Schuschnigg in Paris Und London 1935“

Schuschnigg in Paris Und London 1935“

Diplomarbeit Titel der Diplomarbeit „Die Antrittsbesuche des Bundeskanzlers Dr. Kurt Schuschnigg in Paris und London 1935“ Verfasser Otto Josef Gustav Anton Heinzl angestrebter akademischer Grad Magister der Philosophie (Mag. phil.) Wien, 2013 Studienkennzahl lt. Studienblatt: A312 Studienrichtung lt. Studienblatt: Geschichte Betreuer: Hofrat Univ.-Doz. Dr. Erwin A. Schmidl Inhaltsverzeichnis: 1.) Vorwort …………………………………………...6 2.) Einleitung …………………………………………6 2.1.) Forschungsthesen ………………………………10 3.) Die Außenpolitik der Regierung Dollfuß/Schuschnigg ……………………………12 4.) Rahmenbedingungen und Gründe der Reise ….23 4.1.) Rahmenbedingungen …………………………...24 4.2.) Gründe der Reise ……………………………….28 4.2.1.) Österreichs internationale Reputation ………..29 4.2.2.) Probleme mit dem Deutschen Reich seit dem Regierungsantritt Adolf Hitlers …………31 4.2.3.) Ökonomische Probleme Österreichs durch die Weltwirtschaftskrise ………………………..33 4.2.3.1.) Die Völkerbundanleihe von 1922/23 und die Anleihe von Lausanne 1932 ………………34 4.2.3.1.1) Die Völkerbundanleihe von 1922/23 …………….35 4.2.3.1.2) Die Anleihe von Lausanne 1932 …………………35 2 4.2.3.2.) Finanzielle Probleme durch den Zusammenbruch der Credit-Anstalt …………..37 4.2.3.3.) Probleme der österreichischen Tourismuswirtschaft ……………………………39 5.) Die „Reisegesellschaft“ …………………………40 5.1.) Bundeskanzler Dr. Kurt Alois Josef Johann Edler von Schuschnigg …………………………41 5.2.) Außenminister Egon Maria Eduard Oskar Freiherr Berger von Waldenegg am Perg und am Reunperg ........................................................44 5.3.) ao. Gesandter und bev. Minister Theodor Emil Ritter von Hornbostel…………………………...47 5.4.) Dr. Viktor Freiherr Frölich von Frölichsthal ...49 5.5.) Ministerialoberkommissär Dr. Berthold Freiherr von Heardtl …………………………...51 5.6.) Amtssekretär Franz Androszowski …………...51 5.7.) ao. Gesandter und bev. Minister in Paris Dr. Lothar Ritter Egger von Möllwald …………….53 3 5.8.) ao. Gesandter und bev. Minister in London Dr. Georg Albert Freiherr von und zu Franckenstein …………………………………...54 6.) Die Reisen ………………………………………..57 6.1.) Reisevorbereitungen ……………………………57 6.2.) Paris ……………………………………………..66 6.2.1.) Donnerstag, 21. Februar 1935 …………………66 6.2.2.) Freitag, 22. Februar 1935 ……………………69 6.2.3.) Samstag, 23. Februar 1935 …………………….70 6.2.4.) Sonntag, 24. Februar 1935 ……………………..73 6.3.) London …………………………………………..74 6.3.1.) Sonntag, 24. Februar 1935 ……………………..75 6.3.2.) Montag, 25. Februar 1935 ……………………..77 6.3.3.) Dienstag, 26. Februar 1935 …………………….80 6.4.) Die Rückkehr …………………………………...82 7.) Resümee ………………………………………….87 7.1.) Ergebnisse der Reise nach Paris ………………87 7.2.) Ergebnisse des Besuchs in London ……………93 7.3.) Conclusio ………………………………………..98 4 8.) Anhang …………………………………………109 8.1.) Programm Paris ……………………………….109 8.2.) Programm London ……………………………109 8.3.) Personenverzeichnis …………………………..111 8.4.) Abkürzungsverzeichnis ……………………….127 8.5.) Quellen & Literaturliste ………………………130 8.5.1.) ungedruckte Quellen ………………………….130 8.5.2.) gedruckte Quellen …………………………….131 8.5.2.1.) Akten ………………………………………….131 8.5.2.2.) Memoiren …………………………………….132 8.5.3.) Hochschulschriften ……………………………134 8.5.4.) Literatur ……………………………………….134 8.5.5.) Nachschlagewerke …………………………….138 8.5.6.) Zeitungen & Zeitschriften ……………………138 8.5.7.) Internet-Ressourcen …………………………..139 8.6.) Zusammenfassung …………………………….141 8.7.) Abstract ..............................................................143 8.8.) Lebenslauf ……………………………………..145 5 1.) Vorwort: Meinen größten Dank möchte ich erst einmal meinem Diplomarbeitsbetreuer Hofrat Univ.