Regionaler Planungsverband Drucksache L a n d s h u t Nr. 2.2/14.06.2016 V o r l a g e an den Planungsausschuss des Regionalen Planungsverbandes Landshut TOP 2.2: ... Verordnung zur Änderung des Regionalplans Land- shut; Teil-Fortschreibung von Kapitel B I Natur und Landschaft Regionale Grünzüge; Beratung und Beschluss über das Anhörungsverfahren Berichterstatter: Regionsbeauftragter Constantin Nehls Gem. Art. 22 Abs. 1 des Bayer. Landesplanungsgesetzes (BayLplG) werden die Re- gionalpläne von den Regionalen Planungsverbänden ausgearbeitet und beschlossen. Das Landesentwicklungsprogramm Bayern 2013 (LEP) erteilt den Regionalen Pla- nungsverbänden den Auftrag, zur Gliederung der Siedlungsräume, zur Verbesserung des Bioklimas oder zur Erholungsvorsorge regionale Grünzüge auszuweisen (vgl. LEP 7.1.4). Da im Regionalplan der Region Landshut bisher keine regionalen Grünzüge festgesetzt sind, fasste der Planungsausschuss in seiner Sitzung vom 25.3.2014 den Beschluss, das Kapitel B I Natur und Landschaft fortzuschreiben und um einen Teilbe- reich „Regionale Grünzüge“ zu ergänzen. Aufbauend auf den Grundlagenarbeiten des Landschaftsentwicklungskonzeptes (LEK) der Region Landshut, Fachbeiträgen der höheren Naturschutzbehörde und des Lan- desamtes für Umwelt sowie sonstigen bekannten, bestehenden oder geplanten ge- bietsbezogenen Festlegungen und Nutzungen wurden Gebiete identifiziert, die min- destens eine der o.g. Freiraumfunktionen erfüllen, weitestgehend unbebaut sind und eine entsprechende Großräumigkeit aufweisen. Als Ergebnis sollen größere Fließge- wässer mit ihren Auen und Hangwäldern sowie größere, insbesondere der Erholung dienende Waldgebiete als regionale Grünzüge ausgewiesen werden. Eine Sonderstel- lung nimmt das kaum besiedelte und überwiegend landwirtschaftlich genutzte nördli- che Isartal zwischen Essenbach und Pilsting ein, dessen weitgehende siedlungsfreie Großflächigkeit regional einmalig ist. Diese Gebietsteile sind im gültigen Regionalplan zum überwiegenden Teil bereits als landschaftliche Vorbehaltsgebiete festgelegt. Fachrechtlich hinreichend gesicherte Flächen (z. B. Natur- und Landschaftsschutzge- biete) werden nicht zusätzlich als regionale Grünzüge ausgewiesen. Die regionalen Grünzüge sollen grundsätzlich von beeinträchtigender Bebauung freigehalten werden. Planungen, Maßnahmen und Vorhaben, welche die festgelegten Freiraumfunktionen Streichung: Text entfällt Unterstreichung bzw. Unterstreichung und fett: Text kommt hinzu Regionalplan Landshut, Stand: 14. Juni 2016 nicht beeinträchtigen, sind in den regionalen Grünzügen weiterhin zulässig. Bereits bestehende Bebauungen und Nutzungen genießen Bestandsschutz. Ziel sollte sein, nicht zu großflächig Grünzüge auszuweisen (wie im LEK unter anderen Vorausset- zungen vorgesehen), diese dann aber konsequent von beeinträchtigender Bebauung freizuhalten. Mit Beschluss vom 05.11.2015 hat der Planungsausschuss des Regionalen Pla- nungsverbandes entschieden, die Anhörung für die Teilfortschreibung durchzuführen. Mit Schreiben vom 16.12.2015 wurde dieses Verfahren eingeleitet. Die in ihren Aufga- ben betroffenen Behörden und Träger öffentlicher Belange sowie die Öffentlichkeit konnten bis zum 05.02.2016 eine