11 . Wuppertaler Orchideen-Tagung am 4. und 5. Oktober 1997 Titelbild: l<pipm/i.c nfiicrruu, Ruwenzon 1 Uganda, 27.01.1994, fot. Robatscli Hefi 5 1 Redaktion: Karlheinz Senghas und Uwe Lünsmann Wuppertal 1998 Herausgegeben am 15. September 1998 Inhaltsverzeichnis Programm der 11. Wuppertaler Orchideen-Tagung am 4. und 5. Oktober 1997........... .6 Teilnehmerliste der 11. Wuppertaler Orchideen-Tagung ...............................................8 U. &D. R~CKBRODT:Auf Orchideensuche im südliche Kaukasus.. ......................13 J. CLAESSENS & J. KLEYNEN: Die Säulchenstruktur der europäischen Orchideen...................................................................................................... 23 K. ROBATSCH: Die Gattung Epipactis und ihre systematische Stellung innerhalb der Unterfamilie Neottioideae im Lichte entwicklungs- geschichtlicher Untersuchungen.................................................................. .43 0.SCHALL: Natura 2000 - Umsetzung der F-F-H-Richtlinie in der EU .................,101 H. BAUMANN & S. KÜNKELE: Die Orchideen in der neuen Flora: "Die Farn- und BlütenpflanzenBaden-Württembergs".............................. 11 3 K. & R. LORENZ: Zum Stand der Orchideenkartierung Südtirols. Ein Beitrag zur "Kartierung der Flora Mitteleuropas" und zum OPTIMA-Projekt: "Kartiemg der mediterranen Orchideen". ...................124 L. BERNACKI: Die Verbreitung der Arten, Unterarten unfd Bastarde der OrchideengattungDactylorhiza in Polen ................................................... ,191 F. REINECKE: Wirkungsnetze - Analyse von Vorgängen und Abhängig- keiten in Or~hideenpo~ulationen............................................................... .2 13 J. SAROSEK: Ökologie und Biologie der Orchideenund ihr tätiger Schutz........... .226 W. SCHUh'IACHER, J. WEIS & F. OPITZ: Zur Populationsentwicklung gefährdeter Orchideenarten in der Eifel während der letzten Jahrzehnte...230 Legende zu den Farbtafel........................................................................................... 256 Dieses Heft stellt den erweiterten Bericht über die " 11. Wuppertaler Orchideen-Ta- gung" und damit die Fortsetzung der bisher erschienenen Tagesbände dar. Bisher erschienen sind: 1964: "Probleme der Orchideengattung Ophrys" Jahresbericht Heft 19 (vergriffen) 1968: "Probleme der Orchideengattung Dactylorhiza" Jahresbericht Heft 21/22 1970: "Probleme der Orchideengattung Epipactis" Jahresbericht Heft 23 (vergriffen) 1972: "Probleme der Orchideengattung Orchis" Jahresbericht Heft 25 (vergriffen) 1976: "Die Orchideen der Randgebiete des europäischen Florenbereiches" Jahresbericht Heft 29 (vergriffen) 1980: "Probleme der Evolution bei europäischen und mediterranen Orchideen" Jahresbericht Heft 33 1983: "Probleme der Taxonomie, Verbreitung und Vermehrung europäischer und mediterraner Orchideen" Jahresbericht Heft 36 1986: "Probleme der Taxonomie, Verbreitung und Vermehrung europäischer und mediterraner Orchideen 11" Jahresbericht Heft 39 1990: "Probleme bei europäischen und mediterranen Orchideen" Jahresbericht Heft 43 1995: "Beiträge der 10. Wuppertaler Orchideen-Tagung" Jahresbericht Heft 48 Danksagung Der Herausgeber bedankt sich bei der Landesgruppe Kurpfalz der Deutschen Orchi- deen-Gesellschaft, dem 1ng.-Büro E. Fülling für Umweltgeologie, dem Landschafts- verband Rheinland und der Stadt Wuppertal für die Beteiligung an den Druckkosten. Für die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Arbeiten sind deren Verfasser allein verantwortlich. O Naturwissenschaftlicher Verein Wuppertal e.V. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist nur mit Zustimmung der Redaktion oder der Autoren zulässig. Wupperdruck oHG, Wuppertal Programm der 11. Wuppertaler Orchideen-Tagung am 4. und 5. Oktober 1997 Samstag, den 4. Oktober Eröffnung der Tagung, Begnißungsworte U. und D. Rückbrodt: Auf Orchideensuche im südlichen Kaukasus J. Claessens & J. Kleynen: Die Säulchenstruktur der europäischen Orchideen Diskussion Mittagspause H. F. Paulus: Ophrysjirsca und kein Ende? K. Robatsch: Die Gattung Epipactis und ihre systematische Stel- lung innerhalb der Unterfamilie Neottioideae im Lichte entwick- lungsgeschichtlicher Untersuchungen Diskussion Kaffeepause 0. Schall: Natura 2000 - Umsetzung der F-F-H-Richtlinie in der EU H. Baumann & S. Künkele: Die Orchideen in der neuen Flora: "Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs" Diskussion Gemeinsames Abendessen in den Zoofestsälen Sonntag, den 5. Oktober 1997 H. F. Paulus: Neue bestäubungsbiologische Ergebnisse aus Istrien, Süd-Frankreich und Tunesien. H. Baumann: Zur Kenntnis einiger Ibero-Marokkanischer Orchi- deen. Ein Beitrag zum OPTIMA-Projekt "Kartierung der mediter- ranen Orchideen" Kaffeepause K. & R. Lorenz: Zum Stand der Orchideenkartierung Südtirols Ein Beitrag zur "Kartierung der Flora Mitteleuropas" und zum OPTIMA-Projekt "Kartierung der mediterranen Orchideen" L. Bernacki: Die Verbreitung der Arten, Unterarten und Bastarde der Orchideengattung Dacfylorhiza in Polen Diskussion Mittagspause F. Reinecke: Wirkungsnetze - Analyse von Vorgängen und Abhän- gigkeiten in Orchideenpopulationen J. Sarosiek: Ökologie und Biologie der Orchideen und ihr tätiger Schutz (ausgefallen) W. Schumacher, J. Weis & F. Opitz: Zur Populationsentwicklung gefährdeter Orchideenarten in der Eifel während der letzten Jahr- zehnte Jber. naturwiss. Ver. Wuppertal 51 11- 12 Wuppertal, 15.9. 