Sehenswertes – Interessantes Geschichtliches an den Wanderwegen im westlichen Wesergebirge Sonderdruck Der Historische Kreuzplatz Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Wanderfreundinnen und Wanderfreunde! Willkommen am Wanderwegeknotenpunkt Porta Westfalica! Wir freuen uns, dass Sie das westliche Wesergebirge auf „Schusters Rappen“ erwandern und erkunden möchten. Mit dieser Schrift möchten wir Ihnen Sehenswertes – Interessantes – Geschichtliches an den Wanderwegen bekannt machen. * Der Historische Kreuzplatz * Viel Freude beim Wandern Ihre Touristinformation Ihr Wanderverein Porta Westfalica Porta Westfalica-Mittelweser e.V. Quellen und Literatur: Hermann Rothert Westfälische Geschichte Führer zu Vor- u. Frühgeschichtlichen Denkmälern - Hameln - Deister – Rinteln – Minden – Heimatgeschichte für die Mindener Jugend Heimatblätter des Mindener Geschichtsvereins Aufsatz/Vortrag von Rektor a.D. Röckemann – Meißen Herr August Röckemann unterrichtete fast ein Vierteljahrhundert (1900-1921) an der Schule in Meißen. Inhalt: I. Der „Neue Wegweiser “ am Kreuzplatz II. Wege und Wehren Lehrer Röckemann berichtet III. Landkartenauszug IV. Schaurige Geschichten vom Kreuzplatz Lehrer Röckemann berichtet V. Verkehrsspinne Kreuzplatz VI. Der kleine Wanderwegeknotenpunkt am Kreuzplatz I. Der „Neue Wegweiser“ am Kreuzplatz In den letzten 13 Jahren hat sich das Wanderwegenetz im Bereich des Kreuzplatzes verändert. Neue Fernwanderwege sind entstanden. Alte Wanderwege haben eine neue Kennzeichnung in der Natur erhalten. Einige örtliche Rundwanderwege (A-Wege) bestehen nicht mehr. Der „Alte Wegweiser“, der Zahn der Zeit nagte schon an ihm, war keine Informationshilfe mehr. Das Amt für Wirtschaftsförderung u. Tourismus der Stadt Porta Westfalica und der Wanderverein Porta Westfalica-Mittelweser e.V. sorgten mit Unterstützung eines heimischen Hobbyschnitzers und seiner Tochter für Abhilfe. Seit dem 30. März 2001 steht im Bereich des Kreuzplatzes ein neuer, fünfarmiger Wegweiser, der die Wanderer auf den richtigen Weg leiten soll. Befestigungen der vorrömischen Eisenzeit II. Wege und Wehren Lehrer Röckemann berichtet - Originaltext: Durch den Bereich der Porta führten von jeher Heer- u. Handelsstraßen, die es zu schützen galt. Östlich der Weser finden wir Reste von Wegsperren in der Nammer Schlucht und in der Wülpker Schlucht. Die Wülpker Schlucht zeigt uns am besten die Art der Verteidigung der Gebirgspässe. Im Süden dieser Schlucht ist ein Plateau vorgelagert, daß nach Süden steil abfällt. Diesen Abhang steigt der Weg durch die Schlucht in die Höhe. An diesem Wege befindet sich die am besten erhaltene Wegsperre. Sie besteht aus zwei mit dem Wege parallel laufenden Wällen, von denen der dem Wege am nächsten liegende Wall eine Länge von ungefähr 100 Schritten und der folgende nur eine solche von ungefähr 40 Schritten hat. Die Wälle sind etwa 5m breit und jetzt noch an den höchsten Stellen etwa 3m hoch. Eine Eigentümlichkeit dieser Anlage ist, daß die einem tiefen und oben breiten Hohlwege ähnlichen beiden Vertiefungen zwischen den Wällen nur nach dem Plateau hin und nicht nach dem Abhange hin offen sind. An dem Abhange des Berges, also im Süden, sind sie durch einen großen Wall, der quer davor liegt verschlossen. Dieser Wall ist, von Süden gesehen, vom Abhange nicht zu unterscheiden. So ist es möglich, daß die ganze Anlage dem den Hohlweg empor steigenden Wanderer verborgen bleiben