2004 2004 Das Geschäftsjahr 2004 Inhalt Vorwort . 5 Unternehmenspolitik. 7 Finanzen – Wirtschaft . 13 Werbung – Marketing . 29 Das Programm . 37 Marktanalyse und Medienforschung . 38 Fernsehprogrammschema . 43 Informationsdirektion Fernsehen . 46 Programmdirektion Fernsehen . 58 Hörfunkdirektion . 79 Kooperationen des ORF mit öffentlich-rechtlichen Spartenkanälen . 89 Humanitarian Broadcasting. 92 Die ORF-Landesstudios . 95 Landesstudio Burgenland . 97 Landesstudio Kärnten . 98 Landesstudio Niederösterreich . 99 Landesstudio Oberösterreich . 100 Landesstudio Salzburg . 101 Landesstudio Steiermark. 102 Landesstudio Tirol . 103 Landesstudio Vorarlberg . 104 Landesstudio Wien . 105 Online und Neue Medien. 107 Technik . 113 Service . 119 Vorwort Mit dem Geschäftsbericht 2004 mittlerweile 66 Privatradios behaup- Auf Basis der positiven Gesamt- 5 dokumentiert der ORF die positive ten konnten. Mit 81 % konnten die bilanz werden wir weiterhin unseren Weiterentwicklung des Unterneh- ORF-Radios das hohe Niveau bei den öffentlich-rechtlichen Auftrag erfül- mens in einem Jahr, das durch eine Marktanteilen nahezu halten. len und auf Qualität und Publikums- weiterhin gedämpfte Wirtschafts- Im Bereich der Direktion für On- akzeptanz setzen. lage und zunehmende Konkurrenz line und Neue Medien stand der wei- Im Namen des ORF danke ich gekennzeichnet war. Dennoch ist tere erfolgreiche Ausbau von ORF.at unserem Publikum für das große In- es uns gelungen, in wirtschaftlicher und ORF TELETEXT im Mittelpunkt. teresse. Mein Dank gilt ebenso den Hinsicht ein positives Jahresergebnis Einer der Schwerpunkte war die Gremien des Hauses, Stiftungsrat zu erreichen und in programmlicher Digitalisierung: Der ORF war einer und Publikumsrat, der Werbewirt- Hinsicht unser Angebot auszubauen der Kernpartner beim Probebetrieb schaft und den Mitarbeiterinnen und und das öffentlich-rechtliche Profil für digital-terrestrisches Fernsehen Mitarbeitern. zu stärken. Es ist unser Ziel, in ei- von Mai bis August in Graz, und im nem immer stärker segmentierten Juli 2004 startete ORF 2 Europe, die Dr. Monika Lindner Markt alle Publikumsschichten mit unverschlüsselte Ausstrahlung von unserem qualitativ hochwertigen Teilen von ORF 2 über Digitalsatellit. Programmangebot zu erreichen. Im Bereich der Technischen Direktion Trotz konsequentem Sparkurs war das Geschäftsjahr von zahlrei- konnten wir im Fernsehen zahlreiche chen Erneuerungsprozessen und neue Programminitiativen starten dem umfangreichen Produktions- und unser öffentlich-rechtliches An- geschehen geprägt. gebot an Information, Bildung, Kultur, Einen wesentlichen Beitrag zum Sport und Unterhaltung optimieren. guten Ergebnis leisteten auch im Jahr Hervorzuheben ist auch unsere Fern- 2004 die ORF-Landesstudios mit ih- sehfilmoffensive, die der heimischen ren Heimatradios, den nationalen Filmwirtschaft ebenso zugute kommt und regionalen Fernsehsendungen wie unserem Publikum. Mit unserem – hier vor allem mit der Erfolgsmarke TV-Angebot erreichten wir im Jahr „Bundesland heute“ – und mit den 2004 in Kabel- und Satellitenhaus- speziellen Volksgruppenangeboten halten einen Marktanteil von 45,5 %. in Fernsehen, Radio und im Rahmen Der ORF lag mit diesem Ergebnis