Westfalens Jurassic Park – Tetrapoden Aus Dem Ornatenton

Westfalens Jurassic Park – Tetrapoden Aus Dem Ornatenton

plan and a highly specialised mode of locomo- en bevestigd het vermoeden dat de diversica- tion using four ippers. The discovery of the tie van de Plesiosauria in het late Trias plaats- skeleton of a Plesiosaurus at Warburg-Bonen- vond. Ze overleefden de nog slecht begrepen burg is the rst ever skeletal and thus con- massa-uitsterving aan het eind van het Trias rmed evidence dating from the Triassic peri- door hun gespecialiseerde marine levenswijze. od. Rhaeticosaurus is a basal Pliosaurus, which conrms the assumption that the diversica- Literatur tion of Plesiosauria occurred during the late Roger Benson/Mark Evans/Patrick S. Druckenmiller, Triassic. Thanks to their high-marine life form, High Diversity, Low Disparity and Small Body Size in Plesiosaurs (Reptilia, Sauropterygia) from the Triassic– Plesiosauria survived the extinction event that Jurassic Boundary. PLoS ONE 7(3), 2012, e31838. – Detlef occurred at the end of the Triassic, which is not Grzegorczyk, Ein Meeresreptil aus Warburg-Bonenburg. yet fully understood. Archäologie in Westfalen-Lippe 2014, 2015, 26–28. – Paul Martin Sander u. a., Die paläontologische Grabung AUSGRABUNGEN UND FUNDE UND FUNDE AUSGRABUNGEN Samenvatting in der Rhät-Lias-Tongrube der Fa. Lücking bei Warburg- Bonenburg (Kr. Höxter) im Frühjahr 2015. Geologie und Plesiosauria waren de meest gedifferentieerde Paläontologie in Westfalen 88, 2016, 11–37. – Tanja en succesvolste marine reptielen uit de Jura en Wintrich u. a., A Triassic Plesiosaurian Skeleton and Bone het Krijt, met een uniek ontwerp en een sterk Histology inform on Evolution of a unique Body Plan. gespecialiseerde, viervinnige wijze van voort- Sciences Advances 3, 2017, e1701144. bewegen. De vondst het skelet van een Plesio- sauriër uit Warburg-Bonenburg is het eer- ste, zekere bewijs voor deze soort in het Trias. Rhaeticosaurus is een eenvoudige Pliosaurus Westfalens Jurassic Park – Tetrapoden aus dem Ornatenton Achim H. Schwermann, Katja Waskow, Jura Verschiedene Kreise, Regierungsbezirk Detmold P. Martin Sander Während der Epoche des Juras (201–145 Mil- nur eine von mehreren Linien der Tetrapo- lionen Jahre) waren Mittel- und Westeuropa den dar, die zwar landlebende Vorfahren haben, großächig vom Meer bedeckt. Dies traf teil- diese Lebensweise jedoch für den permanen- weise auch auf den Schelfbereich der Rhei- ten Aufenthalt im Wasser aufgegeben haben. nischen Masse zu, zu dem auch das heutige Nördlich von Bielefeld verzeichnet die geo- Gebiet Westfalen-Lippe gehört. In Ostwest- logische Karte weitere Juravorkommen. Die falen nden sich heute noch Relikte der ju- Herforder Liasmulde hat ebenfalls unterjuras- rassischen Meeresablagerungen. Vor allem in sische Sedimente bis in unsere Zeit überliefert. Grabenstrukturen und abgeschobenen Schol- Auch hier wurden die Reste von Paddelechsen len des Egge- und des Falkenhagen-Störungs- gefunden, die kürzlich zur Beschreibung einer systems sind jurassische Sedimente überliefert, neuen Gattung und Art – Arminisaurus schu- während sie ansonsten weitächig durch Ver- berti – geführt haben (Sachs/Kear 2017). witterung abgetragen sind oder in den Unter- Nördlich