Prignitz - geschichtlicher Überblick Prignitz - geschichtlicher Überblick vor ca. 11.000 Jahren – Besiedlung in der Altsteinzeit Beginn des 19. Jh. – französische Besetzung, Jungsteinzeit ➡ Großsteingrab in Mellen (Seite 29) Befreiungskriege und Reformen, Erweiterung der Bronzezeit - Hügelgräber, vor ca. 2800 Jahren Städte, Aufschwung der Güter durch die Neuordnung ➡ Königsgrab bei Seddin (Seite 35) der Siedlungsstruktur (Stein-Hardenbergsche Reformen) bis etwa 600 u.Z. – germanisches Siedlungsgebiet, Neu- und Umgestaltung von Herrenhäusern und Parks danach Einwanderung slawischer Stämme ➡ Schloss Meyenburg (Seite 46, 2006 eröffnet: 929 – Schlacht bei Lenzen, zeitweilige Niederlage der Modemuseum im Schloss) Slawen, Slawenaufstand 983 ➡ Burg Lenzen (Seite 22, 1845 – Bau der Bahnlinie Berlin – Hamburg, 1849 nach Diorama der Schlacht im Burgmuseum) Magdeburg, ab 1872 nach Lüneburg, 1881 – 1887 946 – Gründung des Bistums Havelberg durch Otto I., nach Neustrelitz über Perleberg, Pritzwalk, Wittstock Beginn der Kolonisation, Kämpfe zwischen Sachsen, und Wittstock – Berlin, Anschlüsse nach Mecklenburg Franken und Slawen ➡ Dom zu Havelberg (Seite 10) ➡ Wittenberge (Seite 18) wird Verkehrsknotenpunkt ab 1147 – ausgehend von Havelberg: Wendenkreuzzug und wichtigste Industriestadt: Ölmühle, Elbhafen und unter Albrecht dem Bären, endgültige Christianisierung Singer-Nähmaschinenwerk. und Eroberung der Mark Brandenburg, Neugründung industrielle Entwicklung ➡ Perleberg (Seite 32), von Städten, Siedlungen, Burgen und Klöstern durch ➡ Pritzwalk (Seite 58), ➡ Wittstock (Seite 52) die Havelberger Bischöfe ➡ Bischofstour (Seite 51), 1888 –1912 – Bau des Prignitzer Kleinbahnnetzes die Markgrafen und adligen Gefolgsleute, z.B. die ➡ Pollo-Museum Lindenberg (Seite 62) Edlen Herren Gans ➡ Gänsetour (Seite 31) 1929 – Anerkennung ➡ Bad Wilsnacks (S. 70) als Kurort 1231 ➡ Kloster Marienfließ (Seite 44) gegründet 1934–56 – Verlegung der Mündung der Havel 1287 ➡ Kloster Heiligengrabe (Seite 54) gegründet II. Weltkrieg – Schäden durch Bombenabwürfe, 1271 – wird Wittstock Bischofsresidenz (Seite 52) Brückensprengungen, Explosionen Mittelalter – Blütezeit der Städte, aber auch Kämpfe Nachkrieg: Die Region gehört zum sowjetischen Sektor. mit den Mecklenburgern, Raubrittertum und Pest- Bahnlinie Wittenberge – Lüneburg wird als epidemien; Perleberg, Havelberg und Pritzwalk sind Reparationsleistung abgebaut Mitglied der Hanse ➡ historische Stadtkerne: Lenzen 1949–1989 – DDR-Zeit, die Elbe zwischen Cumlosen (Seite 22), Perleberg (Seite 32), Wittstock (Seite 52) und Dömitz ist innerdeutsche Grenze, Dörfer liegen im und Havelberg (Seite 10) Sperrgebiet ➡ Grenzturm an der Elbe (Seite 20). im 13.–16. Jh. – bedeutende ➡ Wallfahrtsorte: Die Region bleibt landwirtschaftlich geprägt, Kollek- Wilsnack (Seite 70, Wunderblutkirche), tivierung und Melioration verändern die Landschaft; Heiligengrabe (Seite 54), Alt Krüssow (Seite 57) Verlegung der Löcknitzmündung. Es entwickeln sich Reformationszeit – Säkularisation, die Wallfahrtsorte aber auch größere Industriebetriebe in den Städten. versinken in der Bedeutungslosigkeit, 1548 stirbt der nach 1989 – Schließung der Großbetriebe, Rückgang letzte Bischof in Wittstock, die Prignitzer werden in der der Bevölkerung, Strukturwandel mit Ansiedlung neuer Mehrzahl evangelisch-lutherisch mittelständischer Betriebe und ökologischem Landbau Renaissance-Herrenhäuser ➡ Plattenburg (Seite 68), Sanierung der Innenstädte, Dorferneuerung ➡ Freyenstein (Seite 48), ➡ Demerthin (Seite 66) 1996 – Gründung der Prignitzer Eisenbahn GmbH 30-jähriger Krieg 1618–1648 – Krieg und Pest 1996 ➡ Rühstädt wird „Europäisches Storchendorf” verwüsten die Region, nach Kriegsende sind 70% der (Seite 14). Bevölkerung getötet oder ausgewandert 1999 – Anerkennung des ➡ UNESCO-Biosphären- 1636 – Schlacht am Scharfenberg bei Wittstock reservats „Flusslandschaft Elbe-Brandenburg“ ➡ Alte Bischofsburg Wittstock (Seite 52, modernste Behandlungsmethoden in den KMG- 1998 eröffnet: Museum des 30-jährigen Krieges und Kurkliniken Bad Wilsnack, 2001 ➡ Kristall Kur- und Ostprignitzmuseum Wittstock) Gradiertherme (Seite 70) eröffnet bis Mitte des 18. Jh. – langsamer Wiederaufbau, 2002 – die große Elbflut verschont die Prignitz, danach Ansiedlungen von Kolonisten unter dem Großen Deichbaumaßnahmen und Deichrückverlegung Kurfürsten und Friedrich II., Aufbau von Manufakturen, 2004 – Eröffnung des neuen Radwegenetzes Ausbau von Gütern ➡ Wolfshagen (Seite 36, 2002 2004 – Eröffnung des höchsten hölzernen Aussichts- eröffnet: Schlossmuseum „Landadel und Porzellan”) turms in Deutschland in ➡ Blumenthal (Seite 56) 8 www.dieprignitz.dewww.dieprignitz.de 9.
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