Zur Entstehung Und Zum Bestand Der Szenographie-Sammlung Des Filmmuseums Potsdam

Zur Entstehung Und Zum Bestand Der Szenographie-Sammlung Des Filmmuseums Potsdam

Künste Medien Ästhetik 1/2014 - 1 Dorett Molitor <ur .ntstehung und zum (estand der Szenographie-Sammlung des Filmmuseums otsdam .in&li/k in die roduktion und das Szenen&ild des ges/heiterten Filmpro;ekts Mutter )ourage und ihre Kinder 71"KK8 6on 4ol-gang Staudte Die Szenographie-Sammlung im Filmmuseum Die geringe 4ertsch5tzung &edauerte !lfred otsdam Hirschmeier no/h in einem ?esprä/h von 1990, auch 6or dem Hintergrund der @uerelen um die Einrichtung !m 9. Juni 1961 ga& es im Ost-Berliner Clubhaus "Die des Szenographie-Studiengangs an der Filmho/h1 M+,e* auf Einladung des Clubs der Filmscha--enden schule in otsdam-(a&elsberg22 und auch aul Leh1 und des Studios -ür Spielfilme eine Unterredung z,i1 mann im !pril 1991 B der rivatisierungsprozess ist in schen Filmarchitekten, ublizisten, Kameraleuten, 6ollem ?ange B zur Erö--nung der !usstellung Sze1 3rickspezialisten und dem damaligen Studiodirektor nenbild und Kostüme im DEF!-Film2 -ür die Lehmann !lbert 4ilkening2 in der *die na/h !uf-assung unserer die Kuratierung übernommen hatteC Filmarchitekten &estehende Unterschätzung ihrer 351 *D/h -reue mich, dass ich die !ufga&e &ekam und &in tigkeit und die in unserem Filmscha--en vielfa/h na/h1 dem Haus sehr dank&ar, uns hier sicht&ar zu ma/hen, lässig &ehandelte (ildaussage* diskutiert und *der uns in Erinnerung zu &ringen, denn ,as jetzt unter 4unsch na/h &esserer ublizierung der !rbeit des den Hammer kommt2 darunter leiden sehr viele mei1 Filmarchitekten 7oder, ,ie man &etonte2 des Film&ild1 ner Kollegen. D/h &in ja in der glücklichen Lage2 im ners8 auch in der Ö--entlichkeit*1 ge5ußert wurde# Eentnerberuf zu stehen, also nicht mehr 6om (rot ei1 Szenographie und Filmarchitektur gehörten sp5tes1 nes roduzenten a&hängig zu sein. !&er die2 die jetzt tens seit (eginn der 1920er $ahre zu einem der künst1 no/h unter Damp-2 unter Sa-t und Kra-t stehen, die mit lerisch &edeutenden (ereiche der Filmproduktion im zum 3eil 30jähriger Erfahrung G###H Man muss sich mal (a&elsberger Filmstudio# '&,ohl stilbildend -ür jeden 6orstellen, ein (eru-2 der sich erst auf&aut mit !rbeits1 Film2 hatte das Szenenbild zu Zeiten der DEF! und erfahrung2 mit Erfahrung im Umgang mit den einzel1 &is zu deren Ende jedo/h nie den 6on den Künstlern nen Sto--en, mit den künstlerischen !rbeiten, mit den &eanspruchten Stellenwert# Eegisseuren, mit ?eld2 mit 9konomie2 mit Material GIH die heute nichts mehr zu tun ha&en, als (ild/hen zu malen. 4o&ei ich das nicht unterschätzen m+/hte2 ,ir ha&en Hervorragende da&ei, die das perfekt k+n1 nen und davon also auch sehr gut le&en k+nnten. !&er das, ,as ,ir eigentlich einbringen k+nnten in die Filmkunst2 in europ5ische Filmkunst2 das geht nun ir1 gend,ie den (a/h runter oder verloren und darüber &in ich do/h sehr erbost2 über diese Haltung und die1 sen Zustand# Vor allem2 ,enn man auch langsam mit1 &ekommt2 ,ie Kollegen, die no/h in !rbeit sind2 -est1 stellen, ,as sie einmal an diesem (eruf hatten, in der DEF!2 ,o&ei das nicht immer alles Zuckerschle/ken 7!