Die Verbreitung Der Coniferen in Der Jetztzeit Und in Den Früheren Geologischen Periodenflorian Hildebrand

Die Verbreitung Der Coniferen in Der Jetztzeit Und in Den Früheren Geologischen Periodenflorian Hildebrand

Die Verbreitung der Coniferen jn der Jetztzeit und in den früheren geologischen Perioden von Dr. F. üildeb rau d. Schon hatte ich angefangen das Material zu der folgen­ den Darstellung zu sammeln, als mir die Abhandlung von Th. Beinling: „Ueber die geographische Verbreitung der Coniferen* zu Gesichte kam; da ich aber die Absicht hatte auch die fossilen Arten mit in den Kreis der Betrach­ tung zu ziehen und ausserdem fand, dass sich manches ein­ gehender darstellen liess, als es in dem genannten Werke geschehen war, so verblieb ich bei meinem Vorsatz. Es wird nicht weiter nöthig sein auf das Interesse näher einzugehen, welches die Familie der Coniferen bietet, nur so viel sei bemerkt, dass sie eine derjenigen Familien ist, die bei dem jetzigen Stande der Kenntniss von den Floren der verschiedenen Länder, am ersten die Möglichkeit zu einer genaueren Darstellung ihrer Verbreitung bietet; ich sage nur „am ersten“ denn es bleiben auch bei den Coni­ feren noch sehr viele Arten in den genaueren Verhältnissen ihrer Verbreitung unbekannt. Vielleicht wird es auffallen, dass die angegebenen Zah­ len der Coniferen kleiner sind, als die von Gordon, C a r r i e r e und Beinling angeführten; es rührt dies eines- theils daher, dass die ganz unsicheren Arten nicht mitge­ zählt sind, anderntheils sind viele Arten mit anderen als synonym zusammengestellt worden, — das letztere wird vielleicht von mehreren Seiten nicht gebilligt werden, und es ist daher an den meisten Orten, um die geographische Verbreitung zweier vielleicht doch verschiedener Arten nicht zur Unkenntlichkeit zu verschmelzen, die Verbrei­ tung der einzelnen Synonymen für sich angegeben. Der Fehler, welchen man macht, indem man die fast nur als Namen und nicht einmal dem Vateiiande nach bekannten Arten nicht mitrechnet, ist gewiss geringer als der, welchen man bei deren Mitzählung begeht — am wahrscheinlichsten ist es, dass diese Arten bei näherer Erforschung sich als Synonyme oder Varietäten schon bekannter Arten heraus­ steilen werden und nicht als wirklich neu ; ich erinnere nur an die Masse der von Roezl aufgestellten neuen Na­ men. Ueberhaupt liegt auch in der grösseren oder klei­ neren Zahl keine besondere Wichtigkeit, wenn nur die Sache selbst nicht übersehen ist. Es ist wohl natürlich, dass die Menge der bei End­ lich er und C arrière angeführten Synonymen hier keinen Platz finden konnte, nur aus dem P i n e t u m von Gordon, als dem weniger gekannten Werke sind in einzelnen Fällen einige angegeben worden; — ebensowenig konnten alle Citate der Orte, wo alle betreffenden Arten beschrieben sind, in Ausführlichkeit gegeben werden ; in den meisten Fällen sind nur die drei Werke von Endlicher, Car­ rière und Gordon bei den Angaben berücksichtigt worden ; im Allgemeinen haben alle Citate, um eine un­ nütze Weitläufigkeit zu vermeiden, wo sie sich auf mehr­ fach benutzte Werke beziehen, eine bedeutende Abkürzung erfahren; zur Erklärung ihrer Zeichen sollen im folgenden die betreffenden Werke besonders und mit ganzem Titel angeführt werden — weniger citirte Werke haben ihren Platz mit ganzem Titel an den entsprechenden Stellen ge­ funden. Es ist selbstredend, dass bei der Besprechung über die Verbreitung der Coniferen in der Urzeit nur Europa, ge­ nauer nur Mitteleuropa, wegen des fast gänzlich mangeln­ den Materials aus anderen Gegenden, in Betracht kommen konnte; ausserdem muss daran erinnert werden, wie un­ sicher die Zahlen der fossilen Coniferen sind, da auf der einen Seite gewiss eine Menge von Synoymen als getrennt allfgeführt werden, auf der anderen Seite wahrscheinlich n0ch mehrere Arten unaufgefunden vergraben liegen. Unumgänglich nothwendig erscheint es, dass als Grund­ lage des Ganzen eine Aufzählung der Thatsachen bei den einzelnen Arten gegeben wird, wrelche etwas ermüdendes an sich hat, hingegen werden die Zusammenfassungen über die einzelnen Gattungen, so wie die am Schlüsse dieser befindlichen Vergleichungen mit der Urzeit vielleicht mehr Interesse erregen. Der Zugang zu den Werken über die fossilen Pflanzen ist mir besonders durch die Güte des Herrn Professor A. Braun eröffnet worden, zu den Floren der Jetztzeit durch Herrn Professor Treviranus, weshalb ich mich verpflichtet fühle, denselben hier meinen Dank auszu­ sprechen. Die einzelnen Angaben von der Nutzbarkeit der ver­ schiedenen Coniferen, werden bei dem allgemeinen Inter­ esse, welches diese Familie bietet, verzeihlich sein. Ueber fossile Coniferen. Andr. Siebb. u. Ban: K. J. Andrae, Beiträge zur Kenntniss der fossilen Flora von Siebenbürgen und des Banats in: Abh. der k. k. geol. Reichsanst. IL Bd. III. Ath. Nr. 4. 1854. ßrongn. genres: Ad. Brongniart, Tableau des genres de vegeteaux fos­ siles in Dict. univ. d’hist. nat. 1849. Brongn. Périodes: Ad. Brongniart, Exposition chronologique des Pé­ riodes de Végétation, etc. in: Ann. des sc. nat. 3. ser. t.XI. 1849. Dunk. Quaders, v. Blkbg.: W. Dunker. Pflanzenreste aus dem Qua­ dersandstein von Blankenburg, in Palaeontographica von Dun­ ker und Meyer IV. 1856. E. : Endlicher, Synopsis Coniferarum 1847. Ettgs. 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