Stadtplan Braunschweig mit Veranstaltungsorten %'%'"!+'+&%( &)($#( & 79. Jahrestagung (')!)) Deutsche Geophysikalische Gesellschaft %*$)(*'+&%( ()(!& (&& !)%$#!) 04.–07. März 2019 in Braunschweig ,+*)(*'&%$%#"! -,+*)('&%$#"! $!%%)$#! & %) )%(#'"!%$&%( $#(! %# !&%) +%()%% +!(! +$+)('"!%#* %( %++ #%(%& +%()$%()$"!%$+ %$*( Abstracts ISSN 0344-7251 DOI: 10.2312/dgg79 Deutsche Nationalbibliothek Bibliographische Daten unter http://d-nb.info/010965963/about/ html Redaktion: Institut für Geophysik und extraterrestrische Physik TU Braunschweig Mendelssohnstr. 3 38106 Braunschweig 79. Jahrestagung Deutsche Geophysikalische Gesellschaft 04.–07. März 2019 in Braunschweig Abstracts und Autorenverzeichnis 4 Inhaltsverzeichnis Plenarvorträge . 06–09 Die Vermessung der magnetischen Welten: Von Planeten bis Nanopartikel // Vorträge . 10–20 Die Vermessung der magnetischen Welten: Von Planeten bis Nanopartikel // Poster . 21–25 Endlagergeophysik // Vorträge . 26–32 Endlagergeophysik // Poster . 33–38 Geophysik in der Geomorphologie // Vorträge . 39–46 Geophysik in der Geomorphologie // Poster . 47–51 Archäogeophysik // Poster . 52–53 Bohrlochgeophysik // Vorträge . 53–56 Bohrlochgeophysik // Poster . 56–59 Elektromagnetik / Georadar // Vorträge . 60–71 Elektromagnetik / Georadar // Poster . 72–80 Extraterrestrische Physik // Vorträge . 81–85 Geodynamik // Vorträge . 85–90 Geodynamik // Poster . 89–91 Geoelektrik/IP // Vorträge . 92–97 Geoelektrik/IP // Poster . 98–109 Geophysik in der Öffentlichkeit // Vorträge . 109–110 Geophysik in der Öffentlichkeit // Poster . 110–111 Gravimetrie // Poster . 111–113 Geschichte der Geophysik // Vorträge . 113–116 Geothermie/Radiometrie // Vorträge . 116–118 Geothermie/Radiometrie // Poster . 119–121 Marine Geophysik // Vorträge . 122–125 Marine Geophysik // Poster . 125–132 Seismik // Vorträge . 133–145 Seismik // Poster . 145–150 Seismologie// Vorträge . 151–172 Seismologie // Poster . 172–190 Umwelt- und Ingenieurgeophysik// Vorträge . 191–193 Umwelt- und Ingenieurgeophysik // Poster . 193–203 Vulkanologie// Vorträge . 204–206 Vulkanologie // Poster . 206 Wissenschaftliches Publizieren heute: Texte und Forschungsdaten //Vorträge . 207–210 Autorenverzeichnis . 212–220 5 PLENARVORTRÄGE Magnetfeld // Plenarvortrag S1-0.01 The Magnetic Fields of the Terrestrial Planets: Progress and Puzzles C. L. Johnson University of British Columbia, Department of Earth, Ocean and Atmospheric Sciences, Vancouver, Canada The past two decades have seen enormous advances in our understanding of the magnetic fields of planets in our solar system,in particular those of Earth’s inner solar system neighbors: Mercury, the Moon and Mars. Modern satellite data, taken in orbit around each of these bodies have allowed the magnetic fields to be characterized globally at spatial scales of 10s to 1000s of km. Among the inner solar system bodies, Earth and Mercury have active core dynamos but the resulting global fields are quite different, both in their structure and strength. These contrasts, together with the absence of present-day dynamos on Mars, Venus and Earth’s Moon reflect the combined effects of differing interior structure, heliocentric distance, and the evolutionary paths taken by each planet. As is the case for Earth, the generation of induced magnetic fields in the interiors of the Moon, Mercury and Mars, can provide insights into interior electrical conductivity structure. Such studies have already been used to probe the size of the metallic core of Mercury and of the Moon. Future work is likely to elucidate the electrical conductivity structure of the silicate portions of these bodies, in turn providing important constraints on composition (specifically, iron and volatile content) and temperature. Essential to these studies are laboratory measurements of the electrical conductivity of appropriate mineralogies, under the temperature and pressure conditions of planetary mantles. Finally, satellite observations have confirmed the presence of lithospheric magnetic fields on every inner solar system body except Venus, reflecting magnetization of crustal and/or mantle rocks. These magnetizations were either completely or partially acquired in ancient dynamo fields. However, basic questions remain, many of which require understanding rock magnetism at its most fundamental level. What minerals carry the magnetization(s)? How are those magnetizations acquired, retained and modified? In this talk I will review major leaps in our understanding of the magnetic fields of inner solar system bodies other than Earth and highlight progress that is needed across a range of disciplines and specialties to address outstanding puzzles. 