Die Bürgerbücher der Stadt Altenburg in Thüringen 1700–1838 SCHRIFTENREIHE DER STIFTUNG STOYE Band 46 Wolfgang Becher Wilfried Köhler Gabriele Prechtl Siegmar Theil Die Bürgerbücher der Stadt Altenburg in Thüringen 1700–1838 2008 MARBURG AN DER LAHN Altenburg in Thüringen Das Wappen Das heutige Stadtwappen auf Behördenbriefen Das Wahrzeichen Es wird verwendet auf Briefen gesellschaftlicher Institutionen. Symbolisiert werden die »Roten Spitzen«, das 1172 erbaute Bergerkloster. Darunter der Hinweis auf Altenburg als Skatstadt Schriftleitung: Dr. Jochen Steinecke Die Deutsche Bibliothek – CIP-Einheitsaufnahme Wolfgang Becher, Wilfried Köhler, Gabriele Prechtl, Siegmar Theil: Die Bürgerbücher der Stadt Altenburg in Thüringen 1700–1838. – Marburg / Lahn: Stiftung Stoye 2008 (Schriftenreihe der Stiftung Stoye; Bd. 46) ISBN 978-3-937230-10-8 © 2008 Stiftung Stoye, Marburg / Lahn Layout: Satzstudio Mocker, Eichenau Druck: MVR Druck GmbH, Brühl ISBN 978-3-937230-10-8 Inhaltsverzeichnis Seite Vorwort . 9 I. Einleitung ....................................................... 11 II. Quellen- und Literaturverzeichnis................................... 14 II.1 Glossar und Abkürzungsverzeichnis . 14 II.2 Quellenverzeichnis. 17 II.3 Literaturverzeichnis . 17 II.4 Bildnachweis . 18 III. Die Altenburger Bürgerbücher 1700–1838 ............................ 19 III.1 Bürgerbuch der Stadt Altenburg 1700–1799 . 19 III.2 Bürgerbuch der Stadt Altenburg 1800–1838 . 191 IV. Register ........................................................ 295 IV.1 Personenregister ................................................. 295 IV.1.1 Personenregister Bürgerbuch 1700–1799 . 295 IV.1.2 Personenregister Bürgerbuch 1800–1838 . 339 IV.2 Ortsregister ..................................................... 368 IV.2.1 Ortsregister Bürgerbuch 1700–1799 . 368 IV.2.2 Ortsregister Bürgerbuch 1800–1838 . 377 7 Vorwort Mit dem Band 46 der Schriftenreihe der Stiftung Stoye wird die Erfassung aller Bürgerauf- nahmen der Stadt Altenburg im Zeitraum von 1512 bis 1838 abgeschlossen. Im Band 45 wurden alle Bürgeraufnahmen – ca. 4800 Personen – für den Zeitraum von 1512 bis 1700 genannt. Der vorliegende Band enthält die im dritten und vierten Bürgerbuch der Stadt Altenburg dokumentierten Bürgeraufnahmen – ca. 6500 Personen – im Zeitraum von 1700 bis 1838. Dem gestiegenen Informationsbedürfnis seiner Zeit Rechnung tragend, wurden in diese Bürgerbücher zusätzliche soziale Angaben (u.a. Hausbesitz) eingetragen. Da diese Angaben nicht nur für familiengeschichtliche, sondern auch für sozialhistorische Forschungen von Interesse sind, wurden sie in den vorliegenden Band übernommen. Da Abschnitte beider Bände getrennte Personen- und Ortsregister besitzen, können sie un- abhängig voneinander genutzt werden. Mit diesen beiden Bänden hat die Erarbeitung grundsätzlicher Dokumente für die Fami- lienforschung im Altenburger Land einen vorläufigen Abschluss gefunden. Damit hat die Schriftenreihe Stoye zusammen mit den Bänden 40 und 41 – Altenburger Häuserbücher – und dem Band 43 – Volkszählung 1580 im Altenburger Amt – den Forschern für dieses Gebiet eine nahezu geschlossene Dokumentation bereitgestellt. Auch dieses Mal weisen die Autoren