- Doz. Dr. Erwin A. Schmidl für seine außerordentliche Geduld, Hilfsbereitschaft und fachliche Hilfestellung aussprechen. Danach möchte ich noch Professor Dr. B.J.C. McKercher und Ph.D. Robert Sterling Rush für ein anregungsvolles Gespräch voller Impulse für meine Arbeit danken, ohne deren Hilfe ich mich nicht so schnell in den National Archives at Kew zurechtgefunden hätte. Weiters gilt mein Dank Frau Melita Essenko und allen Mitarbeitern des Austrian Cultural Forum in London, für eine freundliche Aufnahme in ihrem Hause, wo ich eine Woche Gast sein durfte. Schließlich möchte ich auch der gesamten Belegschaft des Österreichischen Staatsarchives und der National Archives in Kew danken, die stets freundlich und hilfsbereit beim Auffinden des Aktenmaterials waren. Und last but not least meinen beiden guten Freunden Cathi G. und Christoph Z. für kritische Fragen und Anmerkungen zu der Arbeit. 2.) Einleitung: Das Thema dieser Diplomarbeit „Die Antrittsbesuche des Bundeskanzlers Dr. Kurt Schuschnigg in Paris und London 1935“ soll die beiden von Dr. Kurt Schuschnigg zwischen 21. und 26. Februar 1935 durchgeführten Besuche in den westlichen Hauptstädten Paris und London „en détail“ beleuchten und die den Reisen zugrunde liegenden Ursachen darlegen. Weiters werden die an den Reisen beteiligten österreichischen Personen (d.h. das Team um Bundeskanzler Schuschnigg und Außenminister Egon Berger-Waldenegg) ebenfalls einer kurzen biographischen Untersuchung unterzogen. Einleitend wird in einem ersten Teil die Außenpolitik der Dollfuß/Schuschnigg-Ära Erwähnung finden, welche zum Verständnis der „Antrittsbesuche“ von Bundeskanzler Dr. Kurt Schuschnigg und Außenminister Egon Berger-Waldenegg in Paris und London im Februar des Jahres 1935 eine wichtige Rolle spielt. Dabei muss bedacht werden, dass es sich bei der Republik Österreich respektive dem Bundesstaat Österreich unter Engelbert Dollfuß und seinem Nachfolger Kurt Schuschnigg nicht um einen demokratisch-parlamentarischen Staat handelte, sondern um einen autoritären Staat mit quasi-demokratischen Elementen auf ständischer Grundlage. Wobei diese Idee nicht originär von Bundeskanzler Dr. Dollfuß stammte. Vor ihm wollten schon christlichsoziale Elemente unter Dr. Ignaz Seipel ebenfalls 6 das demokratische Parteiensystem ausschalten oder umgestalten. Dies sollte angesichts der enormen wirtschaftlichen Schwierigkeiten der 1920er und 30er Jahre geschehen, um die Probleme zu lösen, welche angesichts der politischen Auseinandersetzungen der beiden Großparteien, der Christlich-Sozialen Partei (CSP) und der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP), anders nicht in den Griff zu bekommen schienen. Dollfuß‘ Problem war nach Viktor Reimann, „[…] daß er von der Idee besessen war, nur eine autoritäre Regierung könne die schwierige Lage meistern, und daß er der Versuchung zur Gewalt nicht widerstand.