&&# 1) !l-red =irschmeier2 Bild 1, .instellung 1-42 Szenen&ildent,ur- ,ar. 4ir sind eigentlich eine Sparte2 die mehr oder zu Be>er 1962 K+nigskinder2 s/,-Foto mit .inzei/hnungen, 3empera2 Slg# !l-red =irschmeier2 Sammlungen Filmmuseum otsdam# ,eniger halbherzig ernst genommen ,urde# G###H 4ir sind (ühnenbildner, !rchitekten ge,esen oder aus ir1 Dorett Molitor <ur .ntstehung und zum Bestand der Szenographie-Sammlung des kunstteLte#de 1/2014 - 2 Filmmuseums otsdam gend,elchen ./ken sind ,ir hervorgekro/hen und num&rüchen tra- und ein neues Zeitalter eingeläutet ha&en immer ,ieder ge-ordert2 dass dieser (eruf ,urde# auch an der Filmho/hschule nun endlich zur ?eltung kommt# (is heute ist es nicht passiert2 jetzt soll es passieren. GIH Wir ,aren also immer so eine schwieri1 ge Mannscha-t2 die immer nur ?eld ge-ordert hatte2 jeder Strich hat ja irgendet,as gekostet G###H ,ir ,aren die gut geduldete ?ruppe 7Einspruch aus ublikumC Nein, das stimmt nicht#8 Nein, nein ich kenne diese 3endenzen GIH das mit der eingerichteten 4ohnung und dass manchmal die Eegieassistentin mehr zu sa1 gen hatte oder den Regisseur no/h beeinflusste – also den 3isch oder das (ild B ,orüber ,ir uns vora& ,o1 /henlang ?edanken ma/hten. Nun komme ich auf 7!&&# 2) (eispiel aus der BestandsDatenBank# eine der guten Seiten: 4ir hatten B das ,ar eigentlich Seit 1990 ga& es zum Szenenbild B o-t gepaart mit das S/höne an diesem (eru-2 in diesem Studio B die Kostüm&ildent,ürfen B a/ht !usstellungen im Film1 a&gesicherten Vorbereitungszeiten, die z,ar immer zu museum otsdam2 o& ersonalausstellungen zu !l1 kurz ,aren, a&er die ,ir genutzt ha&en und dies nicht -red Hirschmeier oder Hans oppe oder N&ersichts1 als rivileg verstanden ha&en und uns darauf ausruh1 ausstellungen, die sich verschiedenen 3hemen oder ten. Diese hervorragende S/ha--ensperiode2 diese Filmen widmeten. Diese rege Ausstellungst5tigkeit be1 Vorbereitungszeit2 die uns immer über den Sto-- mit legt einerseits die aus Sicht des Filmmuseums unum1 dem Eegisseur, mit dem Kameramann, mit dem Mo1 strittene (edeutung der Szenographie -ür jede Film1 tiv, mit den vielen !useinandersetzungen zusammen produktion, andererseits ist sie !usdruck der stetigen &ra/hte oder -rühzeitig auseinander ,irbelte# Diese Sammlungsbemühungen, verst5rkt natürlich seit der Zeit ,ar so ,ichtig# 4enn man heute hört2 dass ein rivatisierung der DEF!-Studios !nfang der 1990er Film in 14 3agen 6om (uch &is ins !telier oder die $ahre. ersten !ufnahmen, dauert2 da kann keine Kunst B es kann durch Zufall no/h Kunst B entstehen. !&er ich kann mir nicht 6orstellen, dass eine ernstha-te !rbeit in 14 Tagen so über den Leisten geschruppt ,ird, ,eil kein ?eld da ist oder so knapp gehalten ,ird2 ,5h1 rend ,ir B verschwenderisch ,ie ,ir nun mal ,aren B vier 4o/hen, a/ht 4o/hen Vorbereitungszeit hatten und uns natürlich das (este aussuchten in der Zeit# Und das ist natürlich auch der Hintergedanke der jet1 zigen roduzenten, die sagen, ,enn die also zu viel Zeit ha&en, kommen sie auf zu viel Ddeen, also ganz schnell, damit sie erst gar nicht auf Ddeen kommen k+nnen"#3 7!&&# F8 .nt,ur- zur )ourage-Dnszenierung am Deutschen 3heater2 in: Mit diesem Eesümee /harakterisierte aul Lehmann )hristoph Funke Der Bühnen&ildner =einri/h Kilger2 Berlin 1"OK2 !&&# einerseits die &esonderen (edingungen, unter denen 117. die DEF!-Filmszenographen gearbeitet ha&en, ande1 Die Sammlungen des Filmmuseums verfügen heute rerseits &eklagte er die unge,isse Zukunft der Künst1 über um-angreiche (est5nde zu den (ilderwelten 6on ler und des Studiosystems zu einem Zeitpunkt2 an DEF!-Spielfilmen. Et,a 15.000 Szenenbildent,ürfe2 dem sich der gesellscha-tliche Um&ruch mit Medie1 Skizzen, (aupläne2 optische Drehbücher und Motivfo1 tos so,ie Modelle 6on 48 Künstlern ge,5hren Einbli1 Dorett Molitor <ur .ntstehung und zum Bestand der Szenographie-Sammlung des kunstteLte#de 1/2014 - F Filmmuseums otsdam /ke in die !rbeit 6on Szenographen und Filmarchitek1 -ür die von ihm angestifteten Szenographie-!usstel1 ten. Dazu geh+ren &edeutende Vor- und Na/hlässe lungen, u.a. in der "(lankschramme*2 der DEF!