GENDER Zeitschrift Für Geschlecht, Kultur Und Gesellschaft

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GENDER Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft Heft 3 5. Jahrgang 2013 ISSN 1868-7245 00-Gender3-13_001_002.indd-Gender3-13_001_002.indd 3 117.09.20137.09.2013 220:45:270:45:27 00-Gender3-13_001_002.indd-Gender3-13_001_002.indd 4 117.09.20137.09.2013 220:45:530:45:53 Inhalt 5. Jahrgang 2013 • Heft 3 GENDER Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft Gender in der psychologischen Forschung Ursula Kessels, Vorwort 7 Sigrid Metz-Göckel Schwerpunkt Evelyn C. Ferstl, Sprache und Geschlecht: Wie quantitative 9 Anelis Kaiser Methoden aus der Experimental- und Neuropsychologie einen Beitrag zur Geschlechterforschung leisten können Irena D. Ebert, Positionsartikel zum Forschungsprogramm 26 Melanie C. Steffens Explizite und implizite geschlechterbezogene Kognitionen heute Andrea E. Abele Berufserfolg von Frauen und Männern im 41 Vergleich. Warum entwickelt sich die „Schere“ immer noch auseinander? Christine Eckert, Was Mädchen schadet, muss für Jungen noch 60 Margarete Imhof lange nicht schädlich sein: die Leseleistung von Jungen unter Stereotype Threat Franziska Moser, Subtile und direkte Mechanismen der sozialen 77 Bettina Hannover, Konstruktion von Geschlecht in Schulbüchern. Judith Becker Vorstellung eines Kategoriensystems zur Analyse der Geschlechter(un)gerechtigkeit von Texten und Bildern Offener Teil Mona Motakef, Ambivalente Praxen der (Re-)Produktion. 94 Sabine Wöhlke Fürsorge, Bioökonomie und Geschlecht in der Lebendorganspende Andreas Stückler Auf dem Weg zu einer hegemonialen Weiblich- 114 keit? Geschlecht, Wettbewerb und die Dialektik der Gleichstellung GENDER Heft 3 | 2013, S. 3–4 001-Gender3-13_Inhalt_003-004.indd1-Gender3-13_Inhalt_003-004.indd 3 330.09.20130.09.2013 116:43:596:43:59 4 Inhalt Aus Forschung, Politik & Praxis Oxana Krasilnikova Fokus Russland: „Gesellschaftliche Gleichstel- 131 lung der Geschlechter ist eine Utopie“. Inter- view mit Dr. Oxana Krasilnikova, Dozentin am Lehrstuhl für Politikwissenschaft der Kazan Fed eral University, zur Situation von Frauen in Russland Tagungsberichte Veronika Duma Intimität. Geschlechterwissenschaftliche Per- 139 spektiven. 3. Jahrestagung der Wissenschaftli- chen Fachgesellschaft Geschlechterstudien vom 15. bis 16. Februar 2013 an der Goethe-Univer- sität Frankfurt am Main Barbara Streidl „Es geht um mehr! Gender und Utopien“. 145 Tagung vom 1. bis 2. März 2013 an der Evangelischen Akademie Tutzing Lydia Jenderek Transnationale Räume und Geschlecht. 150 Internationale Tagung vom 4. bis 5. April 2013 an der Universität Paderborn Rezensionen Ulrike Klöppel Uta Schirmer, 2010: Geschlecht anders gestalten: 155 Drag Kinging, geschlechtliche Selbstverhältnisse und Wirklichkeiten Jürgen Budde Markus Theunert (Hrsg.), 2012: Männerpolitik. 158 Was Jungen, Männer und Väter stark macht Diana Lengersdorf Sylka Scholz, 2012: Männlichkeitssoziologie. 160 Studien aus den sozialen Feldern Arbeit, Politik und Militär im vereinten Deutschland Nina Wehner Diana Baumgarten, 2012: Väter von Teenagern. 163 Sichtweisen von Vätern und ihren jugendlichen Kindern auf ihre Beziehung GENDER 3 | 2013 001-Gender3-13_Inhalt_003-004.indd1-Gender3-13_Inhalt_003-004.indd 4 330.09.20130.09.2013 116:44:416:44:41 Content Vol. 5 2013 • issue 3 GENDER Journal for Gender, Culture and Society Gender in Psychological Research Ursula Kessels, Introduction 7 Sigrid Metz-Göckel Essays Evelyn C. Ferstl, Language and gender: How quantitative 9 Anelis Kaiser methods from experimental psychology and neuropsychology can contribute to gender research Irena D. Ebert, Explicit and implicit gender-related cognitions 26 Melanie C. Steffens today Andrea E. Abele A comparison of women’s and men’s 41 professional success. Why is the gender gap still widening? Christine Eckert, What holds girls back does not necessarily put 60 Margarete Imhof boys at a disadvantage: Reading performance of boys in stereotype threat situations Franziska Moser, The social construction of gender in school- 77 Bettina Hannover, books. A coding frame for analyzing sub- Judith Becker tle and blatant forms of gender unfairness in texts and pictures Essays: Open Part Mona Motakef, Ambivalent practices of (re)production. 94 Sabine Wöhlke Care, bioeconomy and gender in living organ donation Andreas Stückler Towards a hegemonic femininity? 114 Gender, competition and the dialectic of gender equal ity GENDER Heft 3 | 2013, S. 5–6 002-Gender3-13_Content_005-006.indd2-Gender3-13_Content_005-006.indd 5 227.09.20137.09.2013 112:42:172:42:17 6 Content From Research, Politic & Practice Oxana Krasilnikova Focus on Russia: “Gender equality is utopian“. 131 Interview with Dr Oxana Krasilnikova, lecturer in political science at Kazan Federal University, on women’s situation in Russia Conference Proceedings Veronika Duma Intimacy. Gender-Sensitive Perspectives. 