DOSB I Presse Der Artikel- Und Informationsdienst Des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) Nr

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DOSB I Presse Der Artikel- und Informationsdienst des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) Nr. 47 / 17. November 2009 Täglich aktuelle Meldungen im Internet: www.dosb.de Impressum: Verantwortlich für den Inhalt: Jörg Stratmann l Redaktion: Dr. Stefan Volknant, Markus Böcker, Michael Schirp Deutscher Olympischer Sportbund l Otto-Fleck-Schneise 12 l D-60528 Frankfurt am Main l Tel. +49 (0) 69 / 67 00 236 l www.dosb.de E-Mail [email protected] Nachdruck der Beiträge honorarfrei, Beleg erbeten. Mit Namen gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die offizielle DOSB- Meinung wieder. DOSB I Sport bewegt! Inhaltsverzeichnis KOMMENTAR ...................................................................................................................... 3 I Über die Fähigkeit zu trauern und sich zu verändern ...................................................................... 3 PRESSE AKTUELL ............................................................................................................. 4 l Mission Olympic: Fünf Städte bewerben sich um den Titel .............................................................. 4 I Siegen um jeden Preis? .................................................................................................................. 5 I Mäzen Dietmar Hopp erhält Laureus Medien Preis 2009 ................................................................ 5 I NADA ist „Ausgewählter Ort im Land der Ideen“ ............................................................................. 6 l Niedersächsischer Integrationspreis 2009 für drei Sportprojekte ..................................................... 6 I Neue Notfall-Broschüre „Erste Hilfe bei Sportunfällen“ .................................................................... 7 I Deutscher Turntag in Koblenz ........................................................................................................ 8 l Gesundheitssport ist nicht nur für Kranke ........................................................................................ 8 I „Alter hin – Sport her“: Gespräche über Seniorensport .................................................................... 9 l Bundesstiftung Umwelt fördert Sportinternat des OSP Niedersachsen ......................................... 10 I Knoll ist neuer Vizepräsident des Deutschen Alpenvereins ........................................................... 10 l Gisela Bentz - Wegbereiterin im Sport für alle Altersstufen ........................................................... 11 l Frage der Woche zum Thema „Skifliegen“ auf www.dosb.de ........................................................ 12 I Dank für langjährige Sporthilfe-Förderung ..................................................................................... 13 I Bach und Gienger besuchen Eliteschule des Sports in Oberwiesenthal ........................................ 13 I Frauen mit Migrationshintergrund entwickeln Trendsportarten selbst ............................................ 13 I LSB Rheinland-Pfalz verleiht erste Ausbilderzertifikate ................................................................. 14 I LSB und Sportjugend Niedersachsen gegen Rechtsextremismus ................................................ 14 I „Mandala und Meditation“ mit der Sportjugend Sachsen-Anhalt .................................................... 14 I Vancouver-Stipendium für junge Journalisten ............................................................................... 15 I Sport und Wissenschaft befassen sich mit Fragen der Gewalt ..................................................... 15 HINTERGRUND UND DOKUMENTATION ........................................................................ 16 I „Behindertensportler des Jahres“ 2009 geehrt .............................................................................. 16 l November 1989: Noch 13 Monate bis zur sportlichen Einheit (1) ................................................. 17 I BDR veranstaltet Seminar gegen Doping ..................................................................................... 19 I Die „Sport-Kita“ als pädagogisch wertvolle Größe ......................................................................... 20 I Neuer Leitfaden zur Nutzung von Piktogrammen ......................................................................... 23 Nr. 47 l 17. November 2009 DOSB I Sport bewegt! l 1966/IV: Das NOK gründet das „Kuratorium Olympische Akademie“ ............................................ 24 I Aktuelle Ausgabe der Zeitschrift „Leistungssport“ erschienen ....................................................... 27 I „Hertha-Niveau“ beim Sport für Kinder .......................................................................................... 