Die aktuelle Anwendungssituation in Deutschland erschienener Orgellehrwerke Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades Doktor der Philosophie Hochschule fur¨ Musik und Theater \Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig Stefan Nusser Gutachter: Prof. Dr. Christoph Krummacher Prof. Dr. Ines Mainz Prof. Dr. Ewald Kooiman Tag der Disputation: 16. Januar 2008 Stefan Nusser: Die aktuelle Anwendungssituation in Deutschland erschienener Orgellehrwerke, Dis- sertation, Hochschule fur¨ Musik und Theater \Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig, 16. Januar 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1 1.1 Zur Forschungsmotivation fur¨ das vorliegende Dissertationsthema............1 1.2 Inhalt, Ziele und methodische Untersuchungsans¨atze...................2 2 Orgellehrwerke im Verlauf der Geschichte5 2.1 Einleitende Gedanken zur geschichtlichen Situation der Anwendung von Unterrichts- mitteln.............................................5 2.2 Die Bedeutung der Tasteninstrumente fur¨ die musikalische Unterweisung........5 2.3 Fundamentbucher¨ als fruheste¨ Schulwerke des Orgelspiels................7 2.4 Die Lehrmeister des Orgelspiels zur Zeit des Fruhbarock¨ .................9 2.5 Generalbass- und Kontrapunktstudien w¨ahrend der Barockzeit............. 11 2.6 Die Musikerfamilie Bach................................... 14 2.7 Des Meisters ganzheitlicher Unterricht in der Musik................... 15 2.8 Mangelhafte Organistenpraxis................................ 16 2.9 Elementarschulen halten Einzug in den Unterricht.................... 18 2.10 Orgelunterricht an Lehrerseminaren des 19. Jahrhunderts................ 19 2.11 Weiterfuhrende¨ Institute mit kunstlerischer¨ Ausrichtung................. 23 2.12 Karl Straube als wegweisender Orgelp¨adagoge....................... 24 2.13 Folgen der kirchenmusikalischen Erneuerungsbewegung.................. 27 2.14 Die Lehrwerke des Orgelunterrichts bis zum 21. Jahrhundert............... 29 3 Inhaltsstruktur und didaktische Zielsetzungen 33 3.1 Einleitende Bemerkungen zum Gegenstand der Untersuchung.............. 33 3.1.1 Praktische Orgelschulen............................... 33 3.1.2 Auffuhrungspraktisch¨ orientiertes Lehrwerk.................... 34 3.2 Bereits vorliegende Erkenntnisse.............................. 35 3.3 Zur Gestaltung der Analysesystematik in dieser Untersuchung.............. 35 3.4 Praktische Orgelschulen - Untersuchungsergebnisse im Einzelnen............ 39 3.4.1 Schulen unter dem Einfluss der \deutschen Orgelbewegung" und Kirchenmusi- kalischen Erneuerungsbewegung........................... 39 3.4.2 Schulen fur¨ die Anwendung innerhalb instrumentalp¨adagogischer Breitenarbeit 55 3.4.3 In Bezug auf historische Auffuhrungspraxis¨ entstandene Schulen........ 70 3.5 Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse...................... 84 4 Reflexionen zu Anwendung und Wirksamkeit 103 4.1 Didaktische Ausrichtung und konzeptionelle Gestaltung................. 103 4.2 Aussagen zur praktischen Anwendung anhand einer Befragung............. 112 4.2.1 Ergebnisse der Befragung zu den Orgelschulen.................. 112 4.2.2 Erg¨anzende Anmerkungen zu den Einzelfragen.................. 118 4.2.3 Zu dem sich aus den Frageb¨ogen ergebenden Bild der einzelnen Orgelschulen. 119 4.3 Erfahrungen des Verfassers in der Unterrichtspraxis.................... 122 4.3.1 Ruckblick¨ auf die eigene Wahrnehmung von Lehrmaterial innerhalb des Orgel- unterrichtes...................................... 122 4.3.2 Die Arbeit mit Orgellehrwerken beim Elementarunterricht eigener Schuler¨ ... 123 4.4 Reflexionen zur Aktualit¨at von Orgelschulen........................ 124 i ii INHALTSVERZEICHNIS 4.4.1 Sind Orgelschulen heute zeitgem¨aß? Entsprechen sie der heutigen instrumen- talp¨adagogischen Praxis?.............................. 124 4.4.2 Lernpsychologische Determinanten heutigen Instrumentalunterrichts...... 126 4.4.3 Zur Verwirklichung p¨adagogischer Zielsetzungen................. 128 4.4.4 Die heutige Bedeutung historischer Lehrwerke im Spannungsfeld zwischen p¨adagogischer Relevanz und auffuhrungspraktischer¨ Information................. 130 4.4.5 Welchen Stellenwert hat zeitgen¨ossische Musik, welche Berucksichtigung¨ erf¨ahrt sie in den Lehrwerken?................................ 133 4.5 Orgelunterricht { ein Sonderfall?.............................. 137 4.5.1 Besonderheiten des Instrumentes.......................... 137 4.5.2 Besondere Anforderungen an den Spieler beim Erlernen des Orgelspiels.... 138 4.5.3 Die besondere Situation sozialer und funktionaler Bestimmtheit von Orgelspiel und -musik...................................... 139 4.5.4 Der besondere Stellenwert der Improvisation im Orgelspiel............ 140 4.5.5 Besonderheiten der Unterrichtsgestaltung..................... 