Bonn Beiträge Zu Seiner Geschichte Und Seinen Denkmälern Festschrift

Bonn Beiträge Zu Seiner Geschichte Und Seinen Denkmälern Festschrift

<36636561930017 <36636561930017 Bayer. Staatsbibliothek d by Google Digitized by^^Oglcj BONN. BEITRÄGE ZU SEINER (GESCHICHTE UND SEINEN DENKMÄLERN TO» Fl?. HiTTFIU .1. FRFTT)ENHFKr.. K. SiMlJOCK, \\ . UAHI.ES55. E.V. SrilArMlU'nr., C. \ AUULMüAri', ii. aLö M Weeutii, A. Wllusi. FESTSCHRIFT, CBCKUIOUT DEN MITGLIEDERN DES IM SEPTEMBER 1868 ZU BONN TAGENDEN Digitized by GgDgle BfilTftÄGE ZI) 8EINEE GESCHICHTE ÜND SEINEN DENKMÄLERN «MC Fr. Kitter, J. Frecdenberg, K. Simkock, W. üarless, £. y. Scbaumburg, 0. YABREimupp, E. ATJs'u Wberth, A. Wdisst. FESTSCHRIFT, DER mTQUBDBBN DBS III SBFTlIlBBIb 186B ZV M»H TAOBHDBI limBCKiTlOllALIDI OONCHKRSSES FOB AMIBfllDlISKIIllDI OMD fiBSOilOlin. (SrrTtt Stegtt Oer Statt Ü»n aiu bria 15. 3fl4r|.) HDBiv 7 jtm» vm vnut n mi tixt acMooKn HOUMonnn. BONN, 1868. DRUCK VON CAHL 6K0BGI. Digitized by Goegle .'! • • .1. r .'1 » '.| W . •».://.» Digitized by Google I. iBoim iu den ersten zwei Jahrhunderten seines Bestehens. Tob ProfiMnr Bitter. Digitized by Google S. 1. Dia Rbeinlirlidn dw Joliw Cftnr bat BaoB im Jdm B6 wr dur. Die onten Rifmer, welch« $\» Eroberer die ümgcbung von Bonn betraten, warea die von JuliuH Ciisar flogen da» hoiitipo Frankreich und Belgien geführten Römischen Legionen. Ah diese im Jahre ä") vor Christi (icburl die Uber den T^nterrhein in das Holtjisclic Gallien aus (jermanieo eingedrungenen Usipetcn und Tenlitcrer geacblagca und auf da» rechte Ufer des Bbelm sarttekg^worfen betten >), rflekte Cttnr mit eeinem Heere auf der Itnlcen Rhein» seit« eine Strecke bioanf und bescbloss, um die Germanen jonseila des Rheins zu schrecken und ihre T,\ist, diesen Strom zu überschreiten und in Gnilicn Beute zu raaohcn oder Wohiihitzc zu gewinnen, gründlich zu dämpfen, eine Pfahlbrücke Uber den Rhein zu schlagen' ! und auf dieaor ««in Heer enf die reehte Rheineeite in fähren. Diece Brileke an der Nordaeite der heutigen Stadt Bonn in dei- Nähe des Wichclhofea «nzunehmeD, dasu bestimmen mich folgende Grltnde. Jener Bau wurde dem fjihiete der am rechten Rheinufer wohnenden Ubier gegenüber un- ternommen *J und das hier Uber den Rhein von Oüaar geführte Heer sollte durch das Ge- biet der übier in da« Land der Avpamirar orrBeken, um diese (ttr ihre den Uripeten und Tenktcrcn gewährte Aufnahme zu züchtigen, auletst aber in die Wohnsitze der Sueben ein- fallen*). Auf welchem Wege konnte CSsar dieses Ziel erreichen? Um diese Frage ni be- antwortclI^ haben wir die Wohnsitze der eben genannten Völker zu bestimmen. Die Wohneitse der Ubier, elie de Jf. Agrippa im Jehre 39 vor Chr. auf daa lüik« Bheinufer in die Ebene von Köln Tersotste, haben wir JSiin gegenüber zu suchen, wo sie nördlich ungefXhr bis an die Wupper bei Opladen bis au den Teneteri, südlich bis an die Wied unterhalb Neuwied bis zum Gebiet der Caijn oder Utipetea reichten. Danach werden wir fllr die Anlage der Brddite einen Punkt swieehen Wctttnge» vnd Neuwied auf einer Strecke von 14 bis Wegstunden aiifznsdclien haben, Auf dieser Strecke aber hahcn wir uns für einen Punkt an der Nordscitc der ätadt Bonn in der N'tthc des jetzigen Wichelhofes zu entacbeidcn^). Denn aobald CXaar seine Brücke ToUendet hatte, rückte er in da» Gebiet der 1) Cliar Ball. Oall. 1111 t—tft. 9) Cisar B. C. III! 1«. 3) Cin.ir H. C. IUI Ui un.l 1'.». 4l Ciisir «. a. O. ,-. i;>. 