Monitoring Institute for Rare Breeds and Seeds in Europe i n Zu s a m m e n a r b e i t mi t Schneebergstr. 17 CH-9000 St. Gallen, Schweiz Tel: +41-71/222 74 10 Fax: +41-71/222 74 40 SAVE Website: http://www.monitoring-inst.de f o u n d a t i o n E-mail: [email protected] Landwirtschaftliche Genressourcen in Italien Gefährdung – Erhaltungsinitiativen – Handlungsbedarf St. Gallen, November 2001 Studie finanziert durch: MAVA Stiftung für Naturschutz, Montricher/Schweiz 2 CIP-Data: Landwirtschaftliche Genressourcen in Italien SAVE / Monitoring Institute CH-St.Gallen, 2002 ISBN 3-907866-70-3 Impressum Herausgeber: Monitoring Institute for Rare Breeds and Seeds in Europe Schneebergstr. 17, CH-9000 St.Gallen / Schweiz http://www.monitoring-inst.de Schirmherrschaft: SAVE Foundation (Safeguard for Agricultural Varieties in Europe) Paradiesstr. 13, D-78462 Konstanz / Deutschland http://www.save-foundation.net Finanzierung: MAVA Stiftung für Naturschutz, Montricher / Schweiz Projektleitung / -bearbeitung: Nadine Müller, Zürich Gesamtkoordination und Redaktion der Endfassung: Hans-Peter Grünenfelder, St.Gallen Übersetzung ins Italienische: Renza Prandino, Torino © Abdruck gestattet bei voller Quellenangabe. _____________________________________________________________________________ Das Monitoring Institute, Herausgeber dieser Studie, führt folgende Aufgaben aus: • Mapping: Erfassung und Charakterisierung der Biodiversität in der Landwirtschaft (Nutztierrassen und Kulturpflanzensorten) • Watching: Dauernde Beobachtung der Entwicklung des Bestandes gefährdeter Rassen und Sorten und ihrer Betreuung durch Dritte. Beurteilung der Wirksamkeit getroffener Massnahmen. • Alarming: Die Sensibilisierung von Öffentlichkeit und Entscheidungsträgern. Regelmässige Ab- schätzung möglicher Handlungsdefizite und Alarmierung zuständiger Landesstellen bzw. Landes- organisationen. Das Monitoring Institute unterhält dazu ein breit abgestütztes Kontaktnetz und betreibt mehrere, miteinan- der verknüpfte Datenbanken zu traditionellen Rassen und Sorten. 2 3 Inhaltsverzeichnis Geleit des Herausgebers 8 1. Synthese 9 1.1. Bedeutung der Agro-Biodiversität 9 1.2. Aufgaben dieser Studie 9 1.3. Ergebnis-Zusammenfassungen 1.3.1 Erhaltungsbemühungen und Handlungsbedarf gefährdete Kulturpflanzen 10 1.3.2 Erhaltungsbemühungen und Handlungsbedarf gefährdete Nutztierrassen 17 1.4 Ausblick 25 2. Allgemeiner Bericht 27 2.1. Hintergrundinformationen zur Studie ‚Landwirtschaftliche Genressourcen in Italien’ 27 2.1.1. Problemstellung 27 2.1.2. Die Situation in Italien 27 2.1.3. Die Studie ‚Landwirtschaftliche Genressourcen in Italien’ 28 2.1.4. Recherchen Methodik 28 2.1.5. Bewertung des Handlungsbedarfs 29 2.2. Situation der Landwirtschaft in Italien 30 2.2.1. MiPA – Ministero per le Politiche Agricole e Forestali 30 2.2.2. Situation der Landwirtschaft im Allgemeinen 30 2.2.3. Bewirtschaftungsschwerpunkte der verschiedenen Gebiete Italiens 31 2.3. Rechtlicher Hintergrund 31 2.3.1. Nationale Gesetze in Italien für den Schutz der genetischen Ressourcen 31 2.3.2. Regionale Gesetze für den Schutz der genetischen Ressourcen 32 2.3.3. Umsetzung des nationalen Aktionsplanes durch die MiPA 32 2.4. Kulturpflanzen in