Elisabeth-Maria Wachutka Soprano

Elisabeth-Maria Wachutka Soprano

Elisabeth-Maria Wachutka soprano Richard Strauss Ludwig van Beethoven Richard Wagner Württembergische Philharmonie Roberto Paternostro SoloVoce Gedanken zu meiner CD / Thoughts about my CD / Pensieri sul mio CD Beethoven, Strauss und Wagner schufen uns in ihren musikalischen Dramen trotzige aber auch wahrhaftige Frauengestalten, die in ihrer Liebes- und Leidensfähigkeit spürbar machen, dass eine große Weisheit des Lebens lautet: „Lebe dein Schicksal – Du kannst ihm nicht entfliehen!“ Ihre Musik ist die spannende Kraft, die uns dieses Erleben schafft. In their music dramas, Beethoven, Strauss and Wagner created heroically defiant yet also thoroughly realistic female characters. Through their great capacity for love and for suffering, we learn to apprehend one of life’s great lessons: “Live your destiny: you cannot escape it!” The music’s riveting power brings that experience within our grasp. Beethoven, Strauss e Wagner crearono nei loro drammi musicali delle figure femminili ostinate ma veritiere le quali, nella loro capacità di amare e di soffrire, ci insegnano che una grande saggezza di vita dice: "Vivi il Tuo destino - non gli potrai sfuggire". La loro musica é la carica che ci fà vivere questa nostra vita. Elisabeth-Maria Wachutka Recording: III, 2009, Studio der Wurttembergischen̈ Philharmonie, Reutlingen/Germany Executive producer, mix & mastering: Peter Ghirardini | Recording producer & editing: Julian Schwenkner | Balance engineer: Peter Ghirardini | Recording technique: Digital multitrack 24bit/88,2 kHz | www.realsound.it 2 RICHARD STRAUSS (1864-1949) 1 ELEKTRA (Elektra): Allein. Weh’ ganz allein 10:15 2 ARIADNE (Ariadne auf Naxos): Ein Schönes war 06:31 3 ARIADNE (Ariadne auf Naxos): Es gibt ein Reich, wo alles rein ist 05:57 LUDWIG VAN BEETHOVEN (1770-1827) 4 LEONORE (Fidelio, Act 1, No. 9 Recitativo & Aria): Abscheulicher! Wo eilst du hin? 07:30 RICHARD WAGNER (1813-1883) 5 TRISTAN UND ISOLDE (Act 1), Vorspiel / Prelude 12:43 6ISOLDE (Tristan und Isolde, Act 3, Scene three): Mild und leise, wie er lächelt – Heller schallend, mich umwallend 06:39 7 BRÜNNHILDE (Götterdämmerung, Act 3, Scene three): Starke Scheite schichtet mir dort – Wie Sonne lauter strahlt – Oh ihr, die Eide ewige Hüter! – Mein Erbe nun nehm’ ich – Fliegt heim, ihr Raben! – Grane, mein Roß 19:52 TOTAL TIME 69:52 RICHARD STRAUSS Elektra 1 ELEKTRA Allein! Weh, ganz allein. Der Vater fort, So wie aus umgeworfnen Krügen wird's hinabgescheucht in seine kalten Klüfte. aus den gebunden Mördern fliessen, Agamemnon! Agamemnon! und in einem Schwall, in einem Wo bist du, Vater? Hast du nicht die Kraft, geschwollnen Bach wird ihres Lebens Leben dein Angesicht herauf zu mir zu schleppen? aus ihnen stürzen -- und wir schlachten dir Es ist die Stunde, unsre Stunde ist's! die Rosse, die im Hause sind, wir treiben Die Stunde, wo sie dich geschlachtet haben, sie vor dem Grab zusammen, und sie ahnen dein Weib und der mit ihr in einem Bette, den Tod und wiehern in die Todesluft in deinem königlichen Bette schläft. und sterben, und wir schlachten dir die Hunde, Sie schlugen dich im Bade tot, dein Blut die dir die Füsse leckten, die mit dir gejagt, rann über deine Augen, und das Bad denen du die Bissen