MUSIK-STADT Traditionen und Perspektiven urbaner Musikkulturen XIV. INTERNATIONALER KONGRESS DER GESELLSCHAFT FÜR MUSIKFORSCHUNG MUSIK-STADT Traditionen und Perspektiven urbaner Musikkulturen XIV. INTERNATIONALER KONGRESS DER GESELLSCHAFT FÜR MUSIKFORSCHUNG Kongressleitung Prof. Dr. Helmut Loos Organisationsleitung Katrin Stöck Programmbuchredaktion Katrin Stöck, Stefan Keym Mitarbeit Programmbuch Charlotte Bittner, Michael Lohmann, Andreas Möllenkamp, Caroline Neumann, Ulrike Thiele und Ulrike Wolf Mitarbeit Kongressvorbereitung und -durchführung Charlotte Bittner, Rick Hegewald, Ingrid Jach, Katja Jehring, Ruprecht Langer, Michael Lohmann, Andreas Möllenkamp, Caroline Neumann, Ulrike Thiele und Ulrike Wolf Linda Glöckner, Kim Grote, Andrea Hammes, Melanie Hartmann, Aiko Herrmann, Yuko Katsuki, Veronika Keller, Sarah Klein, Anja Lauenroth, Anna Maibaum, Mami Matsukawa, Tina Ranft, Karoline Riese, Charlotte Schrimpff, Rebecca Schweier, Juliane Seiffert, Magdalena Strobel, Markus Teichler, Anja Thümmler, Constanze Trennert und Jana Wetzlich KlangAtlas Ausstellung Jens Köckritz, Michael Lohmann, Anna Maibaum, Andreas Möllenkamp, Juliane Remenyi, Nina Stoffers und Jana Wetzlich Konzertorganisation Silka Gosch, Bach-Archiv Leipzig Filmprogramm Andreas Möllenkamp Programmfolder- und Onlineredaktion Andreas Möllenkamp Pressearbeit Ruprecht Langer und Andreas Möllenkamp Gestaltung und Logo matthes & hofer /Büro für Gestaltung und Kommunikation © 2008 by Gudrun Schröder Verlag, Leipzig Kooperation: Rhytmos Verlag, PL 61-606 Poznan, Grochmalickiego 35/1 Alle Rechte, Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags. Printed in Poland ISBN 978-3-926196-53-8 Für die freundliche Unterstützung danken wir folgenden Förderern und Sponsoren Veranstalter Institut für Musikwissenschaft der Universität Leipzig Gesellschaft für Musikforschung Programmkommission Prof. Dr. Detlef Altenburg (Weimar) Prof. Dr. Wolfgang Auhagen (Halle) Dr. Reinmar Emans (Bochum) Prof. Dr. Sebastian Klotz (Leipzig) Prof. Dr. Helmut Loos (Leipzig) Prof. Dr. Thomas Schipperges (Leipzig) Prof. Dr. Gretel Schwörer-Kohl (Halle) Kooperationspartner Bach-Archiv Leipzig Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Stiftung e.V. Internationale Mendelssohn-Stiftung e. V. Max-Reger-Institut Karlsruhe Mendelssohn-Haus Leipzig Museum für Musikinstrumente der Universität Leipzig Musikalienhandlung M. Oelsner Musikschule Leipzig "Johann-Sebastian-Bach" Robert-Schumann-Haus Zwickau Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig: Leipziger Ausgabe der Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy Schumann-Haus Leipzig Stadt Leipzig Die Filmreihe wird veranstaltet in Kooperation mit der Cinémathèque Leipzig e.V. - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - XIV. INTERNATIONALER KONGRESS DER GESELLSCHAFT FÜR MUSIKFORSCHUNG ]Grußwort des Rektors der Universität Leipzig Prof. Dr. Franz Häuser Wenn wir im Jahre 2009 auf 600 Jahre ununterbrochenen Bestehens der Universität Leipzig zurückblicken, so schließt dies auch zweihundert Jahre Musikpflege ein, auf die wir stolz sind. Bereits die Studierenden, die 1409 aus Prag nach Leipzig kamen, belebten die Leipziger Musikszene, und so ist es bis heute geblieben. Denn aus den Reihen der Studierenden sind zahlreiche Musiker, Komponisten und Musiktheoretiker hervorgegangen. Im Jahre 1660 schrieb der Gothaer Kapellmeister Wolfgang Carl Briegel im ersten Teils seiner „Evangelischen Gespräche“, die Alma Mater Lipsiensis könne „wol mit recht eine musikalische Universität“ genannt werden. Studierende bildeten seit Mitte des 17. Jahrhunderts Collegia musica; sie wurden von renommierten Musikern geleitet wie Johann Rosenmüller, Adam Krieger, Johann Petzel, Johann Kuhnau, Georg Philipp Telemann, Johann Friedrich Fasch und Johann Sebastian Bach. Die Collegia musica traten nicht nur bei der Kirchenmusik in Erscheinung, sondern auch zu verschiedenen offiziellen Feierlichkeiten der Universität und der Stadt. Insbe- sondere musizierten sie auch regelmäßig wöchentlich in Kaffeehäusern oder Kaffeegärten. Wegen der hohen musikalischen Attraktivität und des erklecklichen Gewinns übernahm die Kaufmannschaft seit 1743 diese Konzerte in eigene Regie und führte sie unter dem Namen „Großes Concert“. Daraus gingen im Jahre 1781 die Konzerte im Saale des Gewandhauses unter Johann Adam Hiller hervor, die bis heute weitergeführt werden. Unabhängig davon setzte sich das studentische Musizieren ungebrochen fort; es fanden sich zahlreiche Sängerschaften und Instrumentalensembles zusammen wie beispielsweise der Universitäts-Sängerverein der Pauliner (kurzzeitig auch unter der Leitung von Max - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Reger). Auch heute genießen unsere