![Bischofsreihe Eichstätt Bis 1535](https://data.docslib.org/img/3a60ab92a6e30910dab9bd827208bcff-1.webp)
G ERMANIA SACRA HISTORISCH-STATISTISCHE BESCHREIBUNG D E R KIRCHE DES ALTEN REICHES HERAUSGEGEBEN VOM MAX-PLANCK-INSTITUT FÜR GESCHICHTE REDAKTION NATHALIE KRUPPA NEUE FOLGE 45 DIE BISTÜMER DER KIRCHENPROVINZ MAINZ DAS BISTUM EICHSTÄTT 1 DIE BISCHOFSREIHE BIS 1535 2006 WALTER DE GRUYTER . BERLIN . NEW YORK DAS BISTUM EICHSTÄTT 1 DIE BISCHOFSREIHE BIS 1535 IM AUFTRAGE DES MAX-PLANCK-INSTITUTS FÜR GESCHICHTE BEARBEITET VON ALFRED WENDEHORST 2006 WALTER DE GRUYTER . BERLIN . NEW YORK @) Gedruckt auf säurefreiem Papier, das die US-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfüllt ISBN-13: 978-3-11-018971-1 ISBN-I0: 3-11-018971-2 Bibliografische Information Der D eutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter http://dnb.dbb.de abrufbar ISSN 0435-5857 © Copyright 2006 by Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, D -I0785 Berlin. Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikro- verfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany Satz: Dörlemann Satz, Lemförde Druck und buchbinderische Verarbeitung: Druckhaus "Thomas Müntzer" GmbH, Bad Langensalza DEM ANDENKEN AN ANDREAS BAUCH t 24. OKTOBER 1985 VORWORT Es geht im vorliegenden Band in erster Linie um die Biographien der Bi- schöfe bis zum Tode des fast vierzig Jahre lang regierenden Bischofs Gabriel von Eyb (1496-1535), führt also noch über das Mittelalter, wo auch immer man es enden lassen mag, hinaus. Die Geschichte der kirchlichen Einrichtun- gen1), der Pfarreiorganisation und die der Stifte und Klöster sind weiteren Bänden beziehungsweise einem Band ,Diözese' vorbehalten, der auch die geistliche und, soweit noch nicht im Historischen Atlas von Bayern bearbeitet, die weltliche Behördenorganisation umfassen wird. Damit das aus einer überbordenden Fülle, spätmittelalterlicher Belege er- wachsene Material überschaubar und die wichtigen Fakten und Entwicklungs- linien in einer Materialflut von Details erkennbar bleiben sollten, musste eine Auswahl getroffen werden, für die der Bearbeiter verantwortlich bleibt. So kann die Germania Sacra gerade in ihren Bischofsreihen keine "ab- schließende Bearbeitung" bieten (wie ein bestimmter Rezensent das Unter- nehmen beharrlich missversteht). Schon jeder neue Band des Repertorium Germanicum und-des seit 1998 erscheinenden Repertorium Poenitentiariae Germanicum zeigen, dass neue Quellen zu den bekannten hinzutreten kön- nen. Die Germania Sacra ist insofern den "Jahrbüchern der deutschen Ge- schichte" vergleichbar, die auch nach mehr als hundert Jahren in der Erfas- sung in der Quellen und weitgehend auch in ihrer Einschätzung grundlegend geblieben sind, ohne die weitere Forschung zu blockieren. Die Quellen bis zum Jahre 1326 werden im allgemeinen nach den von Franz Heidingsfelder bearbeiteten Regesten der Bischöfe von Eichstätt (1938)2) zitiert, die sich durch hohe Zuverlässigkeit und Vollständigkeit aus- zeichnen. Nur wenige Urkunden sind Heidingsfelders Aufmerksamkeit ent- gangen. Wenn neuere Editionen der von ihm bearbeiteten urkundlichen und chronikalischen Quellen vorliegen, werden auch diese zitiert. 