ISSN 1610-2606 ISSN 1610-2606 newsletter 09/10 DIGITAL EDITION Nr. 272 - Juni 2010 Michael J. Fox Christopher Lloyd LASER HOTLINE - Inh. Dipl.-Ing. (FH) Wolfram Hannemann, MBKS - Talstr. 11 - 70825 K o r n t a l Fon: 0711-832188 - Fax: 0711-8380518 - E-Mail: [email protected] - Web: www.laserhotline.de Newsletter 09/10 (Nr. 272) Juni 2010 editorial Hallo Laserdisc- und DVD- formation der dafür vorgesehenen unverblümt Alternativen zum Fuß- Fans, Magnettonspuren in die ball-TV-Programm auf! Und das liebe Filmfreunde! Sensurround-Subwoofer-Anlage. auf fast 60 Seiten. Viel Spaß beim Wieder einmal ist es uns gelungen, Können Sie sich vorstellen, was Lesen! den neuen Newsletter mit Verspä- passierte, als Arnie zum ersten Mal tung zu veröffentlichen. Aber ge- seine Megawumme zum Einsatz Ihr Laser Hotline Team mäß dem Motto “man gönnt sich ja brachte? Mit dem Schalldruck, der sonst nichts” haben wir uns eine hier richtig spürbar wurde, kann es kleine Verschnaufpause gegönnt, die beste Heimkinoanlage nicht nachdem wir am ersten Juni-Wo- aufnehmen! Dieses Screening wird chenende eines der interessante- sicherlich allen Besuchern im fast sten Filmfestivals der Welt besucht ausverkauften Saal noch sehr lange haben: das Sensurround-Festival in in Erinnerung bleiben. Für alle der Karlsruher Schauburg! Da diejenigen, die am Sensurround- wurden wir regelrecht geschüttelt Festival nicht teilnehmen konnten, und hatten gar keine Zeit gerührt haben wir sozusagen als kleinen zu sein ob der brachialen Kraft der Trost die Filmeinführungen unseres dort kurzfristig installierten manns- Filmspezialisten Wolfram Hanne- hohen Subwoofer. Zwischen dem mann abgedruckt. Los geht’s auf größten Erdbeben aller Zeiten in Seite XX. Los Angeles, der ohrenbetäuben- den Schlacht um Midway, der zum Haben Sie es schon bemerkt? Herzrasen animierenden Ganz Deutschland scheint von der Achterbahnfahrt und den beiden Fußball-WM besessen zu sein. galaktischen Sternenkriegen gab es Ganz Deutschland? Nein. Ein klei- Dank des guten Wetters jede ner aber feiner Versandhandel für Genießen nicht nur Sensurround, sondern Menge Gelegenheit, im Innenhof Heimkinomedien hält der Versu- auch das Drumherum: Filmspezialist Wolfram Hannemann (oben) und Gäste aus der Schauburg mit Leckereien vom chung wacker stand und zeigt in den USA und Frankreich (unten) Grill und frisch gezapftem Weizen- seinem neuesten Newsletter ganz Fotos (c) Laser Hotline bier in geselliger Runde die Nerven wieder zu beruhigen. Die Filmaus- wahl, die sich zwischen Anspruch und Trash bewegte, war richtig abenteuerlich und absolut faszinie- rend. Weltweit gab es noch kein Filmfestival, welches alle je in Sensurround produzierten Filme zeigte. Kein Wunder also, dass sogar Gäste eigens für dieses Event aus Los Angeles angereist waren. Zum Abschluss des Festi- vals gab es dann noch ein richtig schönes Sahnehäubchen. Denn die Schauburg präsentierte James Camerons Klassiker TERMINATOR 2: JUDGMENT DAY im 70mm- Format und englischem Original und fütterte die Tiefbassin- LASER HOTLINE Seite 2 Newsletter 09/10 (Nr. 272) Juni 2010 Achtung! Das Festival erleben Sie in dem aufsehenerre- genden Multidimensionsverfahren Wo waren Sie am 5. und 6. Juni? Nicht im