FUSSBALL MAGAZIN FÜR DEN NACHWUCHS MIT GROSSEM cPOSTER! SAISON 2008/09 | GRATIS VORWORT Es ist noch gar nicht allzu lange her, da haftete der AFM in vielen Abteilungen des FC St. Pauli der Ruf eines Sammelbeckens für Querulanten an. Überkritisch, selbstverliebt und mit dem Hang zu überflüssigen Diskussionen. Wie sich die der Kollaustraße. Über den aktuellen Stand der Expansionspläne informieren Zeiten doch ändern. Sportchef Helmut Schulte und AFM-Vorsitzender Alexander Gunkel auf den Seiten 06 bis 13. Ein weiteres spannendes und weichenstellendes Projekt, Was ihr hier in den Händen haltet, ist die nunmehr dritte Ausgabe des Young das es ohne die finanzielle Hilfe der AFM gar nicht erst in die Planungsphase Rebels Magazins – produziert von eben jener angeblich wenig konstruktiven geschafft hätte. AFM. Das Ausbildungsprojekt oder das AFM-Radio wurden zu Konstanten und sind mittlerweile echte Aushängeschilder des Klubs. Mit der Initiative Beispielhafter Einsatz, der übrigens auch bei der Produktion dieses Magazins „Fanräume e.V.“ (Seite 36-37) soll 2012 ein weiteres folgen. an den Tag gelegt wurde: weder ein Patellasehnen- und ein Kreuzbandriss Auch die sportliche Bilanz der Nachwuchsmannschaften macht die Bedeutung noch eine Hochzeit oder eine Geburt konnten die Redaktion daran hindern, der AFM für den Jugendbereich deutlich: Die U 19? In der Bundesliga! Die mit dem Young Rebels Magazin weiter positive Imagepflege zu betreiben. U 17? In der Bundesliga! Die U 15? Längst fester Bestandteil der C-Junioren- Regionalliga. Der Doppelaufstieg im Sommer als Konsequenz erfolgreicher Weiter so! Jugendarbeit, die in Zeiten akuter Finanznot und des Abstiegs der Profis in die Regionalliga – die Älteren werden sich erinnern –, nur dank der AFM in einem zumindest annähernd professionellen Umfeld fortgeführt werden Lutz Wöckener konnte. Und so entsteht beim FC St. Pauli nicht nur am Millerntor Großes, [Hamburger Abendblatt, Kicker] sondern auch draußen bei den „Kleinen“ in Schnelsen bzw. vielleicht bald an 02 | 03 INHALT Alex Gunkel Interview | Seite 12-13 Helmut Schultes Plan | Seite 06-11 Die A-Jugend auf Auswärtsfahrt | Seite 14-19 B-Jugend Portraits und Spielplan | Seite 24-27 Selcuk Tidim | Seite 20-23 Jahrgang 95 | Seite 28-29 iPod, Mac und noch viel mehr … Uwe Jahn Interview und Mädchen | Seite 34-35 inkl. Beratung HFV-Auswahl | Seite 32-33 Joachim Philipkowski Interview | Seite 30-31 Kleine Ursache Bei GRAVIS bekommen Sie überraschend mehr. Mehr Service, mehr Beratung, mehr Aufmerksamkeit, mehr exklusive GRAVIS Vorteile. Einfach mehr als Sie erwarten. Kommen Sie vorbei, und probieren Sie es aus! Besuchen Sie auch unsere kostenlosen Kinopräsentationen im Store City, die Ihnen zeigen, wie vielfältig und einfach ein Mac ist! Alle Themen und Termine unter www.gravis.de GRAVIS Store Uni Hamburg | Grindelallee 25 Southend United Austausch | Seite 40-43 GRAVIS Store City Hamburg | Ida-Ehre-Platz 1-3 Das Ausbildungsprojekt | Seite 38-39 Und im Internet: www.gravis.de Fanräume | Seite 36-37 Authorised Reseller Impressum | Seite 44 Mitgliedsantrag | Seite 45 Hinweise zur Mitgliedsschaft | Seite 46 HELMUT SCHULTE „Ich habe noch eINE Rechnung offen!