140 4.5.6 Der Umgang mit Spielhemmungen......................... 142 5 Gedanken zum zukunftigen¨ Umgang mit Orgellehrwerken 143 5.1 Zur aktuellen Situation der Unterrichtsgestaltung im Orgelspiel............. 143 5.2 Zur Notwendigkeit verantwortlichen Umgangs....................... 144 5.3 Anforderungen an die Schule der Zukunft......................... 146 A Abbildungen 153 Tabellenverzeichnis 3.1 Analysekategorien dieser Untersuchung........................... 37 3.2 Eignung von Orgelschulen fur¨ Autodidaktisches Arbeiten................. 85 3.3 In den Orgelschulen enthaltene Unterrichtsliteratur.................... 89 3.4 Umgang mit Registrierhinweisen............................... 92 3.5 Auseinandersetzung mit historischer Auffuhrungspraxis.¨ ................. 93 3.6 Informationen zur Ornamentik................................ 94 4.1 Anforderungen an ein Lehrwerk............................... 107 4.2 Lernbereiche im Uberblick¨ .................................. 108 4.3 Methodisches Vorgehen im Vergleich............................ 109 4.4 Zeitgen¨ossischer Literaturanteil in den Lehrwerken..................... 135 iii iv TABELLENVERZEICHNIS Abbildungsverzeichnis A.1 Kaller, Nr 15......................................... 153 A.2 Keller, Nr 103......................................... 154 A.3 Keller, Nr 142......................................... 154 A.4 Schweizer, Nr 121....................................... 155 A.5 Schweizer, Nr 122....................................... 155 A.6 Weiss, Nr 17......................................... 156 A.7 Weiss, Nr 18......................................... 156 A.8 Disposition (nach Michael Praetorius Designatio einer Orgel von 19 Stimmen (Syntagma Musicum II. Organographia, Wolfenbuttel¨ 1618)) der Praetorius-Orgel des Musikwis- senschaftlichen Instituts der Universit¨at Freiburg i. Br., erbaut 1921 von E. F. Walcker & Cie, Ludwigsburg (Orgelbaumeister Dr. h.c. Oskar Walcker)............. 157 A.9 Wasserorgel, Darstellung im Utrechter Psalter (860)................... 158 v vi ABBILDUNGSVERZEICHNIS Vorbemerkung Ein Andenken m¨ochte ich an Dr. Ernst Helmut Perl bewahren, der die Fertigstellung dieser Disser- tation nicht mehr erleben konnte. Diesem klugen und streitbaren P¨adagogen, Kirchenmusiker und Wissenschaftler sei die Dissertation gewidmet. Folgenden Personen sei an dieser Stelle ausdrucklich¨ und herzlich dankgesagt: • Prof. Dr. Christoph Krummacher als 1. Gutachter fur¨ die Bereitschaft, ohne zeitliche Ein- schr¨ankungen wertvolle Konsultationen gew¨ahrt zu haben und fur¨ verschiedene fruchtbare Im- pulse, insbesondere zur niederl¨andischen Orgelp¨adagogik • Prof. Dr. Ines Mainz fur¨ wichtige Anregungen aus dem Bereich der Musikp¨adagogik und fur¨ die Bereitschaft, als 2. Gutachterin aufzutreten • Prof. Dr. Ewald Kooimany fur¨ die Ubernahme¨ der Gutachtert¨atigkeit. Seine uberaus¨ wichtigen Beitr¨age zur Orgelp¨adagogik werden unvergessen bleiben. Ein besonderer Dank gilt guten Freunden fur¨ die Unterstutzung¨ beim Lesen der Korrektur und fur¨ manche Aufmunterung. Insbesondere bin ich meinem Bruder Sebastian Nusser dankbar fur¨ die große Unterstutzung¨ bei der Vorbereitung der Ver¨offentlichung. Verschiedenen Kollegen und Mitarbeitern der Leipziger Hochschule fur¨ Musik und Theater \Felix Mendelssohn Bartholdy" danke ich fur¨ ihre freundliche Anteilnahme und ihr ehrliches Interesse am Fortgang der Arbeiten an meiner Dissertation. Mettlach, im Juni 2009 Stefan Nusser Kapitel 1 Einleitung Welche Unterrichtsmaterialien standen zur Zeit Johann Sebastian Bachs zur Verfugung?¨ Hat er selbst die Sammlung Kurtzer jedoch grundlicher¨ Wegweiser 1 von 1668 verwendet? Es ließ sich bislang nicht nachweisen, ob dieses Werk in seiner umfangreichen Bibliothek vorhanden war. Bekannt ist, dass Jo- hann Sebastian Bach als Schuler¨ selbst Abschriften bedeutender Werke anfertigte und wiederum sei- ne Schuler¨ Kompositionen zu Unterrichtszwecken handschriftlich kopieren ließ. Bachs Orgel-Buchlein¨ sollte dem N¨achsten dienen, draus sich zu belehren (Bach, 1999). Ein angehender Organist vermag da- mals wie heute mannigfaltige Anleitung in dieser Sammlung von Choralvorspielen finden. Uberlieferte¨ Außerungen¨ Carl Philipp Emanuel Bachs und weiterer Schuler¨ seines Vaters lassen in begrenztem Umfang Ruckschl¨ usse¨ auf die Unterrichtsgestaltung Johann Sebastian Bachs zu. Wie gehen wir heute mit Lehrwerken fur¨ das Orgelspiel um; welche M¨oglichkeiten und andererseits welche Probleme ergeben sich aus den aktuell nutzbaren Materialien? 1.1 Zur Forschungsmotivation fur¨ das vorliegende Dissertati- onsthema Die Auswahl von Lehrmaterialien fur¨ die Orgelausbildung stellt eine st¨andig neue, didaktisch orien- tierte Aufgabe dar. Eine Nutzung gedruckter Orgellehrwerke in der Phase des Anf¨angerunterrichtes ist ubliche¨ Praxis.
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