hinwarfst, darum muss dampfte von deinem Blut, da nahm er dich, ihr Blut hinab, um dir zu Dienst zu sein, und der Feige, bei den Schultern, zerrte dich wir, wir, dein Blut, dein Sohn Orest und hinaus aus dem Gemach, den Kopf voraus, deine Töchter, wir drei, wenn alles dies die Beine schleifend hinterher: dein Auge, vollbracht und Purpurgezelte aufgerichtet das starre, offne, sah herein ins Haus. sind, vom Dunst des Blutes, den die Sonne So kommst du wieder, setzest Fuss vor Fuss nach sich zieht, dann tanzen wir, dein Blut, und stehst auf einmal da, die beiden Augen rings um dein Grab: und über Leichen hin weit offen, und ein königlicher Reif werd' ich das Knie hochheben Schritt für von Purpur ist um deine Stirn, der speist sich Schritt, und die mich werden so tanzen sehn, aus des Hauptes offner Wunde. ja, die meinen Schatten von weiten nur so Agamemnon! Vater! werden tanzen sehn, die werden sagen: Ich will dich sehn, lass mich heute nicht allein! einem grossen König wird hier ein grosses Nur so wie gestern, wie ein Schatten, dort Prunkfest angestellt von seinem Fleisch und im Mauerwinkel zeig dich deinem Kind! Blut, und glücklich ist, wer Kinder hat, die Vater! Agamemnon, dein Tag wird kommen! um sein hohes Grab so königliche Von den Sternen stürzt alle Zeit herab, Siegestänze tanzen! so wird das Blut aus hundert Kehlen stürzen Agamemnon! Agamemnon! auf dein Grab! RICHARD STRAUSS Ariadne auf Naxos 2 ARIADNE Ein Schönes war, hiess Theseus - Ariadne Ach, von allen wilden Schmerzen Und ging im Licht und freute sich des Lebens! Muss das Herz gereinigt sein, Warum weiss ich davon? ich will vergessen! Dann wird dein Gesicht mir nicken, Dies muss ich nur noch finden: es ist Schmach Wird dein Schritt vor meiner Höhle. Zerrüttet sein, wie ich! Dunkel wird auf meinen Augen, Man muss sich schütteln: Deine Hand auf meinem Herzen sein. ja, dies muss ich finden: In den schönen Feierkleidern, Das Mädchen, das ich war! Die mir meine Mutter gab, Jetzt hab' ich's - Götter! dass ich's nur behalte! Diese Glieder werden bleiben, Den Namen nicht - der Name ist verwachsen Stille Höhle wird mein Grab. Mit einem anderen Namen, ein Ding wächst Aber lautlos meine Seele So leicht ins andere, wehe! Folget ihrem neuen Herrn, Wie ein leichtes Blatt im Winde 3 ARIADNE Folgt hinunter, folgt so gern. Es gibt ein Reich, wo alles rein ist: Es hat auch einen Namen: Totenreich. Dunkel wird auf meinen Augen Hier ist nichts rein! Und in meinem Herzen sein, Hier kam alles zu allem! Diese Glieder werden bleiben, Bald aber nahet ein Bote, Schön geschmückt und ganz allein. Hermes heissen sie ihn. Mit seinem Stab Du wirst mich befreien, Regiert er die Seelen: Mir selber mich geben, Wie leichte Vögel, Dies lastende Leben, Wie welke Blätter Du, nimm es von mir. Treibt er sie hin. An dich werd' ich mich ganz Du schöner, stiller Gott! verlieren, Bei dir wird Ariadne sein. Sieh! Ariadne wartet! 