schließen sich an die Herforder grund abtauchen. Liasmulde jüngere Jurasedimente an: Im Be- Der erste und bislang einzige Fund von reich des Weser- und Wiehengebirges wurden Westphaliasaurus simonsensii – die Paddel- durch die alpidische Gebirgsbildung Schichten echse aus Nieheim-Sommersell – dokumen- des Mittel- und Oberjura aufgeschoben. Etwa tiert eindrücklich das Vorhandensein von von Ibbenbüren im Westen bis über Minden marin lebenden Tetrapoden (ursprünglich im Osten hinaus quert diese tektonische Ein- Lippe 2017 landlebenden Vierfüßlern) im Raum Westfa- heit die Landesgrenze zu Niedersachsen mehr- - len-Lippe während des frühen Juras (Schwer- fach. Aufgereiht entlang dieses Höhenzuges mann/Sander 2011). Die Paddelechsen stellen nden sich mehrere offene Steinbrüche, die 29 Archäologie in Westfalen Einblicke in die Ablagerungen des mitteljuras- ser- und Wiehengebirge sowohl durch Vertre- sischen Calloviums (164–157 Millionen Jahre) ter der Plesiosauridae, als auch durch Pliosau- und des sich anschließenden Oberjuras bieten. ridae belegt sind. Zumeist handelt es sich um Die sandigen Ablagerungen des Oberju- isolierte Reste. Im Dobergmuseum in Bünde ras enthalten hier Trittsiegel von Dinosauri- wird der vollständigste Fund eines Pliosaurier- ern und belegen damit, dass diese Flächen zu- skelettes aus diesen Schichten verwahrt. Die mindest zeitweise trockengefallen sind. Die letzte und dritte Gruppe ist die der Meeres- sogenannte Ornatenton-Formation ist etwas krokodile oder Thalattosuchier. älter; sie bildet den Abschluss des Mitteljuras. Bereits Michelis u. a. haben das Vorkom- Im Gegensatz zu den oberjurassischen Ablage- men von zwei Gruppen von Meereskrokodi- rungen wurde sie zwar durch den Gesteinsab- len festgestellt: Zu den Teleosauridae gehört bau freigelegt, war aber als Abbauprodukt für Steneosaurus, die Metriorhynchidae wurden die Baustof ndustrie nicht von Interesse. Der durch Metriorhynchus belegt. Teleosauriden- AUSGRABUNGEN UND FUNDE UND FUNDE AUSGRABUNGEN Fossilgehalt jedoch ist für die Paläontologie Fossilien sind der Wissenschaft schon seit bei- sehr aufschlussreich. Die Ornatenton-Forma- nahe 200 Jahren bekannt; sie wurden in weiten tion besteht aus grauen Siltsteinablagerungen. Bereichen Westeuropas aber auch in Nordafri- Ähnliche Ablagerungen gleichen Alters mit ka und Südamerika gefunden. Mit ihren lan- entsprechenden Fossilien sind auch aus Eng- gen, schlanken Schnauzen ähnelte ihre äußere land und Frankreich bekannt. Gestalt der der heutigen Gaviale. Die schwach ausgebildete Hautpanzerung und kleine Vor- derextremitäten werden als Anpassung an ein Leben im Wasser interpretiert. Die Funde iso- lierter, z. T. assoziierter Reste (Zähne, Wirbel, Hautpanzerplatten) wurden 1996 durch den Fund eines Schädels mit zugehörigem Unter- kiefer ergänzt. Im Vergleich zu den Teleosauridae sind die Metriorhynchidae noch weitaus besser an ein permanentes Leben im Wasser angepasst. Bei ihnen ist die Hautpanzerung gänzlich redu- ziert, die Extremitäten sind zu Paddeln umge- formt und der Schwanz trägt eine Flosse. Die Gattung Metriorhynchus wurde von Miche- lis u. a. anhand isolierter Knochen identi ziert. Das Finderglück von Maik Sieker aus Her- ford bescherte im Jahr 2014 einen weiteren