KulturLandschaft HessenSpitze Regionales Entwicklungskonzept 2014-2020 Regionales Entwicklungskonzept für die Region KulturLandschaft HessenSpitze zur Vorlage beim Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Referat VII 8 Mainzer Str. 80 65189 Wiesbaden im Rahmen des Wettbewerbs um Anerkennung als LEADER-Region (Förderzeitraum 2014-2020) Während der Wettbewerbsdauer stehen als Ansprechpartner zur Verfügung Region Kassel-Land e.V. Touristik und Regionalentwicklung Raiffeisenweg 2 34466 Wolfhagen Ute Raband Rüdiger Henne (Regionalmanagerin) (Bürgermeister Gemeinde Oberweser/ Sprecher des Regionalforums) Tel. 05692/987-3263 Tel. 05572 /9373-12 Mobil: 0178 860 1381 Mobil: 0173 212 5139 [email protected] [email protected] Regionales Entwicklungskonzept KulturLandschaft HessenSpitze Herausgeber Bearbeitung und Redaktion Regionalforum KulturLandschaft HessenSpitze Region Kassel-Land e.V. Touristik und Regionalentwicklung Raiffeisenweg 2 34466 Wolfhagen proloco Glatthaar/Lehmann GbR Tel. 05692/987-3263 Bremen, Göttingen www.region-kassel-land.de [email protected] Gefördert durch das Land Hessen und die europäische Union im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative LEADER Wolfhagen, im August 2014 INHALTSVERZEICHNIS Abkürzungsverzeichnis Kurzfassung des Regionalen Entwicklungskonzeptes (REK) für die „KulturLandschaft Hes- senSpitze“ zur Bewerbung als LEADER-Region (Förderzeitraum 2014 – 2020) Das Regionale Entwicklungskonzept 2014-2020 für die KulturLandschaft HessenSpitze 1. Räumliche Lage, regionale Identität und Gebietsabgrenzung 1 2. Vorerfahrungen 1 3. Lokale Aktionsgruppe (LAG) 2007-2013 2 4. Umsetzung der Regionalen Entwicklungsstrategie 2007-2013 3 5. Verfahren zur Erstellung des Regionalen Entwicklungskonzepts (REK) 6 6. Gebietsanalyse 8 Bevölkerungsstruktur und –entwicklung 8 Wirtschaftliche Leistungskraft 9 Die Finanzkraft der Kommunen 13 (Soziale) Infrastruktureinrichtungen 13 Bürgerschaftliches Engagement 17 Bedeutung der Land- und Forstwirtschaft 18 Energiewirtschaft 19 Aufbau einer Breitbandinfrastruktur 20 Entwicklung der Natur und Landschaft 20 Tourismus und Naherholung 21 Regionalität, Kultur, Brauchtum 24 Entwicklung der Dörfer und Städte 25 Nutzung von Strukturprogrammen für die Entwicklung der Wirtschaft 26 Teilhabe an Modellprojekten des Bundes und des Landes 26 7. Zusammenfassende SWOT-Analyse: regionale Stärken – Schwächen – Chancen – Risiken 27 8. Regionale Entwicklungsstrategie 36 8.1 Entwicklungsleitbild 37 8.2 Entwicklungsstrategie 37 8.3 Handlungsfelder (HF) 39 9. Aktionsplan 51 10. Umsetzung des Regionalen Entwicklungskonzepts 58 10.1 Lokale Aktionsgruppe (LAG) 58 10.2 LEADER-Entscheidungsgremium / Regionalforum 60 10.3 Projektauswahlverfahren und –kriterien 61 10.4 Regionalmanagement 64 11. Finanzierungsplan 66 12. Prozessmonitoring und Evaluierung 70 Literatur- und Quellenverzeichnis Anhang ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS ADFC Allgemeiner Deutscher Fahrradclub ALG Arbeitslosengeld AN Arbeitnehmer BBsR Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung CB Casseler Bergland DEHOGA Deutscher Hotel- und Gaststättenverband DTV Deutscher Tourismusverband EE Erneuerbare Energien EEG Erneuerbare Energiengesetz