Horn-Bad Meinberg / Schlangen-Ost «

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- 3 - Kreis Lippe Landschaftsplan Nr. 10 » Horn-Bad Meinberg / Schlangen-Ost « - 1. Änderung - - Entwurf - Öffentliche Auslegung November 2003 Entw icklungsziele - 4 - Gliede- rungs- Textliche Darstellungen Erläuterungen Nr. 1. ENTWICKLUNGSZIELE FÜR DIE LANDSCHAFT Die folgenden Entwicklungsziele werden gem. § 18 Die Entwicklungsziele sollen über das Schwer- (1) LG NW sowie des § 6 der Verordnung zur Durch- gewicht der im Plangebiet zu erfüllenden Auf- führung des Landschaftsgesetzes in der Entwick- gaben der Landschaftsentwicklung Auskunft lungskarte und im Text dargestellt. geben. Innerhalb der einzelnen Ent- wicklungsziele werden je nach natürlicher Aus- stattung oder planerischer Zielsetzung Entwick- lungsräume abgegrenzt. Die Entwicklungsziele werden flächendeckend dar- Bei der Darstellung der Entwicklungsziele für gestellt. Mit ihrer Darstellung werden Prioritäten für die Landschaft wurden die im Plangebiet zu die Landschaftsentwicklung festgelegt. erfüllenden öffentlichen Aufgaben und die wirt- schaftlichen Funktionen und Zweckbe- stimmungen der Grundstücke berücksichtigt. Die Entwicklungsziele richten sich an Behörden und nicht direkt an die Grundstückseigentümer oder Nutzungsberechtigten. Bei der Beurteilung von Eingriffen gem. §§ 4 - 6 LG Gem. § 33 (1) LG NW sollen die dargestellten NW sowie im Rahmen der Prüfung der Umweltver- Entwicklungsziele bei allen behördlichen Maß- träglichkeit ist das jeweilige Entwicklungsziel zu nahmen im Rahmen der dafür geltenden ge- berücksichtigen. setzlichen Vorschriften berücksichtigt werden. Maßnahmen zum qualitativen und quantitativen Entschädigungsansprüche nach § 7 LG NW Ausgleich oder Ersatz von Beeinträchtigungen sind lassen sich aus der Darstellung nicht ableiten. im Einklang mit den Entwicklungszielen zu bestim- men. U.a. werden zur Erfüllung der Entwicklungsziele in der Festsetzungskarte Schutzausweisungen nach den §§ 19 - 23 LG NW, Zweck- bestimmungen für Brachflächen nach § 24 LG NW, besondere Festsetzungen für die forstliche Nutzung nach § 25 LG NW und Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen nach § 26 LG NW festgesetzt. - 5 - Gliede- rungs- Textliche Darstellungen Erläuterungen Nr. 1.6 ENTWICKLUNGSZIEL 6 - Sicherung und Entw icklung - Sicherung und Entw icklung besonders schutz- Das Entwicklungsziel 6 wird für Räume mit w ürdiger Teile v on Natur und Landschaft besonderer Biotopschutzfunktion ausgewiesen, in denen Lebensgemeinschaften und Lebens- stätten bestimmter wildlebender Pflanzen- und Tierarten erhalten, entwickelt bzw. wiederher- gestellt werden sollen. Das Entwicklungsziel Sicherung und Entwicklung Hierbei handelt es sich um Bereiche, die bereits wird in folgenden Entwicklungsräumen dargestellt: derzeit besonders vielfältige Landschafts- strukturen von besonderer Seltenheit oder Ei- - Externsteine, genart (wie z.B. naturnahe Tal- oder Waldbe- - Silberbachtal mit Ziegenberg, reiche) mit entsprechender Artenvielfalt aufwei- - Eggeosthang mit Lippischer Velmerstot, sen. Hierzu zählen auch die in der FFH-Richt- - Strothe-Niederung, linie benannten Gebiete von gemeinschaftlicher - Bielsteinhöhle, Bedeutung. Ebenso sind hierunter