6) Eine au i'ArU im J«bro 1801 or*ohi«aeoe Cart* dt ia QauU *ou* ie proeontuiat d« Ci*ar oat., wolcho •loa CanariaiiM aof ABar4aoDt das kaisata MapataMi III aohrariin bat, Ubat dia RhaiaMalM bal KSIa aabaUa- ilid geD und CätAr« Iloer zuerst östlioh, dann in nSrillichcr Blahtang to Torriieken , et Berge, welche dia FUasa XHUn und Wnfftr oinsohlieMant dberaobritlaa aad Ut io die Nmlie der we»Uäli«o]ion H^hr TOrgednia- gw wlia. DIaaa Aaffaiaua* kaaa «Iaht tIaMf aala: da» aaf diaiaB Waga hltta 4aa Baar nit graaaaa Tar- rklnaahw!erigkoi(>»i zu kSrnpfen gehabt, bitte ilher enge Tbaliohluchton un 1 fichrotTo (oVirfjsvvnn'I'; steigen (bIIsmo, wovoa t>ei Cä«at auob niobt di« yeriogite AodouUog au finden Ul. Auch wire C4aar auf dieaem Wege Digitized by Google — 4 Sugombri 9or'). Di« kampflofliireii SagMsbnr ab«r habm wir «la die Bevoboer dea Sieg» thals, jedoch mit Ausnahme der von den Ubiern bewohnten Sicgcbone im Thale des Rbfiilll} ^'cnauer also aU die krlfdgcn und kriegerischen Gebirgsbewohner des oberen von Bergen umgebenen Siegtbals ansaaeben, mögen sie nun voo der Sieg (Suga*) den erstea Tbeil ibrea Namens empfangen haben, waa das Wahraebelnliehate iat, oder naeli einer aadmi E^eneeluift alsri ppiiuiint Hcin und die Sieg ihren Namen ron ihnen orh:iIton haben. Dass sie im Siot;- thoie und dessen Umgebung wnbnten, IXtat sich auch daraus erkennen, dass Drusu.s, der Orttnder des Lagers und der Flotte bei Boen, von diesem Punkte aas ihre Bekämpfung unternommen hnt^). und dass sie bald nachher (im Jahre 8 vor Clir., 74i) nach Rom» Erbauang) durch Tiberiii', niclit unterhalb der Stadt Köln , wo Jainala die VN'fihiidifze der L^hier waren, sondern oberhalb derselben, also wohl in die üragegcad von lioiiu versetzt worden sind*). Daas die Sugambrer das Thal der 8ieg und ihrer Nebenflflase bewohnten, ilast sieh ferner aoB folgender Begebenheit erkennen. Als CXaer im Jahre 53 vor Clkristiu, d. i. /.wci Jahre nach seinem ersten und unmittelbar nach seinem zweiten Brückenhau über den Rhein, die beutegierigen Germanen zur Ausplünderung der Eburoacu in Belgien auüurdcrte, da maehten sich 2000 Sugambriache Reiter diese ihnen wüilcommene Gelegenheit wa Natae, setzten über den Rlicin, und drati,i,'en Beute suchend In das Land der Kbtironeti rln'}. Die Steile ihres Kheinlibergangs lag ärei»»ig Jiömüohe MiUen oder »eoh» Deuuohe Meilen uutcr- balb der mMitm von Cüsar erbaueten RheinbrOcke*). Diese zweite Brfleke abw war in der NMhe Ton Neamed anfgeftihrt*), und Neuwied liegt sechs Deutsche Meilen oberhalb der Stelle, wo die Siet,- in den l'Jioin mündet. Demnach sind dii- hetitelusti^'en '2(^'0 Sii<^anibriächen Bciter in der Nähe der SiegmUiKlung über den Kliein gegangen, und daraus ist weiter zu aehtiesaen, dass sie atif ihrem Maradie naoh Belgien aus dem Siegthtde an diese Stelle her- abgekommen waren. Wenn dieser Rheinlbeigang aber entweder genau an der Stelle gc- bthrili, -.vo Cüsnr zwei J.iliie friilier seine erste Brücke nufp;o»chl.igcn hatte, oder doch in uäehstcr >tähc staitfaud, Avarum iii jene Ortsbestimmung nicht nach der ersten sondern nach <lsa T«a fhu airflissaBliMa Aymatoni usd Suehemtielbli nariiMit nalia gskominw, sondsia g«r»d«su «asgewUlm. Oer Kaiser seihet U^»t In sdaer „fleMblehte JbIIih Osar»" (B<I. II S. :>>77 <lor r>eut(chpn UcbcraeUung) die Rhaia- tirQok« t»el Bona iu UabaMtottininiang mit mdovr In <iezi Roaoor Varelua-JahrbiicUeni (Bd. XXX\H S. 30 iA) mit(;otkvil(en .%a*ieht errichten, worüber Truf. llrl!i-)ij iJiibrl». XLII S. 2-J6) sich so ausspricht: „seine" (NspO* iMBS IU) toSlKe"« ComniMian kaue iMi«lk 1861 CXsar i>oi Küln uhsr dea Rliala gebM Ussaa» Mildem ihni Wtter's BehandluiiK Twikaiial gew»rdeii bl, tetet er den Veticrj^tni; na«h Boaa.'