Beiersdorf AG

Beiersdorf AG

Bedeutende Erfindungen des 20. Jahrhunderts für die Hamburger Wirtschaft Beiersdorf AG: } Dusche to go Innovationen für die Haut Zur Anwendung auf feuchter Haut sind Leave-on-Zube- reitungen, die auf der Haut haften bleiben sollen, nicht Mit dem Patent zur „Herstellung von gestrichenen Pflas- geeignet. Die bisherigen rinse-off-Zubereitungen für tern“ hat der Hamburger Apotheker Paul C. Beiersdorf Dusche und Baden, die wieder abgewaschen oder ausge- 1882 den Grundstein für das gleichnamige Unternehmen spült werden, boten aber nicht denselben Pflegeaspekt gelegt. 20 Jahre später wurde das Verfahren patentiert, wie das klassische Eincremen. So tüftelte man bei Beiers- das die Basis der Nivea-Creme ist. dorf an einer Zubereitung, die sowohl den Pflegeaspekt berücksichtigt als auch als rinse-off angewendet werden Die Geschichte der heutigen Beiersdorf AG beginnt in kann – mit Erfolg. Die patentgemäßen Zubereitungen einer kleinen Apotheke nahe dem Hamburger Michel. Hier ermöglichen erstmals die Pflegeanwendung direkt unter hat Paul C. Beiersdorf 1882 gestrichene Pflaster erfunden der Dusche. Sie lassen sich auf die nasse Haut auftragen, (DE 20057), die die Grundlage für die noch heute bekann- ohne vollständig abgespült zu werden, und ermöglichen ten Pflaster der Marke Hansaplast bilden. 1890 erwarb damit das Eincremen während des Duschens. Nach dem der Apotheker Dr. Oscar Troplowitz das Laboratorium von Abtrocknen kann man sich direkt anziehen, eine zusätz- Beiersdorf und baute dieses rasch zu einem führenden liche Body Lotion ist nicht mehr notwendig. Markenartikler aus. 1892 ließ er in Hamburg-Eimsbüttel eine Fabrik errichten, wo bis heute der Hauptsitz des Unternehmens liegt. Produziert wurden Konsumgüter- marken wie Labello, Nivea, aber auch Pflaster und Arz- neimittel. Troplowitz war eine Unternehmerpersönlich- keit: Kunden- und marktorientiert wie er war, dachte er von Beginn an international. Dabei behielt er auch die wissenschaftlich fundierte Weiterentwicklung seiner Pro- dukte im Auge. } Nivea: Das weiße Gold So führte Troplowitz die von Beiersdorf begonnene Zusammenarbeit mit Professor Paul Gerson Unna fort und stellte auf dessen Empfehlung den Chemiker Dr. Isaac Lifschütz ein. 1898 schaffte Lifschütz einen Durch- bruch. In langen Versuchsreihen war es ihm gelungen, aus dem Fett der Schafwolle einen Stoff zu isolieren, den er Eucerit nannte. Der Name stammt aus dem Grie- chischem und bedeutet „das schöne Wachs“. Mit diesem Stoff ließen sich Wasser und Öl zu einer stabilen Emulsion – Eucerin – verbinden. Für dieses „Verfahren zur Herstel- Eincremen war gestern – dank patentiertem Rezept von Beiersdorf lung stark wasseraufnahmefähiger Salbengrundlagen“ wurde Lifschütz im Jahr 1902 das Patent erteilt – damit war die Basis der Nivea-Creme geschaffen. DE 167849A – Verfahren zur Herstellung stark wasser- aufnahmefähiger Salbengrundlagen“ (Isaac Lifschütz), 1902 WO 2013064391 A2 – Cosmetic or dermatological pre- paration for application on wet skin, 2013 Nivea ist heute in rund 200 Ländern erhältlich Hamburg und seine Patente © Handelskammer Hamburg 2018 Bedeutende Erfindungen des 20. Jahrhunderts für die Hamburger Wirtschaft Patentschrift der Basis für Nivea Hamburg und seine Patente © Handelskammer Hamburg 2018.

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