Bereiche, - Beller Holz, deren besonderer Wert für den Biotop- und - Buchenwald bei Bellenberg, Artenschutz durch gezielte Maßnahmen wie- derhergestellt oder erheblich gesteigert werden - Hohlsteinhöhle, kann, erfasst. Darüber hinaus gilt das Entwick- - Schwedenschanze, lungsziel für Flächen, die aus landeskundlichen - Egge-Nord oder erdgeschichtlichen Gründen besonders bedeutsam oder von hervorragender Schönheit sind. Das Entwicklungsziel dient insbesondere: - der Erhaltung und weiteren Verbesserung der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes, hier be- sonders des Biotopschutzes, - der Erhaltung und Entwicklung von ökologischen Ausgleichsräumen u.a. als Rückzugs- und Aus- breitungsgebiete wildlebender Tier- und Pflan- zenarten, - der Wiederherstellung von Lebensstätten und Lebensräumen von Pflanzen- und Tierarten durch gezielte Entwicklungsmaßnahmen an ge- eigneten Standorten, - der Sicherung von Räumen aus naturge- schichtlichen oder wissenschaftlichen Gründen oder wegen ihrer besonderen Eigenart, - der Erhaltung und Entwicklung der Lebensraum- typen und Arten, die für die Meldung der FFH- Gebiete ausschlaggebend waren. Zur Erfüllung des Entwicklungszieles Sicherung und Entw icklung gilt es insbesondere: - 6 - Gliede- rungs- Textliche Darstellungen Erläuterungen Nr. 1.6 - die Bewirtschaftung durch Düngeverzicht, Biozid- Zur Erhaltung, Sicherung und Entwicklung der anwendungsverzicht, Mahd- und Beweidungsbe- unter diesem Entwicklungsziel dargestellten schränkungen zu extensivieren, Landschaftsteile sind umfassende land- schaftspflegerische Maßnahmen erforderlich. - Teilflächen aus der Bewirtschaftung zu nehmen, Über den Landschaftsplan hinausgehend wer- zu pflegen und/oder der natürlichen Entwicklung den detaillierte Pflege- und Entwicklungspläne zu überlassen, (Biotopmanagementpläne) zur Erhaltung, Si- cherung, Pflege, Gestaltung und Entwicklung - den Grundwasserspiegel anzuheben und Flä- der Landschaft aufgestellt und durchgeführt, die die zur Erhaltung von Lebensgemeinschaften chen zu vernässen, oder Lebensstätten wildlebender Pflanzen- und Tierarten erforderlichen speziellen Schutz-, - Acker in Grünland umzuwandeln, Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen im ein- zelnen bestimmen. - Anpflanzungen mit bodenständig, einheimisch, standortgerechten Arten vorzunehmen, - die Erhaltung und Entwicklung der naturnahen Strukturen und der Dynamik des Fließgewässers mit seiner typischen Vegetation und Fauna, - die Durchgängigkeit von Fließgewässern und die Fließgewässerdynamik zu fördern und zu erhal- ten sowie der Rückbau von Ufer- und Sohlbefes- tigungen, - Ufergehölze anzulegen, - Uferstreifen anzulegen, zu pflegen und/oder der natürlichen Entwicklung zu überlassen, - Kleingewässer an geeigneten Stellen anzulegen, - Quellbereiche wiederherzustellen und naturferne Gewässerabschnitte zu renaturieren, - lebensraumtypische Grundwasser- und/oder Überflutungsverhältnisse zu erhalten oder zu entwickeln, - Fischteiche zu extensivieren, zu beseitigen und/oder in Artenschutzgewässer zu verwandeln, - Erhaltung bzw. Verbesserung der Gewässergüte, - die noch vorhandenen Bergheiden zu erhalten und zu pflegen, - Erhaltung und Entwicklung großflächig zusam- menhängender, naturnaher