NACHHALTIGKEITSBERICHT 2017 N!-Region FÜNF G Inhalt Vorwort 1 Gemeindeprofil 2 ................................................................................................................................................................... 1. Grundlagen einer nachhaltigen Kommunalentwicklung 3 Wozu dient der Nachhaltigkeitsbericht? 3 Was bedeutet nachhaltige Entwicklung? 4 ................................................................................................................................................................... 2. Handlungsfelder und Indikatoren nachhaltiger Kommunalentwicklung 5 Nachhaltig handeln! 5 A Ökologische Tragfähigkeit 7 Klimaschutz und Energiewende 7 Nachhaltige Mobilität 12 Natürliche Ressourcen 17 B Wirtschaft und Soziales: Gutes Leben in Kommunen 24 Zukunftsfähiges Wirtschaften und Arbeiten 24 Soziale, gesunde und sichere Kommune 30 Kultur und Bildung 34 Familienfreundlichkeit und ausgewogene Bevölkerungsentwicklung 42 Miteinander, Integration und Gleichberechtigung 49 C Rahmenbedingungen einer nachhaltigen Kommunalentwicklung 54 Rahmen für eine nachhaltige und zukunftsfähige Kommunalentwicklung 54 Fiskalische Nachhaltigkeit 57 Bürgerbeteiligung 58 Bürgerengagement 62 Interkommunale Zusammenarbeit 64 Globale Verantwortung 66 ................................................................................................................................................................... 3. Fazit und Ausblick 68 ................................................................................................................................................................... 4. Service und Quellen 71 Ralf Fahrländer Ralf Ulbrich Rudolf Wuhrer Raimund Bader Thomas Albrecht Aldingen Deißlingen Denkingen Frittlingen Wellendingen Vorwort Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, sehr geehrte Damen und Herren, es liegt in unserer Verantwortung, unsere Heimat der nachfolgenden Generation als lebens- und liebenswerte Heimat zu übergeben. Daher muss gerade auch unsere kommunalpolitische Arbeit von nachhaltigem Handeln bestimmt sein, das alle Lebensbereiche umfasst. Dies betrifft den schonenden Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen, Mobilität, Infrastruktur aber auch Wirtschaft und Klima- schutz. Zusammen machen sich die fünf Gemeinden Aldingen, Deißlingen, Denkingen, Frittlingen und Wellendingen auf den Weg zur ersten Nachhaltigkeitsregion in unserem Land. Unabhängig von gemeinsamen Zielen und Projekten muss sich nachhaltiges Denken und Handeln in jeder einzelnen Gemeinde in der täglichen Arbeit niederschlagen. Dabei sind Gemeinderäte und Gemeindeverwaltung genauso gefordert wie die gesamte Einwohnerschaft unserer Gemeinden. Nur wenn sich hier alle gemeinsam dem Ziel einer nachhaltigen Kommunalpolitik verantwortlich fühlen, kann das Projekt einer Nachhaltigkeitsregion gelingen und nur so werden wir unserer Verantwortung gegenüber nachfolgenden Generationen gerecht. Daher gilt die große Bitte an alle Bürgerinnen und Bürger, Vereine, öffentlichen Einrichtungen und Organisationen, die Bestrebungen von Gemeinde- räten und Gemeindeverwaltungen in Sachen Nachhaltigkeit aktiv zu unterstützen. Aufbauend auf den Nachhaltigkeitsberichten der fünf Gemeinden entstand der erste gemeinsame Nachhaltigkeitsbericht unserer N!-Region FÜNF G. Er zeigt auf, welche nachhaltigen Projekte in den einzelnen Gemeinden bereits umgesetzt werden und wo Potenziale für gemeinsame Aktivitäten liegen. Die erarbeiteten Handlungsempfehlungen sollen in einem Diskussionsprozess zu umsetzbaren Projekten führen. Erste Ansätze wie der Weg zu jugendgerechten Kommunen, ein gemeinsames Klimaschutzkonzept oder neue Ideen zur Mobilität weisen in diese Richtung. Wir wollen die Bürgerschaft aktiv mitnehmen auf dem Weg einer nachhaltigen Gemeindepolitik und zu einer gemeinsamen Nachhaltigkeitsregion. Wir wünschen Ihnen viele Anregungen und Gedanken beim Studieren unseres Nachhaltigkeitsberichts. Ralf Fahrländer Ralf Ulbrich Rudolf Wuhrer Raimund Bader Thomas Albrecht Bürgermeister Bürgermeister Bürgermeister Stv. Bürgermeister Bürgermeister Seite 1 N!-Region FÜNF G GbR Regierungsbezirk: Freiburg Landkreise: Tuttlingen und Rottweil Höhe: 611 bis 687 m über N.N. Fläche: 95,14 km2 Einwohnerzahl: 21.049 Bevölkerungsdichte: 219,9 EW/km2 Adresse Oberhofenstr. 28 Geschäftsstelle 78652 Deißlingen Bürgermeister Ralf Fahrländer Ralf Ulbrich Rudolf Wuhrer Raimund Bader (Stv. Bgm.) Thomas Albrecht Profil der N!-Region FÜNF G Der Zusammenschluss der fünf Gemeinden zur N!-Region FÜNF G, Aldingen, Deißlingen, Denkingen, Frittlingen und Wellendingen, erstreckt sich von den Hängen der Schwäbischen Alb bis zum jungen Neckar. Die Gemeinden grenzen jeweils aneinander, allerdings über eine Landkreisgrenze hinweg (Rottweil und Tuttlingen) und bilden so gemeinsam die erste Nachhaltigkeitsregion in Baden- Württemberg. Die fünf Gemeinden haben sich im Jahr 2014 zur N!