Italien – Hintergrundbericht 33 2.4.1. Sortenlisten in Italien 33 2.4.2. Finanzielle Unterstützung 34 2.4.3. Schutz gefährdeter Kulturpflanzen in der Toskana 35 2.4.4. Schutz gefährdeter Kulturpflanzen in Lazio 35 2.4.5. Netzwerk ‘Semi Rurali‘ 36 3 4 2.4.6. Umsetzung des nationalen Aktionsplanes durch die MiPA im Bereich Pflanzen 37 2.4.7. IRSA – Istituti di Ricerca e Sperimentazione Agraria 38 2.4.8. CNR – Consiglio Nazionale delle Ricerche 39 2.4.9. IPGRI/CGIAR 40 2.4.10. ECP/GR 40 2.5. Nutztierrassen in Italien – Hintergrundbericht 43 2.5.1. Private Bemühungen in Italien für den Erhalt von gefährdeten Haustierrassen, Associazione R.A.R.E. 43 2.5.2. WWF Italien 43 2.5.3. Italienische Tierzuchtgesetze 44 2.5.4. Wichtige universitäre Einrichtungen für den Erhalt von gefährdeten Haustierrassen 45 2.5.5. Staatliche Bemühungen für den Erhalt von gefährdeten Haustierrassen 46 2.5.6. Umsetzung des nationalen Aktionsplanes im Bereich Tiere 47 2.5.7. ConSDABI und CeSGAVE 48 2.5.8. Finanzielle Unterstützung für den Erhalt von seltenen Nutztierrassen in Italien 48 2.5.9. Schutz gefährdeter Nutztierrassen in der Toskana und Lazio 49 2.5.10. Internationale Register mit Informationen zu seltenen Nutztierrassen in Italien 50 2.6. Gefährdete Mikroorganismen 51 2.6.1. Umsetzung des nationalen Aktionsplanes im Bereich Mikroorganismen 51 2.7. Slow Food in Italien 51 2.8. EU Projekte und Bestimmungen 52 2.8.1. Sortenlisten in der EU 52 2.8.2. Rechtgrundlage für Erhaltungsmassnahmen bei Kulturpflanzensorten 53 2.8.3. Handhabung von Lokalsorten 53 2.8.4. Sortenschutz 53 2.8.5. Verpflichtung der EU für die Erhaltung der Lokalrassen 53 2.8.6. Verordnung 2078/92 (Neu: Verordnung CEE 1257/99) 54 2.8.7. Verordnung 1467/94 55 2.8.8. Verordnung 2081/92 58 2.8.9. Verordnung 2082/92 59 2.8.10. LEADER II 60 2.8.11. EU-Programme und Projekte für Forschung und technologische Entwicklung im Agrobiodiversitätsbereich 60 4 5 3. Portraits von Akteuren, welche im Erhalt der Kulturpflanzen tätig sind 62 3.1. Früchte 62 3.2. Zitrusfrüchte 85 3.3. Kastanien 90 3.4. Oliven 98 3.5. Nüsse 104 3.6. Reben 109 3.7. Gemüse 117 3.8. Hülsenfrüchte 132 3.9. Getreide 140 3.10. Futterpflanzen 150 3.11. Küchenkräuter und Gewürze 153 3.12. Heilpflanzen 155 3.13. Spezialkulturen 157 3.14. Im grossen Stil vermarktete Wildpilze 158 3.15. Allgemeine Organisationen und Institutionen 159 4. Nutztierrassen in Italien 161 4.1. Rinder 161 4.1.1. Allgemeine Informationen 161 4.1.2. Übersichtstabelle 162 4.1.3. Ausgestorbene Rassen und Schläge 163 4.1.4. Autochthone Rinderrassen ohne nationale Züchtervereinigung 165 4.1.5. Autochthone Rinderrassen mit nationaler Züchtervereinigung 182 4.1.6. Leistungsrassen 197 4.2. Büffel 199 4.3. Schafe und Ziegen 200 4.3.1. Allgemeine Informationen zu Schafe und Ziegen 200 4.3.2. Übersichtstabelle zu Schafe 203 4.3.3. Ausgestorbene Schafrassen und Schafpopulationen 204 4.3.4. Offiziell anerkannte Schafrassen 207 4.3.5. Schafrassen und Schafpopulationen im Register für gefährdete Rassen 218 4.3.6. Schafrassen und Schafpopulationen, welche nicht mehr im nationalen Register für gefährdete Rassen enthalten sind 238 4.3.7. Weitere Schafrassen 248 4.3.8. Übersichtstabelle zu Ziegen 251 