LSG Ue 19 Naturreservat Stadensen

LSG Ue 19 Naturreservat Stadensen

Seite 1 von 3 Verordnung zum Schutze von Landschaftsteilen des Naturreservats Stadensen in den Gemarkungen Stadensen, Kallenbrock und Nienwohlde, Landkreis Uelzen, Landschaftsschutzgebiet UE 19, vom 16. Mai 1974 Auf Grund der §§ 1, 5 und 19 des Reichsna- östliche Flurstücksgrenze 30/1 in südlicher turschutzgesetzes vom 26. Juni 1935 in der Richtung, die Ostgrenze des Wegeflurstücks Fassung vom 20. Januar 1938 (Nds. GVBl. Sb 170 in nordwestlicher Richtung, die Südgrenze ll S. 908), geändert und ergänzt durch das der Flurstücke 52, 50/1, 54/1, Graben 182, die erste Anpassungsgesetz vom 24.06.1970 Ost- und Südgrenzen der Flurstücke 76/1, (Nds. GVBl. S. 237) sowie des § 13 der hierzu 67/1, 234/68, die Ostgrenze des Wegeflur- ergangenen Durchführungsverordnung vom stücks 167 in nördlicher Richtung, die West- 31. Oktober 1935 in der Fassung vom 16. Sep- und Nordgrenzen des Flurstücks 59/2 der Flur tember 1938 (NGVBl. Sb ll S. 911) wird mit 1. Ermächtigung des Regierungspräsidenten in (3) Unbeschadet dieser allein maßgeblichen Lüneburg vom 27.2.1974 (Amtsblatt für den Grenzbeschreibung ist die Begrenzung Regierungsbezirk Lüneburg Nr. 7) verordnet : des Landschaftsschutzgebietes in der to- pographischen Karte im Maßstab 1 : 25000, Blatt 3129 Wieren, Ausgabe 1970, § 1 eingetragen, von der Ausfertigungen beim Landkreis Uelzen als untere Naturschutz- (1) Die innerhalb der im Absatz 2 festgelegten behörde, beim Regierungspräsidenten in Umgrenzung liegenden Landschaftsteile in Lüneburg als höhere Naturschutzbehörde, der Samtgemeinde Wrestedt (Mitglieds- beim Niedersächsischen Landesverwal- gemeinde Stadensen) werden – soweit die tungsamt – Naturschutz, Landschaftspfle- außerhalb des Geltungsbereiches eines ge, Vogelschutz – in Hannover und bei der bebauungsplanes oder der im Zusammen- Samtgemeinde Wrestedt hinterlegt sind. hang bebauten Ortsteile liegen - mit dem Die Karte und ihre Ausfertigungen können Inkrafttreten dieser Verordnung als Land- während der Dienststunden von jeder- schaftsschutzgebiet dem Schutz des mann eingesehen werden. Reichsnaturschutzgesetzes unterstellt. (2) Das Landschaftsschutzgebiet umfasst § 2 nach dem Katasterstand vom 15. Januar 1974: (1) In dem in § 1 genannten Landschafts- schutzgebiet dürfen keine Handlungen In der Gemarkung Stadensen (westliche vorgenommen werden, die geeignet sind, Grenze) die Ostgrenzen der Flurstücke 32/2, die Natur zu schädigen, die Landschaft zu 30, 29 und 28/1, nördliche Flurstücksgrenze verunstalten oder den Naturgenuß zu be- 2871, Westgrenze Flurstück 2671 der Flur 12, einträchtigen. entlang der Ostgrenze des Wegeflurstücks 156 (2) Verboten ist insbesondere: in nordöstlicher Richtung bis zum Wegeflur- a) die Ruhe der Natur durch Lärm oder stück 158, entlang der Westgrenze dieses auf andere Weise zu stören, Wegeflurstücks in südöstlicher Richtung, die b) an anderen als den hierfür bestimmten Ostgrenze des Flurstücks 101 der Flur 5; Plätzen zu baden, zu lagern, zu zelten In der Gemarkung (nördliche und östliche oder Wohnwagen