Begründung Zum Flächennutzungsplan Der Gemeinde Südharz Formeller Entwurf Juni 2019

Begründung Zum Flächennutzungsplan Der Gemeinde Südharz Formeller Entwurf Juni 2019

GEMEINDE SÜDHARZ FLÄCHENNUTZUNGSPLAN Verfahrensstand: Juni 2019 Auftraggeber: Gemeinde Südharz Planverfasser: vertreten durch den Bürgermeister Ralf Rettig Dipl. Ing. Andrea Kautz Wilhelmstraße 4 Architekt für Stadtplanung 06536 Südharz Am Rosentalweg 10 Tel. 034651 3890 06526 Sangerhausen Fax 034651 38912 Tel. 03464 579022 E-Mail [email protected] Fax 03464 579024 [email protected] Begründung zum Flächennutzungsplan der Gemeinde Südharz formeller Entwurf Juni 2019 GEMEINDE SÜDHARZ FLÄCHENNUTZUNGSPLAN Begründung Inhaltsverzeichnis Seite 1. Einleitung .................................................................................................................... 4 1.1. Aufstellungsverfahren ................................................................................................ 5 1.2. Kartengrundlage/ Darstellung ................................................................................. 13 1.3. Rechtsgrundlagen .................................................................................................... 13 2. Planungsgrundlagen ................................................................................................ 15 2.1. Lage im Raum ........................................................................................................... 15 2.1.1 Räumlich funktionale Einordnung ........................................................................... 15 2.1.2 Naturräumliche Gliederung...................................................................................... 17 2.2. Überörtliche Planungen ........................................................................................... 17 2.1.1. Landesentwicklungsplan des Landes Sachsen-Anhalt (LEP-LSA 2010) .............. 17 2.2.2. Regionaler Entwicklungsplan für die Planungsregion Harz (REPHarz) ................ 19 2.2.3. Landschaftsprogramm Sachsen-Anhalt ................................................................. 24 2.2.4. Landschaftsrahmenplan .......................................................................................... 24 2.3. Örtliche Planungen ................................................................................................... 24 2.4. Bisherige Gemeindeentwicklung............................................................................. 29 3. Planungsbericht ....................................................................................................... 42 3.1. Ziele der Gemeindeentwicklung/ Leitbild ................................................................ 42 3.2. Bevölkerungsentwicklung ....................................................................................... 46 3.3. Wohnen ..................................................................................................................... 49 3.4. Wirtschaftliche Entwicklung .................................................................................... 59 3.4.1 Industrie- und Gewerbe ............................................................................................ 59 3.4.2. Dienstleistung, Handel ............................................................................................. 66 3.4.3 Landwirtschaft .......................................................................................................... 68 3.4.4 Forstwirtschaft.......................................................................................................... 69 3.5. Freizeit, Naherholung, Tourismus ........................................................................... 69 3.6. Soziale Infrastruktur/ Gemeinbedarf ....................................................................... 73 3.7. Grünflächen im Siedlungsraum ............................................................................... 76 3.8. Verkehr ...................................................................................................................... 77 3.9. Ver- und Entsorgungsanlagen ................................................................................. 81 3.9.1 Erneuerbare Energien .............................................................................................. 83 3.10. Kennzeichnungen, nachrichtliche Übernahmen .................................................... 85 3.10.1. Wasserwirtschaft ...................................................................................................... 85 Seite 2 von 109 Begründung zum Flächennutzungsplan der Gemeinde Südharz formeller Entwurf Juni 2019 3.10.2. Naturschutzrecht ...................................................................................................... 90 3.10.3. Altlastenverdachtsflächen ..................................................................................... 