1998 Grußwort: Karlheinz Senghas Sehr verehrte Frau Bürgermeisterin, sehr geehrte Ehrengäste, mein Damen und Herren, liebe Orchideenfkeunde! Als letzter möchte auch ich Sie alle sehr herzlich zu unserer diesjährigen Tagung begnißen. Wenn ich dies anläßlich Werer Tagungen tat, so konnte ich dies zu- gleich im Namen der Deutschen Orchideen-GesellschaEttun, entweder kraft eigenen Amtes oder später in Vertretung ihres amtierenden Präsidenten, Herrn LÜCKEL. Aber schon beim letzten Mal, und auch heute wieder, kann und darf ich dies nicht mehr tun, da sich die DOG nach ihrem letzten Präsidentenwechsel leider wort- und kommentarlos nach vier Präsidentenwechseln und nach fast drei Jahrzehnten aus der stets harmonischen Gemeinschaftsveranstaltungzwisclien Wuppertal und der DOG ausgeklinkt hat. Andererseits ist Ihnen aus unseren Tagungsberichten geläufig, daß seit 1983 meine Landesgruppe Kurpfalz der DOG mit unseren Tagungen hier in Wuppertal nicht nur ideell verbunden war, sondern die Drucklegung ihrer Ergebnis- se jeweils mit einem Zuschuß unterstützt hat. Es freut mich daher umso mehr, daß mein Vorstand kürzlich einstimmig beschlossen hat, auch die jetzige Tagung in glei- cher Weise zu unterstützen. Die Wuppertaler Orchideentagungen haben unterdessen Tradition erlangt. Jede Tra- dition hat aber auch ihre Grenzen. Eine derselben habe ich soeben aufgezeigt, weite- re sind vorprogrammiert, oder bereits erkennbar. Diese Grenzen sind zugleich ein Generationenproblem, sie sind personeller, aber auch inhaltlicher Art. Zum perso- nellen Anteil freut es mich, daß der Inaugurator dieser Tagungen, Hans SUNDER- MANN, heute wenigstens zur Eröffnung anwesend sein kann. Wir beide haben ge- meinsam - mit der Hilfe und Unterstützung vieler, vor allem Organisatoren vor Ort, und der zahllosen Referenten - eine gute Tradition zustande gebracht. Sie hat weit über die Grenzen Wuppertals, Westfalens und Deutschlands hinaus Beachtung und Anerkennung gefunden. Damit der Übergang nichz zu kraß erfolgt, habe ich mich bereiterklärt, für diese Tagung noch einmal präsent zu sein. Was den inhaltlichen Teil betrifft, so erinnere ich daran, daß die ersten vier Tagungen der Bestandsauhah- me und damit der Systematik galten. Danach wurde das Spektrum der Berichte und Diskussionen erweitert. Stchworte hierzu sind: Verbreitung, Kartierung, Arten- und Biotopschutz. Schließlich kam durch Professor PAULUS und Mitarbeiter mit dem Forschungsschwerpunkt Bestäubungsbiologie und ihrer zu Recht geforderten Rele- vanz für die Systematik eine markante neue Gewichtung hinzu. Heute, im Zeitalter der Elektronik. der Datenverarbeitung und Gentechnik, bleibt es nicht aus, daß auch inolekularbiologische Aspekte in Form von DNS-Analysen in die Orchideen- systematik drängen. Hierzu liegen, fast noch druckfriscli, erste durchaus folgenschwe- re Ergebnisse aus USA / England vor. Würde man ilmen olme zu zögern folgen, so inüßten wir unsere Sprachgewohnheiten gründlich ändern. Nigritella würde danach in Gynlnadeniu verschwinden, Coeloglosszrni in Dac~dorhizaaufgehen, Aceras würde zu Orchis und Psezrdorchis zu Plutunthera reduziert. Schockierender würde für die meisten von uns sein, die Sippe mo~iokünftig mit Anacanlptis und die Sippe ustzrlata künftig mit Neotinea ansprechen zu müssen. Gewiß wird niemand die Akkuratesse molekularbiologischer Techniken und Methoden anzweifeln, aber erschrecken wird in dieser Phase die Raschheit, mit der unuinstößliche Schlußfolgerungen gezogen und die nomenklatorischen Konseque~~zenpubliziert werden. Zumal damit die Aus- sicht - füi. viele gewiß eine Horrorvision - einhergeht, daß wir künftig für Identifka- tionen - Grundlagen jeder Kartierungsarbeit - kein Biotop-, Pflanzen- oder gar De- taiikenntnisse inehr nötig haben, daß vielmehr 1 inmz Blattfläche und ein Analysator genügen, um per PC-Knopfdruck die für jede Sippe charakteristische DNS-Sequenz und damit zugleich Verwandschaftsgrad zu allen nächstverwandten Sippen zu erhal- ten. Das Vergleichsbeispiel der in den 6Oiger Jahren emporschießenden Chemo- taxonoinie mit ihrem generellen Gültigkeitsanspmcli und ihrer in den beiden Folge- jahrzehnten stattgehabten Relativierung
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