Krokodilschädel mit Unterkiefer aus dem Or- Abb. 1 Schädel und Unter- Seit Mitte der 1980er-Jahre geht das LWL- natenton nahe Minden (Abb. 1). Die aktuelle kiefer von Tyrannoneustes Museum für Naturkunde Fundmeldungen wissenschaftliche Analyse des ca. 165 Milli- cf. lythrodectikos (LWL-MfN aus dem Ornatenton im Weser- und Wiehen- onen Jahre alten Schädels erbrachte, dass er P64162) aus dem Weser- und Wiehengebirge. Die gebirge nach und hat in der Vergangenheit größte Übereinstimmung mit Tyrannoneus- Länge des Schädels beträgt auch gezielt nach weiteren Fossilien gesucht. tes lythrodectikos aus dem Oxford Clay aus 68 cm (Foto: LWL-Museum Die belegbare Tetrapodenfauna spiegelt im England zeigt (Waskow/Grzegorczyk/Sander für Naturkunde/C. Stein- Wesentlichen den marinen Lebensraum wi- 2018). Dieser Schädel ist nicht nur einer der weg). der, zeigt aber auch Eintrag aus terrestrischen vollständigsten Tyrannoneustes-Schädel, die Ökosystemen. Marine Reptilien, also Tetra- bisher gefunden wurden, sondern auch der poden, die sekundär zu einer aquatischen Le- Erstnachweis dieser Gattung in Deutschland, bensweise zurückgekehrt sind, sind durch drei die sonst nur aus dem gleichalten Oxford Clay Linien vertreten. An erster Stelle stehen hier Englands bekannt ist. spärliche Funde von Ichthyosauriern (Fisch- Neben den marinen Reptilien sind im Or- saurier). Die Funde lassen keine eindeutige natenton und den westeuropäischen Äqui- Identi zierung zu, plausibel scheint eine vor- valenten auch landlebende Wirbeltiere ge- läu ge Zuordnung zu Ophthalmosaurus, ei- funden worden. Ihre Überreste wurden erst Lippe 2017 - ner Gattung, die aus dem vergleichbaren Ox- nach dem Tod in das Ablagerungsgebiet, also ford Clay bekannt ist. Die zweite Linie ist die in das Meer, eingetragen. Ein einzelner Fund der Plesiosaurier (Paddelechsen), die im We- aus dem Wiehengebirge belegt die Existenz Archäologie Archäologie in Westfalen 30 von Dryosauriern. Das vermutete Fossil ei- our knowledge of the biogeographical circum- nes Stegosaurier-Schwanzstachels hingegen stances in central Europe 165 million years ago. erwies sich nachträglich als Knochenelement These rare nds attest to a remarkable diversi- von Leedsichthys, einem Knochensch, der ty, as shown, amongst other things, by the dis- Körperlängen von mehr als 15 m erreicht ha- covery of a Tyrannoneustes skull, the rst of ben soll. Der bislang umfassendste Dinosau- its kind found in Germany. rierfund ist der eines großen Raubsauriers. Die Analyse hat gezeigt, dass es sich um eine Samenvatting bis dahin unbekannte Art handelt. Sie wurde In het Weser- en Wiehengebirge worden al Wiehenvenator albatii genannt (Rauhut/Hüb- sinds de jaren 80 fossiele resten van Tetrapo- ner/Lanser 2016). Es handelt sich um einen den verzameld. Het tot op heden vastgestelde etwa 8 m langen Vertreter der Megalosaurier. faunaspectrum weerspiegeld in grote lijnen het Die Besonderheit fossiler Tetrapoden aus beeld op gelijktijdige vindplaatsen in Engeland AUSGRABUNGEN UND FUNDE UND FUNDE AUSGRABUNGEN dem Ornatenton des Weser- und Wiehenge- en Frankrijk en vormt een aanvulling op onze birges ist nicht ihre Vollständigkeit oder gute kennis over de biogeograsche

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