14) 1) 1,. ! V V > I Altnordische Sagen und Lieder welche zum Fabelkreis des * * \ - / Heldenbuchs und der Nibelungen gehören. H ß r a u s g e g e b e 11 durch % Friedrich Heinrich von der Hagen. \ gedruckt in der Stadt- u. Universität* -Buchdruckerei V hei Grass und Barth. Vorrede. Diese Sammlung Altnordischer Sagen reiht sich an die unlängst von mir herausgegebenen Lieder der altern Edda aus demselben Cyklus, welche auch zum. Theil darin verflochten oder ausgezogen und ander- weitig verarbeitet sind. Die Wichtigkeit dieser Stücke leuchtet also selber sie auch an von ein j und dafs sich, in der eigenthiimlichen Darstellung, treffliche und kunstreiche Werke sind, wird insonderheit die Volsunga- und Ragnar Lodbroks - Saga darthun. Beide, Ein Werk, gehören, neben der Hervarar- Sa- ga, zu dem Gröfsten und Herrlichsten der Altnordi- schen Heldenpoesie, so weit solche mir bis jetzo be- kannt i ist. # Ueber die Geschichte, Literatur und das innere Verhältnifs dieser sämmtlichen Stücke habe ich in der Einleitung zu den Edda -Liedern gehandelt, und werde hier gelegentlich nur einiges nachtragen. i) Die Auszüge der jiingern Edda sind nach Resenius. — Eine Übersetzung dieser Edda, von Fr. Riihs, mit Einleitung, Berlin, 18*2. 8. — Nachricht von der Abfassung eines älteren Hatta - lykill (clavis metrica) durch den Jarl der Orkaden Rögnwalld und Hallr den älteren (Ork- neyinga - Gräter, in Idunna Saga , p. 245«) gab und Ilermode, 18X2* Nr. 7. — In eben dieser Alter- tliumszeitung, Nr. 6. ff. sind auch Aktenstücke über Gräters Prachtwerk über die Nordische Mythologie bekannt gemacht. In dem eben erschienenen Bd. 8 von Bragur steht, S. 46 — 120. Jens Möllers Preis- schrift über die Einführung der Nordischen Mytho- II logie statt dev Vorrede, S. der Griechischen , und in XXVI. Nachricht von den beiden andern. Preisschrif- ten über diesen Gegenstand durch Stoud Platou und Adam Öhlenschläger, welche sammt der ersten in der Dänischen Minerva, igoi. gedruckt sind. — Vonden Liedern der altern Edda erschien Gräters hexametri- sch*1 Uebersetzung der Skirners Fahrt (Th. i. Nr. 3.) in seinen lyrischen Gedichten (Heidelb. 1809.), S. 225 — 42., und Proben einer Uebersetzung in Grie- chischen Hexametern, von demselben, inBragur, VIII. 31 — 45. Das Rigs-mal gab Siöborg heraus mit Lateinischem Kommentar, Lund, 1801. 4. Eine Modernisirung desselben von Jens Möller \ vgl. die Dänische Minerva, 1806 Sept. S. 287. Bragur, VIII 27 — 32. Gräters Uebersetzung desselben, wiederholt, in Nyerups histor. Statist. Schilderung von Dännpmarkund Norwegen, übersetzt von H. Gardt- liausen (Altona, 1804.), Bd. 2. S.44 — 52. Verbes- sert, in Gräters lyrischen Gedichten, S. 271 — 88* Hier findet man S. 337 — 68. auch seine Ueberse- tzung vonSayers Niederfahrt der Göttin Freya wieder, nebst mehren eigenen mythologischenDichtungen des Uebersetzers, der unstreitig das erste Verdienst um die Belebung und Verbreitung dieses Studiums in Deutschland hat, welches auch wol für den Norden selber nicht ohne Rückwirkung geblieben ist,. Seine Kornmentirung des Anfangs von Helga- quida Had- dingia-Skata, steht nun auch inBragur, VIII. 211 — 24. Und neuerdings haben wir schon einö Ueberse- tzung der Volundar-quida, zumTheil in Reimen, von ihm erhalten; ldunna, Nr. 19. 