209 x Amtsblatt für Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg 13. Jahrgang Potsdam, den 27. Februar 2002 Nummer 9 Inhalt Seite Ministerium für Wirtschaft Richtlinie des Ministeriums für Wirtschaft über die Gewährung von Zuschüssen an kleine und mittlere Unternehmen im Land Brandenburg zur Beschäftigung von Innovationsassistenten/Hochschulabsolventen und zur Förderung des Wissenstransfers . 211 Richtlinie des Ministeriums für Wirtschaft zur Förderung von Technologie- und Entwicklungsvorhaben auf dem Gebiet der Produkt- und Verfahrens­ innovation im Land Brandenburg . 214 Richtlinie des Ministeriums für Wirtschaft zur Förderung des wirtschaftsbezogenen Technologietransfers und technologieorientierter Existenzgründungen . 217 Richtlinie des Ministeriums für Wirtschaft des Landes Brandenburg zum Förderprogramm „Zuschüsse zur Förderung der Informations- und Kommunikationstechnologien“ (IuK) . 220 Ministerium für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr Verwaltungsvorschrift zur Verordnung über die Gebühren in bauordnungsrechtlichen Angelegenheiten . 223 Ministerium des Innern Änderung der Verwaltungsvorschrift über die Dienstgrad- und Funktionsabzeichen der Feuerwehren . 227 Bildung einer neuen Gemeinde Parsteinsee . 227 Bildung einer neuen Gemeinde Lunow-Stolzenhagen . 227 Änderung des Amtes Oderberg . 227 Bildung einer neuen Stadt Liebenwalde . 227 Bildung einer neuen Gemeinde Schwielowsee . 227 Berichtigung der Bekanntmachung des Ministeriums des Innern über die Bildung einer neuen Gemeinde Rietzneuendorf-Staakow . 228 Berichtigung der Bekanntmachung des Ministeriums des Innern über die Bildung einer neuen Gemeinde Neu-Seeland . 228 Berichtigung der Bekanntmachung des Ministeriums des Innern über die Änderung des Amtes Brück . 228 210 Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 9 vom 27. Februar 2002 Inhalt Seite Gemeindeschlüsselnummern . 228 Bildung einer neuen Gemeinde Röderland . 228 Änderung des Amtes Gramzow . 229 Änderung des Amtes Oder-Welse . 229 Ministerium des Innern Ministerium der Finanzen Zuweisungen an die Gemeinden und Landkreise nach Maßgabe des Haushaltsplanes 2002/2003 . 229 Beilage: Amtlicher Anzeiger Nr. 9/2002 Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 9 vom 27. Februar 2002 211 Richtlinie des Ministeriums für Wirtschaft 2. Gegenstand der Förderung über die Gewährung von Zuschüssen an kleine und mittlere Unternehmen im Land Brandenburg 2.1 Gefördert wird die Beschäftigung von neu einzustellen­ zur Beschäftigung von Innovationsassistenten/ den Absolventen einer Hoch- oder Fachhochschule, die Hochschulabsolventen und zur Förderung in einem der Schwerpunkte des Wissenstransfers - Innovations-, Produktions- oder Umweltmanagement, Vom 25. Januar 2002 - Technologie-Marketing oder - Produktentwicklung einschließlich Produktvorbe­ reitung und Design, 1. Zuwendungszweck, Rechtsgrundlagen - betriebswirtschaftliches Management 1.1 Das Land Brandenburg gewährt nach Maßgabe dieser arbeiten. Richtlinie auf der Grundlage des Operationellen Pro­ gramms (OP) für den Zeitraum 2000 - 2006 unter Be­ 2.2 Gefördert werden Maßnahmen des Wissenstransfers achtung der jeweils geltenden einschlägigen Bestim­ (Beratungs- und Schulungsleistungen), die darauf ab­ mungen