Newsletter 14/11 DIGITAL EDITION Nr

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ISSN 1610-2606 ISSN 1610-2606 newsletter 14/11 DIGITAL EDITION Nr. 297 - August 2011 Michael J. Fox Christopher Lloyd LASER HOTLINE - Inh. Dipl.-Ing. (FH) Wolfram Hannemann, MBKS - Talstr. 11 - 70825 K o r n t a l Fon: 0711-832188 - Fax: 0711-8380518 - E-Mail: [email protected] - Web: www.laserhotline.de Newsletter 14/11 (Nr. 297) August 2011 editorial Hallo Laserdisc- und DVD-Fans, nießen, die hierzulande erst gar kei- die längst vergangene Zeit gepfleg- liebe Filmfreunde! ne Kinoauswertung erfahren, son- ter Roadshow-Präsentationen wie- Ende August ist es wieder soweit: dern direkt auf DVD oder Blu-ray der aufleben zu lassen. Geplant das Fantasy Filmfest gastiert auf vermarktet werden. Da uns der sind bisher 70mm-Screenings von seiner Tour durch Deutschland wie- Konsum von etwa 40 Filmen inner- DANCE CRAZE (mit einem ful- der in Stuttgart. Vom 31. August an halb einer Woche meist ziemlich an minanten Mehrkanalton, bei dem wird wieder eine ganze Woche lang den Rand der wohligen Erschöp- selbst anspruchsvolle Heimkinofans gemetzelt, erstochen, erschossen, fung treibt, werden wir in alter Tra- vor Neid erblassen werden!), DIE geköpft und zerfleischt, dass sich dition direkt im Anschluss an diesen GRÖSSTE GESCHICHTE AL- die Balken biegen. In ihrem Jubilä- Filmmarathon Betriebsferien ma- LER ZEITEN (in Ultra umsjahr (das Fantasy Filmfest fei- chen. Unser Büro wird daher in der Panavision), STOSSTRUPP ert 25. Geburtstag) präsentieren die Zeit vom 31. August bis ein- GOLD und THE BAT Veranstalter knapp 70 neue Filme schließlich 18. September ge- WHISPERS (der vom Oscar-prä- aus den Bereichen Horror, Science- schlossen bleiben. Wer uns schon mierten Filmhistoriker Kevin Fiction und Thriller – auch wenn lange kennt, der weiß auch, dass Brownlow persönlich vorgestellt sich so mancher Film gar nicht ein- bereits kurz nach dem Fantasy wird). Alle Details zum Festival deutig einordnen lassen will. Für Filmfest ein weiteres höchst inter- finden Sie wie immer in einem der uns ist das Festival immer wieder essantes Filmfestival ansteht: das nächsten Newsletter. Wir freuen ein willkommener Anlass, uns über Todd-AO 70mm Filmfestival in der uns schon darauf! die neuesten Tendenzen im Genre- Schauburg in Karlsruhe. Ab 07. Kino zu informieren und gleichzeitig Oktober treffen sich dort Ihr Laser Hotline Team viele Filme auf der großen Lein- Widescreen-Enthusiasten aus der wand in schönem Ambiente zu ge- ganzen Welt für drei volle Tage, um LASER HOTLINE Seite 2 Newsletter 14/11 (Nr. 297) August 2011 Beauty and the Beast Wann ist man es wert, geliebt zu werden? die Frauenwelt? Erst wenn ein Mann seine Liebste mit einer Hand stemmen kann, ist er der Liebe wert? Hollywood ist voller Geschichten über die einzig wah- Entspräche dies auch nur im Entferntesten der Reali- re, unsterbliche und wunderbare Liebe. Über Hinder- tät, die Menschheit wäre längst ausgestorben. Ist es nisse, die zu überwinden sind, Masken, die fallen nicht erstaunlich, dass Rogers die Ohrfeigen, die er müssen, und Worte, die es zu finden gilt, um der Magie vom Leben bekommen hat, nicht zurückgibt? Eigentlich der Liebe endlich habhaft zu werden. Grandiose