Regionaler Sozialdienst Kölliken Hauptstrasse 42 Postfach 56 5742 Kölliken Bottenwil Hirschthal Kölliken Moosleerau Muhen Reitnau Safenwil Jahresbericht 2019 Regionaler Sozialdienst Kölliken Quelle: https://dailyfintech.com/2017/11/05/1st-november-weekly-wrap-43-citibank-asb-tyro-takaful-tech-giants- bitcoin-gold/comment-page-1/ 1 Jahresbericht RSDK 2019 Inhaltsverzeichnis Seite Vorwort der Präsidentin 3 Vorwort der Geschäftsleitung 4 Einblicke in die tägliche Arbeit im RSDK 6 Mitarbeitende 9 Ausbildungen / Weiterbildungen 10 Ausflüge 11 Vorstand 12 Fallzahlen 2018 und 2019 / Aufteilung nach Dossierart 13 Schlusswort und Dank 17 2 Jahresbericht RSDK 2019 Vorwort der Präsidentin Liebe Leserinnen und Leser 2019 war ein intensives und spannendes Jahr. Im Jahr 2019 wurde Reitnau Vollmitglied im RSDK. Der Vorstand vergrösserte sich dadurch auf sieben Mitglieder, Reitnau wird seither durch Frau Gemeindeammann Katrin Burgherr vertre- ten. Das Vorstandspräsidium durfte ich übernehmen. Der Vorstand hat sich in der neuen Kon- stitution zusammengefunden und hat die Herausforderungen angenommen. Neben den regulären Vorstandssitzungen, fand die jährliche Sitzung zum Austausch zwischen dem Vorstand RSDK und den Gemeindeammännern der Verbandsgemeinden statt. Dazu fand eine Besprechung der internen Betriebsanalyse, welche Ende Jahr 2018 durchgeführt wurde, mit der BDO statt. Der Vorstand hat die verschiedenen Brennpunkte aus der internen Betriebsanalyse an der Frühlingsklausur besprochen und in der Folge wurde insbesondere die Kompetenzordnung in der materiellen Hilfe und die Suche nach neuen Räumlichkeiten in Angriff genommen. Am jet- zigen Standort Villa Clara ist der Platz zu knapp. Die Raumfrage wie auch die Kompetenzord- nung konnten im Jahr 2019 nicht abgeschlossen werden und werden im neuen Jahr weiterver- folgt. Die Verbandsgemeinden haben der Stellenprozenterhöhung zur Entlastung der Geschäftslei- tung und zur Bewirtschaftung des Rückerstattungsauftrages per 01.01.2020 zugestimmt. Der Vorstand hat sich an der Klausursitzung im November mit der strategischen Ausrichtung des Dienstes befasst. Der RSDK übernimmt die Bereiche Sozialhilfe, Kindes- und Erwachse- nenschutz, Alimentenwesen für alle 7 Verbandsgemeinden und die Schulsozialarbeit für die Gemeinden Kölliken, Muhen und Safenwil. Diese Dienstleistungen sollen weiter gestärkt wer- den. Insbesondere will der Vorstand in der Sozialhilfe die immaterielle Hilfe stärken. Die imma- terielle Hilfe ist ein gesetzlicher Auftrag, jedoch erhält diese bei den ständig wachsenden An- forderungen und der Komplexität in der Sozialhilfe oft nicht die nötigen Ressourcen. Hier sollen die Möglichkeiten erarbeitet werden. Herzlichen Dank an unser RSDK-Team, das gute und professionelle Arbeit leistet und unsere Einwohnerinnen und Einwohner in schwierigen Situationen unterstützt, dabei die gesetzlichen Rahmenbedingungen einhält, mit unseren Verwaltungen gut zusammenarbeitet und für unsere Fragen ein offenes Ohr hat! Herzlichen Dank an Monika Schmid, die den RSDK gekonnt führt! Herzlichen Dank den Verbandsgemeinden für die Unterstützung. Ich freue mich auf die weitere wertschätzende Zusammenarbeit. Herzlichen Dank an meine Vorstandskollegin