“ Die Qualitätsprüfer des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) haben dem FC St. Pauli in Sachen Nachwuchsarbeit die Quittung für vier Jahre Drittligazugehörigkeit ausgestellt. Es gibt nichts, was nicht verbesserungswürdig wäre. Nun hängt es auch am Verantwortlichen für den sportlichen Bereich, Helmut Schulte, die Nachwuchsarbeit auf das nächste Level zu hieven Plötzlich steht er vor der Abteilung Fördernde Mitglieder (AFM). Vor ihm gespannt blickende Gesichter. Er wirkt zurückhaltend. Nichts soll auf einen großen Auftritt hindeuten bei dieser Jahreshauptversammlung. Obwohl Helmut Schulte die Gedankenskizzen eines Projekts präsentiert, dessen finanzielle Größenordnung neu ist für die AFM. Er spricht über Pläne, die kaum mehr sind als Ideen. Das mag wenig faktisch sein, entspricht aber dem aktuellen Status. Auch dem Zwischenruf eines Zuhörers – „Komm, eier nicht rum“ – begegnet Schulte nüchtern. Er redet über die Aufgaben, die auf ihn, den neuen Verantwortlichen für den sportlichen Planungsbereich, warten, nachdem er zunächst die Situation beim Verein analysiert hat. Auch aus diesem Grund wirken einige Vorstellungen wenig greifbar – doch viel mehr ist nach einer Aufarbeitung des Ist-Zustandes auf der Baustelle Nachwuchsarbeit kaum zu verlangen. „Die Jahre in der dritten Liga haben sicherlich nicht zum Statuserhalt der Jugendarbeit beigetragen“, weiß Schulte. Gerade deshalb tastet er sich nun an neue Projekte heran und versucht, auch die AFM mit ins Boot zu holen. „Der Brummerskamp reicht nicht mehr aus.“ Ernüchterung macht sich auf der Versammlung breit. Zwar räumt Schulte ein, dass die Trainingsmöglichkeiten durch das einstige Vorzeigeprojekt des FC St. Pauli deutlich verbessert wurden. Dennoch fehlen Trainingsplätze. Mögliche Erweiterungsflächen am Nachwuchsleistungszentrum im Stadtteil Schnelsen sind kaum nutzbar. „Wir werden dort aufgrund des Wohngebiets mit dem Thema Lärmschutz konfrontiert“, widerspricht Helmut Schulte dem Ausbau des Geländes. Es folgen Planspiele, an denen er die Mitglieder teilhaben lässt, ohne Luftschlösser zu bauen. Ohne Versprechungen abzugeben, die dann wieder einmal doch nicht gehalten werden können. Das Jugendtalenthaus, in dem sechs Jugendliche wohnen können und bis zu fünf Tagesspieler betreut werden, steht. Das Projekt Fanräume e.V., das nicht zur Nachwuchsarbeit gehört, ist angelaufen. Nun will die AFM eine weitere 06 | 07 „Es ist wahrscheinlich, dass wir flexibel mit den Trainingszeiten auf dem wesentliche Maßnahme auf den Weg bringen, damit im Nachwuchsbereich ausgebauten Terrain Kollaustraße umgehen müssten.“ Das sind sie wieder, die auch in Zukunft leistungsorientiert gearbeitet werden kann. 150.000 Euro Ungewissheiten. Aber so ist das nun mal in Planungsphasen. Helmut Schulte stellt die Abteilung bereits im laufenden Etat für die Planungen zurück. weiß aber auch, dass die Jugendarbeit für die AFM das zentrale Thema ist. Helmut Schulte, Sportdirektor und Verantwortlicher für die Bereiche „Die AFM ist ein zentraler Faktor, um substanzielle Arbeit zu leisten und die Lizenzspieler, Scouting und Strategien für den Nachwuchsbereich, macht auf Infrastruktur zu verbessern.