aus den EU-Verordnungen, insbesondere der zielen, technologisch neue oder verbesserte Produk­ VO (EG) Nr. 1260/1999, der §§ 23 und 44 der Landes­ tionsverfahren oder Erzeugnisse marktorientiert einzu­ haushaltsordnung (LHO) und der dazu ergangenen Ver­ setzen. Die Leistungen können sich auf alle Phasen des waltungsvorschriften zur Erhöhung der Innovations­ Innovationsprozesses beziehen, bis hin zur Prototypen­ und Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittlerer Unter­ fertigung und Markteinführung. Neben technischen Be­ nehmen (KMU) im Land Brandenburg sowie zur Um­ ratungshilfen können sie auch notwendige Aspekte be­ stellung auf umweltverträgliche Produkte bzw. Produk­ triebswirtschaftlichen Technologiemanagements umfas­ tionsverfahren Zuwendungen für die Beschäftigung von sen. Hoch- und Fachhochschulabsolventen als Fachkräfte (Innovationsassistenten) und für Maßnahmen des Wis­ senstransfers (Beratung und Schulung). 3. Zuwendungsempfänger 1.2 Ein Rechtsanspruch auf Gewährung der Zuwendung be­ 3.1 Antragsberechtigt sind kleine und mittlere Brandenbur­ steht nicht, vielmehr entscheidet die Bewilligungsbe­ ger Industrieunternehmen, Betriebe des produzieren­ hörde nach pflichtgemäßem Ermessen im Rahmen der den Handwerks sowie produktionsnahe Dienstleis­ verfügbaren Haushaltsmittel. tungsunternehmen. Als Brandenburger Unternehmen gilt auch, wer eine Betriebsstätte im Land Brandenburg, 1.3 Diese Fördermaßnahme gilt als Maßnahme im Sinne der seine Geschäftsleitung aber außerhalb Brandenburgs Verordnung der Kommission über „de-minimis“-Beihil- hat. fen1. Eine Kumulierung von Mitteln nach dieser Richtli­ nie mit anderen öffentlichen Mitteln ist somit nur inso­ 3.2 Kleine und mittlere Unternehmen sind Unternehmen, weit zulässig, als der maximale Gesamtbetrag aller die „de-minimis“-Beihilfen den Betrag von 100.000 Euro innerhalb von drei Jahren ab dem Zeitpunkt der ersten - weniger als 250 Personen beschäftigen, „de-minimis“-Beihilfe nicht übersteigt. Dieser Betrag - einen Jahresumsatz von höchstens 40 Millionen umfasst alle Arten von öffentlichen Beihilfen, die als Euro oder eine Jahresbilanzsumme von höchstens „de-minimis“-Beihilfe gewährt werden und berührt 27 Millionen Euro haben und nicht die Möglichkeit, dass der Empfänger aufgrund von - die das im folgenden Absatz definierte Unabhän­ der Europäischen Kommission genehmigter Regelun­ gigkeitskriterium erfüllen. gen andere Beihilfen erhält. Des Weiteren umfasst er al­ le Kategorien von Beihilfen gleich welcher Form und Als unabhängig gelten Unternehmen, die nicht zu 25 % Zielsetzung, mit Ausnahme der Beihilfen für die Aus­ oder mehr des Kapitals oder der Stimmanteile im Besitz fuhr2, für die die „de-minimis“-Regelung nicht gilt. von einem oder von mehreren Unternehmen gemeinsam stehen, welche die Definition der KMU bzw. der kleinen Unternehmen nicht erfüllen. Dieser Schwellenwert kann überschritten werden: 1 ABl. EG Nr. L 10 S. 30 vom 13. Januar 2001 - wenn das Unternehmen im Besitz von öffentli­ 2 Unter Beihilfen für die Ausfuhr ist jede Beihilfe zu verstehen, die chen Beteiligungsgesellschaften, Risikokapitalge­ unmittelbar mit den ausgeführten Mengen, der Errichtung und dem sellschaften oder institutionellen Anlegern steht und Betrieb eines