28 I Zwei international bedeutende Preise für Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper ........................................ 30 I Internationales Symposium über Perspektiven des Charity-Running ........................................... 30 I Broschüre zur Jesse Owens-Ausstellung in Berlin erschienen ...................................................... 31 I Wissenschaftlicher Beirat zum Doping-Projekt hat sich konstituiert .............................................. 31 I Empfehlungen zur universitären Ausbildung im Schwimmsport ................................................... 32 I Wissenschaftliche Begleitung erleichtert pädagogische Prozesse ............................................... 32 BÜCHER ............................................................................................................................ 33 STELLENAUSSCHREIBUNGEN Seminarinformation Führungs-Akademie Nr. 47 l 17. November 2009 DOSB I Sport bewegt! KOMMENTAR I Über die Fähigkeit zu trauern und sich zu verändern In konzentrischen Kreisen haben sich über fünf Tage Mitleid und Trauer über einen Verein, eine Stadt, eine Gesellschaft ausgebreitet wie nie zuvor in der Geschichte des deutschen Sports. Von der Nachricht vom Selbstmord Robert Enkes bis zur Trauerfeier im Stadion seines Vereins Hannover 96 bewegte die Verzweiflungstat des psychisch erkrankten Spitzensportlers die Menschen in einem Maße, das beinahe maßlos wirkte. Robert Enke war ein spektakulär unspektakulärer Torhüter, der eine menschliche Tragödie und sportliche Rückschläge durch innere Stärke immer wieder zu überwinden schien. Ein Idol vor allem für die regionalen Fans, deren Zuneigung sich aus mehreren Quellen speiste – Begeisterung für seine sportlichen Qualitäten, Mitleid mit dem Vater, der seine herzkranke Tochter nach zweijährigem Martyrium verlor und Dankbarkeit, dass Enke sich in Hannover ein Nest gebaut hatte und nicht dem Ruf des noch größeren Gelds gefolgt war. Das Entsetzen über den öffentlichen Irrtum macht an den Stadtgrenzen nicht halt. Im Internet explodieren die einschlägigen Foren und Portale förmlich, die Anteilnahme geht wie eine Woge durch die Welt von Sport und Medien. Mehr als fünf Millionen Menschen verfolgten die Trauerfeier in der ARD. Die öffentliche Inszenierung hätte ein Fiasko werden können. Stattdessen war sie würdevoll und leise, die Trauer war offensichtlich, die Zurückhaltung angemessen, die Selbstkritik aufrichtig. Alle, die erschienen waren, wirkten in ihren Reden oder in ihrem Schweigen, als wollten sie Abbitte leisten dafür, nur das Idol auf dem Podest gesehen zu haben und nicht den von seiner psychischen Erkrankung gequälten Menschen dahinter. Der Sport bewegt sich dort, wo er die größte Aufmerksamkeit auf sich zieht, oft nur in Extremen: Sieg und Niederlage, Ruhm und Spott, Helden und Opfer. Aber er ist damit nicht allein in der Leistungsgesellschaft, er ist nur besser ausgeleuchtet als die meisten anderen Felder. Die Volkskrankheit Depression treibt Jahr für Jahr 10.000 Menschen in den Tod, doppelt so viele wie bei Verkehrsunfällen sterben, ohne dass dies bis zum vergangenen Dienstag tiefer ins öffentliche Bewusstsein gedrungen wäre. So wie in jedem Ende auch ein Anfang innewohnt, so kann jedoch in der Tatsache, dass es einen Nationalspieler der populärsten Sportart getroffen hat, auch eine Chance liegen. Der Sport hat Möglichkeiten, gegen gesellschaftliches Verdrängen vorbildhaft anzugehen und er hat, nicht erst seit vergangenem Dienstag, eine Verantwortung. Dagegen halten Kommentatoren, der Sport werde sich nicht ändern, er werde zur Tagesordnung übergehen, das Totschweigen von Versagensängsten und psychischen Erkrankungen werde nicht gebrochen. DOSB-Präsident Thomas Bach hat die Verbände an ihre Fürsorgepflicht für die ihnen anvertrauten Sportler erinnert. Fußball-Präsident Theo Zwanziger hat angekündigt, der DFB werde Geld in die Hand nehmen, die Hilfe der Wissenschaft im Kampf gegen die Depression suchen. Der Erfolg ist ungewiss, doch es gilt, was Vaclav Havel gesagt und was Teresa Enke in die Todesanzeige für ihren Ehemann geschrieben hat: „Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.“ Michael Schirp 3 I Nr. 47 l 17. November 2009 DOSB I Sport bewegt! PRESSE AKTUELL l Mission Olympic: Fünf Städte bewerben sich um den Titel I Für den Sieg im Finale im Sommer 2010 winken 75.000 Euro zur Förderung von Bewegung und Sport (DOSB PRESSE) Wer wird Deutschlands aktivste Stadt? Diese Frage beantworten Cottbus, Mannheim, Nordhorn, Wetzlar oder Zehdenick als Finalstädte des Wettbewerbs Mission Olympic im Sommer 2010. Die offizielle Jury des von Coca-Cola Deutschland und dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) initiierten Wettbewerbs wählte diese fünf Städte unter 28 Kandidatenstädten aus.

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