Bibliothek der Brandenburgischen und Preußischen Geschichte Klaus Neitmann (Hrsg.) Landesherr, Adel und Städte in der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Neumark und frühneuzeitlichen Neumark Neitmann (Hrsg.) BWV • BERLINER WISSENSCHAFTS-VERLAG Klaus Neitmann (Hrsg.) Landesherr, Adel und Städte in der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Neumark BIBLIOTHEK DER BRANDENBURGISCHEN UND PREUSSISCHEN GESCHICHTE Herausgegeben im Auftrag des Brandenburgischen Landeshauptarchivs und der Historischen Kommission zu Berlin von Klaus Neitmann und Michael Wildt Band 14 Klaus Neitmann (Hrsg.) Landesherr, Adel und Städte in der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Neumark BWV • BERLINER WISSENSCHAFTS-VERLAG Umschlagabbildung: Karte „Die Neue=Marck und die Ucker =Mark in der Marck Brandenburg“, verlegt bei Johann Georg Schreibers Witwe, Leipzig, nach 1758 (Brandenburgisches Landeshauptarchiv, Allgemeine Kartensammlung, Nr. 844 C). Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. ISBN 978-3-8305-3029-9 © 2015 BWV • BERLINER WISSENSCHAFTS-VERLAG GmbH Markgrafenstraße 12–14, 10969 Berlin E-Mail: [email protected], Internet: http://www.bwv-verlag.de Printed in Germany. Alle Rechte, auch die des Nachdrucks von Auszügen, der fotomechanischen Wiedergabe und der Übersetzung, vorbehalten. Inhalt Vorwort 7 KLAUS NEITMANN Zur Einführung: der ständische Regionalismus der brandenburgischen Neumark 11 KLAUS NEITMANN * Die mittelalterliche Besiedlung der unteren Wartheregion (in der ehemaligen Neumark bzw. der heutigen Wojewodschaft Zachodnio-Pomorskie, Lubuskie und Wielkopolskie). Eine deutsch-polnische Fallstudie anhand archäologischer Forschungen 33 ARMIN VOLKMANN * Kommen – Behaupten – Zusammenwachsen. Schwierigkeiten bei der Beurteilung der neumärkischen Adelsgesellschaft im späteren Mittelalter 101 PETER NEUMEISTER Zur Herkunft und Zusammensetzung des neumärkischen Adels bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts 115 CHRISTIAN GAHLBECK Von Frankfurt an der Oder nach Landsberg an der Warthe. Die Anfänge der markgräfl ichen Städtegründungen in der Neumark unter Johann I. und Otto III. 183 WINFRIED SCHICH Die Stadt Königsberg (Neumark) als agrarisches Zentrum im späten Mittelalter 213 FELIX ESCHER Ein Ritterwappen auf dem Stadtsiegel oder über die Anfänge von Bernstein (Pelczyce) und Bärwalde (Mieszkowice) 223 EWA SYSKA 6 Inhalt Die Städte und der Deutsche Orden in der Neumark und in Preußen 235 ROMAN CZAJA Huldigung und Privilegienbestätigung. Die Ausbildung der landständischen Verfassung der Neumark unter der Herrschaft des Deutschen Ordens und der frühen Hohenzollern 245 KLAUS NEITMANN Die Vögte des Deutschen Ordens in der Neumark und ihr Verhältnis zu Preußen 319 BERNHART JÄHNIG * Festungsbau und Herrschaftspraxis. Die Umstrukturierung des neumärkischen Territoriums durch Markgraf Johann von Küstrin im 16. Jahrhundert 331 RALF GEBUHR Zwischen Resistenz und Anpassung: Die neumärkische Adelsgesellschaft von der Mitte des 16. bis zum frühen 18. Jahrhundert 351 FRANK GÖSE Handel und Gewerbe der Neumark in friderizianischer Zeit. Entwicklungsprozesse, Standorte, soziale Träger 373 ROLF STRAUBEL * Inschriften in der Neumark 395 JOACHIM ZDRENKA Das Haus Brandenburg. Geschichte und Wirksamkeit 407 WERNER VOGEL Vorwort Die brandenburgische Neumark hat immer im Windschatten der Geschichte gestanden. So ist der Historiker geneigt zu denken, wenn er einen Blick auf sie wirft, und er meint damit Doppeltes: Das Land und seine Menschen haben nie den großen Gang der bran- denburgischen und deutschen Geschichte entscheidend beeinfl ußt oder gar bestimmt, und von der Historiographie sind sie in deren Erinnerungs- und Forschungsarbeit recht stief- mütterlich behandelt worden. Die moderne brandenburgische Landesgeschichtsschrei- bung hat ihnen seit dem frühen 19. Jahrhundert infolge ihrer Konzentration auf die Mark Brandenburg im Ganzen und deren Dynastien wenig Aufmerksamkeit gewidmet und sie in ihren Untersuchungen nur sporadisch berücksichtigt, nur einzelne Forscher haben sich ihnen eindringlich mit umfassenden Studien zugewandt. Besonders wertvolle Leistungen sind vom Verein für Geschichte der Neumark, von seinen Mitgliedern und von seinem Umfeld in der Zeit zwischen seiner Gründung 1890 und seinem Untergang 1945 in seiner Zeitschrift und in seinen Schriftenreihen erbracht worden, die in der Dichte ihrer Darstel- lungen und in der Kenntnis der Quellen und des Stoffes unübertroffen geblieben sind. Die Vertreibung der ansässigen Deutschen aus ihrer Heimat 1945 beraubte die neumärkische Geschichtsforschung der wichtigsten Grundlage, der gerade eine Landeshistoriographie bedarf, der Verankerung im Lande selber durch die dort lebenden und in seinen Insti- tutionen