und -kollegen für euer Engagement, die Unter- stützung in meinem ersten Präsidialjahr und die spannenden Diskussionen. Irene Bärtschi Präsidentin RSDK 3 Jahresbericht RSDK 2019 Vorwort der Geschäftsleitung Werte Leserin, werter Leser Es freut uns, dass Sie sich für den Jahresbericht 2019 des Regionalen Sozialdienst Kölliken interessieren. Wir wünschen Ihnen viel Spass beim Lesen. Der Regionale Sozialdienst Kölliken arbeitet im Auftrag von sieben Mitgliedsgemeinden: Bottenwil Hirschthal Kölliken Moosleerau Muhen Reitnau Safenwil Das Angebot umfasst eine breite Palette: Materielle und immaterielle Hilfe Führen von Kindes- und Erwachsenenschutzmassnahmen inkl. Abklärungen Pflegeplatzaufsicht Alimentenbevorschussung und Alimenteninkasso Schulsozialarbeit Kölliken, Muhen und Safenwil-Walterswil Steigende Sozialhilfekosten sind in aller Munde. Ist die Sozialhilfe ein Auffangnetz oder eine Hängematte? Braucht es wirklich behördliche Massnahmen, wenn die benötigte Unterstützung durch die Fa- milie oder durch private und öffentliche Dienste nicht mehr geleistet werden kann? Der demografische Wandel, der Umbau des Sozialstaates und die damit im Zusammenhang stehende stärkere Ökonomisierung führen zu grossen Veränderungen in der Sozialen Arbeit. Darin können einerseits Chancen für eine Neuorientierung gesehen werden, andererseits aber auch Gefahren für die Qualität der Sozialen Arbeit. Soziale Arbeit muss heute stärker als in der Vergangenheit marktgerecht agieren – also, bera- tend, unterstützend und vor allem aktivierend tätig sein. Ziel ist es, Menschen für das Leben in der modernen Gesellschaft fit zu machen, wenn diese daran zu scheitern drohen. Gradmesser für den Erfolg ist mehrheitlich die Erfüllung ökonomischer Kriterien. Aber genau hier liegen grosse Gefahren, denn eine Ökonomisierung der Sozialen Arbeit kann dazu führen, dass sich Armut verfestigt. Anhand von Beispielen möchten wir Ihnen zeigen, wie der Regionale Sozialdienst Kölliken ar- beitet. Die Beispiele basieren auf realen Situationen. Namen, Daten und Einzelheiten sind aber aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes verändert. 4 Jahresbericht RSDK 2019 Der Regionale Sozialdienst Kölliken hat die Aufarbeitung und die Erfassung des über 30- jährigen Archivs im Feuerwehrmagazin Kölliken in Angriff genommen. Anouk Widmer ist seit Ende Dezember 2019 stundenweise daran, die abgelegten Dossiers zu erfassen. Ein wichtiger fester Bestandteil in den Schulen Kölliken, Muhen und Safenwil-Walterswil ist der Bereich Schulsozialarbeit. Der Regionale Sozialdienst Kölliken führt die Schulsozialarbeit für die Schulen Kölliken, Muhen sowie Safenwil-Walterswil. Hier verweise ich auf den eigenen Jahres- bericht der Schulsozialarbeit. Der Regionale Sozialdienst Kölliken hat sich trotz eines schwierigen Umfeldes gut behauptet. Wir schauen auf ein intensives Jahr zurück. Die Mitarbeitenden haben ihre Aufgaben mit Enga- gement und Fachkompetenz wahrgenommen und vielen Menschen zu der benötigten Unter- stützung verholfen. Es gebührt daher den Mitarbeitenden des Regionalen Sozialdienst Kölliken ein ganz besonde- rer Dank. Des Weiteren danke ich dem Vorstand des Regionalen Sozialdienst Kölliken, den Verbands- gemeinden