Gemeindebrief Der verbundenen Kirchengemeinden Gammelin – Warsow / Parum Ausgabe: Dezember 2019 - März 2020 Evang.-Luth. Pfarre Gammelin – Warsow / Parum Schulstraße 6 19230 Gammelin / Alte Dorfstraße 13 190733 Parum Termin- und Gesprächsvereinbarungen: Tel.: (038850) 5162 eMail: [email protected] Gottesdienst 1. Dezember 1. Advent Stralendorf 10:00 Schabow Familienkirche Gammelin 14:00 Langer Adventskonzert Uelitz 17:00 Gatscha 8. Dezember 2. Advent Parum 10:00 Langer Wittenförden 10:00 Schabow Familienkirche Sülstorf 14:00 Krelle Csabay 15. Dezember 3. Advent Kraak 10:00 Gatscha mit Krippenspiel Stralendorf 10:00 Schabow mit Adventsmusik Warsow 14:00 Langer 22. Dezember 4. Advent Gammelin 10:00 Langer Wittenförden 17:00 Schabow Holthusen 16:00 Csabay 24. Dezember Heiligabend mit Krippenspiel Parum 14:00 Langer mit Krippenspiel Warsow 15:30 Langer mit Krippenspiel Gammelin 17:00 Langer mit Chor Bakendorf 18:30 Langer mit Krippenspiel Wittenförden 14:00 Schabow Stralendorf 15:30 Schabow Wittenförden 17:00 Bernitt Stralendorf 22:00 Gienke Wittenförden 22:00 Schabow Achterfeld 10:00 Gatscha Goldenstädt 14:00 Gatscha Kraak 15:30 Gatscha Uelitz 17:00 Gatscha Mirow 19:00 Gatscha Uelitz 23:00 Gatscha mit Krippenspiel Pampow 14:30 Krelle Pampow 16:00 Csabay mit Krippenspiel Sülstorf 17:30 Csabay Sülte 19:00 Csabay 2 Gemeindebrief Gammelin – Warsow / Parum Dezember - März 25. Dezember 1. Weihnachtstag Parum 10:00 Langer 26. Dezember 2. Weihnachtstag Stralendorf 10:00 Bernitt Uelitz 17:00 Gatscha Hoort 14:00 Csabay 31. Dezember Silvester Gammelin 18:30 Langer Wittenförden 17:00 Schabow Kraak 15:00 Gatscha Pampow 17:00 Csabay 1. Januar Neujahr Stralendorf 15:00 Schabow 5. Januar 2. Sonntag nach Warsow 10:00 Langer dem Christfest Wittenförden 10:00 Bernitt 12. Januar 1. Sonntag Gemeindehaus Schossin 10:00 Langer nach Familienkirche Pampow 10:00 Csabay Epiphanias Krelle 19. Januar 2. Sonntag Gammelin 10:00 Gatscha nach Wittenförden 10:00 Schabow Epiphanias Sülstorf 10:00 Csabay 26. Januar 3. Sonntag Warsow 10:00 Csabay nach Stralendorf 10:00 Schabow Epiphanias Uelitz 10:00 Gatscha 2. Februar letzter Sportlerheim Parum 10:00 Schabow Sonntag n. Pampow 10:00 Csabay Epiphanias Kraak 10:00 Gatscha 9. Februar Septuagesimae Wittenförden 10:00 Schabow Familienkirche Uelitz 10:00 Gatscha Krelle 16. Februar Sexagesimae Warsow 10:00 Langer Stralendorf 10:00 Bernitt 23. Februar Estomihi Europahaus Dümmer 10:00 Langer Pampow 10:00 Vertretung 1. März Invokavit Gammelin 10:00 Csabay Wittenförden 10:00 Schabow Kraak 10:00 Gatscha Gemeindebrief Gammelin – Warsow / Parum Dezember - März 3 8. März Familienkirche Warsow 10:00 Langer zum Weltgebetstag Gatscha mit Verabschiedung Krelle von Schabow Elisabeth Liefert Csabay 15.03. Okuli Gemeindehaus Schossin 10:00 Langer Pampow 10:00 Csabay 22.03. Lätare Gammelin 10:00 Langer Wittenförden 10:00 Schabow Sülstorf 10:00 Csabay 750 Jahrfeier Mirow 10:00 Gatscha 29.03. Judika Warsow 10:00 Csabay Stralendorf 10:00 Bernitt Uelitz 10:00 Gatscha 05.04. Palmarum Parum 10:00 Langer Pampow 10:00 Csabay Kraak 10:00 Gatscha 09.04. Gründonnerstag Bakendorf 18:30 Langer Sülstorf 18:00 Csabay Stralendorf 18:00 Schabow 10.04. Karfreitag Warsow 10:00 Langer Pampow 10:00 Csabay Kraak 10:00 Gatscha Stralendorf 10:00 Schabow Wittenförden 14:00 Schabow Parum 14:00 Langer Holthusen 14:00 Csabay Mirow 14:00 Gatscha 11.04. Osternacht Goldenstädt 18:00 