hätte diese Figur einen sehr glaubwürdigen Bösewicht Storys, keine Frage. Doch was, wenn das Hindernis … abgegeben! das Aussehen ist? Die Filmjournalistin Frances Schoenberger schreibt in ihrer Autobiographie, dass Limitless mit Bradley Cooper diskriminiert auf etwas die Bevölkerung der Filmstudios mehrheitlich aus andere Art und Weise. Der unmotivierte Loser-Schrift- unsicheren Menschen besteht. Dass die größten Stars steller Eddie stolpert über eine Wunderdroge, die seine jeglicher Kategorie ständig gutes Zureden brauchen, um sich ihres Wertes zu vergewissern. Diese grund- sätzliche Unsicherheit setzt sich im Jahr 2011 verstärkt in den Produkten durch. Hollywood, die Fabrik, die unsere Träume und Meinungen so oft lenkt und dabei so tut, als wäre sie Vorreiter des zivilisierten Denkens, befürwortet Diskriminierung, wo sie nur kann. Ist es banal, Hollywood Oberflächlichkeit vorzuwerfen? Vielleicht, doch das Problem ist vorhanden. Beleuchten wir es nicht, dann gibt es für die Traummacher keinen Grund, etwas zu verändern. Wir vergessen allzu oft, dass auch wir, die Zuschauer, die Konsumenten, ein Wörtchen mitzureden haben, wenn es um die Inhalte geht. Inhalte wie in Captain America: The First Avenger. Als schmächtiges Männlein hat Steve Rogers keine Chance. Nicht auf eine Karriere, nicht auf eine Aufga- be, die ihn erfüllt, und schon gar nicht auf Liebe. Weil sein Patriotismus aber grenzenlos ist, lässt er sich auf ein Experiment ein, dass ihn zum muskelbepackten Captain America macht. Ein Superheld, den nichts aufhalten kann. Plötzlich genießt er Ansehen bei seinen Mitmenschen und die Liebe ziert sich nicht mehr. Wieso wurde der Schwächling, der, allen Widrig- keiten zum Trotz, der Armee beitritt, bemitleidet und verhöhnt? Im Innern weiß er, dass er wenig Chancen hat, ein adäquater Soldat zu werden. Aber sein guter Wille ist wahrlich inspirierend. Warum sind diese Motivation, dieses Feuer im Herzen nicht gut genug für LASER HOTLINE Seite 3 Newsletter 14/11 (Nr. 297) August 2011 Gehirnfunktionen ins Geniale steigert. Vom neuen Jennifer auf Größe 38 runtergehungert. Ihr Können Buch über erfolgreiche Börsenspekulationen bis hin wird nicht mehr gefeiert, sondern dass sie es geschafft zum Senatorenamt – alles ein Klacks. Seine Freundin, hat abzunehmen. All jene, die einst enthusiastisch die den einstmals müffelnden Ungekämmten zwar waren, weil es eine dicke Frau so weit gebracht hat, liebte, aber trotzdem verließ, kommt zurück. Seine huldigen ihr jetzt, weil sie den ultimativen Hollywood- neuen Fähigkeiten sind ihr zwar suspekt, doch nicht Bösewicht besiegt hat: das Fett. Und Gabourey Sidibe, genug um Abstand von dem reichen Glattrasierten zu letztes Jahr Oscar-nominiert für ihre Hauptrolle in halten. Eddie hat das, was ihm dank der Pillen wider- Precious? Sie ist immer noch übergewichtig und fährt, in keiner Weise verdient. Doch das ist völlig bekommt … Nebenrollen. Manchmal. Demnächst egal: Er und sein Erfolg sehen gut aus. Hollywood spielt sie ein dickes Zimmermädchen in Tower Heist. verrät in diesem Film seine eigenen perversen Träume. Nikki Blonsky – Hairspray-Remake 2007 – schlägt Abkürzungen auf dem Weg zum Ruhm sind heißer sich mittlerweile als Schuhverkäuferin durch. Falls sie begehrt