Karlsruher Pillen nicht gut getan haben, ist Earthquake spaßig. Schauburg-Kino? Dann waren Sie nicht am richtigen Und Charlton Heston macht sowieso noch den schlech- Ort. Denn am vorletzten Wochenende verwandelte sich testen Plot besser. die Schauburg in die Fühlburg. Nach über 30 Jahren wurde im sonnigen Karlsruhe das Tonformat Nach Earthquake gab es eine von vielen langen Pausen wieder zum Leben erweckt. Und es war an diesem Wochenende. Für ihre Pausen bei den Film- grandios. Grandios zum Hören, Fühlen und Sehen. festivals ist die Schauburg mittlerweile berühmt unter Grandios programmiert, denn alle fünf - den Cinephilen, die jedes Jahr mehrmals dorthin pilgern. Filme wurden in chronologischer Reihenfolge und mit Wir sind Herrn Born und seinem Team auch jedes Mal Intros von Wolfram Hannemann präsentiert. Grandios dankbar dafür. Nichts ist schöner, als sich mit anderen desaströs, grandios kriegerisch, grandios spannend und Filmfreaks auszutauschen. Außer sich mit Filmfreaks grandios schlecht auf so lustige Weise, dass es schon bei Kaffee und Kuchen auszutauschen! Dass die Schau- wieder komisch war. Wovon ich spreche? Von den burg uns so wunderbar Gelegenheit dazu gibt, ist ein ikonischen, witzigen und vielfältigen Filmen, die durch Segen. Gestärkt und munter machten wir uns dann auf die Rumpelmagie von (unhörbare 15 Hz bei nach Midway, einer kleinen Insel, die im 2. Weltkrieg fühlbaren 120db) ihren vergessenen Glanz zurückbeka- heftig umkämpfter Schauplatz des Pazifikkrieges wurde men. und die Wende brachte. Wenn man als Japaner vier Mal seelenruhig seine Kampfflugzeuge von Bomben auf Tor- Einer meiner Lieblingsschauspieler, Charlton Heston, pedos und zurück umrüsten lässt, dann darf man sich eröffnete am Samstag das Festival mit Earthquake. nicht wundern. Auch hier gab es wieder lustige kleine Earthquake ist der Wegbereiter für den modernen Details, so wie die auf Japanisch und Englisch beschrif- Katastrophenfilm der 70er Jahre. Ein Ensemble-Cast, teten Modellschiffchen der Japaner. War das für den das eine Identifikationsfigur für jeden Zuschauer bereit- Fall, dass ein westlicher Spion im Kommandozentrum hält – ich persönlich identifiziere mich mit der umwer- anwesend ist? Wollte man ihm vielleicht die Mühe er- fenden Geneviève Bujold, weil sie sich in Heston ver- sparen, die Kanji-Schriftzeichen zu entziffern? Das ist liebt. Spannende Musik aus der Feder von keinem gerin- aber lieb, Admiral Yamamoto. für Midway geren als John Williams. Fantastische, zu Recht Oscar- war hervorragend ausgesucht, denn die Kanonen und prämierte Spezialeffekte, mit Mattepaintings, die echter Flugzeuge tief im Bauch und am Herzen zu spüren, gibt wirken als die verwüsteten CGI-Städteansichten von dem Film eine lohnenswerte weitere Dimension. Ich 2012 (der übrigens sehr gute Effekte hatte). Sehr inter- habe während des Festivals auch einen blinden Gast essant fand ich, dass für die Toneffekte ein echtes Erd- erspäht, der sehr glücklich aussah. Eigentlich ist es beben aufgenommen wurde, komplett mit den tiefen Fre- eine Schande, dass gegen Dolby Stereo quenzen, die wir zwar nicht hören, aber fühlen. verloren hat. Earthquake war die beste Möglichkeit, ein bisschen Erdbeben zu erleben