Fische, Petrefakten Und Gedichte: Rudolf Kner (1810-1869) – Ein Streifzug Durch Sein Leben Und Werk

Fische, Petrefakten Und Gedichte: Rudolf Kner (1810-1869) – Ein Streifzug Durch Sein Leben Und Werk

©Biologiezentrum Linz/Austria, download unter www.biologiezentrum.at Fische, Petrefakten und Gedichte: Rudolf Kner (1810-1869) – ein Streifzug durch sein Leben und Werk L. SALVINI-PLAWEN &M.SVOJTKA ©Biologiezentrum Linz/Austria, download unter www.biologiezentrum.at Inhalt Vorwort .........................................................................3 Abstract ........................................................................4 Einleitender Überblick: Curriculum vitae von Rudolf Kner (1810-1869) ............4 Rudolf Kner privat ..............................................................7 Familie und Studienzeit (Linz – Kremsmünster – Wien) ..............................7 AusdenTagebüchern.........................................................11 Kner–Rosthorn .............................................................20 Rudolf Kner als Lyriker ..........................................................43 Der Berufsweg von Rudolf Kner .................................................55 Ausbildung .................................................................55 „ImCabinete“...............................................................59 Lemberg/Galizien ............................................................67 ProfessorinWien ............................................................76 als Mitglied der Philosophischen Fakultät ...................................83 derWissenschafterundLehrer............................................97 Die Veröffentlichungen von Rudolf Kner ......................................107 Chronologisches Literaturverzeichnis von R. Kner . ................................108 Wohnungen von Rudolf Kner (Anhang I) ......................................112 Genealogie (Anhang II) ........................................................113 Kner-Arten (Anhang III) .......................................................117 A – von Rudolf Kner neu beschriebene Taxa . ....................................117 B–nachRudolfKnerbenannteTaxa...........................................123 Unterlagen/Bibliographie .....................................................125 Summary ......................................................................127 Personen-Index ...............................................................129 ©Biologiezentrum Linz/Austria, download unter www.biologiezentrum.at Vorwort 2005 kam Dr. Gerhard Aubrecht (Biologiezentrum Es ist den Autoren daher ein besonderes Bedürfnis, der OÖ. Landesmuseen in Linz) die Idee, dem gebürtigen sich bei Rudolf Kners Ur-Urenkelin, Frau Jutta Kaiser Linzer Rudolf Kner eine biographische Bearbeitung zu (1030 Wien bzw. Oed), für die Unterstützung, das Interes- widmen. Der hinsichtlich der „Geschichte der Zoologie se und die entgegenkommende Bereitwilligkeit zur Ein- in Wien“ (SALVINI-PLAWEN &MIZZARO 1999) in der ers- sicht in diese Unterlagen und Dokumente herzlich zu be- ten Mai-Woche aufgenommene Kontakt mit L.S.-P. ergab danken (alle Angaben „in Privatbesitz“ beziehen sich auf bereitwillige Zustimmung. Kaum einen Tag später erfrag- diese familiären Archivalien der Erben nach der Kner- te auch M.S. Unterlagen zu Rudolf Kner für einen Semi- Tochter Josefine/Józia Pichler). Die persönliche Begeiste- narvortrag. So wurde unmittelbar darauf gemeinsam be- rung von Frau J. Kaiser am biographischen Unterfangen schlossen, einen biographischen Streifzug durch das Le- und dessen Förderung waren für die Autoren nicht nur ben und Werk von Rudolf Kner, dem monarchieweit ers- ein wesentlicher Ansporn, sondern bedeuteten eine un- ten Universitätsprofessor für Zoologie, zu erarbeiten (Re- schätzbare Stütze im Fortschritt der Erarbeitung. Hinzu daktion Dr. G. Aubrecht). kamen die Hilfestellungen ihres Schwagers Dr. Edgar Rei- senleitner (1070 Wien) bei der Sichtung der familiären Im Frühjahr 2007 war dann von Doz. Dr. Josef Wan- Quellen-Materialien und beim Ordnen der Korrespon- zenböck (Institut für Limnologie der ÖAW in Mondsee) denz, sowie bei deren Transkription, was insgesamt eine eine Heckel/Kner-Gedenkveranstaltung für Herbst 2008 große Erleichterung für die Autoren bedeutete. ins Auge gefasst worden; dies als Würdigung zum 150-jäh- rigen Erscheinen der „Süsswasserfische der östreichischen Herrn Thomas Pinschof (Donevale, Victoria/Aus- Monarchie, mit Rücksicht auf die angränzenden Länder“ tralien), ebenfalls ein Ur-Urenkel von Rudolf Kner nach von Jakob HECKEL & Rudolf KNER (1858). Mit der Caroline/Lola Herzfeld, verdanken wir die Übermittlung Gleichschaltung beider Vorhaben war auch für die bio- von elektronischen Kopien der erhaltenen Seiten von R. graphische Bearbeitung ein Zeitrahmen gesetzt. Kners III. Tagebuch. Spezieller Dank geht ebenfalls an Dr. Gerhard