Die vorliegende Publikation ist ein Beitrag des GKV-Arzneimittelindex im Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO). Uwe Fricke, Judith Günther, Anette Zawinell, Rana Zeidan Anatomisch-therapeutisch-chemische Klassifikation mit Tagesdosen für den deutschen Arzneimittelmarkt ATC-Index mit DDD-Angaben für den deutschen Arzneimittelmarkt Berlin 2013, 12. überarbeitete Auflage Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO) im AOK-Bundesverband GbR Rosenthaler Str. 31, 10178 Berlin Geschäftsführender Vorstand: Jürgen Graalmann, Uwe Deh http://www.aok-bv.de/impressum/index.html Aufsichtsbehörde: Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales Oranienstraße 106, 10969 Berlin Pharmazeutisch-technische Assistenz: Gudrun Billesfeld, Sylvia Ehrle, Sandra Heric, Sabine Roggan, Manuela Steden Datenverarbeitung: Kenan Ajanović, Jana Weiss Redaktionelle Bearbeitung: Manuela Steden Umschlagsgestaltung/Design: Ursula M. Mielke Titelfoto: Ulrich Birtel Nachdruck, Wiedergabe, Vervielfältigung und Verbreitung (gleich welcher Art), auch von Teilen des Werkes, bedürfen der ausdrückli- chen Genehmigung. E-Mail: [email protected] Internet: http://www.wido.de Wissenschaftliche Berater des GKV-Arzneimittelindex Wissenschaftliche Berater des GKV-Arzneimittelindex Prof. Dr. med. Dr. h. c. Björn Lemmer Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Maybachstraße 14 68169 Mannheim Prof. Dr. med. Martin J. Lohse Institut für Pharmakologie der Universität Würzburg Versbacher Straße 9 97078 Würzburg Dr. med. Klaus Mengel Höferstr. 15 68199 Mannheim Prof. Dr. med. Gerhard Schmidt Zentrum Pharmakologie und Toxikologie der Universität Göttingen Robert-Koch-Straße 40 37075 Göttingen Prof. Dr. med. Hasso Scholz Institut für Experimentelle und klinische Pharmakologie und Toxikologie Universitäts-Krankenhaus Eppendorf Martinistraße 52 20246 Hamburg 3 Hinweise Hinweise Die vorliegende Publikation ist ein Beitrag des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) und keine Meinungsäußerung des WHO Collaborating Centre for Drug Statistics Methodology. Die Verwendung von Teilen der Original-WHO- Publikation „Guidelines for ATC classification and DDD assignment“ wurden dem WHO Collaborating Centre for Drug Statistics Methodology angezeigt. Lesehinweis In den folgenden Textkapiteln und in den Kapiteln zu den ATC-Hauptgruppen sind alle Textstellen, die die deutschen Gegebenheiten beschreiben, in kursiver Schrift gesetzt bzw., um die Lesbarkeit zu erhöhen, zusätzlich durch das WIdO-Logo gekennzeichnet. Textstellen, die nach den Publikationen der WHO zitiert sind, werden in nor- maler Schrift gesetzt. Wichtiger Hinweis Die Erkenntnisse in der Medizin unterliegen laufendem Wandel durch For- schung und klinische Erfahrungen. Sie sind darüber hinaus vom wissenschaft- lichen Standpunkt der Beteiligten als Ausdruck wertenden Dafürhaltens ge- prägt. Wegen der großen Datenfülle sind Unrichtigkeiten gleichwohl nicht im- mer auszuschließen. Alle Angaben erfolgen insoweit nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr. Produkthaftung: Für Angaben über Dosierungshinweise und Ap- plikationsformen können Autoren, Herausgeber und Verlag keine Gewähr über- nehmen. Derartige Angaben müssen vom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literaturstellen und anhand der Beipackzettel der verwendeten Präparate in eigener Verantwortung auf ihre Richtigkeit überprüft werden. 4 Vorwort Vorwort Der GKV-Arzneimittelindex im Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO) sorgt seit 1981 für Transparenz im Arzneimittelmarkt. Die Erfassung von Um- fang und Struktur der vertragsärztlichen Arzneimittelverordnungen in Deutsch- land wird unter anderem dadurch ermöglicht, dass das anatomisch- therapeutisch-chemische Klassifikationssystem (ATC-System) der Weltgesund- heitsorganisation (WHO) als wesentliche methodische Grundlage im Rahmen des GKV-Arzneimittelindex verwendet wird. Durch eine Kooperation zwischen der WHO und dem WIdO wurde die Anwen- dung dieses ATC-Klassifikationssystems zur Untersuchung des Arzneimittelver- brauchs auch für den deutschsprachigen Nutzer erstmalig 2001 ermöglicht. Im Januar 2004 erklärte das Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Siche- rung (BMGS) die internationale ATC-Klassifikation der WHO mit Stand 2003 für amtlich. Zur Weiterentwicklung des Klassifikationssystems mit definierten Tagesdosen (DDD) und zur Anpassung an die besonderen Gegebenheiten des deutschen Arzneimittelmarktes wurde im Jahr 2004 im Auftrag des BMGS eine ATC/DDD- Arbeitsgruppe beim Kuratorium für Fragen der Klassifikation im Gesundheits- wesen eingesetzt, in der die maßgeblichen Fachkreise vertreten sind. Grundlage für die jährliche Anpassung der amtlichen ATC-Klassifikation ist das ATC- Code-Verzeichnis mit DDD für den deutschen Arzneimittelmarkt, das das WIdO im