und Gesellschaften wirkenden Forscher. Die neumärkische Geschichtsschrei- bung ist mit dem Tode ihrer letzten noch im Lande selbst geborenen und aufgewachse- nen Vertreter nach dem Ende der Nachkriegszeit weitgehend zum Erliegen gekommen, und seitdem gibt es nur noch wenige brandenburgische Landeshistoriker, die sich ihrem Banner verschrieben haben oder die sie auch nur gelegentlich streifen. Die polnische Ge- schichtswissenschaft ist in den vergangenen 70 Jahren in die dadurch entstandene Lücke nur teilweise eingetreten, da es auch in der neuen polnischen Wissenschaftsorganisation an akademischen Einrichtungen mit Konzentration auf die historische Neumark weitge- hend fehlt und zudem lange Zeit die Ideologie von den „wiedergewonnenen“ polnischen Westgebieten ihre unbefangene Untersuchung verstellte. In der jüngeren Vergangenheit hat das Interesse an der deutschen Vergangenheit des heutigen Lebuser Landes spürbar zugenommen und etwa in einem vom Staatsarchiv in Gorzów Wielkopolski (Landsberg/ Warthe) herausgegebenen regionalgeschichtlichen Jahrbuch seinen Ausdruck gefunden. Auf deutscher Seite ist im letzten Vierteljahrhundert die Beschäftigung mit den ein- zelnen brandenburgischen Landschaften deutlich intensiviert worden und hat neben der Breite der verschiedenartigen Ansätze in den bedeutenden Landschaftsgeschichten der Uckermark, der Prignitz und der Altmark aus der Feder von Dr. Lieselott Enders ihre bis- herigen Höhepunkte gefunden. Es lag daher für den Unterzeichnenden nahe, im Rahmen der Bemühungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs um die überkommenen historischen Bestandteile Brandenburgs die Neumark in seine Absichten einzubeziehen und sie zum Gegenstand eines größeren Tagungsvorhabens zu machen. Er fand für seine 8 Klaus Neitmann Erwägungen aufgeschlossene und geneigte Partner in der Historischen Kommission zu Berlin, die gemäß ihrer Aufgabe zur Erforschung und Darstellung der Geschichte Ber- lins, Brandenburgs und Preußens die Regionen Brandenburgs in ihr Arbeitsprogramm aufnahm, und im Haus Brandenburg der Stiftung Brandenburg in Fürstenwalde, das sich der kulturellen und wissenschaftlichen Pfl ege der einst ostbrandenburgischen Gebiete östlich von Oder und Neiße angenommen hat. Der Unterzeichnende erfreute sich dabei insbesondere der tatkräftigen Unterstützung des Institutes für Geschichtswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin und seines Lehrstuhlinhabers für Landesgeschichte Prof. Dr. Winfried Schich, mit dem zusammen das Tagungsprogramm vorbereitet wurde. Der Kreis der Veranstalter wurde mit der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V. abgerundet, die seit jeher in ihren Veranstaltungen, Exkursionen und Veröffentlichungen die Neumark ausgiebig berücksichtigt hat. Die genannten Partner führten die von ihnen verabredete Tagung „Adel, Städte und Landesherr in der Neumark in Mittelalter und Früher Neuzeit“ in zwei Teilen am 3./4. Oktober 2003 und am 7./8. Mai 2004 in Fürstenwalde durch und verbanden die Vorträge der gewonnenen Referenten und deren Diskussion mit zwei Exkursionen in die Neumark, um Eindrücken von ausgewähl- ten historische Stätten ebenso wie von der gegenwärtigen Lage der Region zu gewinnen. Die von vornherein geplante Veröffentlichung der Tagungsergebnisse hat sich in der Folge sehr viel mehr verzögert, als es der verantwortliche Herausgeber vorgesehen und beabsichtigt hatte. Obwohl die meisten Manuskripte ihm seit längerem vorlagen, ist er immer wieder durch andere Verpfl ichtungen von den erforderlichen redaktionellen und organisatorischen Arbeiten abgehalten worden und hat sie nicht mit dem gebührenden Nachdruck vorantreiben können. Auf Grund dieses und anderer Umstände haben nicht alle damaligen Referenten ihm ihre Texte zur Verfügung stellen können. Andererseits haben andere Autoren ihre Vortragsfassung für den Druck erheblich erweitert, waren da- durch aber auch zuweilen an einer schnelleren Fertigstellung gehindert. Am Ende einer langen Wegstrecke fühlt sich der Herausgeber zu besonderem Dank den Kolleginnen und Kollegen verpfl ichtet, die allen Verzögerungen zum Trotz geradezu unendliche Geduld bewahrt und schließlich noch einmal ihre Ausarbeitungen im Zusammenhang mit der Drucklegung überprüft und ggf. aktualisiert und ergänzt haben. Daß die Tagung zustande kam, ist vorrangig auf den Einsatz von Dietrich Handt, dem damaligen Kurator des Hau- ses Brandenburg in Fürstenwalde, und Prof. Dr. Winfried Schich in inhaltlichen und or- ganisatorischen Angelegenheiten zurückzuführen. Es ist nur folgerichtig, daß das Haus Brandenburg mit seinem grundsätzlichen Anliegen und mit seiner vielfältigen Tätigkeit in diesem Band von Prof. Dr. Werner Vogel,
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