* Hsir t. Colurasm Uast dia ante KhvinlirUcke am NIelerrboin in der Nälie ron Xanten aufrlebten (.lahrb XLIII ä. U — II), ela« UelaUf, Wdsle leb ia den B. JabrbUdiwn (Haft XLIV und XLV S. 46 fgg.) so widarlegen gMuobt bale. I) B. 6all. IUI IB: Caesar adntramqu« partempoatis Unna praetidlo rellato A* ß*a» &»g«miireinm eonteneUl. 3) So wird die Sieg zur Zeit Casar» wohl jir-'holsücn haben, wenn ein Schiusa ron iler li^I.in'.ii't ii Form Bi^mM gaaiaUat ist. In Urkunden de» MitUtUliers boisst sie Si$« und äeiga; dioaer Foroi oDtapricht die ebeafklls Terkomnende Nanemsfiinn dee Volkes S^aattri*. :\) fiio C^,/v,^ MIII 32. lies« .T«hrbiicb.jr XVII .S. 00 4) Sueton Tib. *J, .Vug. 81. Tsolt Anttal. II 26- Caniu* Dio LV A. 6) Cisar B. O. TI BS. rP<u. r.^itbasqaa MSfAila mOOmt püemmm iofra ewm leeaaa, iM pens erat perfeetu* praesidiumque ab Caesare relietum. 7) 8. Beaaer Jahrb. XXXTll 8. 94- M. XLIII 8. II. Digitized by Google 6 der zweiten lÜieinbrficke gemacht? Cäaar wollte die Eutfernung der Stelle, von welcher er eRwt mit Bemam Heere aaeh dem BelgiMlwi Adumtuoa enflmeh, und derjeaigeii, Ton "welcher die 2000 Sagambrischen Heiter nach demselben Punkte iiiro Richtung aehmen, ea- geben, um klar zu machen, wie jene Reiter, welche bei ihrem Einfalle in Belgien ein Rö- misches Lager überfielen und plünderten, seinem iicero zwar sehr nahe kommen mussten, aber doeh nicht to miie, daas sie fBr ibren UeberlUl des RSmiaeben Legen gecBditigt werden konnten. Danach ist t'Ssnr am linken Ufer der Sieg in der Hichtung von Westen nach Osten gesogen, ist aber nicht weit im Thale rorgodrungcn und daraus erklärt sich, dass kerne Terramt^wien'gketten von ihm erwihnt werden, sondern sein Heer ohne Aufenthalt vor- geht und zurückkehrt. CMsar wagte nimlieh meht, in die engen Sehlnditen des oheren Sieg^ thals, in welche die Sugariilir(-r sich ziir:irk;,'cz"Lren hatten*'!- 'vorzurücken. Noch weniger wagte Clsar seinen andern Tlan in Ausführung zu bringen, nfimlich Uber die äugambror hin- nna an kommen und bw an den Smtbm Torandringen. Diese von ihm genannten ßu^i sind die Ckatti, d. h. die Bewohner der beiden Hesaiseben Linder, wie neuere Gelehrte, nament« Hell Minola, Giofors und vor nndcrn Jacob Grimm erkannt liiihcn*). Um zu diesen zu kom- men, hätte Cäsar im engen iSiegthalo bis zu den Quellen der iSieg vorgehen, das hohe Qc- birge am Ederkopf Ubenehreiten und so in das Thal der Bittr oder Lahn hinabste^n messen. Statt einen so gerährüchcn Marsch zu wagen, hat (.'äsar, sobald er im Gebiete der Sugambri angelangt war, sein Heer Halt iti.u licii und 4 in Werk der Zer8ti"runp ausführen lassen, worauf er nach einem Aufenthalte von achtsehu Tagen auf dem rechten liheinufor, theils im Lande der Ubier, theils in denWohjuitaen der Sngambrer, fiber den Rhein aorQk- kehrte und die Brücke hinter sich abbrechen licss*).

View Full Text

Details

  • File Type
    pdf
  • Upload Time
    -
  • Content Languages
    English
  • Upload User
    Anonymous/Not logged-in
  • File Pages
    289 Page
  • File Size
    -

Download

Channel Download Status
Express Download Enable

Copyright

We respect the copyrights and intellectual property rights of all users. All uploaded documents are either original works of the uploader or authorized works of the rightful owners.

  • Not to be reproduced or distributed without explicit permission.
  • Not used for commercial purposes outside of approved use cases.
  • Not used to infringe on the rights of the original creators.
  • If you believe any content infringes your copyright, please contact us immediately.

Support

For help with questions, suggestions, or problems, please contact us