App-News Via Smartphone – Die Zeitung Der Zukunft?

App-News Via Smartphone – Die Zeitung Der Zukunft?

App-News via Smartphone – Die Zeitung der Zukunft? – Untersuchung der Veränderung des Mediennutzungsverhaltens und des Einflusses auf die Zeitungen an Beispielen aus Deutschland, Taiwan und China Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades doctor philosophiae (Dr. phil.) eingereicht an der Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftlichen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin von M. A. Shin-Lian Lee Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst Dekanin der Philosophischen Fakultät III Prof. Dr. Julia von Blumenthal Gutachter: 1. Prof. Dr. Wolfgang Mühl-Benninghaus 2. Prof. Dr. Klaus Mühlhahn Tag der mündlichen Prüfung: 21.09.2018 Zusammenfassung Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Kernfrage, wie das veränderte Mediennut- zungsverhalten der Individuen durch die vorantreibende IKT-Entwicklung die Zeitungen an Beispielen aus Deutschland, Taiwan und China beeinflusste hat und weiterhin beeinflusst. Daraus leiten sich zwei Haupthypothesen in Bezug auf die zukünftige Zeitungslandschaft ab: Aufgrund der fortschreitenden IKT-Entwicklung wird die traditionelle Erscheinungsform der Mediengüter zukünftig durch den digitalen Distributionskanal von Content (App) abgelöst und der klassische Informationsträger (Druckpapier) wird durch neue Technologie bzw. inter- netbasierte Mobilendgeräte (hier: Smartphone) gründlich ersetzt. Bei der Untersuchung eines Mediensystems sollten die Medienpolitik und die Regimeform (hier: demokratisch oder diktatorisch) eines Landes berücksichtigt werden, weil sie sich in hohem Maße auf das mediale Nutzungsverhalten der Individuen in Bezug auf die moderne IuK-Technik, auf das Betriebsmodell und die (Weiter-)Entwicklung der Medienbranche in diesem Land auswirken. Sie sind zugleich auch die Hauptforschungsschwerpunkte dieser Ar- beit. Darin erhalten noch die multidimensionalen Kernelemente eines Mediensystems bzw. die Politik, die Technik und die Ö konomie der Medien samt der Ü bersicht der internen me- dialen Milieus der drei Länder. Mit der Popularität der multimedialen Mobilkommunikation nutzen immer mehr Menschen heutzutage das Internet via Mobilbreitbandnetze für alltägliche Kontaktaufnahme und für In- formations- und Wissenserwerb. Dennoch besteht aufgrund des ungleichen Auf- und Ausbaus der Infrastruktur für digitalen Datenverkehr eine große Digitalkluft zwischen Städten und ländlichen Regionen. Nach dem Vergleich der drei Forschungsergebnisse lässt sich feststellen, dass eine klare Differenz zwischen den drei Ländern beim individuellen Mediennutzungsver- halten und der Motivation der Mediennutzung der Partizipierende existiert. Dabei handelt es sich offensichtlich um die unterschiedliche Staatsform (hier: demokratisch und diktatorisch) und die Medienpolitik innenhalb der drei Länder: Für die meisten Internetteilnehmer von Deutschland und Taiwan ist das Internet eine soziale Plattform, in der sie sich präsentieren, mit anderen unterhalten, kommunizieren, Information austauschen und sogar Ge- schäft/Gewinn treiben können. Dahingegen bietet das Internet den chinesischen Teilnehmern neben dem kommerziellen Handel noch einen virtuellen Spielraum, in dem sie vor der Reali- tät und einem unbefriedigenden sozialen Milieus entfliehen können. Vielmehr wollen sie eine erwünschte Utopie im Cyberspace als virtuellen Zufluchtsort aufbauen, in dem sie sich frei mit anderen unterhalten können (para-social relationship). Die Popularität der mobilen IM-Dienste führt zur Veränderung der menschlichen Kommuni- kationsform und Nutzungsgewohnheit der Medien. Zugleich verursachte sie die ständige Ge- schäftsumstrukturierung im traditionellen Festnetzmarkt, in dem der analoge TK-Dienst durch die permanent verbesserte Digitaltechnologie mit dem Aufkommen der Internetgeneration sukzessive ersetzt wurde. Zudem beeinflusst die Medienpolitik die Entwicklung, Vielfalt und Glaubwürdigkeit der Medien an den Partizipierenden in den drei ausgewährten Ländern. Die Nutzungshäufigkeit und -dauer des Internets gewann zwar zunehmend an Beliebtheit, jedoch bei widersprüchlicher Berichterstattung vertrauen die Rezipienten aufgrund der Professionali- tät im Journalismus eher auf die traditionellen Medien wie Fernsehen und die Zeitungen. Die Arbeit beschäftigt sich mit den aktuellen Problemen, Zwangslagen, Chancen und Heraus- forderungen der Zeitungsverlage im Zeitalter der Internetgeneration und Mobilkommunikati- on. Dazu zählen noch die häufig genutzten Online-Strategien und Geschäftsmodelle der Zei- tungsverlage in den drei Ländern sowie die Konkurrenz mit den anderen Medien- und Inter- netbetreibenden. Im Schlusskapitel werden die drei Forschungsergebnisse der drei Länder zusammengestellt und verglichen. Umfangreich diskutiert wird noch die Folge