darauf hin, dass die Transkription von handschrift- lichen Dokumenten stets mit Unsicherheiten behaftet ist. Oft wurden gleiche Buchstaben und Worte im Wandel der Zeit in den Dokumenten völlig unterschiedlich geschrieben. Trotz sorgfältiger Arbeit und mehrfacher Kontrolle kann eine Garantie der Fehlerfreiheit aus die- sen Gründen nicht übernommen werden. In wichtigen oder Zweifelsfällen ist deshalb ein Vergleich mit den Originaldokumenten dringend anzuraten. Seit 10 Jahren besteht innerhalb der Arbeitsgemeinschaft für mitteldeutsche Familienfor- schung e. V. (AMF) der Arbeitskreis »Altenburger Land«. Der vorliegende Band 46 konnte nur durch die aktive Tätigkeit dieses Arbeitskreises und seiner Arbeitsgruppe erarbeitet werden. Die Autoren sind Mitglieder dieser Arbeitsgruppe und möchten allen danken, welche die Erstellung der Manuskripte unterstützt haben. An dieser Stelle sei auch dem Oberbürgermeister der Stadt Altenburg, Herrn Michael Wolf, und seinen Mitarbeitern – Frau Dr. Quart, Referatsleiterin des Dezernates III (Sozia- les und Recht) und Frau Schreiber, Leiterin des Stadtarchivs Altenburg – für ihre Unterstüt- zung gedankt. Weiterhin möchten wir dem Arbeitskreisleiter, Herrn Karlheinz Weidenbruch, für die Durchsicht des Manuskriptes danken. Altenburg, Oktober 2007 Wolfgang Becher Wilfried Köhler Gabriele Prechtl Dr. Siegmar Theil 9 I. Einleitung Als der Rat der Stadt Altenburg 1700 sein drittes Bürgerbuch anlegte, gehörte die Stadt zum Herzogtum Sachsen-Gotha. Seit 1691 regierte Herzog Friedrich II. Unter seiner Herrschaft bekam die Stadt 1695 eine neue Marktordnung. In ihr waren Bestimmungen festgelegt, wel- che die Ein- und Ausfuhr, den Ein- und Verkauf von Getreide, Holzwaren, Lebensmitteln und viel anderen mehr, an den Markttagen regelten. Durch die von ihm ab 1706 angeordneten Baumaßnahmen erhielt das Altenburger Schloß seine heutige Gestalt. Der Umbau wurde allerdings erst 1744 beendet. Im Jahre 1713 erhob Herzog Friedrich II. die fürstliche Stadt- und Landesschule in den Rang eines Gymnasiums und veranlasste dazu 1727 einen Neubau. Nach seinem Tode 1732 wurde Altenburg von folgenden Regenten aus dem Hause Sachsen-Gotha-Altenburg regiert: 1732–1772 Herzog Friedrich III. 1772–1804 Herzog Ernst II. 1804–1822 Herzog August 1822–1825 Herzog Friedrich IV. Das älteste Altenburger Bürgerbuch beginnt mit seinen Aufzeichnungen 1512. Die Bürger- aufnahmen in der Zeit von 1512 bis 1838 wurden in vier Bürgerbüchern dokumentiert. Sie befinden sich heute im Stadtarchiv Altenburg. Im Band 46 werden die im dritten Buch (1700–1799) und vierten Buch (1800–1838) do- kumentierten Bürgeraufnahmen – ca. 6500 Personen – genannt. Vor 1697 bestand der Stadtrat aus einem erweiterten Kreis – die sogenannten Ratsver- wandten – von 36 Ratsherren und 3 Bürgermeistern. Diese haben alle drei Jahre abwechselnd einen Bürgermeister und 12 Ratsherren amtieren lassen. Ab 1697 gab es nur noch zwei Bürgermeister, die wiederum untereinander jährlich zu Lichtmeß (2. Februar) wechselten. Der Band 45 enthielt die im ersten und zweiten Bürgerbuch der Stadt Altenburg dokumen- tierten Bürgeraufnahmen – ca. 4800 Personen – für den Zeitraum von 1512 bis 1700. Beide Bände wurden so konzipiert, dass