basenreicher, meist kraut- und geophytenreicher Waldmeister- Buchenwälder und Orchideen-Kalk-Buchen- wälder mit ihrer typischen Flora und Fauna in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsche und Stau- denfluren sowie ihrer Waldränder, - 7 - Gliede- rungs- Textliche Darstellungen Erläuterungen Nr. 1.6 - Nadelholz- und Hybridpappelbestände durch Der Ersatz kann auch sukzessiv erfolgen. bodenständig, heimisch, standortgerechte In erster Priorität wird mit dem Ersatz von Baumarten zu ersetzen, standortwidrigen Nadelholz- und Hybridpappel- beständen sowie Beständen die endge- nutzt werden begonnen. - Wiederaufforstungen mit bodenständig, heimisch, standortgerechten Baumarten vorzunehmen, - Waldflächen in Teilbereichen forstlich nicht mehr zu nutzen, - Schalenwildbestände im Sinne des Schutzzwe- ckes auf Besatzstärken zu regulieren, die die Entwicklung der Naturverjüngung ohne besonde- re Schutzmaßnahmen ermöglicht, - eine naturnahe Waldbewirtschaftung unter dem Hierzu gehören u.a.: vorrangigen Ziel des Naturschutzes zu betreiben, - Vermeidung von Kahlschlägen und Durch- führung von Femel- oder Schirmschlag bzw. Einzelstammentnahme, - Erhaltung von Alt-/Totholzgruppen über das forstliche Umtriebsalter hinaus, - Förderung der Naturverjüngung, - Förderung angeflogener Weichhölzer in den bestehenden Fichtenreinbeständen, soweit möglich, - Vermeidung von Biozideinsatz, - Verbesserung strukturarmer Waldränder durch Förderung naturnaher Mantel- und Saumgesellschaften. Bei Waldinnenrändern entlang von Forst- wegen sollten Neuanpflanzungen einen wei- teren Abstand zu den Wegen einhalten, um durch die natürliche Sukzession einen brei- ten und gestuften Bestandesrand aus- zubilden. Bei bereits vollzogenen Anpflanzungen soll- te die Pflanzung stark aufgelockert werden. Soweit es aus forstfachlicher Sicht möglich ist, sollte bei Waldaußenrändern angestrebt werden, durch häufige Durchforstung auf der Breite von ca. einer Baumlänge die po- tentielle natürliche Vegetation zu fördern. Bei Aufforstungen von Waldrandflächen soll- ten für den künftigen Waldmantel und Wald- saum ausreichend bemessener Raum ein- geplant werden. - 8 - 6. Genehmigungsv ermerke Planbestandteile Der Landschaftsplan besteht aus folgenden satzungsgemäß festgelegten Teilen: - der Entwicklungskarte (aufgeteilt in 2 Blätter) - den textlichen Darstellungen und Erläuterungen der Entwicklungsziele - der Festsetzungskarte (aufgeteilt in 2 Blätter) - den textlichen Festsetzungen und Erläuterungen - den folgenden Detailkarten: 2.1-4 NSG Externsteine (aufgeteilt in 3 Blätter)M 1:2000 2.1-5 NSG Silberbachtal mit Ziegenberg (aufgeteilt in 6 Blätter)M 1:2000 2.1-6 NSG Eggeosthang mit Lippischer Velmerstot(aufgeteilt in 2 Blätter)M 1:2000 2.1-7 NSG Strothe-Niederung (aufgeteilt in 3 Blätter)M 1:2000 2.1-9 NSG Bielsteinhöhle (aufgeteilt in 1 Blatt) M 1:2000 2.1-10 NSG Beller Holz (aufgeteilt in 6 Blätter)M 1:2000 2.1-11 NSG Buchenwald bei Bellenberg (aufgeteilt in 3 Blätter)M 1:2000 2.1-12 NSG Hohlsteinhöhle (aufgeteilt in 1 Blatt) M 1:2000 2.1-13 NSG Schwedenschanze (aufgeteilt in 1 Blatt) M 1:2000 2.1-14 NSG Egge-Nord (aufgeteilt in 6 Blätter)M 1:2000 1. Änderungsbeschluss

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