“1 Die Regierenden des Ständestaates waren meist „Männer, die in der Überlieferung der Monarchie aufgewachsen sind und die gehofft hatten, in dieser Richtung ein freies und unabhängiges Österreich zu erhalten.“2 Dieser Maxime opferten sie die Erste Republik, ohne letztlich die österreichische Unabhängigkeit bewahren zu können, auch wenn sie dabei „bona fide“ dachten, Österreich vor der hitlerschen Bedrohung zu bewahren. Erfolg war ihnen letztlich nicht vergönnt. „Der Staatsstreich des österreichischen Faschismus hat den Nazifaschismus nicht aufgehalten, sondern ihm den Weg geebnet,“3 meinte beispielsweise rückblickend Julius Deutsch. Der Parteivorsitzende der Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ), Johann Koplenig, hatte schon 1934 richtig festgestellt: „Die Besonderheit und gleichzeitig die besondere Schwäche des österreichischen Faschismus ist die Tatsache der nationalsozialistischen Konkurrenz.“4 Danach folgt in einem zweiten Teil die Darstellung der Gründe und Rahmenbedingungen, welche zu der Reise des Bundeskanzlers führten. Dabei wird einzeln auf die verschiedenen Probleme des Ständestaates eingegangen. Anschließend wird in einem dritten Teil ein Blick auf die „Reisegesellschaft“ des Bundeskanzlers geworfen, welche in erster Linie aus sechs Personen bestand: 1. Bundeskanzler Dr. Kurt Schuschnigg 2. Außenminister Egon Berger-Waldenegg 3. Legationsrat Theodor Hornbostel, der Vorstand der Politischen Abteilung im Außenamt 4. Dr. Viktor Frölichsthal, der Privatsekretär und Kabinettschef des Bundeskanzlers 1Viktor Reimann, Zu groß für Österreich. Seipel und Bauer im Kampf um die Erste Republik, Wien/Frankfurt/Zürich 1968, 27. 2The Marquess of Londonderry, England blickt auf Deutschland. Um die deutsch-englische Verständigung, Essen 1938, 210. 3Julius Deutsch, Ein weiter Weg. Lebenserinnerungen, Zürich/Leipzig/Wien 1960, 224. 4Erwin Zucker-Schilling, Er diente seiner Klasse. Eine Biographie, mit Reden und Schriften von Johann Koplenig, Wien 1971, 125. 7 6. Ministerialoberkommissär Dr. Berthold Haerdtl, der Presseattaché des Bundeskanzleramtes 7. Amtssekretär Franz Androszowski, der „Reisemarschall“5 des Bundeskanzlers Außerdem sollen auch die beiden Gesandten in Paris und London, Dr. Lothar Egger- Möllwald und Dr. Georg Franckenstein, erwähnt werden, da sie einen nicht unerheblichen Anteil am erfolgreichen Zustandekommen dieser Besuche hatten. Als abschließender Punkt werden dann die beiden Besuche in den westlichen Hauptstädten, Paris (21. – 24. Februar 1935) und London (24. – 26. Februar 1935), einzeln und Tag für Tag rekonstruiert sowie analysiert. Als Quellen wurden hauptsächlich Akten aus dem Österreichischen Staatsarchiv und den britischen „National Archives“ in Kew, sowie die publizierten Akten der Auswärtigen Ämter von Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien wie auch die österreichischen Ministerratsprotokolle der Ersten Republik verwendet. Daneben dienten die österreichischen Tageszeitungen „Wiener Zeitung“6 und „Reichspost“7 mittels des ANNO-Systems der Österreichischen Nationalbibliothek, sowie verschiedene britische, deutsche und französische Tageszeitungen zur Rekonstruktion

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