Österreichischen Paläontologischen Gesellschaft in Graz

Österreichischen Paläontologischen Gesellschaft in Graz

MITTEILUNGEN DER ABTEILUNG FÜR GEOLOGIE UND PALÄONTOLOGIE AM LANDESMUSEUM JOANNEUM 2 . Tagung der Österreichischen Paläontologischen Gesellschaft in Graz Schriftleitung: B. HUBMANN & R. NJEDERL Mitt. Abt. Geol. und Paläont. Landesmuserun Joatmeum Heft 54 Graz 1996 I Mitt. Abt. Geol. und Paläont. Landesmuseum Joanneum I Heft 54 Graz 1996 2. Tagung der Österreichischen Paläontologischen Gesellschaft in Graz Schriftleitung: B. HUBMANN & R. NIEDERL Für den Inhalt der Beiträge sind die Autoren verantwortlich. Eigentümer und Verleger: Referat Geologie und Paläontologie am Landesmuseum Joanneum, Raubergasse 10, A-80 10 Graz. Layout: Traude Schmid Druck: Styria Judenburg Inhaltsverzeichnis Vorwort ...................................................................................... 5 DöPPES, Doris & Gernot RABEDER: Die pliozänen und pleistozänen Faunen Österreichs. Die Schwerpunkte eines FWF-Projektes .................................. 7 FLADERER, Florian A. & Gerhard REINER: Hoch- und spätglaziale Wirbeltierfaunen aus vier Höhlen der Steiermark ................................................... 43 FLÜGEL, Helmut W. : Paleontology now - Betrachtungen zur Position der Paläontologie heute .............. 61 FRITZ, lngomar: Der Einsatz eines Geographischen Informationssystems zur Unterstützung der Sammlungsverwaltung an naturwissenschaftlichenMuseen ....................................... 69 HIDEN, Hartmut R.: Zur Fossilfuhrung des Basalanteils der hohen Deckengruppe des Grazer Paläozoikums (Österreich) ................................... 77 HOFMANN, Christa-Charlotte , Reinhard ZEITER, David K. FERGUSON & Robert A. GASTALDO: Taphonornische Untersuchungen im Mobile-Delta, Alabama, USA - Teil 1: Zusammensetzung der Floren in den verschiedenen Environments ....................................... 93 HUBMANN , Bernhard: Einige pathologische Befunde an favositiden und heliolitiden Korallen des Grazer Paläozoikums .................... 113 KOLLMANN, Heinz A.: Der Fossilienhändler - Partner oder Feind? ......................... 137 Kov AR-EDER, Johanna: Eine bemerkenswerte Blätter-Vergesellschaftung aus dem Tagebau Oberdorf bei Köflach, Steiermark (Unter-Miozän) ................................................. 147 KREVTZER, Lutz Hermann: Öffentlichkeitsarbeit in den Geowissenschaften ................... 173 LöS ER, Hannes: Erfassung und Auswertung paläontologischer Daten mit Personalcomputern... .......................................... ......... 189 MELLER, Barbara: Charakteristische Karpo-Taphocoenosen aus den untermiozänen Sedimenten des Köflach-Voitsberger Braunkohlenrevieres (Steiermark, Österreich) im Vergleich ....................................................................... 215 SCJ--IALLE, Barbara: Eine miozäne limnische Entwicklung im Becken von Passail (Steiermark): Der "Travertin" von Haufenreith ...................... .................. 23 1 STüRMER, Franz: Paläontologie fur Kinder und Familien - Ein Weg, um das Interesse an Erdgeschichte in der Allgemeinheit zu steigern............... ........................... 253 Vorwort Vom 5. bis 7. Oktober 1995 fand die 2. Tagung der Österreichischen Paläontologischen Gesellschaft statt. Sie führte Fachpaläontologen, Geologen, Sammler und allgemein interessierte Laien zu Vorträgen, Diskussionen und Exkursionen unter der Schirmherrschaft der Österreichischen Paläontologischen Gesellschaft in Graz zusammen. Es war jedoch nicht das erste Mal, daß sich Paläontologen und Geologen auf Grazer Boden getroffen haben. So finden wir bereits 1843 im Rahmen der 21. Versammlung der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte in Graz Paläontologen und Geologen aus dem In- und Ausland, um hier bei Vorträgen, Exkursionen und gesellschaftlichen Veranstaltungen Gedanken auszutauschen. Die bleibende Bedeutung dieser Tagung fürunser Fach liegt darin, daß Ami BouE: dem illustren Kreis (Leopold HAIDINGER, v. BucH, E. COTIA, Wilhelm um nur einige zu nennen) den Entwurf der ersten geologischen Karte der Erde und Franz UNGER als "gelernter" Arzt und ausübender Botaniker die erste geologische Karte des Grazer Raumes vorlegte. 