Mit „The Ride Majestic“ Veröffentlichen SOILWORK Ihr Zehntes Studioalbum. Ich Habe Mit Dem Sänger Der Melodic Death Metal

Mit „The Ride Majestic“ Veröffentlichen SOILWORK Ihr Zehntes Studioalbum. Ich Habe Mit Dem Sänger Der Melodic Death Metal

Mit „The Ride Majestic“ veröffentlichen SOILWORK ihr zehntes Studioalbum. eingeschlafen, wenn jemand SOILWORK hörte. Ich habe mit dem Sänger der Melodic Death Metal Heroen, Björn „Speed“ Das ist ziemlich cool. Ich musste also das Studio Strid, über das neue Album gesprochen und wieso sich die letzten Monate verlassen, um Abschied von ihr zu nehmen. Das als sehr tragisch für die Band erwiesen. war sehr hart. Es hatte großen Einfluss auf mich, Foto: Plattenfirma Ihr habt euch kürzlich von eurem Bassisten probte mit uns zwei Monate, während dessen als ich den Gesang aufgenommen habe. Eine Ola Flink getrennt. Wieso? wir drei Shows in Skandinavien hatten. Und er Woche danach, ist von einem Bandmitglieder Nach Jahren kam er zum Punkt, an dem er war ein Brett. Er war super. Wir hatten Spaß. Er in der Familie plötzlich jemand verstorben. Das entscheiden musste, ob er bei uns sein gan- war eine Widergutmachung für alles, was wir Thema Tod wurde plötzlich sehr real, nachdem zes Leben spielen will oder ob er sich ein nor- erlebt haben, nachdem wir ins Studio gegan- innerhalb von nicht einmal zwei Monaten vier males Leben mit einem Alltagsjob erschafft. gen sind. Flink ist kurz vor den Aufnahmen ge- Familienmitglieder der Band verstorben sind. Ich denke, es musste für ihn sehr schwer sein. gangen. Es war eine harte Zeit. Aber wir sind Kann man dadurch sagen, dass das neue Aber was ihn immer von uns unterschieden und jetzt glücklich, dass Markus in der Band ist. Er Album mehr über Gefühle, Tod und Schmerzen getrennt hat, war, dass er nie diesen Traum ist ein geniales Bass Spieler und auch ein ein- handelt? hatte, professioneller Musiker oder Rockstar zigartiger Charakter, auf positive Art und Weise. Würde ich bestätigen. Auch wenn „The Living zu werden. Vom Anfang wurde er ganz zufällig Infinite“ einen sehr existenziellem Hintergrund Bassist. Peter (Wichers, Mitbegründer) und ich Euer letztes Album „The Living Infinite“ war hatte, der das ganze Album durchdrang, haben ihn 1998 auf einem Festival getroffen. ja ein riesiger Meiserwerk. War es schwer, ein hat „The Ride Majestic“ einen ähnlichen Jemand hat uns gesagt, dass der Typ da drüben normales Album nach „The Living Infinite“ zu Hintergrund, ist dabei aber viel dunkler. Es ist Bass spielt. Wir haben damals einen Bassisten komponieren? eine Art schwarze Feier, in die Dunkelheit gelas- gesucht. Wir haben also gefragt, ob er Bass Ja, es war ganz sicher schwerer, als wir erwar- sen wird und nicht einfach ignoriert wird. Es gibt spielt und er hat geantwortet, dass er Gitarre tet haben. Wir kamen aus dem Studio nach vor allem in den sozialen Medien Dinge, bei de- spielt. Wir haben ihm gesagt, dass wir einen su- den Aufnahmen von „The Living Infinite“, ei- nen man die dunkle Seite des Lebens komplett chen und ob er Lust hätte, auf Bass umzustei- nem Biest, für das wir insgesamt 27 Songs außen vor lässt und man sich nur mit positiven gen. Er sagte zu. So wurde er zum Bassisten. aufgenommen haben. Wir dachten: „Okay, Leuten umgibt. Es ist sehr wichtig, Gefühlen Er war eine