auf von ORF.at. Die ORF-Landesstudios dem hohen Niveau der durchschnitt- sind darüber hinaus Kulturträger lichen Marktanteile seit 1991. und regionale Identitätsstifter. Dieses Ergebnis ist umso erfreu- Als Unternehmen, das einem öf- licher, als sich auch im Fernsehen der fentlichen Mehrwert verpflichtet ist, Wettbewerb mit in- und ausländi- haben wir im Jahr 2004 unser traditi- schen Mitbewerbern verschärft hat. onelles humanitäres Engagement mit Erfreulich sind auch die guten „Licht ins Dunkel“ und den „Nachbar Arbeitsergebnisse bei den ORF-Ra- in Not“-Initiativen „Österreich hilft dios, die mit zahlreichen neuen An- Darfur“ und „Die Flutkatastrophe“ geboten überzeugen und sich gegen verstärkt fortgesetzt. ORF-Generaldirektorin Dr. Monika Lindner Unternehmenspolitik 8 Unternehmenspolitik der der Stiftungsrat im Juni 2003 zuge- stimmt hatte. Seit der bis dahin letzten Im Jahr 2004 konnte der ORF, unter der Valorisierung 1998 hatte der ORF sein Geschäftsführung von Generaldirektorin Leistungsangebot deutlich ausgebaut. Dr. Monika Lindner, seine Marktposition Mit den Erlösen aus der nunmehr er- behaupten. Mit qualitativ hochwertigen folgten Valorisierung konnten zahlrei- Angeboten in Radio, Fernsehen und im che Sondervorhaben realisiert werden. Internet wurde der Weg der Publikums- Dies betraf vor allem die Aufträge an orientierung weiter beschritten: Der ORF die Filmwirtschaft, Sport, Kultur, Digi- Generaldirektorin Dr. Monika Lindner mit als öffentlich-rechtliches Medienunter- talisierung, die unverschlüsselte Aus- Dr. Reinhard Scolik, Programmdirektor, nehmen macht Programm für alle Hörer/ strahlung von ORF 2 via Digitalsatellit, Gerhard Draxler, Informationsdirektor, innen und Seher/innen und erzielt damit Gebärdensprache, Volksgruppenradios DI Ronald Schwärzler, Direktor für Online Marktanteile, die viele Öffentlich-rechtli- und Landesstudios. und Neue Medien, Andreas Gall, Tech- che in anderen Ländern nicht erreichen. nischer Direktor, Dr. Alexander Wrabetz, Auch im Jahr 2004 war es das Ziel des Neuer Kollektivvertrag Kaufmännischer Direktor, Mag. Kurt ORF, seine Produkte durch permanente Mit 1. Jänner 2004 trat der Kollektivver- Rammerstorfer, Hörfunkdirektor Reform zu optimieren. Die Mehrerlöse trag 2003 in Kraft, mit dem die Verwen- aus der Valorisierung dienten dazu, dung der freien Mitarbeiter arbeitsrecht- das öffentlich-rechtliche Profil und das lich auf eine neue und zukunftssichere öffentlich-rechtliche Angebot zu stär- Grundlage gestellt wurde. Bei allen ken. Der ORF versteht sich weiterhin Neueintritten führt der Kollektivvertrag als Dienstleister für Österreich und das 2003 durch die deutliche Reduktion des österreichische Publikum. senioritätsbedingten Gehaltsanstiegs, Die Arbeitsergebnisse des Jahres den Entfall des übergesetzlichen Abfer- 2004 in programmlicher und wirtschaftli- tigungs- und Urlaubsanspruchs sowie cher Hinsicht – der ORF erzielte abermals die Modernisierung des Gehaltssystems ein positives Jahresergebnis und schloss langfristig zu einer deutlichen Entlas- mit einer „schwarzen Null“ ab – sind tung des Unternehmens sowie zu einer umso erfreulicher, als das vergangene Erhöhung der Rechtssicherheit. Jahr für die Medienbranche