
Kurzfassung Renault Design setzt auf Differenzierung Dem Zeitgeist immer ein Stück voraus ?? Eigenständige Designkultur als strategisches Unternehmensziel ?? Konzeptionelle Kreativität stärkt Markenidentität ?? Wegweisende Entwürfe mit zeitloser Formensprache Renault hat ein mutiges und eigenständiges Produktdesign als unternehmerisches Kernziel formuliert und misst ihm in allen Fahrzeugsegmenten – vom kompakten Twingo bis zum luxuriösen Vel Satis – eine hohe strategische Bedeutung zu. „Renault setzt beim Design und in der Konzeption neuer Modelle bewusst auf Differenzierung und Eigenständigkeit“, betont Konzernchef Louis Schweitzer. Wegweisendes Design artikuliert Markenidentität Meilensteine in allen Fahrzeugsegmenten wie der wendige Twingo (Debüt 1992), der familienfreundliche Scénic (Debüt 1996), der praktische Kangoo (Debüt 1997) oder der komfortable Vel Satis (Debüt 2002) brechen bewusst mit dem Design herkömmlicher Modelle und tragen maßgeblich dazu bei, die Renault-Markenidentität „visionär, mutig und mit Herz“ noch prononcierter zu betonen. Als „Créateur d’Automobiles“ gibt sich das Unternehmen nicht mit uniformer Austauschware zufrieden, sondern präsentiert optisch attraktive und konzeptionell eigenständige Produkte. Dabei stehen die Bedürfnisse der Kunden auch für die stilistischen Vorgaben der Designer stets im Mittelpunkt. Im fruchtbaren Austausch zwischen den ästhetischen und den rationalen Kriterien entsteht ein in sich schlüssiges und Marken-typisches Automobil-Design. Die stringente Renault Design-Philosophie findet im neuen Markengesicht modellübergreifend ihren Ausdruck. Der Renault- Kühlergrill besteht jetzt aus einem „frei schwebenden“ Rhombus und zwei Kühllufteinlässen, die durch schräg gestellte Rippen gegliedert sind. Als erste Modelle tragen der neue Clio und die innovative Raum- Limousine Vel Satis dieses charakteristische Markengesicht. Optimale Rahmenbedingungen, unverwechselbare Handschrift Das Renault-Design trägt die unverwechselbare Handschrift des Direktors Patrick le Quément, der seit 1988 mit der Formgebung aktueller und kommender Renault-Modelle markante Zeichen setzt. Konzeptstudien wie der „Initiale“ stammen ebenso aus seiner Feder wie das völlig neuartige Bedienkonzept „Touch Design“, das im Aufsehen erregenden Coupé-Concept Talisman Premiere feierte. Die Rahmenbedingungen für das Team von Patrick le Quément könnten besser nicht sein: Im 1997 errichteten Technocentre von Renault in Guyancourt bei Paris sind in der bereits 1988 gegründeten Direktion Industriedesign 310 Mitarbeiter beschäftigt, darunter 65 Designer. Das Durchschnittsalter liegt bei 32 Jahren. Die Organisation ist mit Mitarbeitern aus 20 Nationen sehr international geprägt und von der Personalstärke her das größte Zentrum für Industriedesign in Frankreich. Anregungen aus Mode, Architektur, Bildhauerei und Malerei fließen in ihre Arbeit ebenso ein wie jüngste Entwicklungen in Grafik, Computertechnologie oder Multimedia-Gestaltung. Auf 27.000 Quadrat-metern Nutzfläche sind acht Design- und drei Modellbaustudios, eine Lackiererei und Räume für den Bau von Prototypen untergebracht. Renault Österreich Automobilvertriebsges.m.b.H. Presse & Öffentlichkeitsarbeit Laaer Berg-Strasse 66, A-1100 Wien Tel. 01/68010-103 Fax 109 e-mail: [email protected] 2 Langfassung Designer von heute Teamplayer und nicht nur Künstler Designer sind heute Mitarbeiter eines multidisziplinären Teams. Damit unterscheiden sie sich deutlich von ihren Kollegen der frühen 80er Jahre, die sich darauf beschränkten, von den Ingenieuren konstruierte Strukturen lediglich noch zu verkleiden. „Dem Buckligen einen Anzug schneidern“, wie es damals bei Renault hieß. Ausgehend von eigenen Studien und von marktbezogenen Vorgaben der Produktentwicklung schlagen die Renault-Designer der Gegenwart innovative Konzepte vor und definieren dann ein Karosserie- und Innendesign, das mit der Grundidee des Fahrzeugs im Einklang steht. Darüber hinaus wirken sie am gesamten Modellentwicklungszyklus mit, also von den ersten Vorüberlegungen bis zum endgültigen Anlauf der Serienfertigung. Der Dialog zwischen Ingenieuren und Designern ist daher intensiver denn je. Die ideale Basis für diesen Dialog schafft das 1997 errichtete Technocentre von Renault in Guyancourt bei Paris. Dort sind in der bereits 1988 gegründeten Direktion Industriedesign 310 Mitarbeiter beschäftigt, darunter 65 Designer, 20 Manager, 100 technische Zeichner und zahlreiche Modellbauer. Das Durchschnittsalter dieses jungen Teams liegt bei 32 Jahren. Die Organisation ist mit Mitarbeitern aus 20 Nationen sehr international geprägt und von der Personalstärke her das größte Zentrum für Industriedesign in Frankreich. Die Direktion Industriedesign operiert Konzern-übergreifend und wirkt an der Entwicklung eines neuen Automodells vom Lastenheft bis zur Serienfertigung intensiv mit. Sie ruht auf zwei Säulen: der Design- Entwicklung für Pkw unter der Leitung von Antony Grade und der Design-Entwicklung für leichte Nutzfahrzeuge, Dacia und Spezialprojekte unter der Leitung von Jean-Francois Venet. 