Vertriebsnetzes oder den laufenden Ausgaben einer diese weder einzeln noch gemeinsam eine Kontrolle Exporttätigkeit im Zusammenhang steht. Nicht dazu gehören hin­ über das Unternehmen ausüben; gegen die Kosten für die Teilnahme an Messen, für Studien- und für Beratungsmaßnahmen, die für die Einführung eines neuen Produkts - wenn aufgrund der Kapitalstreuung nicht ermittelt oder für die Einführung eines bestehenden Produkts auf einem neu­ werden kann, wer die Anteile hält, und das Unter­ en Markt erforderlich sind. nehmen erklärt, dass es nach bestem Wissen davon 212 Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 9 vom 27. Februar 2002 ausgehen kann, dass es nicht zu 25 % oder mehr sei­ bewerbsvorteile oder Marktchancen erwarten las­ nes Kapitals im Besitz von einem oder mehreren sen. Unternehmen gemeinsam steht, die die Definition der KMU bzw. der kleinen Unternehmen nicht er­ 4.1.2 Die Beschäftigungsverhältnisse sollen in der Regel für füllen. mindestens 24 Monate abgeschlossen werden. Die Ver­ einbarung einer branchenüblichen Probezeit ist mög­ Zur Berechnung der aufgeführten Schwellenwerte müs­ lich. Der Arbeitsplatz muss sich im Land Brandenburg sen die Zahlen des jeweiligen Unternehmens sowie alle befinden. Unternehmen, von denen es direkt oder indirekt 25 % oder mehr des Kapitals oder der Stimmanteile hält, ad­ 4.1.3 Von der Förderung ausgeschlossen sind: diert werden. 4.1.3.1 Beschäftigungsverhältnisse mit Absolventen, die nach 3.3 Von der Förderung ausgeschlossen sind Unternehmen, ihrem letzten Studienabschluss schon länger als zwölf die freiberuflich tätig sind. Monate in Wirtschaftsunternehmen tätig waren; 3.4 Soweit eine Förderung aus Mitteln der Gemeinschafts­ 4.1.3.2 Beschäftigungsverhältnisse von Absolventen, die gleich­ aufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruk­ zeitig Anteilseigner an den Unternehmen sind bzw. bei tur“ in Betracht kommt, gilt: denen ein Familienmitglied 1. Grades Anteilseigner ist; Ein Vorhaben kann gefördert werden, wenn es geeignet 4.1.3.3 Leih- und Teilzeitbeschäftigungsverhältnisse; ist, durch Schaffung von zusätzlichen Einkommens­ quellen das Gesamteinkommen in dem jeweiligen Wirt­ 4.1.3.4 Beschäftigungsverhältnisse freier Mitarbeiter; schaftsraum unmittelbar und auf Dauer nicht unwesent­ lich zu erhöhen (Primäreffekt gemäß Ziffer 2.1 des je­ 4.1.3.5 Beschäftigungsverhältnisse, die bereits vor dem Zuwen­ weils gültigen Rahmenplanes der Gemeinschaftsaufga­ dungsbescheid bestanden oder eingegangen wurden. be „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“, Teil II), und nicht in folgenden Branchen durchgeführt 4.2 Zuwendungsvoraussetzungen für die Förderung des wird: Wissenstransfers - Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, soweit nicht 4.2.1 Es kann eine Förderung von Beratungsleistungen er­ Verarbeitung; folgen, die von externen und qualifizierten Sachver­ - Bergbau, Abbau von Sand, Kies, Ton und Steinen ständigen vorrangig mit Geschäftsbetrieb im Land und vergleichbare Zweige der Urproduktion; Brandenburg für betriebliche Maßnahmen erbracht - Energie- und Wasserversorgung, außer Kraftwerken werden, die für das Unternehmen und seine weitere und Wasserversorgungsanlagen,
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