Planung, Verfahren Und Realisation in Etappen

Planung, Verfahren Und Realisation in Etappen

BUNA VISTA GOLF SAGOGN Geschichte Planung, Verfahren und Realisation in Etappen Die ersten Bestrebungen für den Bau eines Golfplatzes in der Gemeinde Sagogn gehen auf die 80iger und 90iger Jahre zurück. Damals war dem Initianten Rudolf Candrian aus Sagogn jedoch noch kein Erfolg beschieden. Die Kon- sultativabstimmung im Jahr 1991 ging negativ aus. Erst mit der teilweisen Verschiebung der Anlage nach Schluein, konnte das Projekt Ende 2000 in der Bevölkerung, bei den Grundeigentümern und den betroffenen Landwirten diskutiert werden. Es gelang Rudolf Candrian, die Gemeindevorstände unter den Präsidenten Klaus Battaglia, Gemeinde Sagogn und Adrian Maissen, Gemeinde Schluein vom Potenzial dieser Idee für die beiden Gemeinden zu begeistern. Überzeugen liess sich in der Folge auch Reto Gurtner, Verwaltungsratspräsident der Weissen Arena Gruppe. Die Bemühungen zur Schaffung einer Golfanlage in der Tourismusregion Flims Laax Falera waren bis anhin überall gescheitert. Im November 2000 wurde die Interessengemeinschaft Golfplatz Sagogn-Schluein gegründet. Mit zusätzlicher Unterstützung der interessierten Gemeinden wurde eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Eine Umfrage im April 2001 bei den über 200 Grundeigentümern und die Konsultativabstimmungen in den Stand- ortgemeinden im Juli 2001 ergaben eine mehrheitliche Befürwortung. Von den kantonalen Fachstellen wurde die grundsätzliche Machbarkeit unter den Aspekten Landwirtschaft, Natur und Umwelt ebenfalls bestätigt. Erste Probleme ergaben sich nach Eingabe des Projektes im Frühsommer 2001 bei der erforderlichen Aufnahme in die regionale Richtplanung. Da gleichzeitig auch Golfplatzprojekte in Obersaxen und Brigels zur Diskussion standen, sollte der bestehende Richtplan „Golfanlagen Surselva“ ersetzt und mit dem Vorhaben der „Golfregion Surselva“ neu festgesetzt werden. Gegen diese Idee wuchs seitens der Umweltschutzverbände Opposition. Vier Golfplätze in der Surselva sind zuviel, das sei wirtschaftlich und umweltrechtlich nicht tragbar. Das Richtplanverfahren zog sich bei der kantonalen Genehmigungsbehörde in die Länge. Diese Opposition bekam der am 20. September 2001 gegründete Förderverein direkt zu spüren. Die Umweltschutzorganisationen lehnten auf Anfrage eine Mitwirkung bei der Projektbearbeitung im Falle von Sagogn-Schluein aus grundsätzlichen Überlegungen ab. Daraufhin hat sich der Verein gemeinsam mit einzelnen Exponenten seitens der Grundeigentümer und aus der Landwirtschaft gegen die Schaffung der ortsplanerischen Grundlagen in Sagogn und Schluein gewehrt. Am 19. November 2002 genehmigte der Kanton den Richtplan „Golfregion Surselva“ mit Auflagen. Umfangreiche Expertenberichte zu den Themen Wirtschaftlichkeit, Landwirtschaft, Natur und Umwelt mussten vom Regionalver- band und von den vier Golfträgerschaften in der Surselva beauftragt und nachgeliefert werden. Mit dem Festset- zungsverfahren der Ortsplanungen in Sagogn und Schluein musste zugewartet werden, bis diese Ergebnisse im März 2003 vorlagen. Die Umweltschutzverbände forderten in der Folge eine Etappierung bei der Realisierung der Golfanlagen. Dies war jedoch aus Sicht der Betroffenen, der Region und des Kantons weder aufgrund der Resultate notwendig noch praktikabel. Im Sinne der Auflagen und Expertenmeinungen ist im August 2003 die Gesellschaft „Golfregion Surselva“ gegründet worden. Für die Bereiche Wirtschaftlichkeit und Landwirtschaft wurden gemein- same Strategiepapiere entwickelt und dem Kanton