4.3.9. Ausgestorbene Ziegenrassen und Ziegenpopulationen 252 4.3.10. Offiziell anerkannte Ziegenrassen 252 4.3.11. Ziegenpopulationen im Register für gefährdete Rassen 260 5 6 4.3.12. Nicht anerkannte Ziegenpopulationen 270 4.3.13. Ziegenpopulationen ohne weitere Informationen 281 4.4. Pferde und Esel 283 4.4.1. Allgemeine Informationen zu Pferde und Esel 283 4.4.2. Übersichttabelle zu Pferderassen 284 4.4.3. Ausgestorbene Pferderassen 284 4.4.4. Offiziell anerkannte autochthone Pferderassen 285 4.4.5. Offiziell anerkannte autochthone Pferdepopulationen 297 4.4.6. Italienische Reitpferdpopulationen 299 4.4.7. Nicht offiziell anerkannte Pferderassen 302 4.4.8. International verbreitet Pferderassen in Italien 303 4.4.9. Übersichtstabelle zu Eselrassen 304 4.4.10. Ausgestorbene Eselrassen 304 4.4.11. Offiziell anerkannte Eselrassen 305 4.4.12. Nicht offiziell anerkannte Eselrassen 311 4.5. Schweine 314 4.5.1. Allgemeine Informationen 314 4.5.2. Übersichttabelle 314 4.5.3. Ausgestorbene Schweinerassen und Varietäten 315 4.5.4. Italienische Schweinerassen 317 4.5.5. Schweinepopulation Sarda 322 4.5.6. Internationale Schweinerassen in Italien 323 4.6. Geflügel 324 4.6.1. Allgemeine Informationen 324 4.6.2. Übersichtstabelle 324 4.6.3. Italienische Hühnerrassen 325 4.6.4. Gänserassen 332 4.7. Hunde 333 4.7.1. Allgemeine Informationen und Handlungsbedarf 333 4.7.2. Italienische Hunderassen 333 4.8. Kaninchen 335 4.8.1. Allgemeine Informationen 335 4.8.2. Grigio di Carmagnola – die einzige italienische Kaninchenrasse 335 4.9. Bienen 337 4.9.1. Allgemeine Informationen 337 4.9.2. Apis mellifera ligustica toscana 337 6 7 5. Ausblick 338 6. Anhang 341 6.1. Literatur 341 6.1.1. Italien Allgemein 341 6.1.2. Kulturpflanzen 341 6.1.3. Nutztiere 342 6.1.4. Kulturpflanzen und Nutztiere 345 7 8 Geleit des Herausgebers Italien ist reich an Nutztierrassen und Kulturpflanzensorten. Diese wurden teilweise vorbildlich inventarisiert (beispielsweise in den drei Ausgaben des Atlante Etnografico). Zur Erhaltung wurde aber (im europäischen Vergleich) bisher wenig unternommen. Ziel dieser Studie war es, die in der Erhaltungsarbeit tätigen Institutionen und Personen im privaten, universitären und staatlichen Be- reich zu porträtieren und den Handlungsbedarf anhand aktualisierter Daten abzuschätzen. Die Studie soll zur Vernetzung und Ausweitung der Erhaltungsarbeit beitragen und dazu motivieren, die Arbeit auch in jenen Bereichen aufzunehmen, in denen bisher noch nichts oder nur sehr wenig unternommen wurde. Wir haben diese Arbeit mit limitierten Mitteln, aber nach bestem Wissen und Gewissen gemacht. Vielleicht übersahen wir das eine oder andere. Auch ändern sich Daten und Adressen laufend. Die Arbeit ist eine Momentaufnahme der Jahre 2000/2001. Hin und wieder werden übersehene Be- stände gefunden, oder es kollabieren einzelne Bestände. Erhaltungstätigkeiten werden neu aufge- nommen oder plötzlich eingestellt. Für Richtigstellungen und Meldungen über Aenderungen in der Entwicklung sind wir dankbar. Hans-Peter Grünenfelder Monitoring Institute 8 9 1. Synthese 1.1 Bedeutung der Agro-Biodiversität Über Jahrhunderte entstand in generationenlanger
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