EFRE Europäischer Fonds für regionale Entwicklung ESF Europäischer Strukturfonds EW Einwohner FFH Fauna-Flora-Habitat-Gebiet GRW Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruk- tur HF Handlungsfeld HGO Hessische Gemeindeordnung HKO Hessische Landkreisordnung IHK Industrie- und Handelskammer IuK-Technologie Information und Kommunikationstechnologie KLHS KulturLandschaft HessenSpitze KMU Kleine und mittlere Unternehmen LAG Lokale Aktionsgruppe LP Leitprojekt LSG Landschaftsschutzgebiet MIV Motorisierter Individualverkehr MWh Megawattstunden NSG Naturschutzgebiet NVV Nordhessischer Verkehrsverbund ÖPNV Öffentlicher Personennahverkehr OT Ortsteil(e) REK Regionales Entwicklungskonzept RF Regionalforum PEFC Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes REK Regionales Entwicklungskonzept RES Regionale Entwicklungsstrategie RKL Region Kassel-Land e.V. – Touristik und Regionalentwicklung SILKA Streuobstinitiative im Landkreis Kassel SMART spezifisch, messbar, akzeptiert, realistisch, terminiert SQD Servicequalität Deutschland ST Stadtteil(e) SWOT steht für „Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken“ TAG Touristische Arbeitsgemeinschaft VHS Volkshochschule ViLBe Virtuelles Lernen in Berufsschulen WFG Wirtschaftsförderung Region Kassel Anmerkung: Im Sinne der Lesbarkeit werden im Regionalen Entwicklungskonzept nur männliche Substantivformen verwendet. Gemeint sind immer beide Geschlechter. Kurzfassung des Regionalen Entwicklungskonzeptes (REK) für die „KulturLandschaft HessenSpitze“ zur Bewerbung als LEADER-Region (Förderzeitraum 2014 – 2020) 1. Die Region Die KulturLandschaft HessenSpitze (KLHS) ent- spricht auch in der kommenden Förderperiode dem räumlichen Zuschnitt des Regionalen Ent- wicklungskonzepts von 2007. Sie liegt im äußers- ten Nord-Westen des Landkreises Kassel und des Landes Hessen und wird von den Bundesländern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, den hessischen Landkreisen Schwalm-Eder und Wal- deck-Frankenberg und der Stadt Kassel um- schlossen. Sie reicht damit im Südosten deutlich in den dicht besiedelten Ballungsraum des Oberzent- rums Kassel hinein und erstreckt sich andererseits in rd. 40 km davon entfernt liegende dünn besie- delte ländliche Gemeinden.Zur Region gehören die 19 Kommunen Bad Karlshafen, Trendelburg, Wahlsburg, Oberweser, Reinhardshagen, Hof- geismar, Liebenau, Immenhausen, Grebenstein, Espenau, Calden, Ahnatal, Vellmar, Fuldatal, Zie- renberg, Breuna, Wolfhagen, Habichtswald und Naumburg mit insg. 91 Orts-/Stadtteilen, einer Fläche von 1.013,56 km² und 133.246 Ein- wohnern. Gegenüber 2005 ist die Bevölkerungszahl um 5,2 % zurückgegangen. Nach klassischen Strukturdaten erscheint die KulturLandschaft HessenSpitze als eine durchschnittliche deutsche Mittelgebirgsregion: land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen prägen das Landschaftsbild; die durchschnittliche Einwohnerdichte liegt deutlich unter den entsprechenden Werten des Regierungsbezirks und des Landes; die Zahl der Auspendler überwiegt die der Einpendler; die kommunalen Schuldenstände in der Region sind relativ hoch, das Durchschnittsalter liegt deutlich über demjenigen im Regierungsbezirk und im Land Hessen. Lt. Bevölkerungsprognose