6 Endlagergeophysik // Plenarvortrag S2-0.01 Geophysikalische Erkundung für geologische Tiefenlager in der Schweiz T. Spillmann, T. Vietor, H. Madritsch NAGRA, Wettingen, Schweiz Das vom Bundesamt für Energie geführte Standortauswahlverfahren für die Entsorgung radioaktiver Abfälle in der Schweiz fusst ausschliesslich auf sicherheitstechnischen Kriterien. Die dafür benötigten geowissenschaftlichen Grundlagen werden in drei Etappen des Sachplanverfahrens schrittweise erarbeitet. Sowohl für die schwach- und mittelaktiven (SMA) sowie für die hochaktiven (HAA) Abfälle wird ein Sicherheitskonzept verfolgt, bei welchem die Geologie neben der Gewährleistung der langfristigen Stabilität auch einen erheblichen Beitrag zur Barrierenwirkung erbringen soll. Dabei stellt das Wirtgestein inkl. allfälliger Rahmengesteine (einschlusswirksamer Gebirgsbereich) eine für die Radionuklid-Rückhaltung geeignete hydrogeologische, geochemische und geomechanische Umgebung zur Verfügung. Die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (NAGRA) ist zuständig für die Auswahl möglicher Wirtgesteine und Erkundung geeigneter Lagerstandorte. Historisch begann die explorative Tätigkeit in den 1980-er Jahren mit regionalen geophysikalischen Messkampagnen und einem sieben Bohrungen umfassenden Erkundungsprogramm, damals noch mit Fokus auf das kristalline Grundgebirge. In den frühen 1990-er Jahren verschob sich der Fokus vom Kristallin auf den stratigraphisch dem Dogger zugeordneten Opalinuston, der sich durch eine sehr geringe hydraulische Durchlässigkeit, günstige Sorptionseigenschaften und ein vorteilhaftes Quellvermögen auszeichnet. Als Grundlage für den grundsätzlichen Nachweis der technischen Machbarkeit eines HAA-Lagers (Entsorgungsnachweis) konnte mit einer 1996/97 durchgeführten 3D- Seismik nördlich von Zürich die Existenz einer 100-120 m mächtigen, homogenen und nur wenig tektonisch gestörten Opalinustonschicht nachgewiesen werden. Rund zwei Jahre später wurde in diesem Gebiet die 1007 m tiefe Sondierbohrung Benken abgeteuft. Die gewonnenen geologischen, petrophysikalischen und hydrogeologischen Daten vervollständigten das seismische Bild des Untergrundes und zielten auf die umfassende Charakterisierung des Wirtgesteins ab. Dank exzellenter Korrelation von Bohrlochseismik und VSP Messungen konnte die 3D-Seismik in Tiefe kalibriert und die lithostratigraphischen Verhältnisse erfolgreich auf das Messgebiet der 3D-Seismik extrapoliert werden. Aktuell untersucht die NAGRA drei potenzielle Standortgebiete in der Nordschweiz, die sicherheitstechnisch verglichen werden müssen. In den Jahren 2015-2017 sind drei weitere 3D-Seismik Datensätze erhoben worden. Während in den 90-Jahren dem Paradigma einer orthogonale Akquisitionsgeometrie gefolgt wurde, maximierten die modernen Kampagnen den Einsatz von Vibratoren, indem rund 85% der Quellpunkte 7 auf Fahrwege gelegt wurden. In der Datenverarbeitung sind etablierte Methoden variiert worden, um für unterschiedliche geologische Situationen optimale Abbildungseigenschaften zu erhalten. Es resultierten subtile Unterschiede in der Abbildung von strukturellen Elementen, deren Bedeutung im Rahmen der geologischen Interpretation abgeklärt wurde. Eine Tiefenkalibration und Re-Interpretation der 3D- seismischen Datensätze steht mit dem Fortschreiten der aktuell laufenden Tiefbohrkampagne in Aussicht. Neben der 3D-Seismik, Bohrlochdaten und Bohrkernen stehen Daten und Erkenntnisse zum Wirtgestein aus dem untertägigen Forschungslabor Mont Terri zur Verfügung. Abschliessend erfolgt die Auswahl des geeignetsten Standorts für ein SMA und ein HAA Lager – oder für ein Kombilager – aufgrund der integrativen Auswertung aller Felddatensätze gemäss den definierten Kriterien. Die Entwicklungsgeschichte der Erde: von der Ent- stehung bis zur modernen Geodynamik // Plenarvortrag S3-0.01 The formation of our solar system and the proto-Earth B. Gundlach TU Braunschweig, Institut für Geophysik und extraterrestrische Physik, Braunschweig The formation of our solar system began with the gravitational collapse of a cold molecular cloud. At the time of this collapse, first nuclear reactions provided the energy to stop the initial collapse and the central star was formed - our Sun. During this early phase of solar system evolution, the Sun was surrounded by a disk composed of gas and dust. In this disk small, micrometer-sized dust grains coagulated until fluffy millimeter-sized aggregates were formed. While growing in size, the relative velocities between the aggregates increased and further growth by collisions was impossible. However, small ensembles of aggregates were able to collect further aggregates until the critical mass for a gravitational collapse was reached. The collapse of aggregate ensembles has then led to the formation of kilometer-sized objects, named planetesimals. Further growth of
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