Gemeinde Beckdorf - Landkreis Stade Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 39 „Erweiterung Lohnunternehmen Makoschey“ mit örtlichen Bauvorschriften Vorhaben- und Erschließungsplan Satzung Januar 2019 Vorhabenträger: Rolf und Andreas Makoschey Sandkuhle 7 21643 Beckdorf-Nindorf Gemeinde Beckdorf (Ortsteil Nindorf) – Landkreis Stade Begründung zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 39 „Erweiterung Lohnunternehmen Makoschey" mit örtlichen Bauvorschriften Teil A: Begründung Teil B: Umweltbericht Teil C: Eingriffsregelung Satzung Januar 2019 Gemeinde Beckdorf Poststraße 27, 21709 Himmelpforten Buxtehuder Straße 27, 21641 Apensen Tel. 0 41 44 – 21 79 10, Fax 21 79 11 E- Tel.: 04167-9127-30 E-Mail: [email protected] Fax: 04167-9127-99 www.cap-plan.de Gemeinde Beckdorf Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 39 Inhaltsverzeichnis 1 Grundlagen der Planung 1 1.1 Rechtsgrundlagen 1 1.2 Aufstellungsbeschluss und Geltungsbereich 1 1.3 Anlass, Erfordernis und Ziele der Planung 1 1.4 Aufstellung im Normalverfahren 2 2 Bestandssituation 3 3 Planerische Rahmenbedingungen 4 3.1 Raumordnerische Vorgaben 4 3.2 Aussagen des Flächennutzungsplans 4 3.3 Vorhandene Bebauungspläne / Satzungen 5 3.4 Natur und Landschaft 6 4 Planinhalt und Abwägung 6 4.1 Städtebauliches Konzept 6 4.2 Art der baulichen Nutzung 7 4.3 Maß der baulichen Nutzung 8 4.4 Bauweise und überbaubare Grundstücksfläche 8 4.5 Grünordnerische Festsetzungen 9 4.6 Örtliche Bauvorschriften gemäß § 84 NBauO 9 4.7 Verkehr 11 4.8 Technische Infrastruktur 11 4.9 Immissionsschutz 12 4.10 Artenschutz 13 4.11 Denkmalschutz / Archäologie 14 4.12 Altlasten und Altablagerungen 14 4.13 Trinkwasserschutz 14 4.14 Landwirtschaft 14 5 Maßnahmen zur Verwirklichung 15 5.1 Bodenordnung 15 5.2 Kosten und Finanzierung 15 5.3 Erfordernis vertraglicher Regelungen / Durchführungsvertrag 15 6 Flächenangaben 15 Gemeinde Beckdorf Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 39 1 Grundlagen der Planung 1.1 Rechtsgrundlagen Der Bebauungsplan wird auf Grund folgender rechtlicher Grundlagen aufgestellt: • Baugesetzbuch (BauGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 03.11.2017 (BGBl. I S. 3634), • Verordnung über die bauliche Nutzung der Grundstücke (Baunutzungsverordnung – BauNVO) in der Fassung der Bekanntmachung vom 21.11.2017 (BGBl. I S. 3786), • Verordnung über die Ausarbeitung der Bauleitpläne und die Darstellung des Plan- inhalts (Planzeichenverordnung 1990 – PlanZV) vom 18.12.1990 (BGBl. I S. 58), zuletzt geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 04.05.2017 (BGBl. I S. 1057), • Niedersächsische Bauordnung (NBauO) in der Fassung vom 03.04.2012 mit Be- kanntmachung vom 12.04.2012 (Nds. GVBl. S. 46), zuletzt geändert durch Gesetz vom 25.09.2017 (Nds. GVBl. S. 338), • Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17.12.2010, zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 20.06.2018 (Nds. GVBl. S. 113). 