20. 2) DieVolsunga- und3)Ragnar Lodbroks- Saga gebe ich aus Biörners Abdruck, der vermuth- lich von einer Handschrift des Stockholmer Antiqui- täten-Archivs genommen ist. Torfäus, in den Tor- — / III faeanis (Havn. 1777. 4), P- 5* ~ 52 behauptet, dass von dieser Saga kein Pergamentkodex vorhanden sei: „Nullum autem membraneum exemplar, quantum scio, historiae Ragnaris superest. Bis de illo omni seculo gloriosiss. memoriae Regem Dominum meum clementiss. Fridericum tertium, juvenis interpel- lare non erubescebam, eo confidontius, quod Tho- rarinus Eirieius, qui Halfdani Nigri vitam scriptis promulgavit, mihi confirmasset, se ab cpiscopo Scal- holtensi, insigni viro, Mag. Brynjolfo Svenonio trans- xnissumeitradidisse, quod deindeipse Rex aliquotiesre- quirere dignatus non invenit. Jam vero exemplaria illa chartacea bina ad manus habeo, hoc loco ex par- le mutila, utriusque verba exscribam,, Er giebtdie Stelle, wo Haki und Hagbard Vorkommen (Kap. 33.). Aus Vergleichung derselben, die ich hinten bei den Verbesserungen wiederholt habe, • ersieht man, dass beideHdss. v.Biorners Text ab weichen, zwar meist nur in der Schreibart und Stellung: am bedeutendsten ist die Herstellung des Namens Sigar für Sigurd ur, wonach S. LV. der Einleitung zu den Edda- Liedern zu berichtigen ist. Vermuthlich sind diese Hand- schriften noch zuKopenhagen. — Ein kurzer Auszug der Volsunga - Saga, von Brynolfus, steht auch schon in Stephani not. ad Sax. p. 43, und lnenach in Joh. Scheffers kurzem Bericht von der Zauberkunst, Deutsch hinter Joh. Nie. Pfitzers Ausgabe von Ge. Rud* Widmanns Leben des Joh. Faust (Nürnb. 17 1 1.), S.57. Eine gereimte Uebersetzung der in Stephani not. ad Sax. p. 190 — 91 eingerückten 3 Strophen der Rag- nar Lodbroks-Saga (hinten S. 130 — 32O* in den Kämpevisern, Th. II. Nr. 3. 4. Ebendaselbst noch ein anderes älteres Volkslied von Regnfred und Kragelild (Ragnar undKraka); übersetzt von Haug, in Idunna, Nr. 30. Grfiter* Uebersetzung des Todesgesangs, f IV wiederholt in s. Gedichten, S. 291 — 314. — Saxo, Lib. IX. (bei Stephan, p. 169 — 77.) erzählt Rag- nars und seiner Söhne Geschichte, zwar ohne jene Verbindung mit Sigurd, doch also, dass man nicht nur die Namen und einzele Züge, sondern auch den gemeinsameh Grund des Ganzen wohl erkennt ; und bestimmt gedenkt er auch dieses Todesgesangs Ragnars. Nahe Beziehungen auf die Geschichte von Ragnars Söhnen in unserer Saga finden sich noch in Guilelmi Gemeticens. (zuEnde des 10. Jahrh )undDu- do’s von St. Quentin (um Mitte des 12 . Jahrh.) histor. Normannor (in Du Chesne scriptor. rer. Normann.), und darnach auch indem Altfranzösischen Roman von vgl. Rou (Rollo j Extraits des Mss. des la bibl. Impe- riale ä Paris, T. V. p. 30.). 