5 LUDWIG VAN BEETHOVEN RICHARD WAGNER Fidelio Act 1, No. 9 Recitativo & Aria Tristan und Isolde Act 3, Scene three 4 LEONORE 6 ISOLDE Abscheulicher! Wo eilst du hin? Mild und leise - wie er lächelt, Was hast du vor in wildem Grimme? wie das Auge hold er öffnet --- Des Mitleids Ruf, der Menschheit Stimme – seht ihr's Freunde? Seht ihr's nicht? Rührt nichts mehr deinen Tigersinn? Immer lichter; wie er leuchtet, Doch toben auch wie Meereswogen stern-umstrahlet hoch sich hebt? Dir in der Seele Zorn und Wut, Seht ihr's nicht? Wie das Herz ihm mutig So leuchtet mir ein Farbenbogen, schwillt, Der hell auf dunkeln Wolken ruht: voll und hehr im Busen ihm quillt? Der blickt so still, so friedlich nieder, Wie den Lippen, wonnig mild, Der spiegelt alte Zeiten wider, süsser Atem sanft entweht --- Und neu besänftigt wallt mein Blut. Freunde! Seht! Fühlt und seht ihr's nicht? Hör ich nur diese Weise, Komm, Hoffnung, lass den letzten Stern die so wundervoll und leise, Der Müden nicht erbleichen! Wonne klagend, alles sagend, O komm, erhell' mein Ziel, sei's noch so fern, mild versöhnend, aus ihm tönend, Die Liebe, sie wird's erreichen. in mich dringet, auf sich schwinget, Ich folg' dem innern Triebe, hold erhallend um mich klinget? Ich wanke nicht, Heller schallend, mich umwallend, Mich stärkt die Pflicht sind es Wellen sanfter Lüfte? Der treuen Gattenliebe! Sind es Wogen wonniger Düfte? O du, für den ich alles trug, Wie sie schwellen, mich umrauschen, Könnt ich zur Stelle dringen, soll ich atmen, soll ich lauschen? Wo Bosheit dich in Fesseln schlug, Soll ich schlürfen, untertauchen? Und süssen Trost dir bringen! Süss in Düften mich verhauchen? Ich folg' dem innern Triebe, In dem wogenden Schwall, Ich wanke nicht, in dem tönenden Schall, Mich stärkt die Pflicht in des Welt-Atems wehendem All --- Der treuen ertrinken, versinken --- Gattenliebe! unbewusst --- höchste Lust! 6 RICHARD WAGNER Götterdämmerung Act 3, Scene three 7 BRÜNNHILDE Starke Scheite schichtet mir dort Durch seine tapferste Tat, am Rande des Rheins zuhauf! dir so tauglich erwünscht, Hoch und hell lodre die Glut, weihtest du den, der sie gewirkt, die den edlen Leib dem Fluche, dem du verfielest: des hehrsten Helden verzehrt. mich musste der Reinste verraten, Sein Ross führet daher, dass wissend würde ein Weib! dass mit mir dem Recken es folge: Weiss ich nun, was dir frommt? – denn des Helden heiligste Ehre zu teilen, Alles, alles, alles weiss ich, verlangt mein eigener Leib. alles ward mir nun frei! Vollbringt Brünnhildes Wunsch! Auch deine Raben hör' ich rauschen; mit bang ersehnter Botschaft Wie Sonne lauter strahlt mir sein Licht: send' ich die beiden nun heim. der Reinste war er, der mich verriet! Ruhe, ruhe, du Gott! – Die Gattin trügend, – treu dem Freunde, – von der eignen Trauten – einzig ihm teuer – Mein Erbe nun nehm' ich zu eigen. schied er sich durch sein Schwert. Verfluchter Reif! Furchtbarer Ring! Echter als er schwur keiner Eide; Dein Gold fass' ich und geb' es nun fort. treuer als er hielt keiner Verträge; Der Wassertiefe weise Schwestern, lautrer als er liebte kein andrer: des Rheines schwimmende Töchter, und doch, alle Eide, alle Verträge, euch dank' ich redlichen Rat. die treueste Liebe trog keiner wie er! - Was ihr begehrt, ich geb' es euch: Wisst ihr, wie das ward? aus meiner Asche nehmt es zu eigen! Das Feuer, das mich verbrennt, O ihr, der Eide ewige Hüter! rein'ge vom Fluche den Ring! Lenkt euren Blick auf mein blühendes Leid: Ihr in der Flut löset ihn auf, erschaut eure ewige Schuld! und lauter bewahrt das lichte Gold, Meine Klage hör', du hehrster Gott! das euch zum Unheil geraubt.

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