1.2 Aufstellungsbeschluss und Geltungsbereich Der Rat der Gemeinde Beckdorf hat die Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebau- ungsplanes Nr. 39 „Erweiterung Lohnunternehmen Makoschey“ beschlossen. Der Bebauungsplan umfasst den im Übersichtsplan dargestellten Planbereich. Es handelt sich um einen größtenteils durch ein landwirtschaftliches Lohnunternehmen genutzten Bereich sowie landwirtschaftliche Flächen östlich der Kreisstraße 52 im Norden der Orts- lage von Nindorf. Der Geltungsbereich des Bebauungsplans wird begrenzt • im Norden und Osten durch intensiv genutzte Ackerflächen, • im Süden durch Wohnbebauung entlang der Straße „Sandkuhle“ und landwirt- schaftliche Flächen sowie • im Westen durch die Flurstücke der Kreisstraße 52 mit Radweg. Das Plangebiet hat eine Größe von etwa 2,21 ha. Im Einzelnen werden die folgenden Flurstücke der Gemarkung Nindorf, Flur 2, einbezogen: 154/12, 155/43, 155/44, 155/33, 155/45, 155/47, 155/49, 154/13, 154/14 und 154/11 (teilweise). Für Teile des Plangebietes gilt gegenwärtig der Bebauungsplan Nr. 38 „Lohnunterneh- men Makoschey“. Dieser wird durch diesen Bebauungsplan Nr. 39 überplant und aufge- hoben. 1.3 Anlass, Erfordernis und Ziele der Planung Im Norden der Ortslage von Nindorf, östlich der Kreisstraße 52, befindet sich seit Jahren in der Nähe zu angrenzenden Wohnnutzungen der Betriebsstandort eines landwirtschaft- lichen Lohnunternehmens. Dieses von Gebrüdern geführte Lohnunternehmen hat sich aufgrund des landwirtschaftlichen Strukturwandels am Betriebsstandort kontinuierlich wei- terentwickelt. Zuletzt wurde von einem der Betriebsinhaber östlich des bestehenden Wohnhauses ein Betriebsleiterwohnhaus geplant und umgesetzt. Dies ist auf Grundlage 1 Gemeinde Beckdorf Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 39 des vorhandenen Bebauungsplanes Nr. 38 „Lohnunternehmen Makoschey“ umgesetzt worden. Mit dem Ziel, den gegenwärtig teilweise extern untergebrachten Fuhrpark am Betriebs- standort zu konzentrieren, plant das Lohnunternehmen nun die Erweiterung seiner Be- triebsflächen. Vorgesehen ist die Erweiterung auf angrenzenden Flächen in Richtung Os- ten. Auf den Erweiterungsflächen soll eine weitere Maschinenhalle, die im Wesentlichen der Unterstellung von Fahrzeugen in den Wintermonaten dient, errichtet werden. Der Vorha- ben- und Erschließungsplan zeigt die Vorentwurfsplanung des Vorhabens. Diese Erweite- rung soll mit diesem vorhabenbezogenen Bebauungsplan planungsrechtlich vorbereitet werden. Hierdurch ergibt sich ein enger Rahmen für zukünftige bauliche Entwicklungen im Plangebiet. Neben dem eigentlichen vorhabenbezogenen Bebauungsplan sind ein Vorhaben- und Erschließungsplan, der Bestandteil der Satzung ist, sowie ein Durchfüh- rungsvertrag Teil des Bebauungsplanes. Die Gemeinde Beckdorf möchte im Zuge dieser Planung in Abstimmung mit dem Vorha- benträger die Möglichkeit nutzen, das gesamte Betriebsgelände zu überplanen, um die betriebliche Entwicklung im Sinne einer ganzheitlichen Planung zu steuern und die ge- plante betriebliche Erweiterung zu ermöglichen. Die Einbeziehung des Bestands dient insbesondere der Sicherung der erforderlichen immissionsschutzrechtlichen Festsetzun- gen. Hierdurch kann auch zukünftig eine verträgliche städtebauliche Entwicklung zwi- schen dem Lohnunternehmen und der angrenzenden Wohnbebauung gesichert werden. Zur Vermeidung städtebaulicher Fehlentwicklungen sollen bauliche Entwicklungsmöglich- keiten auf das notwendige Maß beschränkt werden, wobei den betrieblichen Belangen Rechnung getragen werden soll. Dabei ist ein ausreichender Immissionsschutz zwischen Betriebsstandort und