eingereicht. Die Regierung stellt am 24. September 2003 fest, dass die Voraussetzungen für die weiteren Planungsschritte nun gegeben seien. Seite 1 www.bunavistagolf.ch BUNA VISTA GOLF SAGOGN Geschichte Planung, Verfahren und Realisation in Etappen Am 10. August 2004 genehmigte die Regierung des Kantons Graubünden die Planung bis auf einen Teilbereich in der Gemeinde Schluein (Sistierung), bestätigte die Umweltverträglichkeit und wies die Einsprachen ab. Gegen diesen Entscheid rekurrierten die Umweltschutzverbände und ein Grundeigentümer beim Verwaltungsgericht. Mit Entscheid des Verwaltungsgerichtes vom 25. April 2005 (mitgeteilt am 4. Juli 2005) wurde der Entscheid der Re- gierung vollumfänglich geschützt. Die Umweltschutzverbände zogen den Entscheid mit Datum vom 5. September 2005 weiter an das schweizerische Bundesgericht. Materiell beschränkte sich die Beschwerde auf die als zu klein beurteilte ökologische Pufferzone um das Flachmoor von nationaler Bedeutung, welches den Golfplatzbereich zwischen den beiden Gemeinden trennt. Dies bot nun der Golfträgerschaft die Möglichkeit, konkrete Massnahmen zur Verbesserung vorzuschlagen. Die Umweltschutzverbände zeigten sich verhandlungsbereit und es gelang, bis im Dezember 2005 eine Vereinbarung zu erarbeiten, die dann im März 2006 von den Parteien unterzeichnet wurde. Sie hatte eine erneute Anpassung der Ortsplanung zur Folge, die im Juli 2006 vom Kanton genehmigt wurde. Die Beschwerde beim Bundesgericht konnte nun abgeschrieben werden. Am 26. September genehmigte der Kanton auch noch den sistierten Teilbereich in der Gemeinde Schluein. Von August bis Oktober wurde das Baugesuch für die erste Bauetappe vorbereitet. Das Auflageverfahren erfolgte im November 2006. Es gingen drei Einsprachen ein. Am 7. Mai 2007 lagen endlich alle Bewilligungen vor, und dem Bau der Anlage stand nichts mehr im Weg. Den Abschluss des aufwändigen Planungs- und Bewilligungsverfahren feiert die im April 2007 gegründete Golf Sagogn-Schluein AG als Bauherrschaft am 21. Mai 2007 mit dem offiziellen Spatenstich. Hauptinitianten Durchhaltevermögen gezeigt und zum Gelingen dieses Werkes wesentlich beigetragen haben: • Adrian Maissen, Gemeindepräsident Schluein und Präsident Förderverein • Clau Battaglia, Gemeindepräsident Sagogn und Vorstand Förderverein • Flurin Panier, Gemeindepräsident Sagogn und Vorstand Förderverein • Rudolf Candrian, Vorstandsmitglied Förderverein • Reto Gurtner, VR Weisse Arena AG und Vorstand Förderverein • Gion Beeli, Gemeindevorstand Sagogn und Vorstand Förderverein • Gion Cavelti, Bürgerpräsident Sagogn und Vorstand Förderverein • Lucas Wellinger, Gemeindevorstand Schluein und Vorstand Förderverein • Ca. 200 Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer die im Besitz der ca. 600 Parzellen im Planungsgebiet sind Die Realisierung wurde auch möglich dank der konstruktiven Zusammenarbeit mit den über zwanzig betroffenen Landwirten, den Vertretern der kantonalen Fachstellen, den Vertretern der Umweltschutzverbände im Rahmen des Baubewilligungsverfahren und der Unterstützung der Gemeindeverwaltungen Sagogn und Schluein. Verantwortliche für das Projekt • Madeleine Grob, dipl. Ing. ETH, Planungsbüro Madeleine Grob, 7031 Laax • John Chilver-Stainer, Golfplatzarchitekt, 9108 Gonten • Cavigelli und Partner AG, 7031 Ilanz • Umwelt, Beratung, Monn, 7187 Camischolas • CaNatura, 7402 Bonaduz Projekt- und Verfahrenskoordination: • Madeleine Grob, dipl. Ing. ETH, Planungsbüro Madeleine Grob, 7031 Laax Seite 2 www.bunavistagolf.ch.

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