4) Die Nornagests - Saga ist ebenfalls aus mit Biörners Sammlung genommen , welche Recht das Nordische Heldenbuchzu nennen. — Ichhabe jetzo die Reenhj eimische Ausgabe der Olaf Trygvasons- Sa- ga vor mir: sie hat den Isländischen Text mit Schwe- discher und Lateinischer Uebersetzung, und am Schlüsse nennt sich Oddur, Mönch zu Thingeyr, als Verfasser, und bezieht sich unter andern auch auf Gissur Halls Sohn. Von unserer Nornagests -Saga ist aber darin keine Spur. Die Skaiholtische Aus- gabe, die Nyerup schon längst für mich abgeschickt, ich aber leider noch 'nicht erhalten habe, wird hof- fentlich bald Aufklärung über die Quelle und das Verhältniss dieser Saga geben. Diese 4 Stücke enthalten den Stoff der Nibelun- gen in der eigenthümlichen Nordischen Darstellung. Das hohe Alter und die Verbreitung desselben in Nor- den, beweisen noch folgende Beziehungen. ImSaxo, L. VHI; (bei Stephan, p. 155 — 57.) ist der Mythus der beiden letzten Edda -Lieder von Jormunrek und S vanhilda (der schon heilornandes, de reb. Get. c. 24» V angedeutet wird) noch deutlicherzu erkennen, als de* der Ragnar Lodbroks-Saga* •— DieNials-Saga, welche nicht unwahrscheinlich den Sämund beigelegt wird, sicher doch wohl in seine Zeit gehört, knüpft sich (Kap. i. und 14.) durch Verwandtschaft an Ragnar und Sigurd: eben so wie die Halfdan Eysteinsons-Sagä. (vgl. Einleit S. 5.), welche, wol nur aus Verwechse- lung, den Sigurd Orm i oga auch Sigurd Hring nennt. Dieselbe (Kap. 3., nach einem Exemplar, dasTorfaeus, hist. Nor.I. 192. anführt) macht noch den darin vor- kommenden Jarl Skuli zu einem Bruder Heimers, des Pflegevaters Brynhilds. In eben dieser Saga (Kap. 3) wird auch das Rheingold als das edelste genannt. Desgleichen heisst in der Hervarar-Saga, und zwar in der auch zur Edda gezählten Get-speki Heidreks (nach der Suhmischen Ausgabe, S. 134.) in einer ge- wiss richtigen Lesart das Gold Rhein - Glut. Vgl. Vo- lundar-quida (S. 3). Grani’s Bürde heisst das Gold noch in einerStelle des SkaldenEinar Skulason (anfangs noo.j s. Heimskringla, T. III. p. 461.) bei den Ken- ningar der See; so wie in der Volundar- quida (S. 3). GraniundGoti, für edleRosse überhaupt, in denKen- ningar derHesta; wonach auch Feuer für Ross, und also reid Brynhildar dafür gesetzt wird; vgl. Helga-, quida (S. i'g.). Ebenso stehen Gramur, Hrotti(und Mimmung; vgl. Einleit. S.XLII.) unter denKenningar desSchwerts. Die Steine heissen hier auch HamdersVer- derben und der Panzer (brynja) auch Sorli’s und Ham- ders Kleid; vgl. Ragnars Todesgesang, Str. 20. End- lich, unter den Namen Odins steht auch Sigge’s Vater, und unter denen der Seekönige auchBudli und Atli. 5) Die Blomsturvalla-Saga erscheint hier zum erstenmal, nach einer Abschrift, welche mir ebenfalls Nyerups Freundschaft besorgt hat. Ich ha- be in dem ersten Stücke der Sammlung fürAltdeutsche Literatur und Kunst schon einen Auszug dieser S^ga .* und Anmerkungen Überdieselbe und ihr Verhältnis& dass sie mehr zur Wilkina- Saga gegeben. Man sieht, zu der letzten und dem übrigen Heldenbuch gehört, als zu den Nibelungen. hier Alle diese Stücke habe ich genau nach den genannten Urkunden abdrucken lassen, absichtlich selbst der schwankenden ohne alle Veränderungen , Schreibung, sondern nur die offenbaren Druckfehler eingeführt. verbessert und eine genaue Interpunkzion Die zur Ausfprache nöthigen Akzente fehlen leider habe ich sie auch bei Biörnerj in der jüngeren Edda welches neben dem se und aber aus dem ä und ö , durchstochenen o vorkömmt, hergestellt. Verglei- Ragnars To- chung der Exemplare war mir nur bei Lesarten desgesang vergönnt, und ich habe hier die beigefügt,
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