als kostenlose Brustvergrößerungen. Es ist nicht gerade krampfhaft versucht, in der Presse Auf- eine Sache, so zu leben. Castingshows und Reality-TV merksamkeit zu erregen, um wieder an Schauspieljobs gaukeln Millionen jungen Zuschauern vor, dass es zu kommen. Ein Armutszeugnis nicht für Blonsky, möglich ist, ohne Anstrengung ein Star zu sein. Es ist sondern die Filmindustrie. eine ganz andere Sache, diese Mentalität in einem Film wie Limitless gut zu heißen. Der Film geht so weit zu Wir gehen ins Kino, um eine Welt zu erfahren, die sagen, dass der wirkliche Loser derjenige ist, der es unsere sein könnte. Wir erwarten nicht hundertprozen- nicht auf die Überholspur schafft. Ganz gleich wie er tigen Realismus, dann könnten wir gleich zu Hause diese erreicht hat. Was circa 99,9% der Menschheit zu bleiben. Es ist nicht zu viel verlangt, gesündere Vorbil- Verlierern deklariert. Ist das eine Aussage, die wir mit der erleben zu wollen. Ob physisch, mental oder emo- dem Kauf eines Kinotickets billigen wollen? Uns tional – es gibt unendlich viele Nuancen des menschli- beleidigen lassen und dafür noch draufzahlen? Dann chen Daseins. Leiden wir nicht schon genug? Unsere doch lieber die bunte, glitzernde Welt der Elle Woods Unterhaltung sollte uns motivieren, inspirieren und in Legally Blonde. Darin ackert sich Reese vielleicht etwas in uns auslösen. Wir brauchen nicht Witherspoon durch acht Jahre College und Jurastudi- noch mehr schlechtes Gewissen. um, obwohl sie es dank reicher Eltern gar nicht bräuchte. Trotz Chihuahua in Kleidchen und pinken Hollywood muss noch lernen, dass wir alle schön sind. Notizblöcken ist es für sie ein harter Weg nach oben. Sonst würden wir nicht ständig versuchen, so auszuse- Bittere Erkenntnisse über die eigene Naivität bleiben hen wie die Person neben uns. Äußerlich und inner- ihr nicht erspart und führen zu einem neuen Selbst- lich. wertgefühl. Ein Film der oberflächlicher nicht ausse- Anna Rudschies hen könnte, beinhaltet wertvolle Lektionen für seine Zuschauer. Schließlich sehen wir nicht nur in den Filmen selbst die plastinierten, unerreichbaren Träume Hollywoods. Wir erkennen sie auch in den Bewohnern von Tinseltown. Erinnern Sie sich an Jennifer Hudson, die einen Oscar für ihre Nebenrolle in Dreamgirls bekam? Damals Anna freut sich über Ihr Feednack: steckten Talent und eine gewaltige Stimme in einem [email protected] mehr als pfundigen Frauenkörper. Heute hat sich LASER HOTLINE Seite 4 Newsletter 14/11 (Nr. 297) August 2011 Wolfram Hannemanns Film-Blog Dienstag, 02. August 2011 wird. Die im Presseheft suggerierten Ver- gar 35-Gänge-Menüs kann einem dabei aber Motherf***ing Aliens! gleiche mit SHAUN OF THE DEAD aller- trotzdem das Wasser im Munde zusammen- Als erster Film dieser Woche schaffte es dings sind etwas hochgegriffen. Dessen laufen, auch wenn man angesichts der win- der letzte Film des kommenden Fantasy Qualitäten erreicht Joe Cornishs Regie- zigen Portionen fast schon davon ausgehen Filmfests in die Pressevorführung. debüt nicht, doch dürfte er sich hervorra- kann, dass man davon nicht satt werden gend als Partyfilm eignen. Schon alleine der wird. Aber darum geht es in der Küche des ATTACK THE BLOCK

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