insgesamt und damit auch für den ORF von der Gleichstellung im ORF Generaldirektorin Dr. Monika Lindner weiterhin gedämpften Wirtschaftslage Die Gleichbehandlungskommission, und die Landesdirektoren Dr. Willy und zunehmender Konkurrenz geprägt deren Konstituierung im September Mitsche (Kärnten), Karlheinz Papst (Bur- war. Der ORF verfolgte und verfolgt ei- 2003 erfolgt war, hat im März 2004 eine genland), Dr. Helmut Obermayr (Ober- nen konsequenten Sparkurs zu Gunsten Gleichstellungsbeauftragte gewählt. österreich), Mag. Dr. Edgar Sterbenz der Programme. Auf Tilia Herold folgte in dieser Funk- (Steiermark), Mag. Robert Barth (Tirol), tion durch neuerliche Wahl im Oktober Norbert Gollinger (Niederösterreich), Anpassung des Programmentgelts 2004 Dr. Monika Rupp. Gleichbehand- Dr. Brigitte Wolf (Wien), Dr. Hubert Mit 1. Jänner 2004 trat die Anpassung lungskommission und Gleichstellungs- Nowak (Salzburg) und Dr. Wolfgang des Programmentgelts um 8,2 % – und beauftragte verfolgen in ihrer Arbeit mit Burtscher (Vorarlberg) damit unter der Inflationsrate – in Kraft, Unterstützung der Generaldirektorin das Wettbewerb. Hohe Publikumsakzeptanz für ORF-Angebote. Ziel innerbetrieblicher Gleichstellung Grund der zunehmenden Digitalisierung despräsidentenwahlen, der Tod von 9 im ORF: Über positive Aktivitäten zur des Fernsehens wird sich das Sender- Bundespräsident Dr. Thomas Klestil, die Frauenförderung hinaus soll die Gleich- angebot weiter ausdehnen. Wahlen zum Europäischen Parlament, stellung von Frauen und Männern als Die ORF-Radios stehen mittlerweile die Erweiterung der Europäischen Uni- durchgängiges Prinzip in allen Unter- in Konkurrenz mit 66 Privatradios. on und die Landtagswahlen in Kärnten, nehmensbereichen vorangetrieben Salzburg und Vorarlberg. In der Außen- werden. Ausbau der Digitalisierung politik waren die Präsidentenwahlen in Gemeinsam mit RTR, Siemens Öster- den USA eines der beherrschenden The- Zunahme der Konkurrenz reich und Telekom Austria war der ORF men, Ende Dezember 2004 berichtete Mit einem KaSat-Marktanteil von Kernpartner beim Probebetrieb für das ORF-Fernsehen sehr umfangreich 45,5 % im Fernsehen und einem Markt- digital-terrestrisches Fernsehen mit über die Tsunami-Katastrophe in Süd- anteil von 81 % im Radio lagen die Zusatzdiensten von Mai bis August in ostasien. Parallel dazu wurde binnen ORF-Programme im Vergleich zu 2003 Graz. Aus Sicht des ORF standen einer- weniger Tage die Hilfsaktion „Nachbar weiterhin auf hohem Niveau. Weiter ver- seits die reibungslose Abwicklung des in Not – Die Flutkatastrophe“ ins Leben stärkt hat sich die Konkurrenzsituation. digital-terrestrischen Sendebetriebs im gerufen, die zweite große Hilfsaktion Nach dem Markteintritt von ATV+ im Juni Mittelpunkt, andererseits die Erprobung von „Nachbar in Not“ neben „Öster- 2003 ging im Juni 2004 mit dem Wiener von digitalen Zusatzdiensten auf Ba- reich hilft Darfur“. Ballungsraumsender PULS TV ein neu- sis des interaktiven TV-Standards MHP, Im Juni 2004 wurde die „Zeit im er regionaler Mitbewerber on air. Seit die gleichzeitig mit dem Fernsehsignal Bild“ um 19.30 Uhr mit der Aufwertung diesem Zeitpunkt ist die ORF-Sendung
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