3 Um am Puls der Zeit zu bleiben, gründete Renault im Januar 1999 ein Design-Studio in der katalanischen Metropole Barcelona, eine der Lifestyle-Hochburgen Europas. Dort geben zwölf Mitarbeiter kreativen Input und machen Alternativvorschläge zu laufenden Projekten. Im Zentrum von Paris können außerdem sechs Designer an speziellen Projekten arbeiten, wobei sie direkten Online-Zugriff auf alle erforderlichen Einrichtungen im Technocentre haben. Moderne Architektur und Mode als Inspiration Der kreative Prozess beginnt noch immer mit einer Zeichnung. Am Anfang sind Filzschreiber, Pastellstifte und Papier ausdrücklich erwünscht. Bei diesem Brainstorming mit Block und Bleistift sollen sich die Gestalter aber nicht nur von Vorbildern aus dem Automobilbereich, sondern auch von anderen Industriewelten inspirieren lassen. Daher legt Patrick le Quément großen Wert darauf, dass seine Mitarbeiter immer auch die jüngsten Trends in der Architektur, der Möbelindustrie oder der Modeszene beobachten. Wie sehr zum Beispiel moderne Architektur einen neuen Renault beeinflussen kann, zeigt das Beispiel des Avantime: So wie der größte Ausstellungsraum des Guggenheim-Museums in Bilbao – er ist 130 m lang und 30 m breit – ohne jeden Stützpfeiler auskommt, fehlt auch beim viersitzigen Raum-Coupé eine klassische Mittelsäule. Die optische Leichtigkeit und Transparenz wird jedoch keineswegs durch Zugeständnisse an die Sicherheit und Stabilität erkauft. Denn in Verbindung mit einer clever konstruierten und daher hoch belastbaren Tür sorgen die steifen Dach- und Bodenkonstruktionen dafür, dass der Überlebensraum bei einem Unfall für die Passagiere erhalten bleibt. Die 1,50 m langen Türen verfügen über Scharniere mit doppeltem Schwenkmechanismus und ermöglichen so auch komfortable Einstiegsverhältnisse, während das riesige Panorama-dach für maximalen Lichteinfall sorgt. 4 Konzept-Studien Ideenreservoir für die Serie In der anregenden Atmosphäre einer design- und modebewussten Umwelt gedeihen Konzeptstudien am besten. Seit 1988 hat Renault nicht weniger als 18 „Concept Cars“ auf den großen Automessen der Welt präsentiert und damit eine stetig sprudelnde Quelle der Inspiration erschlossen. Für das Unternehmen haben die stark in die Zukunft gerichteten Modelle die gleiche Bedeutung wie die Haute Couture für die Konfektionskleidung: Sie bilden ein Ideenreservoir und ein Schaufenster für innovative Vorschläge. Concept Cars: Fingerabdrücke in Serienmodellen Mehr als einmal hinterließen die futuristisch wirkenden Schaustücke genetische Fingerabdrücke an späteren Serienfahrzeugen. So lieferte der „Argos“ (Genf 1994) Inspirationen für den 1998 neu vorgestellten Clio, der speziell im Heckbereich mit ähnlich straffen, festen Formen aufwartet wie der minimalistische Roadster. Vom „Ludo“, einem 1994 gezeigten Entwurf für ein Stadtauto, entnahm der Clio II dagegen die hochgezogene, stark gewölbte Heckscheibe. Studie Argos: Renaults Replik auf das Biodesign Der Argos machte Schluss mit dem vom Pflanzenwuchs inspirierten Biodesign. Ähnlich wie das strenge Art Déco in den 30er Jahren dem ausufernden Jugendstil ein Ende setzte, postulierten Patrick le Quément und Renault mit dem Argos die Rückkehr zu einfachen, klar strukturierten Formen und Flächen. Die 1990 auf dem Pariser Salon gezeigte Studie „Laguna“ war der Wegbereiter für den 1994 erschienenen Renault „Spider“, der „Scénic“ (IAA 1991) nahm die 1996 unter gleichem Namen vorgestellte Kompakt-Großraumlimousine vorweg, und der hoch aufbauende „Pangea“ (Genf 1997) ähnelte schon sehr dem späteren Kangoo. Nur einmal erlaubte sich Patrick le Quément – erklärtermaßen kein Freund des zu offensichtlichen Retro-Designs – eine nostalgisch verklärte 5 Ausnahme: die Studie „Fiftie“, mit der Renault 1996 in Genf den 50. Geburtstag des legendären 4 CV (quatre chevaux) feierte. Studie Vel Satis: Erstmals neues Markengesicht Die zum 100-jährigen Renault-Unternehmensjubiläum 1998 auf dem Pariser Salon enthüllte Coupé-Studie „Vel Satis“ trug erstmals das künftige Renault-Markengesicht. Der Viersitzer bestach darüber hinaus durch eine radikal neue Architektur ohne mittlere Dachsäule, die eine scharf geschnittene Front mit einem runden Heckabschluss samt vertikal stehender Panoramascheibe in Einklang brachte. Auch im Innenraum bereitete dieses viel beachtete Concept Car mit seiner kühlen Eleganz und der reduzierten Zahl an sichtbaren Bedienelementen das Publikum auf die nähere Design-Zukunft der Marke vor. Im Jahr 2000 thematisierte Renault
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