1) Zwei dieser in der Reihe der Germania Sacra neu konzipierten Bände sind bis jetzt unter dem Titel "Die Diözese" erschienen: NP 35,1: Heinz WIESSNER, Das Bis- tum Naumburg 1,1. 1997 und NP 37,1-2: Wilhelm KOHL, Das Bistum Münster. 1999, 2002. 2) Heidingsfelder beabsichtigte, die Regesten bis zum Tode Bischof Bertholds von Zollern ct 16. September 1365) weiterzuführen (Bericht über die 51. Sitzung des Aus- schusses der Gesellschaft für fränkische Geschichte vom 7. März 1926: Graf Schön- bornsches Archiv Wiesentheid, Gesellschaft für fränkische Geschichte), wandte sich dann aber anderen Aufgaben zu. VIII Vorwort Das Hochstift Eichstätt zerfiel in zwei geographisch nicht zusammen- hängende Teile: Das untere Stift mit der Hauptstadt Eichstätt bildete im aus- gehenden Mittelalter, abgesehen von der bayerischen Exklave Kinding, einen weitgehend geschlossenen Komplex. Das Oberstift dagegen bestand aus Ex- klaven, welche im markgräflich-ansbachischen Gebiet lagen und untereinan- der nicht verbunden waren. Die Umstände der Gründung und die Ausgangspunkte der Entwicklung der drei fränkischen Bistümer Würz burg, Eichstätt und Bamberg, auch die Entwicklung selbst, hätten bis ins 13. Jahrhundert hinein verschiedener kaum sein können. Das gilt nicht nur für den Umfang der Diözese, auch die geist- liche Landesherrschaft setzte in Eichstätt verspätet ein. Was die Zentralität der Bischofsstädte angeht, so lag Eichstätt abseits der Königsitinerare, über- haupt abseits bedeutender Land- und Wasserstraßen. Was die Stellung der Bischöfe im Reich und in der Reichspolitik betrifft, so stand Eichstätt allerdings nicht hinter Würzburg und Bamberg zurück. Im Zu- sammenhang der mittelalterlichen Reichsgeschichte wird Eichstätt genannt, wenn profilierte Bischöfe persönliche Kontakte und staatsmännische Klug- heit nicht nur an der Altmühl, sondern auch in der großen Politik einsetzen konnten. Als kirchliche Reformer, geistige und geistliche Vorbilder wirkten manche von ihnen, wenn auch mit einer der räumlichen Entfernung entspre- chend abnehmenden Intensität, über ihr engeres Umfeld hinaus. Die Anfänge der Arbeit reichen weit zurück. Als ich an der Würzburger Bischofsreihe arbeitete, deren erster Band 1962 erschien, glaubte ich zu- nächst, die Eichstätter Bischofsreihe gleich mitbearbeiten zu können, was sich jedoch wegen der starken Verschiedenheit der Überlieferung bald als Illusion erwies. Doch bin ich im Laufe der Jahre immer wieder auf Zufalls- funde gestoßen, die der Darstellung zugute kamen. Der Vertreter des Faches Kirchengeschichte an der damaligen Philosophisch-Theologischen Hoch- schule Eichstätt, Hochwürden Herr Professor Dr. Andreas Bauch Ct 24. Ok- tober 1985), zeigte sich stets an den Arbeiten zur Eichstätter Germania Sa- cra sehr interessiert. Er selber beschäftigte sich vor allem mit der Eichstätter Frühgeschichte und hat immer wieder durch Fragen und Hinweise dazu bei- getragen, dass die Zettel sich häuften und das Vorhaben nicht in Vergessen- heit geriet. Für großzügige Unterstützung der Arbeit danke ich Herrn Ltd. Archiv- direktor Dr. Gerhard Rechter (Nürnberg) und Herrn Archivrat Dr. Thomas Engelke, der