“ Die Ankündigung, das Projekt Kollaustraße zu dieser Veranstaltung also ein wenig Werbung für ein Projekt, das er finanziell unterstützen, fällt daher auf fruchtbaren Boden. nur mit Hilfe der AFM wuppen kann. Viele finanzielle Mittel zur Aussaat hat der Hauptverein – wie immer – Das Zertifizierungsverfahren des DFB hat ergeben, dass die Trainingsstätte nicht zur Verfügung. Maßnahmen wie der Stadionausbau und steigende am Brummerskamp flächenmäßig nicht ausreicht. „Die Lösung kann Spielergehälter nagen am festgelegten Budget. Der Jugendarbeit fehlt es an wahrscheinlich nur ein Ausbau der Kollaustraße sein“, sagt Schulte nun. Prestige, deshalb hat sie nicht oberste Priorität. Teilweise scheint es so zu Wahrscheinlich? Die Unsicherheit spiegelt den aktuellen Stand in den sein, dass Mittel, die explizit für Spenden in Sachen Jugendarbeit deklariert Gesprächen mit der Stadt wider. Endlich mal einer, der die Mitglieder nicht wurden, nicht etwa als zusätzliche Mittel verwendet, sondern zur Entlastung vor vollendete Tatsachen stellt und später dann doch nicht weiß, wie und des eigentlich vorgesehenen Etats genutzt werden. „Tatsache ist, dass der zu welchem Preis die Pläne umzusetzen sind, tuschelt es aus Reihen des Verein im Gegensatz zu meiner vorherigen Station auf Schalke ungefähr 15 Aufsichtsrats. Tatsächlich spricht Schulte weiter in der Möglichkeitsform: „Es Prozent statt fünf Prozent des Gesamtetats in die Nachwuchsarbeit steckt“, könnte ein Joint Venture aus öffentlicher und privater Hand sowie dem FC unterstreicht Schulte allerdings den Anspruch, die Förderung des Nachwuchses St. Pauli werden.“ Der öffentliche Partner wäre wohl die Stadt, der private ernst zu nehmen. könnte die Funktionsräume, zum Beispiel die Leistungsdiagnostik oder ein Fitnesscenter, betreiben. Der Verein würde die Plätze zu Trainingszeiten sowie Joachim Philipkowski und Helmut Schulte haben sich das Ziel gesetzt, aus als Kunde die Fitness- und Diagnoseeinrichtungen nutzen. jedem Jahrgang einem Spieler die Perspektive Profi zu ermöglichen. „Wir konzentrieren uns auf die regionale Arbeit. Im Umkreis von 100 Kilometern Selbst die Anzahl der Teams, die künftig an der Kollaustraße trainieren müssen wir als ernst zu nehmender Ausbildungsverein wahrgenommen können, steht noch nicht fest. Sollte eine gemeinsame Nutzung mit der direkt werden.“ Helmut Schulte hat bereits einmal bewiesen, dass er Nach- in der unmittelbaren Nachbarschaft gelegenen Baseball-Abteilung des HSV vereinbart werden, ist das Ziel, neben den Profis auch die Amateure sowie die A- und B-Jugend dort trainieren zu lassen. Zu den bislang zwei Plätzen ist ein weiterer geplant. Die Baseballanlage soll einem Kunstrasenplatz weichen. Wenn bei den Verhandlungen mit den städtischen Partnern eine kleinere Lösung herausspringt, wird es für vier Mannschaften eng an der neuen Kollaustraße. Am Ende würde möglicherweise ein Umzug der A-Jugend in Betracht kommen. Aus Sicht der AFM zu wenig. Schließlich soll die Investition in die Kollaustraße das strapazierte Nachwuchsleistungszentrum am Brummerskamp stärker entlasten. IN JEDEM JAHRGANG WÄCHST EIN PROFI 08 | 09 Spielerdatenbank eingerichtet, die diese Ergebnisse verwalten soll. Zusätzlich muss im Bereich Scouting investiert werden. „Wir
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