32 Jahre später, 1875, treffen wir auf der 48. Versammlung der Deutschen Naturforscher und Ärzte erneutPaläontolo gen und Geologen in Graz. Zwei Tafeln im Stucksaal des Referates Mineralogie des Landesmuseums Joanneum erinnern an diese beiden Versammlungen und es war kein Zufall, daß die Teilnehmer der Tagung der Österreichischen Paläontologischen Gesellschaft vom Präsidenten des Steiermärkischen Landtages, Dipl.Ing. Franz Hasiba, zu einem abendlichen Empfang in eben diesen Stucksaal gebeten ''urden. Im August 1910 finden sich erneut Paläontologen in Graz ein; diesmal ist der Anlaß der 8. Internationale Zoologenkongress, in dem die Paläontologie in drei Sitzungen vertreten ist. Bei allen genannten Tagungen besetzte jedoch die Paläontologie und Geologie nur einen randliehen Sektor. Im Jahre 1972, im 60. Gründungsjahr unserer Schwestergesellschaft in Deutschland, war Graz dann erstmals Veranstaltungsort einer rein paläontologischen Tagung. Die "Paläontologische Gesellschaft" kam mit ihrer 42. Jahresversammlung nach Graz und schloß bewußt an die Tradition von 1843 und 1875 an, indem sie den Vorträgen einen breiten Fächer von Exkursionen aber auch gesellschaftlichen Veranstaltungen an die Seite stellte. Ebenfalls 1972 fa nd, organisiert vom Landesmuseum Joanneum, die Jahrestagung der "Vereinigung der Freunde der Mineralogie und Geologie (VFMG)" in der Steiermark statt, wobei vom Tagungsort Graz ausgehend 12 Sammelexkursionen zu verschiedenartigen Gesteins-, Mineral- und Fossilfundstellen geführt wurden. Das 22. Sonderheft der Zeitschrift "Der Aufschluß" ist dieser Tagung gewidmet. 5 Im Jahre 1980 erwählte schließlich die Österreichische Geologische Gesellschaft Graz zum Ort ihrer 3. Jahrestagung und wieder lief ein breites Spektrum von Vorträgen und Exkursionen, eingebettet in ein gesellschaftliches Umfeld, ab. In enger Kooperation zwischen dem Institut fürGeologie und Paläontologie der Universität Graz und dem Referat Geologie und Paläontologie des Landes­ museums Joanneum als Organisatoren der 42. Jahresversammlung der Paläontologischen Gesellschaft und der 3. Jahrestagung der Österreichischen Geologischen Gesellschaft erschienen 1972 und 1980 auch begleitende Themenbände. In Weiterführung dieser guten Tradition ist das 54. Heft der "Mitteilungen der Abteilung für Geologie und Paläontologie des Landesmuseums Joanneum" der 2. Tagung der Österreichischen Paläontologischen Gesellschaft gewidmet. Da diese Tagung nicht nur die "normale Palette" von Geowissenschaftlern aus den Fachbereichen der Paläozoologie und Paläobotanik, sondern auch Fossilsammler und "Hobbypaläontologen" zusammenbrachte, war das Angebot an Vorträgen, Posterthemen und Diskussionen entsprechend umfangreich. Bereits ein erster Blick in das Inhaltsverzeichnis dieses "Proceeding-Bandes" läßt erkennen, daß - Dank der Mithilfe zahlreicher Kolleginnen und Kollegen - nun auch eine fachlich weitgestreute "Nachlese" dieser Tagung vorliegt. Bernhard Hum.!A.'\c-J Waller GRAF 6 Mitt. Abt. Geol. und Paläont. Landesmusewn Joanneum Hefi 54 Graz 1996 Die pliozänen und pleistozänen Faunen Österreichs. Die Schwerpunkte eines FWF-Projektes Doris DOPPES und Gernot RABEDER Mit 7 Abbildungen und 2 Tabellen Zusammenfassung Im Rahmen eines dreijährigen Projektes versucht man, alle bedeutenden Faunen (v.a. Wirbeltiere und Mollusken) des Österreichischen Plio-Pleistozän einer Revision zu unterziehen bzw. neu zu bearbeiten; dabei werden Schwerpunkte auf neue radiometrische Daten sowie auf klimatologische und evolutionsstatische Aussagemöglichkeiten gesetzt. Abstract In the period of a three ycars Iasting project wc wcre trying to revisc or ree:xamine all major austrian plio-pleistocene fa unas (predominantly vertebrales and mollusces). We concentrated mostly on new radiometric datas as weil as on climatic and evolutionary possible answers. Einleitung Parallel zu und im Rahmen von internationalen Projekten, die sich mit der zeitlichen und räumlichen Verbreitung von pleistozänen Säugetieren befassen, werden in einem vom Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung geförderten Vorhaben (Projekt-Nr.: 9720) die Österreichischen Faunen und Fundstellen revidiert und katalogisiert. Im Unterschied zu den genannten Projekten haben wir auch das Pliozän einbezogen, weil es in Österreich ausschließlich terrestrisch entwickelt ist und in manchen Profilen direkt an das Pleistozän anschließt. Außerdem beschränken wir uns nicht auf die Wirbeltiet:e, sondern behandeln auch die anderen tierischen Gruppen, besonders die Mollusken. 7 Die Mitarbeiter des Projektes sind: Frau Doz. Dr. Christa FRANK für die Bearbeitung der Mollusken sowie Herr Dr. Florian FLADERER und Frau Mag. Doris DöPPES für die Wirbeltiergruppen. Projektleiter: Prof. Dr. Gernot RABEDER. Die Schwerpunkte unseres Projektes sind: 1. Erstellung eines Fundstellenkatalogs mit kurzen, aber möglichst genauen Angaben über Lage, Zugänglichkeit, geologische Situation, Fundstellen­ beschreibung, Forschungsgeschichte, Sedimentologie, Taphonomie, paläo­ botanische und archäologische Daten. 2. Revision oder Neubearbeitung der Faunenlisten. Der aufwendigste Teil des Projekts umfaßt die kritische Durchsicht der Faunenbestände, bei vielen Fundkomplexen ist eine Neubestimmung notwendig. Betont werden chronologisch oder ökologisch aussagekräftige Gruppen. Beispiel: Hundsheim (Revision), Neudegg (Neubearbeitung) 3. Chronologie: a) Radiometrische Daten. Aus dem jüngeren Bereich des Pleistozäns liegen von zahlreichen

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