139 Third Annual Conference of the Gender Studies Association, 15/16 February 2013, Goethe University Frankfurt am Main Barbara Streidl “We want more! Gender and Utopias.” 145 Conference, 1/2 March 2013, Protestant Academy in Tutzing Lydia Jenderek Transnational Spaces and Gender. International 150 Conference, 4/5 April 2013, University of Paderborn Book Reviews Ulrike Klöppel Uta Schirmer, 2010: Geschlecht anders 155 gestalten: Drag Kinging, geschlechtliche Selbstverhältnisse und Wirklichkeiten Jürgen Budde Markus Theunert (Hrsg.), 2012: Männerpolitik. 158 Was Jungen, Männer und Väter stark macht Diana Lengersdorf Sylka Scholz, 2012: Männlichkeitssoziologie. 160 Studien aus den sozialen Feldern Arbeit, Politik und Militär im vereinten Deutschland Nina Wehner Diana Baumgarten, 2012: Väter von Teenagern. 163 Sichtweisen von Vätern und ihren jugendlichen Kindern auf ihre Beziehung GENDER 3 | 2013 002-Gender3-13_Content_005-006.indd2-Gender3-13_Content_005-006.indd 6 227.09.20137.09.2013 112:42:442:42:44 Vorwort Gender in der psychologischen Forschung Ursula Kessels, Sigrid Metz-Göckel Die wissenschaftliche Psychologie untersucht auf vielfältige Art Fragestellungen, die für die Genderforschung relevant sind. Dabei gehen die Ansätze einer quantitativen, in den meisten (und interessantesten) Fällen auch experimentell arbeitenden psycho- logischen Forschung weit darüber hinaus, etwaige Unterschiede zwischen Frauen und Männern zu messen, zu berichten – und damit, so könnte kritisiert werden, überhaupt erst zu konstituieren und festzuschreiben. So zeigt diese Forschung nicht nur auf, wel- che psychologischen Konsequenzen die Zuordnung zu einer Geschlechterkategorie auf der Ebene der Individuen hat, sondern hat auch zahlreiche Befunde vorzuweisen, un- ter welchen Bedingungen und auf welche Art und Weise Unterschiede zwischen den Geschlechtern salient, verstärkt und handlungswirksam werden. Mit der Untersuchung dieser Konstruktionsmechanismen von Gender sowie der daraus erwachsenden Kon- sequenzen beschäftigt sich die Psychologie also mit Kernfragen der Genderforschung. Intention des vorliegenden Heftes ist es, zu verdeutlichen, dass die quantitative und experimentelle Psychologie wichtige Impulse und Erweiterungen zur Geschlechterfor- schung liefert. Damit hoffen wir, zum inter- und multidisziplinären Dialog innerhalb der Genderforschung beizutragen. In den Schwerpunktbeiträgen aus der experimentellen Psychologie wird über Untersuchungen und Befunde der neuropsychologischen, sozial- psychologischen und pädagogisch-psychologischen Forschung berichtet, die Berüh- rungspunkte mit der sozialwissenschaftlichen Genderforschung aufweisen. Der Beitrag von Evelyn C. Ferstl und Anelis Kaiser erörtert einleitend, inwiefern sich die Gender Studies und die wissenschaftliche Psychologie fremd geblieben sind und welche Unterschiede in den grundsätzlichen wissenschaftlichen Paradigmen für diese Distanz verantwortlich zeichnen. In einem Überblick stellen die Autorinnen dar, wie die Erkenntnisse experimentalpsychologischer Grundlagenforschung zum Verständnis von Themen beitragen, mit denen sich die üblicherweise qualitativ forschenden Gender Studies beschäftigen. Exemplarisch wird an Beispielen aus der neurowissenschaftlichen Sprachpsychologie nachvollziehbar gemacht, wie non-reaktive Messverfahren (z. B. anhand der Pupillenkontraktion oder mittels funktioneller Bildgebung) solche unwill- kürlichen Prozesse und Mechanismen abbilden können, die der Selbstbeobachtung der Untersuchungsteilnehmenden nicht zugänglich sind und daher nicht durch deren eigene explizite Beschreibungen erforscht werden können. Irena D. Ebert und Melanie C. Steffens beschreiben, wie die in der experimentellen Psychologie entwickelten Methoden einen substanziellen Beitrag zur Forschung über Geschlechterstereotype leisten. Sie verdeutlichen, inwiefern sozialpsychologische Stu- dien zum Verständnis von Klischees und Vorurteilen sowie diskriminierendem Verhalten beitragen können. Und wie Ferstl und Kaiser können sie zeigen, dass die non-reaktiven Messverfahren die „expliziten“ Messverfahren in sehr wertvoller Weise ergänzen. Die Autorinnen fassen die dadurch erzielten Ergebnisse dahingehend zusammen, dass Frauen zwar die unter „Agency“ subsumierten „typisch männlichen“ Eigenschaften inzwischen mehr zugesprochen werden als früher, Männern hingegen nicht in gleichem Maße auch GENDER Heft 3 | 2013, S. 7–8 11-Gender3-13_Vorwort_007-008.indd-Gender3-13_Vorwort_007-008.indd 7 227.09.20137.09.2013 112:44:542:44:54 8 Vorwort „Communion“, die „typisch weibliche“ kooperative Fokussierung auf andere Menschen, zugeschrieben wird. Wie diese Stereotype über Eigenschaften der Geschlechter sowie andere psycho- logische Faktoren wie das Selbstkonzept oder eigene

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