Ensembles einen hervorragenden Ruf, genannt seien nur der Leipziger Universitätschor, das Leipziger Universitätsorchester und die Unibigband Leipzig. Die Musikwissenschaft war zunächst in den mittelalterlichen wissenschaftlichen Kanon der Septem Artes Liberales eingebunden, eine Tradition, die im 16. Jahrhundert zu Ende ging. Lorenz Christoph Mizler war es, der 1737 erstmals wieder an der Universität Leipzig Musik lehrte. Doch dies blieb nur ein kurzes Gastspiel im Universitätscurriculum, dem in den 1790er Jahren Vorlesungen über die „Schönen Wissenschaften“ durch Christian Friedrich Michaelis folgten. In der Entwicklung des modernen Universitätsfachs Musikwissenschaft spielte Hermann Langer mit 1860 begonnenen Vorlesungen ebenso eine wichtige Rolle wie Oskar Paul, der 1872 zum Professor berufen wurde. Ein Zentrum des sich neu formierenden Faches wurde die Universität Leipzig vor dem Ersten Welt- krieg durch die Tätigkeit von Hermann Kretzschmar (bis 1904) und Hugo Riemann, der 1878 in Leipzig habilitiert worden war und von 1895 bis zu seinem Tode 1919 das Fach mit seinen Arbeiten von Leipzig aus nachhaltig prägte. Auf Riemann folgten Hermann Abert und Theodor Kroyer, die den internationalen Ruf des Instituts weiter festigten. Kroyer gliederte dem Institut eine international beachtete Musikinstrumenten- sammlung an (heute im Grassi-Museum). Doch die schweren Zeitläufe des Dritten Reiches und der DDR gingen am Institut nicht spurlos vorbei. Ungeachtet hervorragender Einzelleistungen etwa durch Heinrich Besseler, Walter Serauky und Eberhardt Klemm verhinderten viele Brüche einen kontinuierlichen Ausbau des Instituts. Seit seiner Wieder- begründung 1993 innerhalb der Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissen- schaften hat sich das Institut neu profiliert und mit seinen zwei Professuren für Historische und Systematische Musikwissenschaft sowie dem Museum für Musikinstrumente eine ganze Reihe beachtenswerter Aktivitäten umgesetzt, genannt seien nur die wichtige Konferenz der Gesellschaft für Musikforschung im Jahre 1994 und zahlreiche weitere Konferenzen zur Institutsgeschichte, zur Instrumentenkunde und zur Musikgeschichte Mittel- und Osteuropas. Letztere bildet auch einen Schwerpunkt der diesjährigen Tagung Ihrer Gesellschaft. Alle Teilnehmer begrüße ich sehr herzlich und wünsche Ihnen in unserer Stadt und unserer Universität einen angenehmen und ertragreichen Aufenthalt. Leider ist unser Hörsaalgebäude nicht rechzeitig zu Ihrem Kongress fertig geworden und befindet sich also noch im Bau, für mögliche Unannehmlichkeiten bitte ich um Verständnis; teilen Sie aber mit uns die Zuversicht, dass wir im Jubiläumsjahr attraktive Räume für Forschung und Lehre im innerstädtischen Campus beziehen können. - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - XIV. INTERNATIONALER KONGRESS DER GESELLSCHAFT FÜR MUSIKFORSCHUNG ]Grußwort des Oberbürgermeisters der Stadt Leipzig Burkhard Jung Sehr geehrte Damen und Herren, gern begrüße ich Sie zum XIV. Internationalen Kongress der Gesellschaft für Musik- forschung in Leipzig und freue mich, dass das Institut für Musikwissenschaft der Universität Leipzig im 100. Jahr seines Bestehens erstmals als Gastgeber dieser namhaften Veranstaltung auserwählt wurde! Leipzigs Tradition in der Musikhistorie ist legendär: Felix Mendelssohn Bartholdy und Johann Sebastian Bach lehrten, wirkten und komponierten an der Pleiße ihre wichtigsten Werke, Richard Wagner wurde bei uns geboren und fasste hier den Entschluss, Musiker zu werden. In Leipzig studierte er Harmonielehre, vollendete –15jährig sein erstes "großes Trauerspiel", betitelt "Leubald und Adelaide". Und nicht zu vergessen: In den Mauern unserer Stadt entstand 1843 das erste Musikkonservatorium Deutschlands, initiiert von Felix Mendelssohn Bartholdy. Im nächsten Jahr wird Leipzig feierlich seinen 200. Geburtstag begehen, ihm eine Reihe hochkarätiger Veranstaltungen, Konzerte und Höhepunkte widmen. Diese Aufzählung ließe sich nahezu beliebig ergänzen um weitere klangvollste Namen wie Robert und Clara Schumann, Edvard Grieg oder Albert Lortzing, welche ausnahmslos über Jahre in Leipzig wirkten. Hinzu kommen einzigartige publizistische Traditionen. Bereits 1530 wurde in Leipzig das erste evangelische, 1537 das erste katholische Gesangbuch in deutscher Sprache gedruckt. Keine andere Stadt beheimatete in ihrer Glanzzeit als Buchmetropole vergleichbar zahlreich Musikverlage und -zeitschriften, deren - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Renommee bis heute nachhallt. Leipzig bewahrt, pflegt und führt diese Geschichte gewissenhaft fort.
Details
-
File Typepdf
-
Upload Time-
-
Content LanguagesEnglish
-
Upload UserAnonymous/Not logged-in
-
File Pages298 Page
-
File Size-