-Region FÜNF G zusammen- geschlossen, um gemeinsam die Zukunft zu gestalten. Die Region liegt günstig zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb sowie zwischen Bodensee und dem Großraum Stuttgart. Von jeder Gemeide sind es nur wenige Kilometer bis zur Bundesautobahn A81 Stuttgart-Singen. Die Landschaft wird geprägt von Wäldern, landwirtschaftlichen Flächen und Streuobstwiesen, schroffen Felsen am Albtrauf (Klippeneck) mit einer schafbeweideten Albhochfläche (Denkingen) sowie im Südwesten vom Neckartal (Deißlingen). Insgesamt bietet die Natur- und Kulturlandschaft der Baar genannten Region vielfältige Möglichkeiten und ein hohes Freizeit- und Naherholungspotenzial für Wandern und Radfahren. Alle Gemeinden sind durch ihre Lage attraktive Wohn- und Arbeitsorte mit leistungsfähigen und erfolgreichen Gewerbebetrieben, bis hin zu Weltmarktführern. Alle haben eine gesunde Wirtschafts- struktur (keine Monostrukturen) und bieten nicht nur eine hohe Wohnqualität sondern auch viele qualifizierte Ausbildungs- und Arbeitsplätze vor Ort. Sie können auf eine gute kommunale Infrastruktur zurückgreifen und haben alle einen vegleichsweise niedrigen Schuldenstand. Es sind in allen Gemeinden Kindergärten sowie Sport- und Festhallen obligatorisch. Einige verfügen über ein Bürger- und/ oder ein Jugendhaus. Seite 2 Wozu dient der Nachhaltigkeitsbericht? Mit einem Nachhaltigkeitsbericht erfasst, bilanziert, strukturiert und dokumentiert die Kommu- ne ihre vielfältigen Aktivitäten für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung. Der erste Nachhaltig- keitsbericht ist ein Statusbericht, der den aktuellen Stand der Nachhaltigkeitsbemühungen festhält. Auf dieser Grundlage können dann weitere Schritte (z. B. die Definition von Zielen, die Beschreibung von Maßnahmen zur Zielerreichung etc.) einer nachhaltigen Entwicklung in die Wege geleitet werden. Damit sind kommunale Nachhaltigkeitsberichte ein gutes Instrument, um Kommunen auf dem Weg zu einer nachhaltigen, zukunftsfähigen Entwicklung zu begleiten. Alle fünf Kommunen der N!-Region FÜNF G haben bereits ihren eigenen Nachhaltigkeitsbericht vorgelegt. Der gemeinsame Bericht der N!-Region FÜNF G soll nun einen Überblick auf der Ebene der Region verschaffen und neue gemeinsame Projekte innerhalb der N!-Region FÜNF G anstoßen. Die drei Bereiche der kommunalen Nachhaltigkeit Die Grundlage für die Dokumentation der Nachhaltigkeitsaktivitäten innerhalb der Kommune bilden die drei Bereiche einer nachhaltigen Kommunalentwicklung. Diese werden in ähnlicher Form bei der Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg verwendet: A Ökologische Tragfähigkeit B Wirtschaft und Soziales: Gutes Leben in Kommunen C Rahmenbedingungen einer nachhaltigen Kommunalentwicklung. Zum Aufbau des Nachhaltigkeitsberichts Damit Nachhaltigkeit kein abstrakter Begriff bleibt, sondern konkret im kommunalpolitischen Alltag umgesetzt werden kann, müssen Schwerpunkte in wichtigen kommunalen Handlungsfeldern ermit- telt und beschrieben werden. Im Nachhaltigkeitsbericht werden alle kommunalen Nachhaltigkeitsakti- vitäten, Programme, etc., untergliedert nach diesen kommunalen Handlungsfeldern, dargestellt. Außerdem werden pro Handlungsfeld kommunale Nachhaltigkeitsindikatoren beschrieben. Diese sind als Kennzahlen ein Kompass für die Zukunftsfähigkeit der Handlungsfelder: Sie stellen Sachver- halte konzentriert in Zahlen dar, z. B. den Flächenverbrauch, die Wahlbeteiligung oder die Arbeitslo- senquote. Die meist in Jahreszahlen und pro Einwohner dargestellten Indikatoren zeigen Fortschritte auf oder verdeutlichen den Handlungsbedarf. Mithilfe der Indikatoren wird nachhaltiges Planen und Handeln in der Kommune messbar gemacht. Abschließend wird pro Handlungsfeld der aktuelle Stand der Nachhaltigkeit bewertet. Im Kapitel „Fazit und Ausblick“ wird ein Fazit zum allgemeinen Stand der Nachhaltigkeit gezogen. Außerdem wird beschrieben, wie es mit dem Prozess der Nachhaltigkeitsberichterstattung weitergeht. Denn mit einer regelmäßigen Neuauflage des Nachhaltigkeitsberichts kann ein stetiger Prozess der Verbesserung auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung in Gang gesetzt werden. Seite 3 Was bedeutet nachhaltige Entwicklung? Die zunehmenden Folgen des Klimawandels zeigen immer deutlicher: Ein sehr viel sparsamerer Um- gang mit den natürlichen Ressourcen ist zwingend erforderlich, um die ökologische Tragfähigkeit des Planeten nicht erheblich zu überlasten. Auf der Konferenz der Vereinten Nationen in Rio de Janeiro über Umwelt und Entwicklung (UNCED) 1992 haben die Regierungen unter breiter Beteiligung der Zivilgesellschaft mit der Agenda 21 ein Ak- tionsprogramm für das 21. Jahrhundert verabschiedet, das zur Umsetzung einer global nachhaltigen
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