 sinkt er er- Gemeinden Mittlere Wohnbevölkerung neut um 0,0128 auf noch 1,8239 STKF12_2003 LUSTAT Statistik Luzern Datenquelle: LUSTAT - Erhebung der Gemeindesteuern; Kantonale Bevölkerungsstatistik Einheiten (provisorischer Wert). Im Gebietsstand 1. Januar 2003 LUSTAT Statistik Luzern lustat 3 aktuell 2010/06 Steuerfüsse und Steuerkraft gleichen Zeitraum sank auch der Extrem- und Mittelwerte der Gemeindesteuerfüsse (Einwohner- und Staatssteuerfuss stark von 1,90 auf Bürgergemeinden inkl. Rabatte) seit 1988 1,50 Einheiten. Ihren vorläufigen Kanton Luzern Höhepunkt erreichte die Steuersen- Einheiten kungsdynamik im Jahr 2008, als bei 2.5 2.4 Höchster Steuerfuss sechs Erhöhungen 44 Gemeinden 2.3 die Steuerfüsse senkten, darunter 2.2 2.1 die Stadt Luzern und bevölkerungs- 2.0 reiche Agglomerationsgemeinden. 1.9 1.8 Mittlerer Steuerfuss Seit 2003 wurden die Steuerfüsse 1.7 1.6 in fast allen heute existierenden 1.5 Untere Grenze für 95% der Wohnbevölkerung Gemeinden gesenkt; am stärksten in 1.4 1.3 Triengen (–0,67) und in Schlierbach 1.2 (–0,65). Nur ein knappes Dutzend 1.1 1.0 Gemeinden liess den Ansatz insge- 0.9 Tiefster Steuerfuss 0.8 samt unverändert, und einzig in 0.7 Honau liegt der Steuerfuss 2010 um 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 Jahr ein Zehntel höher als 2003 – aber mit 1,70 Einheiten weiterhin unter STKF04 LUSTAT Statistik Luzern Datenquelle: LUSTAT - Erhebung der Gemeindesteuern dem kantonalen Mittel. 14’020 Personen wohnhaft, was 3,8 wie in Richtung Zug und Zürich im Meggen bleibt steuer- Prozent der Luzerner Wohnbevölke- Rontal und im oberen Seetal. Dage- günstigste Gemeinde rung entspricht. gen gelangen im Entlebuch, in der Die steuergünstigste Gemeinde des Region um Wolhusen sowie in gros- Kantons bleibt Meggen mit einem Regionale Unterschiede sen Teilen der Region Willisau Steuerfuss von 0,92 Einheiten. Es fol- Viele Gemeinden mit besonders tie- durchgehend Sätze über dem kan- gen die beiden am Sempachersee fen Steuerfüssen finden sich im Ein- tonalen Mittel zur Anwendung. gelegenen Nachbargemeinden Eich zugsgebiet der Autobahn A2 in der Während sich die Gemeindesteuer- und Schenkon (1,30) sowie neu Wachstumsregion um Sursee und füsse seit 2003 insgesamt angenä- Eschenbach (1,35). Ende 2009 wa- Dagmersellen, an Wohnlagen mit hert haben, blieben die regionalen ren in diesen vier Gemeinden Sicht auf den Vierwaldstättersee so- Unterschiede bestehen. Steuerfussänderungen 2003 bis 2010 Gemeinden des Kantons Luzern Veränderung in Einheiten Erhöhung um 0,1 Keine Veränderung Senkung um >0 bis <0,1 Senkung um 0,1 bis <0,2 Senkung um 0,2 bis <0,3 Senkung um 0,3 bis <0,4 Senkung um 0,4 und mehr KG03 LUSTAT Statistik Luzern Blick über Littau. Foto: Gemeinde Littau Datenquelle: LUSTAT - Erhebung der Gemeindesteuern Gebietsstand 1. Januar 2010 LUSTAT Statistik Luzern lustat 4 aktuell 2010/06 Steuerfüsse und Steuerkraft Steuerkraft Steuererträge fielen 2009 tiefer aus Nach drei Jahren mit starkem Wachstum ging 2009 die Steuerkraft im Kanton Luzern zurück. Ein Grund sind die mit der Steuergesetzrevision 2008 beschlossenen Entlastungen der Steuerpflich- tigen. Im kantonalen Mittel stammten 17,2 Prozent der Steuereinnahmen von juristischen Personen. Die Einnahmen der Luzerner Ge- hohen Wachstumsraten im vergan- anderem die kalte Progression aus- meinden aus der ordentlichen Ge- genen Jahrzehnt blieb die relative geglichen, die Kinderabzüge wur- meindesteuer waren 2009 zum Steuerkraft dennoch weiterhin deut- den erhöht und die Tarife auf zweiten Mal in Folge rückläufig. Sie lich höher als noch um die Jahrtau- Einkommen und Vermögen gesenkt. beliefen sich insgesamt auf 1,05 Mil- sendwende: Gegenüber den 1’266 Weitere Tarifänderungen für die liarden Franken (–3,3%). Franken im Jahr 2000 beträgt der kommenden Jahre wurden durch Anstieg nominell 21,2 Prozent und die Stimmberechtigten bereits gut- Rückgang der teuerungsbereinigt 11,9 Prozent. geheissen. Beispielsweise traten auf Steuerkraft Anfang 2010 Entlastungen bei der Die tendenziell sinkenden Steuerfüs- Steuergesetzrevision Gewinn- und Kapitalsteuer in Kraft. se trugen zu dieser Entwicklung bei. beeinflusst Steuerkraft Im Gegensatz zu den Vorjahren ver- Da die Steuereinnahmen 2009 auf Grosse Unterschiede ringerte sich jedoch auch der Ertrag den deklarierten Faktoren Einkom- zwischen Gemeinden pro Steuereinheit – die absolute men, Vermögen, Gewinn und Kapi- Die relative Steuerkraft unterschei- Steuerkraft. Sie ging um 2,4 Prozent tal früherer Jahre beruhen, dürfte det sich beträchtlich zwischen den auf 571 Millionen Franken zurück. der Rückgang der Steuerkraft nur zu Luzerner Gemeinden, denn die ein- Dies ist nominell der erste deutliche kleinen Teilen auf die Verschlechte- kommensstarken und vermögenden Rückgang seit Beginn der Aufzeich- rung der allgemeinen Wirtschaftsla- Personen wie auch die Produktions- nungen Anfang der 1980er-Jahre. ge im Zuge der Finanzkrise standorte der Unternehmen sind Pro Einwohnerin und Einwohner zurückzuführen sein. nicht gleichmässig über das Kan- lag die Steuerkraft 2009 im kantons- Vielmehr reflektiert die Entwick- tonsgebiet verteilt. weiten Mittel bei einem Betrag von lung die namhaften Entlastungen Die Spannweite reichte 2009 von 1’534 Franken, was gegenüber dem der Steuerpflichtigen durch die Steu- einer relativen Steuerkraft von 532 Vorjahr einem Minus von 3,6 Pro- ergesetzrevision 2008: In den Jah- Franken in Romoos bis zu 4’048 zent entspricht.

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