lustige Fahrt mit ihm all die ganzen wir machen jetzt wieder ein reguläres Album, Raum zu bieten, aber wenn es nicht immer an- Jahre. Aber ich denke, er hat ein normales Leben sollte kein Problem sein“. Es endete damit, genehm ist und manchmal sogar peinlich. Es mit einem normales Job gebraucht. In ande- dass es schwerer wurde als die Aufnahmen spricht auch für uns als Band. ren Worten Routine. Routine wurde ihm immer des Doppelalbums, vor allen mit all den tragi- wichtiger, je älter er wurde. Ich kann das verste- schen Events drum herum… Aber ich denke, Das Artwork von „The Ride Majestic“ ist sehr hen, manchmal braucht man Routine und als musikalisch hatten wir den Vorteil, dass wir biblisch. Wieso habt ihr dieses gewählt? Musiker ist es manchmal sehr schwer, Routine uns dank „The Living Infinite“ als Musiker Als wir uns auf einen Albumtitel geeinigt ha- in diesem Sinne zu finden. Es war aber keine neu entdeckt haben. Wir haben uns aus un- ben, hatte ich die Idee für ein „biblisches“ Cover. Überraschung für uns. In den letzten Jahren serer Komfortzone getraut und haben deswe- Ich habe nach Künstler gesucht und fand die war es vor allem auf Konzerten so, dass er hin gen etwas neues gefunden. Es durfte nicht al- Werke von Gustav Dore (Maler aus dem und her gerissen wirkte. Entweder stand er un- les gleich klingen, damit es interessant bleibt. 19ten Jahrhundert, Anm. d. A.). Sie ha- ter Feuer und ging komplett ab oder er verzog Als wir aus dem Studio kamen, haben wir uns ben mir sehr gefallen, da sie sehr detail- sich in die Ecke und wirkte sehr depressiv. Er gut gefüllt. Wir hatten keine Angst vor dem liert waren und einen biblischen Touch wollte dann mit niemanden interagieren. Ich Schreiben des neuen Album. Aber vom Anfang hatten. Ich wollte etwas handgezeich- denke, es kam seine Zeit zu gehen, aber ich an hatten wir einen düsteren Ansatz als bei „The netes und nur schwarz/weißes, werde ihn immer vermissen. Er war ein wichti- Living Infinite“, welche sich aus all den tragi- weil wir so etwas noch nie in der ger Teil von SOILWORK und es war sehr schwie- schen Geschehnissen ergeben haben. Wir hat- Vergangenheit hatten. Ich habe rig, ihn zu ersetzen. Es musste jemand beson- ten einen anderen Denkansatz während der mir also einen Mahlsturm im deres gefunden werden, jemand der so wie Ola Aufnahmen. Himmel mit verlorenen Seelen in die Band passte. Wir haben jemanden ge- oder verstorbenen Menschen Darf man fragen, was in den letzten Monaten braucht, den wir kennen. Wir haben also ein vorgestellt. Es sollte ein Weg passiert ist? Brainstorming gemacht und ich bin auf Markus ins Ungewisse sein. Es sollte ein Als wir in das Studio gingen, sind die Großeltern Wibom gekommen. Er hat mit uns schon als königlicher Ritt sein, auch wenn eines Mitglieds innerhalb von nur 3 Tagen beide Techniker getourt. Jeder in der Band kennt ihn. das Leben vorbei sind. Wir wussten, dass er Bass und Keyboard spielt, verstorben. Zu dieser Zeit wusste ich auch, dass aber wir wussten nicht, wie gut er auf dem Bass es meiner Großmutter gesundheitlich nichts so Zurück zum Inhalt: Es gibt ist. Wir wussten, dass er als Mensch perfekt in gut ging. Während den Aufnahmen habe ich zwei Titelsongs: „The die Band passen würden und das er schon ein einen Anruf bekommen, dass ihr nicht mehr