aufzustellen, Grenze) entlang der nördlichen Grenze der c) die Pflanzendecke abzubrennen oder Flurstücke 8/1 und 9/1 in südöstlicher Richtung sonst unbefugt Feuer anzumachen, bis Wegeflurstück 87, die Nordgrenze der d) Abfälle, Müll, Schutt oder Abraum aller Flurstücke 80/1, 97 und 72/1 bis Wegeflurstück Art wegzuwerfen oder an anderen als 90, Südostgrenze Flurstück 73, Ostgrenze den hierfür zugelassenen Plätzen ab- Wegeflurstück 89 und Südgrenze Flurstück zulagern oder die Landschaft, insbe- 22/1, der Graben 101/2 in südöstlicher Rich- sondere die Gewässer, auf andere tung bis zum Wegeflurstück 181/91, die Ost- Weise zu verunreinigen, und Südgrenzen des Flurstücks 14/1 der Flur e) außerhalb der öffentlichen Straßen, 1; Wege und Plätze Kraftfahrzeuge zu In der Gemarkung Nienwohlde (südliche fahren oder abzustellen, Grenze) entlang der Ostgrenze de Wegeflur- stücks 210/172 in südlicher Richtung, die süd- Seite 2 von 3 f) Kraftfahrzeuge an öffentlichen Gewäs- Grundsätzen einer ordnungsmäßigen sern zu waschen. Forstwirtschaft entsprechen, k) die Aufforstung landwirtschaftlicher (3) In besonderen Fällen können Ausnahmen Nutzflächen. von diesen Verboten durch den Landkreis Uelzen als untere Naturschutzbehörde zu- (2) Die Zulässigkeitserklärung darf nur versagt gelassen werden. Eine solche Ausnahme- werden, wenn das Vorhaben geeignet ist, genehmigung kann unter Bedingungen eine der in § 2 Abs. 1 genannten nachteili- und Auflagen erteilt werden, die der Ab- gen Wirkungen hervorzurufen. Sie kann wendung oder einem Ausgleich der in Abs. unter Bedingungen und mit Auflagen erteilt 1 genannten Schädigungen, Verunstaltun- werden, die der Abwendung oder dem gen oder Beeinträchtigungen dienen. Sie Ausgleich dieser Wirkungen dienen. Die ersetzt nicht eine nach sonstigen Vor- Zulässigkeitserklärung ersetzt nicht eine schriften erforderliche Genehmigung. etwa nach sonstigen Vorschriften erforder- liche Genehmigung. § 3 § 4 (1) Im Landschaftsschutzgebiet bedürfen der vorherigen Zulässigkeitserklärung des Keinen Beschränkungen auf Grund dieser Landkreises Uelzen als untere Natur- Verordnung unterliegen: schutzbehörde folgende Veränderungen: 1. die bisherige Nutzung sowie die Nutzung, a) die Errichtung oder wesentliche äuße- auf deren Ausübung beim Inkrafttreten re Veränderung von baulichen Anla- dieser Verordnung ein durch besonderen gen aller Art (einschließlich der Ver- Verwaltungsakt begründeter Rechtsan- kehrsanlagen und militärischen Anla- spruch bestand, gen) sowie von Einfriedungen, Absper- 2. die ordnungsgemäße Ausübung der Jagd rungen und Verkaufseinrichtungen, und Fischerei, auch wenn sie keiner bauaufsichtli- 3. die Entnahme von Bestandteilen für den chen Genehmigung bedürfen oder nur Eigenbedarf land- und forstwirtschaftlicher von vorübergehender Art sind, Betriebe bis zu einer Fläche von 30 m² b) das Anbringen von Werbeeinrichtun- (vgl. Nds. Bodenabbaugesetz v. gen, Tafeln oder Inschriften, soweit die 15.3.1972, GVBl. S. 137), sich nicht auf den Landschaftsschutz 4. der motorisierte Anliegerverkehr und der oder den Verkehr beziehen oder als land- und