sie getrennte Personen- und Ortsregister besitzen. Somit können beide Bände unabhängig voneinander genutzt werden. Die Personennamen wurden so transkribiert, wie sie in den Originaldokumenten vorgefun- den wurden. Zu jeder einzelnen Bürgeraufnahme gibt es außer dem Eintrag in das Bürgerbuch eine Kämmerei-Rechnung (Cämmerei-Rechnung). Diese Cämmerei-Rechnungen befinden sich ebenfalls im Stadtarchiv Altenburg. Wegen der schlechten Lesbarkeit des dritten Altenburger Bürgerbuches musste bei der Transkription verstärkt auf diese Cämmerei-Rechnungen (C.R.) zurückgegriffen werden. Auf unterschiedliche Schreibweisen (Abweichungen) bei den Fami- liennamen wurde in III.1 Bürgerbuch 1700–1799 hingewiesen [z.B. Moller (Müller lt. C.R)]. Diese Kennzeichnung wurde auch in IV.2.1 Ortsregister angewandt [z.B. Moller (Müller)]. Die Transkription von handschriftlichen Dokumenten – auch solche mit lateinischer Hand- schrift – ist stets mit Unsicherheiten behaftet. Die Autoren haben verantwortungsbewusst nach bestem Wissen gearbeitet, aber eine Garantie für eine absolute Fehlerfreiheit kann nicht über- nommen werden. In Zweifelsfällen ist deshalb ein Vergleich mit dem Original anzuraten. Von Interesse für den Familienforscher sind zweifellos die Titel, Funktionen und Berufe der aufgenommenen Bürger. Oft handelt es sich um Berufe, welche heute ausgestorben sind. Die für das Glossar speziell genutzte Literatur wurde deshalb angegeben. Einige Probleme bereiteten die Ortsregister. Da die Namen der Herkunftsorte oft nur einmal auftraten und sich 11 Die Bürgerbücher der Stadt Altenburg in Thüringen 1700–1838 die Schreibweise der Orte ebenfalls im Laufe der Zeit veränderte, kann man aus der Tran- skription nicht immer auf den heutigen Ortsnamen schließen. In das Ortsregister wurde Altenburg nicht aufgenommen (die Mehrzahl der Neuaufnahmen kam aus Altenburg). Eine für den Zeitraum von 1700 bis 1838 gültige Gebührenordnung für die Aufnahme wurde nicht aufgefunden. Die in den Originaldokumenten genannten Gebühren sind über längere Zeiträume konstant geblieben. Höher gestellten Personen wurde oft die Aufnahme- gebühr erlassen. So erhielt der spätere Bürgermeister Johann Christian Hempel 1791 das Bürgerrecht unentgeltlich. Ärmeren Personen hingegen wurde nur die Abgabe des »ledernen Eimers« (für Feuerlöschzwecke) erlassen. Auf eine Erfassung der Gebühren zu den jeweili- gen Personen wurde deshalb verzichtet. Der Bürgereid unterlag im Laufe der Zeit Veränderungen. Es wurde folgende Formulie- rung aus Jahre 1700 vorgefunden: Bürger Eyd Ich N. N. schwere hiermit dem Durchlauchtigsten Fürsten und Herrn, Herrn FRIEDRICH, Herzogen zu Sachsen, meinen gnädigsten Fürsten und Herrn, wie auch dem Rathe und einem jeglichen Bürgermeister der Stadt Altenburg, und allen seinen Nachfolgern, auch dem Richter zu denen Gerichten Gehorsam zu leisten, und Gemeiner Stadt getreu und gewähr zu seyn, ihrem Geboth gehorsamlich Tag und Nacht, sooft ich erfordert werde, auch sonsten jederzeit unwiedersetzt zu folgen, der Stadt Nutzen zu schaffen, und ihr bestes zu suchen, und mich hierinnen allenthalben, als einen frommen Menschen geziemet, getreulich und aufrichtig
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