Ride Majestic“ und „The Charakter ist… und er sitzt mit mir im Moment viele Tage übrig blieben und sie aufgehört habe Ride Majestic (Aspire (lacht). Es fühlt sich komisch an, dass ich über zu essen. Sie war eine meiner besten Freunde. Angelic)“ . Sind sie in- ihn rede. Es wirkte wie eine perfekte Idee. Er Sie war zu dieser Zeit 94 und ist immer dann haltlich verbunden? Ein bisschen. Der einzige Unterschied ist, dass Dynamik, die Sinn macht. Es wird etwas ande- Träume, die ich jemals hatte. Wir haben die David (Andersson, Gitarre) den Text für die res geschaffen und das finde ich interessant. Angst in den Auge des Anderen gesehen, als „Aspire Angelic“ Version von „The Ride Majestic“ wir das Ende realisiert haben. Ich wollte dieses „Death In General“ ist ein düsterer Songs, da- geschrieben hat und ich den Titeltrack. Es kam unglaubliche Gefühl, welches auch sehr unan- bei bleibt der Refrain musikalisch doch posi- folgendermaßen dazu: Als wir uns auf den Titel genehm war, sofort verarbeiten. Ich habe fast tiv. Wieso? geeinigt haben, habe ich diesen Song geschrie- schon erlebet, wie die Apokalypse sich anfüh- Ich weiß nicht, ob ich es wirklich positiv nen- ben. Wir schreiben die immer unabhängig von- len würde, weil es so realistisch war. einander, es wird sich nicht ausgetauscht. Als ich nen würde. Es ist zwar ein bisschen erhebend, diesen Song für die Gitarre geschrieben, habe aber nichtsdestotrotz melancholisch. Das ist die Pascal Poulsen von „The Odium“ hat einen ich David angerufen und ihm gesagt, dass ich Schönheit der skandinavischen Melodien: Sie Gastauftritt auf „The Phantom“ Wer hatte die den ersten Song habe und dieser den Albumtitel können für einen erhebend wirken, bleiben da- Idee, ihn miteinzubinden? tragen soll. Es soll der Titeltrack sein. Er sagte, bei trotzdem traurig. Es ist schwer das zu erklä- Er ist einer meiner ältesten Freunde und wir er hat auch schon einen geschrieben (lacht). Ich ren. Es ist eine trauriges Gefühl, welches sich haben unsere erste Band in Landskrona, wo werde ihn auch „The Ride Majestic“ nennen, gut anfühlt, aber trotzdem weh tut. ich aufgewachsen bin, gegründet. Es war ein cooles Gefühl, wieder Kontakt mit ihm aufzu- sagte er. Ich hatte also die Idee, zwei Versionen Auf dem Album findet man zwei Gastauftritte: vom Titeltrack zu machen. Auch wenn sie musi- nehmen. Er ist weiterhin ein großer Metal Fan, Der eine ist Nathan James Bricks von SONIC kalisch komplett unterschiedlich klingen, haben hatte aber schon viele andere Bands, während SYNDICATE. Sind eure beiden Bands befreun- sie ein Feeling, als wären sie Zwillingssongs. Ich SOILWORK weiter existiert haben. Es war auch det? mag es, wenn ein Song sich wiederholt. Vor al- deshalb cool, weil wir noch vor SOILWORK ge- Wir kennen sie seit langer Zeit und vor allem lem im 70er Progressive Rock Songs existieren meinsam gespielt haben. Ich denke, es hat gut Nathan ist ein guter Freund von mir geworden. solche Songs und wir hatten dies auch schon auf geklappt, er hat eine ausgezeichnete Stimme. Das erste Mal haben wir uns im Jahre 2006 ge- „The Living Infinite“ gemacht. Ich finde, dass es Anstatt jemanden zu haben, der bereits einen troffen, als er mich wegen Gesangsstunden in ein interessantes Konzept ist.

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