Gatscha ab Osterfeuer Gammelin 20:00 Langer Wir wünschen Ihnen allen einen guten Sommer und kommen Sie gut in den Herbst, wir freuen uns auf Sie. IHRE KIRCHENGEMEINDEN 4 Gemeindebrief Gammelin – Warsow / Parum Dezember - März Zum Titelbild Schafe Als meine Frau, ihr jüngster Bruder und ich vor einem Jahr für ein paar Tage mit dem Zug einen kleinen Teil Englands bereisten, sahen wir in der sanft hügligen Landschaft immer wieder Schafe auf mit Hecken eingefass- ten Weiden. Es war ein idyllisches Bild und so vorher nie gesehen. Der Gedanke, selbst Schafe zu halten, ließ meine Frau und mich nicht mehr los. Tatsächlich erfreuen wir uns seit einiger Zeit an unseren vierbeinigen Mitgeschöpfen: Es sind drei Ouessantschafe. Fast zwangsläufig fand eine Schafzeichnung den Weg auf die Titelseite des neuen Gemeindebriefes und zeigt ein Mutterschaf mit drei Lämmern. Die Zeichnung entstand im Jahr 1972. Es ist eine Arbeit des britischen Bildhauers Henry Moore (1898 – 1986), der einer der bedeutendsten Bild- hauer des 20. Jahrhunderts war. Er begann in Stein zu arbeiten und formte später überlebensgroße Skulp- turen, die in der Landschaft und im städtischen Raum zu finden sind. (Ei- ne große Bronze von Henry Moore steht vor dem Bonner Bundeskanzler- amt.) Henry Moore war ein hervorragender Zeichner und nutzte die Zeichnung, um Volumen und Form seiner Plastiken zu klären. Aber auch von diesem Zweck befreite Arbeiten finden sich in seinem umfangreichen Werk. So erstanden immer wieder Zeichnungen von Schafen, die ihn, der mit seiner Frau in dem Dorf Perry Green lebte, täglich umgaben. Es wird berichtet, dass die Tiere immer wieder neugierig durch seine Atelierfenster schau- ten. Moore sah in den Schafen „very sculptural creatures“ (...sehr plasti- sche Geschöpfe). Das Bild von Schafen und ihrem (ihren) Hirten ist ein sehr biblisches Bild und für einen Gemeindebrief, der von der Advents- bis in die Passionszeit hinüberreicht, ein willkommenes Bindeglied. Die Advents- und Weihnachtszeit ist die Zeit der Pastoralen, die sich in vielen Weihnachtsmusiken z.B. der Barockzeit finden. Hirten mit ihren Schafen gehören zu fast jedem traditionellen Krippenspiel und nicht zuletzt singen wir von ihnen in Weihnachtsliedern unseres Ge- sangbuches. Fest eingeschrieben haben sich für viele Menschen Verse aus der Bibel, die die Hirten-Schaf-Beziehung zum Inhalt haben und als Gleichnisse fun- gieren. Erinnert sei an den 23. Psalm: “ Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln...“ Oder an das Gleichnis von den 100 Schafen, dass Jesus den Schriftkun- digen erzählte und damit deutlich machte, dass Gott jeden Gott-Fernen sucht. Gemeindebrief Gammelin – Warsow / Parum Dezember - März 5 Aber ich denke hier auch an einen Vers aus dem Buch des Propheten Jesaja: „Wir gingen alle in die Irre wie Schafe, ein jeder sah auf seinen Weg.“ - Ein Wort, das Jesaja den Menschen seiner Zeit vor ca. 2700 Jah- ren zugerufen hat.