angrenzender Wohnnutzung sicherzustellen. Im Zuge der Planung soll auch eine angemessene Entwicklung des Ortsrandes vorbereitet werden. Hierzu zäh- len der Erhalt und die Ergänzung der Randeingrünung. Parallel zur Aufstellung dieses Bebauungsplanes erfolgte die 27. Änderung des Flächen- nutzungsplans. Damit wurde die Erweiterung des Betriebsgeländes in Richtung Osten auf Ebene der Samtgemeinde planungsrechtlich vorbereitet. Mit dem vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 39 verfolgt die Gemeinde Beckdorf ins- besondere die folgenden Ziele: • langfristige Standortsicherung eines ortsansässigen Gewerbebetriebes (Lohnun- ternehmen) und Ermöglichung einer betrieblichen Weiterentwicklung (Errichtung einer Maschinenhalle), • Schaffung der planerischen Voraussetzungen für eine geordnete städtebauliche Entwicklung der Ortsrandlage, • Sicherung eines ausreichenden Immissionsschutzes, • Sicherung des Gehölzbestandes und Schaffung einer Randeingrünung am neuen Siedlungsrand, • Kompensation des vorbereiteten Eingriffes, • Berücksichtigung artenschutzrechtlicher Belange sowie • Erhalt des vorherrschenden Dorfbildes durch Vorgabe von gestalterischen Min- destanforderungen. 1.4 Aufstellung im Normalverfahren Aufgrund der Erweiterung des Betriebsstandortes auf derzeit landwirtschaftlich genutzten Flächen, die gegenwärtig als Außenbereich gemäß § 35 BauGB zu beurteilen sind, ist die 2 Gemeinde Beckdorf Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 39 Durchführung des Normalverfahrens mit einer Umweltprüfung gemäß § 2 Abs. 4 BauGB erforderlich. Die Ergebnisse der Umweltprüfung werden im gesonderten Umweltbericht als Teil B der Begründung dokumentiert. 2 Bestandssituation Das gut zwei Hektar große Plangebiet liegt östlich des Stadtweges (K 52) und nördlich der Straße „Sandkuhle“ am nördlichen Siedlungsrand von Nindorf. Die Straße „Sandkuh- le“ mündet südlich des Plangebietes in die K 52. Abb.: Geltungsbereich des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes Nr. 39 (ohne Maßstab) Im Plangebiet ist ein landwirtschaftliches Lohnunternehmen ansässig. Im zentralen Be- reich sind zwei Hallengebäude vorhanden. Hiervon südlich liegt ein Wohnhaus mit umge- benden Gartenflächen. Östlich hiervon ist kürzlich ein Betriebsleiterwohnhaus entstanden. Westlich hiervon steht ein Wohngebäude. Das Umfeld der Hallengebäude ist weitgehend versiegelt. Im zentralen Bereich des Plan- gebiets werden Freiflächen als Lagerflächen genutzt. Im Westen sind weitere Lagerflä- chen vorhanden. Der für die Betriebserweiterung vorgesehene Bereich im Osten wird derzeit intensiv landwirtschaftlich genutzt, ist jedoch bereits im Eigentum der Betriebsin- haber. Erschlossen wird das Betriebsgelände derzeit durch zwei Zufahrten zur K 52. Eine weite- re Anbindung besteht über die Straße „Sandkuhle“ im Südwesten. Gehölzbestände als Randeingrünung sind an der nördlichen Plangebietsgrenze und zwi- schen dem derzeitigen Betriebsgelände sowie den zur Erweiterung vorgesehenen land- wirtschaftlichen Nutzflächen anzutreffen. Vereinzelte Gehölze sind zudem im Übergang zur südlich angrenzenden Wohnbebauung entlang der Straße „Sandkuhle“ vorhanden.
Details
-
File Typepdf
-
Upload Time-
-
Content LanguagesEnglish
-
Upload UserAnonymous/Not logged-in
-
File Pages101 Page
-
File Size-