werden sich sowohl der Rückgang der Bevölke- rungszahl wie auch das steigende Durchschnittsalter als Trends in der Region bis 2030 fort- setzen. Ein Anstieg der Altersarmut ist gerade in den ländlicher geprägten Teilräumen zu er- warten. Insbesondere der „demographische Wandel“ und der „landwirtschaftliche Struktur- wandel“ sind in der Region längst mehr als nur statistisch erfassbare Zahlen: Aufgegebene landwirtschaftliche Betriebe, Gaststätten und Einzelhandelsstandorte, geschlossene oder von Schließung bedrohte Grundschulen und in einigen Ortskernen eine deutliche Zunahme leerstehender und z. T. gefährdeter Fachwerkgebäude sind deutliche Anzeichen dieser Ent- wicklungen. Die Region sieht sich also vor den Herausforderungen, einen zukunftsorientierten Umgang mit den Auswirkungen übergeordneter Veränderungsprozesse zu finden. Grundlage der re- gionalen Entwicklung ist dabei die Kulturlandschaft, die als Basis für den Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsraum verstanden wird. Ihr nachhaltiger Erhalt und ihre Weiterentwicklung als attraktive Lebens- und Wirtschaftsregion im Rahmen der strukturellen Veränderungen sind daher Aufgaben des vorliegenden Entwicklungskonzeptes. Hierbei kann die Region auf den Erfahrungen und Erfolgen der vorausgegangenen LEADER-Förderperiode aufbauen. Im Zeitraum von 2007 – 2013 konnten 26 private und 53 öffentliche Projekte mit LEADER-Mit- teln gefördert werden mit einer Gesamtfördersumme von 2.163.269,18 Euro bei einer Inves- titionssumme von 6.315.009,81 Euro. Darüber hinaus wurden 15 Vorhaben zur Biorohstoff- nutzung mit einer Gesamtfördersumme von 866.000 Euro bei einer Investitionssumme von 7.135.221 Euro gefördert. 2. Die fünf Handlungsfelder (HF) Die Gebietsanalyse bestätigt im Wesentlichen die Breite der Handlungsfelder und Themen, die in der Leader-Förderperiode 2007 – 2013 verfolgt wurde. Die Vielfalt der Region und die inhaltliche Verflechtung der einzelnen Themen begründen deshalb auch für das REK 2014 einen thematisch breiten Ansatz. Der wachsenden Bedeutung der Folgen des demographi- schen Wandels auf Infrastruktur und Siedlungsentwicklung soll stärker als bisher Rechnung getragen werden, um den damit verbundenen Herausforderungen gemeinsam begegnen zu können. Im Zentrum stehen die Nutzung und der Ausbau der regionalen Stärken zugunsten einer zukunftsorientierten nachhaltigen Entwicklung. Das HF „Erneuerbare Energie“ aus 2007 wurde dem HF „Regionale Wirtschaft“ zugeordnet. Neu und besonders hervorgehoben wird dafür das Handlungsfeld „Bildung“, ein Thema, dessen Bearbeitung Einfluss auf die wirtschaftliche wie auch gesellschaftliche Entwicklung der Region hat. Demographie: Infrastruktur- und Sied- Aktiv- und Kulturtourismus/- lungsentwicklung geschichte Übergeordnet: Erhalt und nachhaltige Weiter- entwicklung/Gestaltung der Kultur- Landschaft“ Bildung RegionaleWirtschaft 3. Das Leitbild Da das 2007 formulierte und breit abgestimmte Entwicklungsleitbild seine Prägnanz und An- schaulichkeit im Hinblick auf die Philosophie der Regionalen Entwicklungsstrategie nicht ver- loren hat, wird es auch für die, in der Förderperiode 2014-2020 angestrebten Werte und langfristigen
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