100 3.10.4. Denkmalschutz ....................................................................................................... 101 3.10.5. Bergbau ................................................................................................................... 101 3.10.6. Nutzungsbeschränkungen ..................................................................................... 107 4. Umweltbericht ......................................................................................................... 109 Anlagen Anlage 1 Umweltbericht Anlage 2 Übersicht über die in der Gemeinde Südharz in der Datei über schädliche Bodenveränderung und Altlasten (DSBA) geführten Flächen Anlage 3 Auszug aus dem Denkmalverzeichnis Anlage 4 Schutzgebiete nach Naturschutzrecht Anlage 5 Gemeinde Südharz – Entwicklungspotentiale zur Gewerbe- und Industrieflä- chenentwicklung, Stadtplanungsbüro Kautz, April 2010 Anlage 6 Machbarkeitsstudie – Standortuntersuchung zur Nutzung von Flächenpoten- tialen im Zuge der Erweiterung des Industriestandortes Rottleberode; Stadt- planungsbüro Meißner & Dumjahn GbR Nordhausen in Zusammenarbeit mit Planungsbüro Dr. Weise, Mühlhausen, Oktober 2017 Anlage 7 Hydrogeologische Untersuchungen zur Relevanzbewertung, Optimierung und Neufestlegung des Trinkwasserschutzgebiets Uftrungen“, IHU Gesell- schaft für Ingenieur-, Hydro- und Umweltgeologie mbH – [email protected] – www.ihu-gmbh.com, Stand 27. Oktober 2017. Seite 3 von 109 Begründung zum Flächennutzungsplan der Gemeinde Südharz formeller Entwurf Juni 2019 1. Einleitung Für die städtebauliche Entwicklung der Gemeinden ist die Bauleitplanung das wichtigste Pla- nungswerkzeug. Dabei spielen die zwei Planungsstufen - der Flächennutzungsplan und der Be- bauungsplan - eine wesentliche Rolle. Der Flächennutzungsplan (FNP) als vorbereitender Bauleitplan stellt die beabsichtigte städtebauliche Entwicklung einer Gemeinde dar. Er ist das Ergebnis eines grundsätzlichen politischen sowie fachlichen Planungsprozesses einer Gemeinde. Seine Inhalte richten sich nach den Vorschriften des Baugesetzbuches (BauGB). „Die Bauleitpläne sollen eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung und eine dem Wohl der Allgemeinheit entsprechende Bodennutzung gewährleisten und dazu beitragen, eine menschenwürdige Umwelt zu sichern und die natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen und zu entwickeln." (§ 1 Abs. 5 BauGB). Der Flächennutzungsplan hat dabei folgende Bedeutung: 1. Aus ihm sind die Bebauungspläne zu entwickeln. 2. Er hat Anpassungspflichten für öffentliche Planungsträger zur Folge (§ 7 BauGB). 3. Er regelt das Baugenehmigungsverfahren im Außenbereich (§ 35 Abs. 2 BauGB), nicht in Gebieten mit Bebauungsplänen (§ 30 BauGB) und innerhalb der im Zu- sammenhang bebauten Ortsteile (§ 34 BauGB). Der Flächennutzungsplan bezieht sich auf einen Planungshorizont von ca. 10 bis 15 Jahren. Der Regelungsinhalt des Flächennutzungsplanes erstreckt sich auf die beabsichtigte Art der Bo- dennutzung nach den voraussehbaren Bedürfnissen der Gemeinde, unter Anpassung an die Ziele der Raumordnung und Landesplanung. Im Prozess der Aufstellung des Flächennutzungsplans sind die unterschiedlichen öffentlichen und privaten Belange gegeneinander und untereinander gerecht abzuwägen. Neben den allge- meinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse sowie an soziale und kultu- relle Bedürfnisse der Bevölkerung sind die Gestaltung des Orts- und Landschaftsbildes ebenso zu berücksichtigen wie die Belange des Denkmal-, Natur- und Umweltschutzes. Auch die Erfor- dernisse der Kirchen und Religionsgemeinschaften und nicht zuletzt die Belange der Wirtschaft, der Land- und Forstwirtschaft, des Verkehrs, der Versorgungsträger sowie der Verteidigung und des Zivilschutzes müssen einbezogen werden. Die Flächennutzungspläne benachbarter Gemeinden sind aufeinander abzustimmen (§ 2 Abs. 2 BauGB). Für die Gemeinde Südharz wird erstmalig ein Flächennutzungsplan aufgestellt, der alle dazuge- hörenden Ortschaften umfasst. Die ehemals selbstständigen Gemeinden Bennungen, Breitenstein, Breitungen, Dietersdorf, Drebsdorf, Hainrode, Hayn (Harz), Kleinleinungen, Questenberg mit OT Agnesdorf, Roßla mit OT Dittichenrode, Rottleberode, Schwenda, Stadt Stolberg (Harz), Uftrungen und Wickerode bil- den seit dem 01.01.2010 die neue Einheitsgemeinde Südharz. Wickerode und Stadt Stolberg (Harz) wurden durch das Land Sachsen-Anhalt ab dem 01.09.2010 der Gemeinde Südharz zwangszugeordnet. Die Ortsteile verfügen über einen Ortschaftsrat und einen Ortsbürgermeister. Die Ortschaften Breitenstein, Hayn, Roßla, Dittichenrode, Rottleberode, Schwenda und Uftrun- gen verfügen über rechtswirksame Flächennutzungspläne. Die darin formulierten Ziele und Leitbilder sind unter Bezugnahme auf die regionale Entwicklung im Kontext der neuen Einheitsgemeinde auf Ihre

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