Rahmen des langjährigen Forschungsprojekts GKV-Arzneimittelindex an die nationalen Besonderheiten adaptiert hat und jährlich publiziert. Im Rahmen ei- nes Anhörungsverfahrens werden Anmerkungen zur bestehenden ATC- Klassifikation und DDD-Festlegung des GKV-Arzneimittelindex gesammelt, in- haltlich geprüft und bewertet. Auf Empfehlung der ATC-Arbeitsgruppe sowie nach Abstimmung mit dem BMG wird die Fassung dann jährlich zum 1. Januar vom BMG für amtlich erklärt. Wie auf internationaler Ebene bedarf es aufgrund der dynamischen Entwick- lung des Arzneimittelmarktes auch in Deutschland einer ständigen Anpassung und Überarbeitung der Daten und der zugrunde liegenden Klassifikations- systematik. Dies macht kontinuierliche Aktualisierungen der Klassifikations- 5 Vorwort datenbank des GKV-Arzneimittelindex im WIdO notwendig. Hierbei erfolgt die Vergabe von ATC-Codes und definierten Tagesdosen (DDD) streng nach den Empfehlungen der WHO (WHO Collaborating Centre for Drug Statistics Metho- dology 2013a und 2013b) soweit diese die Abbildung der nationalen Gegeben- heiten in ausreichendem Maße gewährleisten. Das nun vorliegende Werk publiziert die notwendigen Erweiterungen und An- passungen der ATC-Klassifikation und DDD-Festlegung der WHO, die im Rah- men der Projektarbeit des GKV-Arzneimittelindex für die spezifischen Belange des deutschen Arzneimittelmarktes vorgenommen wurden. Dies ist insofern notwendig, da aufgrund der Besonderheiten im deutschen Arzneimittelmarkt ungefähr 9 % der Arzneimittelverordnungen mit einem Umsatzanteil in Höhe von ca. 8 % nicht über das internationale Klassifikationssystem der WHO ab- gedeckt sind. Die Klassifikation, die der GKV-Arzneimittelindex mit seiner über die WHO hinausführenden ATC-Klassifikation und DDD-Festlegung deutscher Arzneimittel seit Jahren aufbereitet, wird seit 1995 jährlich der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Nunmehr liegt die aktuelle Ausgabe des Jahres 2013 vor. Die notwendigen Erweiterungen und Anpassungen der ATC-Klassifikation und DDD-Festlegung für die spezifischen deutschen Belange werden dabei vom GKV-Arzneimittelindex ständig eingearbeitet und haben sich zum deutschen „Goldstandard“ etabliert, der in den verschiedensten Projekten der Arznei- mittelverbrauchsforschung angewendet wird. Eine Auswahl dieser Transparenz- projekte macht deutlich, dass diese Klassifikation mit den entsprechenden deut- schen Anpassungen von zentraler Bedeutung ist: • Der GKV-Arzneimittelindex im Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO), der diese Klassifikation erarbeitet hat, pflegt seit 1980 eine Arzneimittel- klassifikationsdatenbank, die inzwischen knapp 150.000 verschiedene Fertig- arzneimittel mit den unterschiedlichsten Informationen zu diesen Produkten beinhaltet. Durch die Zusammenführung von Rezeptdaten, die für die ersten Jahre als repräsentative Stichprobe und heute als Vollerhebung mit jährlich rund 600 Millionen Verordnungen vorliegen, und Klassifikationsdaten kön- nen Arzneimittelverbrauchsstudien nach einzelnen Marktsegmenten, nach der Facharztgruppe des verordnenden Arztes oder nach Alters- und Ge- schlechtsgruppen der Patienten durchgeführt werden. Seit 1985 werden diese Daten im Arzneiverordnungs-Report analysiert, der unter der Herausgeber- schaft von Prof. Ulrich Schwabe und Dr. Dieter Paffrath jährlich erscheint. In diesem deutschen Standardwerk beschreiben etwa 30 Experten aus Pharma- kologie, Medizin und Ökonomie auf inzwischen mehr als 1.000 Seiten den 6 Vorwort deutschen Arzneimittelmarkt. Im Fokus stehen dabei Informationen über die 3.000 verordnungsstärksten Arzneimittel, die vom GKV-Arzneimittelindex zur Verfügung gestellt werden. • Die ATC-Klassifikation und DDD-Methodik wird ebenfalls seit 2001 in dem gemeinsamen Projekt der Spitzenverbände der Gesetzlichen Krankenversi- cherung für eine monatliche Schnellinformation über die Arzneimittel- Verordnungen genutzt („GAmSi-KV“). Mit diesem seit 2007 vom GKV-Spitzenverband weitergeführten Projekt werden die Verordnungsstruk- turen in den regionalen Kassenärztlichen Vereinigungen transparent ge- macht, zeitnahe Trendinformationen über Arzneimittelausgaben vermittelt und Kennzahlen für regionale Vergleichsmöglichkeiten bereitgestellt. • Ebenfalls Eingang gefunden hat diese Systematik in die arztindividuellen Verordnungsinformationen, die seit Anfang 2003 den einzelnen Ärzten zur Verfügung gestellt werden („GAmSi-Arzt“). Diese individuellen Arztberichte informieren den Vertragsarzt bereits acht Wochen nach dem Verordnungs- monat über sein Verordnungsspektrum. Dabei wird ein Vergleich mit seinen eigenen Verordnungen in vorangegangenen Verordnungszeiträumen sowie mit Ärzten der gleichen Fachgruppe ermöglicht. • Letztlich wird das auf deutsche Belange angepasste ATC-System, das das ak- tuell
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