kann. Die Anlage zeigt uns, wie die Wegsperren benutzt wurden. Hier lagen unsere Vorfahren im Hinterhalte und erwarteten den anrückenden Feind, um ihn anzugreifen und aufzuhalten oder wohl gar zu vernichten, weil der Feind sich in dem tiefen Hohlwege gegen den Gegner, der hoch und geschützt stand, nicht gut verteidigen konnte. Vielleicht war es an solchen Stellen möglich, einen etwas sorglosen Feind zu überraschen. Lehrer Röckemann war auch der Meinung, daß der Bereich um die „Korf ’s Quelle“ eine Verteidigungsanlage war. Das Fürstentum Minden nach einer Karte von 1797 IV. Schaurige Geschichten vom Kreuzplatz Lehrer Röckemann berichtet - Originaltext : Der Lagerplatz in der Wülpker Schlucht wird jetzt von den Leuten in der Umgegend Krüßplacken (Kreuzflecken) genannt und steht bei ihnen in keinem guten Rufe. Hier kann man sich leicht verirren. Kommt jemand über diese Stelle und sieht hier im Walde einen Hasen, so verirrt er sich. Auch verirrt sich jeder, der über diese Stelle muß, dem von jemand der Wunsch mit auf den Weg gegeben ist, daß er sich nicht verirren möge. Zwei Nachbarn in Lerbeck waren gute Freunde. Der eine sagte, er glaube nicht was sich die Leute vom Krüßplacken erzählten. Nun mußte er eines Tages über den Krüßplacken gehen. Beim Fortgehen rief ihm der Nachbar nach: „Du, verirre dich aber nicht auf den Krüßplacken!“ Er lachte und ging fort. Auf dem Rückwege verirrte er sich auf dem Krüßplacken so gründlich, daß er sich nicht mehr zurechtfinden konnte. Er mußte die ganze Nacht im Walde bleiben. Am anderen Morgen hörte er die Glocke auf der Zeche Viktoria (1880-1902 im Bereich des Levernsiek), die damals noch im Betriebe war. Er ging dem Geläute nach und kam aus dem Walde heraus. Er nahm seinem Nachbarn den Wunsch sehr übel. Aus den guten Freunden wurden große Feinde. V. Verkehrsspinne Kreuzplatz Der Kreuzplatz war in früherer Zeit eine Wegespinne zwischen dem „Nammer Kopf“ und der „Wülpker Egge“. Hier trafen Wald- u. Wirtschaftswege aus allen Himmelsrichtungen zusammen. Die „Nammer“ und „Wüpker“ benutzten Teile der Wege, um schnell nach Lohfeld und Eisbergen zu kommen. Die „Lohfelder“ und „Eisberger“ wiederum schätzten die kurze Verbindung über den Berg um nach Nammen und Wülpke zu gelangen. Bückeburg Nammen Wülpke Kreuzplatz Hausberge Kleinenbremen > Rinteln Lohfeld Eisbergen VI. Der kleine Wanderwegeknotenpunkt am Kreuzplatz Fernwanderwege E11 Europäischer Fernwanderweg 11 Niederlande /Nordsee – Wiehengebirge – Wesergebirge – Süntel – Harz – Mark Brandenburg – Masuren – Moskau X11 Bückeberge Weg – 60 km – Porta Westfalica – Bückeburg – Bad Eilsen – Krainhagen – Obernkirchen – Reinsdorf – Bad Nenndorf XW Wesergebirgsweg/Weserberglandweg - 55 / 200 km - Porta Westfalica – Hameln – Bodenwerder – Stadt Oldendorf – Bad Karlshafen – Hann.Münden B Dr.-Eduard-Braun-Weg – 40 km – Großer Rundweg im westl. Wesergebirge / Porta Westfalica Der Mühlensteig – 60 km – Preußisch Oldendorf / Holzhausen – Horst’s Höhe – Bergkirchen – Porta Westfalica/ Barkhausen – Porta Westfalica/Eisbergen Fragen!!! Auskünfte erteilt: Stadt Porta Westfalica Postfach 1463 32440 Porta Westfalica [email protected] www.portawestfalica.de und Wanderverein Porta Westfalica-Mittelweser e.V. [email protected] www.wanderverein-porta-westfalica-mittelweser.de .
Details
-
File Typepdf
-
Upload Time-
-
Content LanguagesEnglish
-
Upload UserAnonymous/Not logged-in
-
File Pages15 Page
-
File Size-