Retrospektive F. W. Murnau 8.1.–21.1. im METRO Kinokulturhaus Retrospektive Friedrich Wilhelm Murnau 8.1. bis 21.1. 2020 METRO Kinokulturhaus, Johannesgasse 4, 1010 Wien Zu Beginn eines neuen Jahrzehnts führt uns der Blick zurück, fast an die visuellen Möglichkeiten des Mediums voll ausreizt). Bei Fox erleidet er mit Anfänge der Filmgeschichte. Mit der ersten umfassenden Retrospektive SUNRISE, den Kritiker heute immer noch zu den besten Filmen aller Zeiten zu Friedrich Wilhelm Murnau seit beinahe 20 Jahren in Wien ehren wir einen zählen, kommerziellen Schiffbruch. Auf Tahiti entsteht TABU, sein letzter der wichtigsten Wegbereiter des modernen Kinos. Die Schau Spielfilm, bevor er 1931 bei einem Autounfall ums Leben kommt. präsentiert sämtliche erhaltenen Arbeiten Murnaus in ihren derzeit besten Restaurierungen und ermöglicht ein tiefes Eintauchen in das Werk eines Schwieriger als die Frage nach Murnaus Biografie ist jene nach dem Reiz, echten Magiers, in dessen Händen das Medium Film eine einzigartige, bis den seine Filme bis heute ausüben. Über den »Murnau-Touch« haben sich dahin nicht gekannte Faszinationskraft und Qualität erreichte. bereits zahlreiche Filmwissenschaftler versucht: darüber, wie er Blicke und Gesten, Räume und Menschen nicht nur in Szene, sondern auch in Bezug Schon in der Kindheit gilt das Interesse des im Dezember 1888 in Bielefeld zueinander setzt; wie sich bestimmte Themen und Motive – etwa der ewige geborenen Friedrich Wilhelm Plumpe den Künsten. An der Universität belegt Gegensatz von Stadt und Land – durch seine Arbeiten ziehen, wie auch die er die Fächer Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte und beginnt, Gewissheit, dass das Glück nur von kurzer Dauer ist. Murnaus Filme Theater zu spielen. Er wird von Max Reinhardt entdeckt, der ihn als verfügen allesamt über einen ungeheuren Reichtum, der sich Schauspieler und Regieassistent unter seine Fittiche nimmt. Aus Plumpe aus unterschiedlichsten Künsten speist, und eine Weitsicht, die es bis heute wird Murnau, die Namensänderung und seine Homosexualität führen möglich macht, sie stets aufs Neue zu entdecken. Thomas Koebner: »Wer schließlich zum Bruch mit den Eltern. Nach dem Ersten Weltkrieg heuert er sich auf seine Filme einlässt, erspürt alsbald eine unvergleichliche in den Filmstudios außerhalb Berlins an: Der gebildete Bürgerliche trifft auf Stimmung von leiser, dennoch nachhaltiger Innigkeit und diskreter Trauer, hemdsärmelige Arbeiter und Schausteller. Seine ersten sechs Filme von Lebhaftigkeit und Bedauern, von unaufdringlichem Mitleid für seine sind verschollen bzw. nur in Fragmenten oder durch Dokumente erhalten. Figuren, versetzt mit kleinen Blitzen eines weichen Humors, einer milden Gelassenheit.« Sie dürften allesamt Murnaus Karriere zuträglich gewesen sein, denn er kann trotz Inflation bereits Anfang der 1920er-Jahre auf große Budgets zugreifen. Es heißt, die Werbeausgaben für NOSFERATU, jenem ersten Kurator: Florian Widegger Film, der Murnaus Mythos (und das Genre des Horrorfilms) begründet und geprägt hat, seien höher gewesen als seine Produktionskosten – Hollywood singt davon heute nur ein Liedchen. Dorthin zieht es Murnau nach weiteren großen Erfolgen mit DER LETZTE MANN (in dem er die Kamera aus ihrer Starre befreit und »entfesselt«), TARTÜFF (in dem er unterschiedlichste Genres perfekt ausbalanciert) und FAUST (in dem er die technischen und Kontakt: Filmarchiv Austria, Kommunikation: Larissa Bainschab M: [email protected] T: 01 216 13 00 - 230 Retrospektive F. W. Murnau 8.1.–21.1. im METRO Kinokulturhaus FILMLISTE Retrospektive Friedrich Wilhelm Murnau CITY GIRL (F. W. Murnau, US 1930) 8.1. 18:30 Eröffnung NOSFERATU – EINE SYMPHONIE DES GRAUENS DER BRENNENDE ACKER (F. W. Murnau, D 1922) Mit einer Einführung von Florian Widegger DER GANG IN DIE NACHT (F. W. Murnau, D 1920) DER LETZTE MANN (F. W. Murnau, D 1924) 9.1. 19:00 FAUST – EINE DEUTSCHE VOLKSSAGE DIE FINANZEN DES GROSSHERZOGS (F. W. Murnau, D 1924) Mit einem Einführungsvortrag von Stefan Drössler DIE ZWÖLFTE STUNDE, EINE NACHT DES GRAUENS (Direktor Filmmuseum München) (Waldemar Roger / F. W. Murnau, D 1930) FAUST - EINE DEUTSCHE VOLKSSAGE (F. W. Murnau, D 1926), 12.1. 16:00 TABU – TAKES & OUTTAKES (US/A/I 1931/2003) restaurierte Fassung Mit einer Einführung von Michael Loebenstein MARIZZA - GENANNT DIE SCHMUGGLER-MADONNA (Fragment) (Direktor Österreichisches Filmmuseum) (F. W. Murnau, D 1922) 17:00 TABU – A STORY OF THE SOUTH SEAS MURNAU'S 4 DEVILS - TRACES OF A LOST FILM (Janet Bergstrom, US 2003) 16.1. 18:00 DIE ZWÖLFTE STUNDE. EINE NACHT DES GRAUENS NOSFERATU - EINE SYMPHONIE DES GRAUENS Mit einer Einführung von Florian Widegger (F. W. Murnau, D 1922) PHANTOM (F. W. Murnau, D 1922) PHANTOMBILDER (Frieda Grafe/Enno Patalas, BRD 1988) SATANAS (Fragment) (F. W. Murnau, D 1919) SCHLOSS VOGELÖD (F. W. Murnau, D 1921) SHADOW OF THE VAMPIRE (E. Elias Merhige, US/GB/LUX 2000) SUNRISE - A SONG OF TWO HUMANS (F. W. Murnau, US 1927) TABU - A STORY OF THE SOUTH SEAS (F. W. Murnau, US 1931) TARTÜFF (F. W. Murnau, D 1926) Rahmenprogramm Kontakt: Filmarchiv Austria, Kommunikation: Larissa Bainschab M: [email protected] T: 01 216 13 00 - 230 .
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