forstwirtschaftliche Durchgangs- Ortshinweise dienen, verkehr, c) die Errichtung von Lager-, Dauerzelt- 5. die land- und forstwirtschaftliche Nutzung und Badeplätzen, und Bewirtschaftung von Grundstücken d) die Anlage von Müll- und Schuttabla- einschließlich der Änderung des Kulturar- deplätzen sowie von Abraumhalden, tenverhältnisses im Rahmen einer land- e) der Bau von ortsfesten Draht- und wirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen Rohrleitungen, Bewirtschaftung; von einer Zulässigkeitserklärung nach § 3 f) die Veränderung oder Beseitigung von Abs. 1 werden jedoch abhängig gemacht: Feldgehölzen, Hecken, Bäumen, Ge- a) der Wechsel von forst- zu landwirt- büschen und sonstigen Gehölzbestän- schaftlicher Nutzung und den außerhalb des Waldes, von Quel- b) der Wechsel von land- zu forstwirt- len, Weihern und Tümpeln sowie von schaftlicher Nutzung. landschaftlich oder erdgeschichtlich bemerkenswerten Einzelobjekten, z.B. § 5 Findlinge oder Feldsbrocken, g) die Entnahme von Bodenbestandtei- (1) Wer den in § 2 Abs. 1 und 2 genannten len, das Aufschütten oder Einbringen Verboten zuwiderhandelt oder die in § 3 von Stoffen aller Art oder sonstige Abs. 1 und § 4 Nr. 6a) bis b) bezeichneten Veränderungen der Bodengestalt ein- Veränderungen ohne die erforderliche Zu- schließlich der natürlichen Wasserflä- lässigkeitserklärung vornimmt, hat auf Ver- chen und Moorbildungen, langen des Landkreises Uelzen als untere h) die Anlage von Fisch- und Angeltei- Naturschutzbehörde die dadurch eingetre- chen, tenen Wirkungen durch Wiederherstellen i) die Umwandlung von Wald in Nutzflä- des alten Zustandes oder, soweit dies chen anderer Art, sowie die Durchfüh- nicht möglich ist, auf andere Weise auf sei- rung von Maßnahmen, die nicht den ne kosten zu beseitigen. Seite 3 von 3 (2) Eigentümer, dinglich Berechtigte und Be- sitzer haben die Beseitigung der eingetre- tenen Wirkungen zu dulden. (3) Neben dem Pflichtigen nach Abs. 1 kann von dem Eigentümer, dinglich Berechtigten und Besitzer die Beseitigung der eingetre- tenen Wirkungen verlangt werden, soweit die Zuwiderhandlung oder Veränderung mit seiner Zustimmung erfolgte. § 6 Gemäß § 21a Abs. 1 Nr. 3 des Reichsnatur- schutzgesetzes handelt ordnungswidrig, wer vorsätzlich oder fahrlässig den in § 2 Abs. 1 und 2 genannten Verboten zuwiderhandelt oder die in § 3 Abs. 1 und § 4 Nr. 6a) bis b) bezeichneten Veränderungen ohne die erfor- derliche Zulässigkeitserklärung vornimmt. Die Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße bis zum 10.000,- DM geahndet werden, soweit nicht schärfere Strafbestimmungen anzuwen- den sind. Sachen, die durch eine Ordnungswidrigkeit erlangt sind, können gem. § 22 des Reichsna- turschutzgesetzes eingezogen werden. Zwangsmaßnahmen nach sonstigen Vorschrif- ten bleiben hiervon unberührt. § 7 Diese Verordnung tritt am Tage nach der Aus- gabe des Amtsblattes für den Regierungsbe- zirk Lüneburg, in dem sie veröffentlicht ist, in Kraft. Uelzen, den 16. Mai 1974 Plan 41/33/23 Landkreis Uelzen Der Oberkreisdirektor – Dr. Berger .

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