Stellungnahme abgeben. In Einzelfällen wurde auch eine längere Frist gewährt. Im Ergebnis ist erforderlich, die Regionalen Grünzüge 1 und 5 geringfügig zu reduzieren. Daneben sind kleinere Änderungen an der Begrün- dung veranlasst: So erfolgt eine textliche Klarstellung, dass privilegierte Vorhaben der Land- und Forstwirtschaft in allen Grünzügen und unabhängig von ihrem Emissions- verhalten weiter uneingeschränkt zulässig sind. Außerdem werden Planungshinweise aufgenommen. Für diese geringfügigen Planänderungen ist die Durchführung eines weiteren Anhö- rungsverfahrens entbehrlich. Als abschließender Verfahrensschritt ist bei der zustän- digen höheren Landesplanungsbehörde (Regierung von Niederbayern) die Verbindli- cherklärung zu beantragen. Nach einer Rechtsprüfung tritt die Änderung des Regio- nalplanes als Rechtsverordnung in Kraft (Art. 22 Abs. 1 Satz 2 BayLplG). Beschlussvorschlag: Der Planungsausschuss nimmt die Ergebnisse des Anhörungsver- fahrens zur Verordnung zur Änderung des Regionalplanes Landshut, Teilfortschreibung des Kapitels B I, Natur und Landschaft, Regionale Grünzüge, zur Kenntnis. Der Planungsausschuss stimmt dem vorliegenden Abwägungsvor- schlag und dem Entwurf der Teilfortschreibung zu. Da keine zusätz- lichen Beachtenspflichten begründet werden, wird auf eine weitere Anhörung verzichtet. Der Verbandsvorsitzende wird beauftragt, die Verbindlicherklärung bei der Regierung von Niederbayern zu bean- tragen. Der Regionsbeauftragte wird ermächtigt, soweit erforderlich, noch redaktionelle Änderungen am vorgelegten Fortschreibungsentwurf durchzuführen. Anlage 1: Auswertung des Anhörungsverfahrens Anlage 2: Änderungsbegründung mit Übersicht der Regionalen Grünzüge, Entwurf der Verordnung mit Begründung, Tekturkarte und Zusammenfassung der Umweltauswirkungen Anlage 3: Ermessensausübung bei Anwendung von Verfahrensvorschriften Anlage 1 Teilfortschreibung des Kapitels B I Natur und Landschaft (Regionale Grünzüge) Auswertung des Anhörungsverfahrens - Verfahrensbeteiligte ohne Äußerung - Gemeinde Aham - Gemeinde Aiglsbach - Gemeinde Altfraunhofen - Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern - Gemeinde Attenhofen - Gemeinde Baierbach - Gemeinde Bayerbach bei Ergoldsbach - Bayerische Architektenkammer - Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft - Bayerischer Landesverein für Heimatpflege - Bayerischer Waldbesitzerverband e.V. - Bayerischer Ziegelindustrieverband e.V. - Bayerisches Landesamt für Finanzen - Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat - Bayernwerk AG Assetmanagement - Bayernnetz Netzcenter Altdorf - Bayernnetz Netzcenter Eggenfelden - Bayernnetz Netzcenter Pfaffenhofen - Bezirk Niederbayern - Gemeinde Bodenkirchen - Gemeinde Bruckberg - Bundesagentur für Arbeit - Bundesanstalt für Immobilienaufgaben - Deutsche Telekom - Deutscher Gewerkschaftsbund Region Landshut - Eisenbahn-Bundesamt - Gemeinde Elsendorf Streichung: Text entfällt Unterstreichung bzw. Unterstreichung und fett: Text kommt hinzu Regionalplan Landshut, Stand: 14. Juni 2016 - Erdgas Südbayern - Markt Ergolding - Markt Ergoldsbach - Fischereiverband Niederbayern e.V. - Markt Frontenhausen - Markt Gangkofen - Markt Geisenhausen - Gemeinde Geratskirchen - Gemeinde Hebertsfelden - Industrie- und Handelskammer Regensburg - Immobilien Freistaat Bayern - Gemeinde Johanniskirchen - Gemeinde Julbach - Gemeinde Kumhausen - Stadt Landau an der Isar - Landesjagdverband Bayern - Landesverband des Bayerischen Einzelhandels e.V. - Landesverband für Vogelschutz in Bayern e.V. - Gemeinde Marklkofen - Gemeinde Mitterskirchen - Gemeinde Neufraunhofen - Gemeinde Niederaichbach - Gemeinde Obersüßbach - Stadt Pfarrkirchen - Gemeinde Postmünster - Gemeinde Reut - Gemeinde Rimbach - Gemeinde Roßbach - Landkreis Rottal-Inn - Schutzgemeinschaft Deutscher Wald - Markt Simbach - Stadt Simbach am Inn - Gemeinde Stubenberg - Markt Tann - Tourismusverband Oberbayern e.V. - Markt Triftern - Gemeinde Unterdietfurt - Markt Velden - Verband der Bayerischen Grundbesitzer e.V. - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft - Stadt Vilsbiburg - Gemeinde Vilsheim - Gemeinde Volkenschwand - Gemeinde Weihmichl - Gemeinde Wittibreut - Markt Wurmannsquick - Gemeinde Wurmsham - Gemiende Zeilarn Eingegangene Stellungnahmen Keine Einwendungen: - Gemeinde Adlkofen - Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz - Markt Arnstorf - Autobahndirektion Südbayern - Markt Bad Birnbach - Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege - Bayerisches Landesamt für Umwelt - Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr - Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur - Gemeinde Dietersburg - Stadt Dingolfing - Landkreis Dingolfing-Landau - Gemeinde Eching - Stadt Eggenfelden - Gemeinde Egglham - Markt Essenbach - Gemeinde Gottfrieding - Gemeinde Hohenthann - Gemeinde Kirchdorf a. Inn - Gemeinde Mamming - Gemeinde Mengkofen - Gemeinde Moosthenning - Gemeinde Neufahrn i. NB - Land Oberösterreich, Direktion für Landesplanung, wirtschaftliche und ländliche Entwicklung - Regierung von Niederbayern, Sachgebiet 20 – Wirtschaftsförderung, Beschäftigung - Regierung von Niederbayern, Sachgebiet 52 - Wasserwirtschaft - Regionaler Planungsverband Donau-Wald - Regionaler Planungsverband Ingolstadt - Regionaler Planungsverband Südostoberbayern - Stadt Rottenburg a.d. Laaber - Gemeinde Schönau - Wasserwirtschaftsamt Landshut Einwendungen: Allgemeine Stellungnahmen1 Tenor Auswertung Behandlungsvorschlag Markt Altdorf Es wird auf genehmigte Windenergieanla- Die Genehmigungen genießen Bestandsschutz und Kenntnisnahme gen im Bereich des RGZ 1 hingewiesen. werden durch den Grünzug nicht eingeschränkt. Nördlich der Siedlung Gstaudach solle ein Der Markt Altdorf wünscht hier eine lediglich gering- Dem Anliegen wird gefolgt. größerer Abstand zum bebauten Bereich fügige und randliche Anpassung, die keine Kernzo- gewahrt und der Grünzug etwas reduziert ne des Grünzuges berührt. Die Anpassung ist re- werden. gionalplanerisch vertretbar. RGZ 2 solle auf das Überschwemmungs- Im Bereich des Marktes Altdorf ist der Grünzug Dem Anliegen wird bereits entsprochen. gebiet beschränkt werden. bereits auf das Überschwemmungsgebiet be- schränkt. Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut Aus agrarstruktureller Sicht müsse die Da in den Grünzügen privilegierte Vorhaben der Kenntnisnahme Entwicklungsfähigkeit
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