ohne die störenden Gefahren. Ein Am Sonntag wurde unseren vom herrlichen Frühstücks- Titel, der den Inhalt des Filmes genauer nicht beschrei- buffet gefüllten Mägen das Verdauen erleichtert, indem ben könnte – Snakes on a Plane war keineswegs der man uns mit Rollercoaster beglückte. Diesmal ein Thril- erste. Trotz einer sehr simplen Geschichte und unfrei- ler mit einem Kind des New Hollywood, Timothy williger Komik Ava Gardners, die Lorne Greenes Tochter Bottoms, als Achterbahnen sabotierender Mörder und spielt, aber wie seine Frau aussieht und der Liftings und Erpresser. Der Film war spannend, aber meinem MTV- LASER HOTLINE Seite 3 Newsletter 09/10 (Nr. 272) Juni 2010 geschulten Gehirn kann man nichts vormachen: Schauburg stehen. Ansonsten war es ein sensatio… Rollercoaster lässt sich so unendlich viel Zeit ... ... heu- pardon, tionelles Wochenende, ein Stück te wäre das ein 60-Minüter. Aber auch hier war Filmgeschichte und eine geballte Ladung Action in ei- goldrichtig. Die Achterbahn-Toneffekte fühl- nem wunderbaren, samtig roten Paket. Was wird uns ten sich genauso an wie in einer echten Achterbahn. Die wohl im Juni 2011 erwarten? wochenlangen Vorbereitungen des Tonteams der Schau- Anna Rudschies burg haben sich mehr als gelohnt. Die beiden letzten Filme der -Reihe waren Battlestar Galactica und Mission Galactica: The Cylon Attack. Star Wars für Arme? Ein wenig. Wahnwitzig? Absolut. Mit diesen beiden Filmen wird Lorne Greene übrigens zum “King of ” ernannt, denn Ben Cartwright hat in drei von fünf mitgewirkt, and that ain’t bad! Anfangs hat mich in Battlestar Galactica noch ge- stört, dass die Kampfpiloten alle aussehen wie ein Ab- klatsch von Han Solo. Aber wissen Sie was? Han Solo sieht lecker aus. Was kann man da gegen eine ganze Staffel von Han Solos haben? Selbst die Frauen sehen in den Uniformen mehr als heiß aus. In Sheba habe ich mich direkt ein bisschen verguckt. À propos Mode: was nie aus der Mode kommt, sind anscheinend Feuerlö- scher. Die sehen im Siebten Jahrtausend (egal, ob vor oder nach uns) immer noch genauso aus wie heute. Das Sensurround in den Galactica Filmen war allerdings et- was repetitiv. Meist wird es bei Starts und Landungen aktiviert, von denen man hunderte serviert bekommt. Das ist aber nicht die Schuld von , sondern mangelnde Originalität seitens der Filmemacher. Gegen Ende des ersten Galactica-Films begann es etwas brenzlig zu riechen. Ich fürchtete schon, die 50.000 Watt der Tonanlage hätten die Leitungen überhitzt. Aber nein, es war der Grill, der uns die Pause verschönte. Damit war das Sensurround-Festival eigentlich abge- schlossen, aber als ich am Sonntagabend in Terminator 2: Judgment Day in 70mm ging, erwartete mich eine Überraschung. Das Tonsystem war immer noch auf Sensurround gestellt und so rumpelte und grollte es ge- waltig, als Arnie und der T-1000 aneinander gerieten. Theoretisch ein Beweis dafür, dass auch heute noch funktionieren könnte… Mein einziges Bedauern ist, dass ich das Festivalposter nicht haben konnte, auf dem Herbert Born und sein Anna freut sich über Ihr Feedback: Team, cool wie Reservoir Dogs, vor der Leinwand der [email protected] LASER HOTLINE
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