“ Schafe begeben sich in Gefahr, wenn sie nicht auf „Stecken und Stab„ ihres Hirten und auf die Hütehunde achten. Dieses Wort ist aktuell, vielleicht aktueller denn je. Wir müssen nur in un- sere kleine und in unsere große Welt schauen. Scheinbar brauchen wir keinen Hirten mehr. Wir sind keine dummen Schafe, sondern aufgeklärte und freie Bürger. Wir weiden uns lieber selbst. Doch viele Flächen, die wir beweiden, lassen uns nicht wirklich satt werden, täuschen Üppigkeit und Nährwert gekonnt vor. Mögen unsere Ohren, Augen und Herzen offen sein, wirklich saftige Wei- den zu finden, um nicht an Leib und Seele zu verkümmern. KARL-HEINZ LIEFERT, GAMMELIN Gottesdienste im Winter der Kirchengemeinde Parum Nun ist es amtlich, das Parumer Pfarrhaus darf nicht mehr für Gottesdienste und ähnliches genutzt werden, da die Elektrik zunächst saniert werden muss. Deshalb finden die Gottesdienste im Winter anstatt in Parum in fol- genden Orten und zu folgenden Zeiten statt: 12.1.2020 und 15.3.2020, Schossin Gemeindehaus 2.2.2020, Parum, Sportlerheim 23.2.2020, Dümmer, Europahaus DER KIRCHENGEMEINDERAT PARUM Andacht Es ist der 9.November 2019. ich war in Schwerin, an der Ecke Großer Moor/Schlachtermarkt. Mit vielen anderen, wir halten Kerzen und weiße Nel- ken in den Händen, ein Chor singt jüdische, ungewohnte Tonfolgen, die mei- ne Ohren erreichen. Später spielt Anton Akkordeon, er unterteilt mit seiner Musik immer wieder die Beiträge, die verschiedene Menschen vortragen. Erinnern, Mahnen und Auffordern. Es geht um das, was in der Nacht ge- schieht, wann die Nacht endet – nach einem rabbinischen Spruch, wenn ich in das Gesicht irgendeines Menschen blicken kann und darin meine Schwes- ter oder meinen Bruder sehe. Bis dahin ist die Nacht noch bei uns. Es ist der 9. November 1989. Eine unglaubliche Nachricht breitet sich aus. Die inner- deutsche Grenze ist offen, tausende überschreiten sie – ohne 6 Gemeindebrief Gammelin – Warsow / Parum Dezember - März Gefahr. Menschen liegen sich in den Armen, weinen und lachen gleichzeitig, können es nicht fassen. Ich denke, die Bilder haben viele von Ihnen vor Au- gen, vielleicht selbst miterlebt, vielleicht aus dem Fernsehen oder Büchern. Vielleicht haben damals Menschen in das Gesicht Fremder geblickt und darin ihre Schwester oder ihren Bruder gesehen. Vielleicht ist die Nacht damals ein bisschen heller geworden. Es ist der 9. November 2019. Wir feiern 30 Jah- re Mauerfall, wir geden- ken der Reichspogrom- nacht und all der ermor- deten Menschen im 3. Reich. Gleichzeitig ist es so wichtig gerade heute hinzusehen, was passiert in unserer Ge- sellschaft. Welche Rich- tung eingeschlagen ist. so vieles ist wieder ge- sellschaftsfähig, was doch nie wieder hätte sein dürfen. Mich er- schrecken manche Wahlergebnisse und manche Aussagen, die ich von anderen Menschen hö- re. Die Unterschiede machen zwischen „denen“ und „uns“. Die Grenzen zie- hen wollen, denen es egal scheint, möglicherweise tatsächlich egal ist, was mit anderen Menschen passiert. Die Hassbotschaften lesen oder hören und weiterverbreiten. Mir scheint, immer weniger Menschen erkennen im Gesicht eines fremden Menschen ihre Geschwister. Die Nacht ist kohlrabenschwarz. Und dann kommt sie, die Adventszeit. Christen feiern Heiligabend, die Geburt Jesu Christi, die Geburt von Gottes Sohn, sein Kommen in die Welt. Die Nacht strahlt hell vom Stern, der über dem Stall steht, die Hirten, Ausgesto- ßene, und die Weisen aus dem Morgenland, Fremde, erkennen die Zeichen. Und es kommen im Laufe des Lebens Jesu viele andere dazu. Sie erkennen im Gesicht fremder Menschen Schwestern und Brüder. Die Nacht wird heller und heller. Heute liegt es an uns. Sehen wir hin, sehen wir unsere Geschwis- ter in anderen Menschen, in fremden Menschen. Tun wir, was in unserer Hand liegt, dass die Nacht endet.
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