sowie allen weiteren Institutionen, mit welchen wir regelmässig in Kontakt stehen, ganz herzlich für die konstruktive und wertschätzende Zusammenarbeit. Zum Schluss möchte ich noch ein grosses Dankeschön an die Präsidentin des Verbandes, Ire- ne Bärtschi, aussprechen. Ihr Einsatz für den Regionalen Sozialdienst Kölliken ist einzigartig. Zusammen sind wir ein Stück Weg gegangen, haben aus Vergangenem gelernt und Neues erarbeitet. Monika Schmid Geschäftsleitung Regionaler Sozialdienst Kölliken 5 Jahresbericht RSDK 2019 Einblicke in die tägliche Arbeit im RSDK Die soziale Arbeit ist ein sehr vielfältiges Arbeitsgebiet. Der Aufgabenbereich umfasst im We- sentlichen folgende Arbeitsgebiete: Sozialarbeit im präventiven, gesetzlichen und freiwilligen Rahmen, Abklärungen, Ausrichtung und Vermittlung von wirtschaftlicher Sozialhilfe und ande- ren Unterstützungsleistungen und Sachhilfe. Die folgenden Beispiele sollen einen kurzen Einblick in unsere Arbeit geben. Anhand einiger anonymisierter Fallbeispiele können Sie sich ein Bild von unserer Arbeit ma- chen. Wie Sie aus den unten beispielhaft aufgelisteten Fällen sehen, sind die Fragestellungen in der Praxis sehr unterschiedlich. Herr und Frau B., ein junges Ehepaar, wohnt mit ihrer 4-jährigen Tochter in einer 3 ½-Zimmer- Wohnung. Herr B. ist berufstätig, er arbeitet im Schichtdienst als ungelernter Lagerist. Frau B. ist Mutter und Hausfrau. Sie arbeitet auf Abruf als Reinigungsfachkraft in einem grösseren Rei- nigungsunternehmen. Aufgrund einer psychischen Erkrankung fällt es ihr schwer, sich zuverlässig um ihre Tochter zu kümmern. Die Überforderung der Mutter nahm zu, sodass die Tochter auf Wunsch der Eltern in einer Pflegefamilie fremdplatziert wurde. Eine Pflegefamilie bietet für eine gewisse Zeit ein zweites Zuhause an. Die Pflegefamilie schafft für das Kind in einem familiärem Rahmen ein Umfeld mit verlässlichen und konstanten Bezugs- personen. Das Bedürfnis der Tochter stand bei der Auswahl der Pflegefamilie klar im Vordergrund. Sie sollte sich in erster Linie gut entwickeln können. Die elterliche Sorge ist weiterhin bei den leiblichen Eltern. Wichtig ist daher, dass weiterhin ein Kontakt zur Herkunftsfamilie besteht. Herr und Frau B. besuchen ihre Tochter regelmässig bei den Pflegeeltern, jedes zweite Wochenende ist die Tochter bei ihnen zu Hause. Die Platzierungskosten für die Tochter werden seitens der Wohngemeinde im Rahmen von materieller Hilfe übernommen. Herr S., 30 Jahre alt, ist ledig und lebt alleine. Er begann eine Ausbildung als Detailhandelsan- gestellter, welche er aber abbrach. Nach einem Sportunfall hatte er körperliche Einschränkun- gen beim Gehen. Seitens der IV wurde eine Rente abgelehnt. Eine Wiedereingliederung in den ersten Arbeitsmarkt schlug aufgrund starker Schmerzen fehl. Herr S. ist heute in einer betreuten Tagesstruktur tätig. Ein regelmässiger Tagesrhythmus sorgt für Sicherheit und Stabilität. Der Kontakt zu anderen Menschen und zu Fachpersonen gibt Halt, fördert die sozialen Kompetenzen und die Lebens- qualität. Wichtig ist, dass Herr S. wieder Selbstvertrauen und Mut findet und an seinen Entwick- lungszielen aktiv weiter arbeitet.
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