der Digitalisie- rung auf die menschliche Gesellschaft, auf das individuelle Mediennutzungsverhalten und a uf den Zeitungsmarkt innenhalb der drei Länder. Schließlich erfolgt noch eine Schlussbetrac h- tung der Dissertation, um zu beantworten, ob die beiden aufgestellten Hauptthesen dieser vor- liegenden Arbeit zukünftig erfüllbar sein können. Schlagwörter: Netzwerkökonomie, Medienwissenschaft, App-News, Smartphone, Online-Geschäftsmodell der Zeitungen Abstract The main purpose of this thesis is to study the impacts of media evolutionary changes nowa- days on printing media markets in Germany, Taiwan and China. The media changes discussed in this study include the change of users’ behaviors, the digitization of media and the deve l- opment of information and communication technologies (ICTs). Based on the study, this the- sis will come up with 2 hypotheses: Due to the advancing ICT development, the traditional methods of information and communication will be replaced by the digital distribution cha n- nel of content (App), and the traditional information carriers (printed media) will be replaced by new technology or internet-mediated mobile terminals (smartphones). During the research of a country’s media system, the country’s political structure – or, in oth- er words, two different types of political structure in this thesis: democracy (Germany and Taiwan) and autocracy (China) –should be taken into consideration, as well as the country’s media policies, because the two factors play important roles in media operation and develop- ment, in individual and corporation users’ behaviors, in media economy and management, and in other social aspects. Furthermore, political structures have more profound influences on a county’s media freedom, media diversity and media credibility. Henceforth, this thesis takes an in-deep study to the three countries’ development of ICTs, as well as focus on ana- lyzing the effects of political structures and media policies respectively. As wireless multimedia communication getting more popular, the use of small mobile devices to get access of the Internet has become the most important way for most users to reach in- formation and communicate with others. In this context, surveys show that all three countries exist big gaps between urban and rural areas in digital infrastructures, but there are significant differences between these countries in terms of user’s motives and behaviors. In comparison, most internet users in Germany and Taiwan use mass media networks as tools for social inter- action, self-expression, or group activities; People even use the networks as a forum for shar- ing information, creating entertainment, mutual communication, or running businesses. Users in China, whereas, tend to niche their cyberspace as a utopia for short escape from the real world or rather, from their dissatisfied social milieus. It is much like a virtual refuge, in which people can freely communicate and interact with each other with less fears for political inte r- ruption (para-social relationship). Indeed, as the use of broadband, wireless and mobile phones getting more extensive in recent years, significant changes in media environment, individual and group behaviors and social development happened tremendously in all three countries. For example, people tend to “watch” TV, “surf” internet and “type” computer keyboard in the same time, thus time breaks into several fragments, which is often taken as evidences of social polarization. On the other hand, despite newspaper readers’ age getting older, the newspaper’s reading rate in younger generation continues to shrink, substituted by accessing to internet as a channel of commun i- cation and knowledge acquisition. As today’s technologies keep continually innovating, traditional media industries are beco m- ing capable to wholly digitize and transform themselves to publish news online. Yet many problems and challenges still lie ahead. For examples, users have been getting used not to pay for online information, and the media industry, which needs high professionalism, has been mixed up and made a mess by so called “citizen” or “amateur” online journalists. However, the traditional mass media such as TV or printed newspaper are still having their strengths. Even though internet networks have obviously become mainstream of information sources, people are still likely to turn their eyes and ears to traditional mass media when big issues or events happened because traditional mass media enjoy more credibility. It illustrates that tra- ditional mass media, even in such a confused situation, are trusted by most people. The phe- nomena are found common in all three countries. On contrary, internet information, although popular, won less reliability and credibility. People seem

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