mir die Druckfahnen seines noch nicht erschienenen Werkes ,Hochstift Eichstätt Archiv', das in der Reihe der ,Bayerischen Archivinven- tare' erscheinen wird, zur Verfügung stellte. Im Diözesanarchiv Eichstätt wurde ich unterstützt von seinem jetzigen Vorstand Herrn Dr. Bruno Lengen- felder; dessen früherer Vorstand Herr Brun Appel hat wesentliche Ergän- Vorwort IX zungen beigesteuert. Auch in den anderen von mir benützten Archiven und Bibliotheken fand ich freundlich gewährte Hilfe. Frau Dr. Nathalie Kruppa (MPI für Geschichte in Göttingen) und Frau Annelies Aurich (Verlag Walter de Gruyter) haben den Druck der Arbeit mit Interesse, Aufmerksamkeit und Geduld betreut. Erlangen, am 31. Dezember 2005 A.W INHALTSVERZEICHNIS Allgemeine Abkürzungen ....... XIII Siglen für die Archive und deren Fonds XIV Das Pontifikale Gundekarianum . 1 Weitere Bischofskataloge und Bischofschroniken 3 1. Quellen, Literatur und Denkmäler . 5 § 1. U ngedruckte Quellen. 5 § 2. Ältere handschriftliche Vorarbeiten 6 § 3. Gedruckte Quellen und Literatur 7 2. Die Anfänge des Bistums . 19 3. Die Bischofsreihe bis 1535 . 24 Willibald ......... 24 Die fünf auf Willibald folgenden Bischöfe. 32 Gerhoh 787/88-ca. 806 32 Agan 806?-822? . 34 Adalung 822?-837? 34 Altwin 837?-847? . 35 Otgar 847?-880? . 37 Gottschalk 880?-882? 38 Erchanbald 882?-912 39 Odalfried 912-933 . 42 Starchand 933-966 . 44 Reginold 966-991 .. 45 Megingaud 991-1014 (1015?) 48 Gundekar I. 1015 (?) -1 019 51 Walther 1020-1021 52 Heribert 1022-1042 . 53 Gezemann 1042 . ... 57 Gebhard I. 1042-1057 (als Papst: Victor 11. 1055-1057) . 58 Gundekar 11. 1057 -1075 .......... 64 Udalri"ch I. 1075-1099 ............ 69 Eberhard I. von Hildrizhausen 1099 (?)-1112 71 Udalrich II. 1112-1125 ....... 73 Gebhard II. von Grögling 1125-1149 . 75 Burchard 1149-1153 ......... 78 Konrad I. (von Morsbach?) 1153-1171 81 Egelolf 1171-1182 (1189 t) ..... 84 Otto 1182-1196 ........... 86 Hartwig von Grögling-Dollnstein 1196-1223 . 89 Friedrich I. von Haunstadt 1223-1225 93 Heinrich I. von Zipplingen 1225-1228 .... 94 XII Inhaltsverzeichnis Heinrich II. von Dischingen 1228-1231 . 96 Heinrich III. von Ravensburg 1232-1237 . 98 Friedrich II. (von Parsberg) 1237-1246 .. 101 Heinrich IV. von Württemberg 1247 -1259 105 Engelhard von Dolling 1259-1261 . 108 Hildebrand von Möhren 1261-1279 . 110 Reinboto von Meilenhart 1279-1297 ... 114 Konrad II. von Pfeffenhausen 1297-1305 124 Johann 1. von Zürich 1305-1306 .... 130 Philipp von Rathsamhausen 1306-1322 . 134 Marquard 1. von Hagel 1322-1324 ... 150 Gebhard III. von Graisbach 1324-1327 154 Friedrich III. von Leuchtenberg 1328-1329 157 Heinrich V. Schenk von Reicheneck 1329-1344 158 Albrecht 1. von Hohenfels 1344-1353 (t 1355) . 163 Berthold von Zollern 1351-1365 ....... 167 Raban Truchseß von Wilburgstetten 1365 -1383 174 Friedrich IV. von Oettingen 1383-1415 .. 179 Johann II. von Heideck 1415-1429 .... 188 Albrecht II. von Hohenrechberg 1429-1445 194 Johann III. von Eich 1445-1464 .. 202 Wilhelm von Reichenau 1464-1496 . 220 Gabriel
Details
-
File Typepdf
-
Upload Time-
-
Content LanguagesEnglish
-
Upload UserAnonymous/Not logged-in
-
File Pages310 Page
-
File Size-