-Mitar1 ,ie die 6on !lfred Hirschmeier, ?erhard Helwig2 aul &eiter-Kneipe in (a&elsberg# Eines 3ages, im 4inter, Lehmann, Harry Leupold2 'skar ietsch und ?eorg stie: er auf einen unter 4asser stehenden Keller, ent1 4ratsch. Einige Ent,ürfe aus der Zeit vor 1945 B von ledigte sich seiner =ose und rettete2 ,as zu retten Carl Haa/ker und 4ilhelm Depenau B erg5nzen den ,ar. Zu Hause ,urden die Ent,ürfe getro/knet und (estand e&enso ,ie Materialien zu Filmen, die na/h ge&ügelt# .&enso kümmerte er sich u.a# na/h dem 1990 produziert wurden. 4ichtige Best5nde dazu sind 3od von 4illy S/hiller um dessen DEF!-Ent,ürfe# die Sammlungen des +sterreichischen Szenographen Seiner Umsicht verdankt das Filmmuseum darüber Dsidor 4immer und die 6on Susanne Hop-# Letztere hinaus Ent,ürfe 6on 'tto Erdmann, 4illi Eplinius und Sammlungen ge&en zudem !ufschluss über den Eo/hus ?liese# Einige (est5nde übernahm das Film1 4andel des (erufsbildes. !nalog erstellte szenische museum 6om ehemaligen Staatlichen Filmarchiv der Dnszenierungen &z,# Spielräume ,eichen digitalen DDE# Ent,ürfen. !llerdings B so unsere Erfahrung B &leibt der von Hand ge-ertigte Ent,urf erhalten. !uch heute no/h ,erden Modelle ge&aut2 da-ür ist Dsidor 4immer &estes (eispiel. Seine Modelle -ür die Filme Die F5l1 scher und HeLe Lilli zeugen von einem akribisch durchda/hten Eaumkonzept2 das -ür die (auausfüh1 rung der Sets auch heute unersetzlich ist# 7!&&# K8 o# !#2 4erk-oto zu Staudte 1955, Mutter )ourage2 Slg# 'skar ietsch, Sammlungen Filmmuseum otsdam# 7!&&#4) Ro&ert (a&erske2 Qvette auf Sand&oden, !telier2 1"KK2 Film1 still2 Slg# 'skar ietsch, Sammlungen Filmmuseum otsdam# Der ?roßteil der Sammlung kam seit der rivatisie1 rung des Spielfilmstudios in die Sammlungen des Filmmuseums, o& als S/henkung2 Dauerleihga&e oder 7!&&# %8 MaL Douy, lanwagen in s/hnee&ede/kter Landscha-t2 Sze1 !nkauf# Vieles ,urde in den a&enteuerlichen Zeiten nenbildent,ur- zu Staudte 1955, Mutter )ourage2 (leisti-t2 3us/he2 Slg# 'skar ietsch, Sammlungen Filmmuseum otsdam# des Um&ruchs von den Kollegen im Studio und der Sammlungsa&teilung gerettet2 o-tmals 6or der Ver1 Die Herkunft der meisten DEF!- Szenenbildner und nichtung be,ahrt# Die DEF! sammelte 6on (eginn an. Filmarchitekten ,ar durch den Krieg geprägt# !uf die !lfred Hirschmeier &erichtete 1991, dass im Keller in Frage na/h den ersten Filmerfahrungen &erichtete ein der (erliner Kronenstraße 10 7hier ,aren (üros der ?roßteil der (e-ragten von den Kindheitserinnerungen DEF!-Leitung unterge&ra/ht8 die Ent,ürfe durch die mit UF!-Filmen, sp5ter &leibenden Eindrücken durch DEF! auf&e,ahrt ,urden.

View Full Text

Details

  • File Type
    pdf
  • Upload Time
    -
  • Content Languages
    English
  • Upload User
    Anonymous/Not logged-in
  • File Pages
    14 Page
  • File Size
    -

Download

Channel Download Status
Express Download Enable

Copyright

We respect the copyrights and intellectual property rights of all users. All uploaded documents are either original works of the uploader or authorized works of the rightful owners.

  • Not to be reproduced or distributed without explicit permission.
  • Not used for commercial purposes outside of approved use cases.
  • Not used to infringe on the rights of the original creators.
  • If you believe any content infringes your copyright, please contact us immediately.

Support

For help with questions, suggestions, or problems, please contact us