Aubrecht (Linz), welcher nicht nur den Anstoß Der Einblick in das Leben und Werk von Rudolf Kner zum Zustandekommen des vorliegenden Buches gab, son- wurde durch zwei Quellen-Gruppen erleichtert: Für die dern auch dessen Drucklegung zusammen mit Frau Eva berufliche Seite gewähren zahlreiche Universitäts- und Rührnößl redaktionell betreute; zudem half Dr. Aubrecht Ministerial-Akten öffentlichen Zugang; sie sind zudem auch bei der Beschaffung von Unterlagen aus Linz und er weitgehend von HAAS (1958) aufgezeigt. Hinsichtlich vermittelte die Verbindung zu Dr. Kaltenbrunner. Herrn der privaten Seite erwies sich von besonderem Vorteil, Dr. Ulrich Kaltenbrunner verdanken wir daher einerseits dass einerseits zwei der drei von R. Kner verfassten die einschlägigen Skripten „Die Kaltenbrunner und ihre Tagebücher aus der frühen Berufszeit (September 1837 Verwandten“ (Vorlagen für Kopien) und andererseits zu- bis Februar 1839), wie ebenso ein Reisetagebuch sätzliche, wertvolle Hinweise. Für Hilfestellungen in un- (1835/1838) vollständig erhalten und auch in Abschrif- terschiedlicher Hinsicht haben wir zudem HR Dr. Kurt ten durch Dr. Ulrich Kaltenbrunner (5122 Hochburg- Mühlberger MAS, Agnes Lössl und Dr. Johannes Seidl Ach) verfügbar sind. Andererseits hielten jeweils Mitglie- MAS (Archiv Univ. Wien), Dr. Ernst Mikschi (NHM der der Folgegenerationen nach R. Kner das familienge- Wien), Karl J. Fellhuber (1210 Wien), Dr. Florian Fried- schichtliche Bewusstsein wach und förderten es aktiv rich (1010 Wien), Jürgen Plass (Linz) und Ao. Univ.- durch diverse Ausarbeitungen (TRAUNER 1946, FRIED- Prof. Dr. Norbert Vávra (Univ. Wien) zu danken. RICH 1991); bis heute ist es rund um das von Kners Frau Die gründliche Durchsicht des gesamten Manuskrip- Mathilde und deren Schwester erbaute Haus in Oed zen- tes verdanken wir Dipl.-Ing. Norbert Svojtka (1230 triert. Nach Aufspüren der Erben durch L.S.-P. waren da- Wien); für die sorgfältige Umsetzung der Vorlagen und durch nicht nur jene Tagebücher direkt greifbar, sondern die bewährte Drucklegung sind wir Frau Eva Rührnößl es wurden zudem zahlreiche Schriftstücke der Familie im und Plöchl-Druck (4240 Freistadt) zu Dank verpflichtet. weiteren Sinne einsichtig, darunter auch Teile von R. Kners Korrespondenz. Wien, im April/Juni 2008 ©Biologiezentrum Linz/Austria, download unter www.biologiezentrum.at Abstract Within the Habsburg monarchy, due to the comprehensive re-organisation of the universities in 1849, Rudolf Kner (1810-1869) was the first person to become appointed Professor in Zoology. He was also the first person who brought scientific zoology to the University of Vienna and later became a well-known ichthyologist. The present biographical survey treats the career of the Linz- born R. Kner from his basic education to his employment in the k.k.Natural Cabinet in Vienna (1836-1841), to the professor- ship in Lemberg/Galicia (Lviv/Ukraine; 1841-1848) and finally (1849) to the Professorship in Zoology in Vienna. This curricu- lum is displayed in connection with the circumstances of Kner‘s private life and his thoughts as noted in his early diaries as well as in his correspondance. Friends and colleagues in the ”Biedermeier” period (1820-1848) are considered, as are later relations. The family‘s association with Waldegg-Oed (Lower Austria) where, after 1856, the Kners also owned their country-house, is pre- sented. Einleitender Überblick Curriculum vitae von Rudolf Kner (1810-1869) 1810, 24.8.: Rudolf Ignaz Kner (auch Rudolph Kner) 1835: 4.8.–26.9.1835 Urlaubsreise (großteils als Fuß- wird in Linz, Österreich ob der Enns, geboren. wanderung) mit Franz Schuh und Carl Haller Vater: Johann Evangelist Georg Kner (1763- nach Oberitalien; anschließend bis 4.11.1835 in 1845), ständischer Obereinnehmer; Mutter: Bar- Linz bara Kner (1770-1825), geb. von Adlersburg, ver- witwete Gulielmo; Schwester: Pauline Anna Bar- 1836-1841: Halbtägige Anstellung (1.3.1836- bara Kner (1809-1843), ab 1834 verheiratet mit 31.7.1841) als beeideter Praktikant mit Adjutum Carl Adam Kaltenbrunner (Bezahlung) an den Vereinigten k.k. Naturalien- Cabineten unter Johann Jakob Heckel. In diesem 1815–1818: Privatunterricht im väterlichen Haus Zeitraum regelmäßige Aufzeichnungen (3 Tage- 1818–1820: Besuch der k.k. Normal-Hauptschule in bücher: 1.10.1837-13.10.1841) Linz. Sein Onkel Bergrat Maximilian Kner in Bad Aussee, der Entomologe Kaspar Duft- 1838: Gedichtband seines Schwagers C.A. Kaltenbrun- schmidt, sowie die Brüder Ignaz Rudolph Bischoff ner mit sieben Gedichten von R. Kner (Taufpate von R. Kner) und Josef Anton Bischoff 1840 (Juli): Kurse in Landwirtschaftslehre und erfolg- fördern das naturwissenschaftliche und medizini- reiche Teilnahme an einem Concurs (Befähi- sche Interesse gungs-Prüfung) in Wien für die Lehrkanzel „Na- 1821–1822: Besuch des k.k. Gymnasiums in Linz turgeschichte

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